Andlauer im Carrera Cup weiter auf Titelkurs

Impcc14a Porsche Carrera Cup Deutschland gelang Porsche-Junior Julien Andlauer am Sonntag sein 5.Saisonsieg. Auf dem Hockenheimring setzte sich der BWT-Lechner Racing-Pilot gegen Porsche-Junior Jaxon Evans im Project 1-JBR– Porsche und Vortagessieger Michael Ammermüller durch. „Der Sieg war extrem wichtig für die Meisterschaft. Es war ein spektakuläres Rennen mit vielen Unterbrechungen. Da gab es keine Möglichkeit, sich abzusetzen“, sagte Andlauer.

Die Zuschauer auf den Tribünen sahen beim 14. Saisonlauf ein actionreiches Rennen und viele hart umkämpfte Duelle. Beim Start nutzte Andlauer die 485 PS seinen Neunelfers optimal, um sich von der zweiten Position an die Spitze des Feldes zu setzen. Pole-Setter Evans blieb danach aber dicht hinter dem 20-Jährigen. Das Duell um die Führung wurde insgesamt allerdings 3x von Safety-Car-Phasen unterbrochen. Da Evans sich bei den Re-Starts nicht abschütteln ließ, blieb es bis zum Ende spannend. Im Ziel trennten die beiden Porsche-Junioren nur 0,297s.

Für Evans gab es trotzdem Grund zum Jubeln: er gewann vorzeitig den Titel in der Rookie-Wertung. Nach seinem Sieg am Samstag beendete Ammermüller den 14. Lauf als Dritter. Damit sicherte sich die Mannschaft von BWT Lechner Racing vorzeitig die Team-Meisterschaft.

Den vierten Platz belegte Förch Racing-Pilot Jaap van Lagen vor Lechner-Pilot Dylan Pereira und Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. pcc14bEine große Aufholjagd gelang Leon Köhler: Der 20-Jährige MSG/HRT-Motorsport-pilot begann das Rennen von der letzten Startposition und schaffte es am Ende auf den 7.Rang. Damit war Köhler gleichzeitig bester Fahrer des Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool, dem Nachwuchsprogramm des Markenpokals. Den achten Platz erreichte Car-Collection-Pilot Toni Wolf.

In der Amateur-Klasse fuhr Carlos Rivas (Black FalconTeam Textar ) vor Stefan Rehkopf (Huber Racing) und Jörn Schmidt-Staade (Allied Racing) zu seinem 6.Saisonsieg.

Rückblick auf die ELMS in Silverstone

Bevor wir uns in den nächsten 2 Tagen mit der Vorschau auf den Europäischen Le Mans Serie-Event in Spa-Francorchamps befassen wollen wir noch einen kurzen Blick zurück auf das vergangene Rennen in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) werfen, das mit einem Überraschungssieger endete.

Der von Wetterkapriolen geprägte Event endete mit dem Premierensieg des IDEC-Sport-Trios Paul Lafargue, Paul Loup Chatin und Mémo Rojas. Die französische Mannschaft gelangte erst 5 Minuten vor dem Rennende an die Spitze, weil die bis dato führende G-Drive-Mannschaft mit Roman Rusivov, Jean-Eric Vergne und Job van Uitert beim Spritverbrauch unter ständig wechselnden Streckenverhältnissen verkalkulierte und gegen Ende noch einen Splash & Dash einlegen musste. 10s betrug am Ende noch der Abstand auf die führende französische Mannschaft, die mit ihrem Oreca den ersten ELMS-Sieg ihres seit 3 Jahren laufenden Engagements erzielte (der Ligier des Teams kam hingegen auf Platz 13 ins Ziel). Platz 3 ging an den Graff Racing Oreca von Tristan Gommendy, Alexandre Cougnaud und Jonathan Hirschi, die sich mit gerade mal 1,4s Vorsprung vor dem Dragonspeed-Oreca die letzte Stufe des Podiums sichern konnten.

Pech hatten dagegen die Umsteiger von United Autosports, die parallel zur WEC-Premiere auch in der Europäischen Le Mans Serie einen ersten Oreca-Einsatz wagten. Auch das LMS-Engagement dauerte für die von der Pole gestartete Mannschaft nur 15 Runden, ehe Phil Hanson den Wagen mit einem Lenkungsdefekt auf der Strecke abstellen musste. Spektakulärer endete das Rennen für 2 weitere Mannschaften, als nach einer SC-Phase beim Restart die Orecas von Cool-Racing und Duqueine Engineering kollidierten, wobei Cool-Racing Pilot Alexandre Coigny so verletzt wurde das er das WEC-Rennen am Folgetag auslassen musste.

Ausgelöst wurde die SC-Phase durch einen Abflug eine United Autosports LMP3 nach einer Kollision die Pilot Mike Guasch jedoch gottlob halbwegs unbeschadet überstand. In seiner Klasse duellierten sich am Ende die beiden deutsch besetzten Ligier-Chassis um den Sieg der kurios entschieden wurde. Da sowohl der führende Eurointernational-Ligier von Jens Petersen und Mikkel Jensen als auch der Inter-Europol Competition Ligier JS P3 LMP3 von Martin Hippe und Nigel Moore am Ende des Rennens eine Zeitstrafe bekamen, blieb die Reihung des Zieleinlaufs bestehen: Dadurch verkürzten Petersen/Jensen den Rückstand in der Tabelle auf die weiterhin führenden Hippe/Moore, was in Spa-Francorchamps ein spannendes Duell der beiden deutschen Piloten im Titelkampf verspricht. Pech hatte hingegen der dritte deutsche LMP3-Pilot: Paul Scheuschners Partner Sam Dejonghe wurde an aussichtsreicher 4. Position liegend vom Duqueine-LMP2 umgedreht und anschliessend von einem anderen Wagen gerammt, was das vorzeitige Rennende der Crew bedeutete.

In der GTE-Am gelang Thomas Preining, Gianluca Giraudi und Ricardo Sanchez der erste Saison-Sieg für Proton Competition. Kessel Racing konnte dahinter ein Doppelpodium für die Besatzungen Rahel Frey, Michelle Gatting und Manuela Gostner sowie Nicola Cadei, Sergio Pianezzola und Andrea Piccini erzielen. Auch in dieser Klasse dürften die deutschsprachigen Fans in Spa-Francorchamps geeignete Favoriten zum Mitfiebern finden.

MLMC Spa - Titelkampf in beiden Klassen

Nachdem lmc2018spadas DKR Engineering Duo François Kirrmann & Laurents Hörr in Barcelona einen Sieg mit ihrem Norma M30 LMP3 eingefahren haben und die Verfolger, A. Wells / C. Noble im Nielsen Racing LMP3 und Mike Guasch / Wayne Boyd im United Autosports-Ligier die Plätze zwei und drei erreichten, ergibt sich nun vor der Michelin Le Mans Cup-Runde in Spa-Francorchamps folgender Tabellenstand:

Kirrmann und Hörr führen mit 86 Punkten vor Ducan Tappy / Michael Benham im Lanan Racing Norma welche 66 Punkte aufweisen. Wells und Noble folgen dahinter mit 61 Punkten.

Ähnlich knapp geht es bei der GT3 Fraktion zu, Erfolgsballast sei "Dank"... Denn in Barcelona war der Luzich Racing Ferrari GT3 von Fabien Lavergne und Mikkel Mac mit Bleiplatten gefüttert worden. Somit reichte es für die beiden nur zu einem dritten Platz und die Sieger Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola im Kessel Racing Ferrari konnten den Vorsprung erheblich verringern. Fabien Levergne & Mikkel Mac im Luzich Ferrari haben 87 Punkte auf dem Konto und Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola folgen dicht auf mit 80 Punkten. Platz drei in der Tabelle mit je 44 Punkten teilen sich Ulrich / Mediani im Spirit of Race (= AF Corse)-Ferrari) und Howard / Gunn (Beechdean AMR Aston Martin).

Für Spannung auf der Ardennen Achterbahn am kommenden Samstag  ist somit bei insgesamt 30 teilnehmenden Teams gesorgt und da hofft der Autor das Petrus nicht noch mit Regen, Schnee und Hagelschauern für zusätzliche Aktion sorgen will.

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