Land Motorsport gewinnt zweites Rennen in Folge

Der dritte Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft war ein Spektakel sondergleichen. Vor 45.000 Zuschauern rund um die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife feierten Marc Basseng, land_rsr_3._laufMarc Hennerici und Dirk Adorf beim 49. ADAC ACAS H&R Cup ihren zweiten Sieg in Folge. Im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport verwies das Trio nach 28 Runden Michael Bäder, Tobias Hagenmeyer und Markus Gedlich im BMW M3 mit einem Rückstand von 8:43.957 Minuten auf Platz zwei. Das Podium komplettierte Hermann Tilke, der sich den Porsche 911 GT3 Cup - ebenfalls eingesetzt von Land-Motorsport - mit den Doppelstartern Adorf und Basseng teilte. Im Anschluss an das Rennen über die Distanz von vier Stunden sorgte Formel-1-Star Nick Heidfeld für Furore. Der Mönchengladbacher absolvierte drei Demonstrationsrunden mit dem BMW.Sauber F1.06 in der „Grünen Hölle“.
Seit mehr als 30 Jahren war kein aktuelles Formel-1-Fahrzeug auf der Nordschleife unterwegs. „Diesen Tag werde ich mein Leben lang nicht vergessen“, sagte Heidfeld. „Den Grand-Prix-Kurs zu verlassen und auf die Nordschleife einzubiegen war ein unglaubliches Erlebnis. Die drei Runden waren ein Riesenspaß - ich hab zu den vielen schönen Erinnerungen, die ich aus meiner Kindheit an die Nordschleife habe, heute ein einzigartiges Erlebnis hinzugefügt.“

Überschattet wurde das Rennen des AC Altkreis Schwelm von einem Unfall in Runde drei. Hans-Joachim Stuck verlor im Streckenabschnitt Bergwerk die Kontrolle über das getrag_3._laufBMW Z4 M Coupé von Schubert-Motors und fuhr auf ein Fahrzeug auf, das nach einem technischen Defekt unmittelbar zuvor auf dem rechten Randstreifen ausgerollt war. Stuck wurde nach einer Untersuchung im Medical-Center am Nürburgring per Hubschrauber in das Bundeswehr-Zentralkrankenhaus in Koblenz verlegt - die erste Diagnose: ein gerissener Lendenwirbel und Prellungen im Brustbereich. Der BMW-Markenbotschafter bleibt bis auf weiteres zur Beobachtung in der Klinik.

Von der Pole-Position aus gestartet übernahm der Land-Porsche von Beginn an die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht ab. „Eine fantastische Teamleistung“, lobte Marc Hennerici. „Die Trainingsbestzeit von Basseng war fantastisch, im Rennen waren alle drei Fahrer auf einem ähnlich hohen Niveau. Mein Turn gibt mir Selbstvertrauen für die kommenden Rennen.“ Mit einem satten Vorsprung auf die Konkurrenz war es in der Schlussphase Adorfs Aufgabe, den Sieg nach Hause zu fahren. „Dabei muss man sich höllisch konzentrieren“, gestand er. Der zweite Podiumsplatz in Folge war für Bäder/Hagenmeyer/Gedlich eine Überraschung. „Wir hatten in der Anfangsphase eine Kollision mit einem zu überrundenden Fahrzeug und infolge dessen einen Reifenschaden, bei dem wir viel Zeit verloren haben“, so Bäder und Gedlich ergänzte: „Ich hätte keinen Pfifferling mehr dafür gegeben, dass wir überhaupt noch in die Top 10 fahren würden. Umso schöner, dass es noch mit dem Podium geklappt hat.“land_cup_3._lauf
Eine erfolgreiche Nordschleifen-Premiere liegt hinter dem Team Phoenix Racing Aston Martin Austria mit dem Aston Martin DBRS9. Klaus Ludwig und Sascha Bert fuhren zeitweise auf dem zweiten Platz, ehe ein Reifenschaden das Team in der Schlussphase auf Rang 13 zurückwarf. „Wir hatten bei unserem ersten Renneinsatz keinerlei Probleme. Ich gehe davon aus, dass der Reifenschaden durch einen Fremdkörper verursacht wurde“, analysierte Dirk Theimann von Phoenix Racing. Beim nächsten Lauf starten Marcel Fässler und Robert Lechner mit dem spektakulären britischen Sportwagen als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Auf Platz vier feierte Nürburgring-Urgestein Johannes Scheid zusammen mit Oliver Kainz im BMW M3 GTRS „Eifelblitz“ das Ende einer langen Durststrecke. Im Porsche 911 GT3 des Wochenspiegel Team Manthey komplettierten Georg Weiss, Peter Paul Pietsch und Dieter Schornstein die Top 5.

Dieser Bericht stammt von der Homepage der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, hier findet man auch weitere Infos zur Meisterschaft

Sports Car Challenge, Hockenheim: Lauf 2

Der Sonntag sah wieder beste Rennbedingungen und alle Akteure waren in Rennlaune. Diesmal konnte der Litauer Dzikevic beim Start seine Pole Position richtig ummünzen und setzte sich an die Spitze, 1_fr_12_quali__212dahinter kämpften Wolfgang Payr und Gerd Beisel um die „Vorfahrt“ in die erste Kurve. Payr hatte die Nase vorn. Weniger gut lief es für Emanuel Pedrazza, der von der Piste kreiselte; er hatte dann den Rest des Rennens mit seinem Auto zu kämpfen. 

In der Division 1 musste Karl-Heinz Matzinger im PRC-Honda (dem vorjährigen Werks-Chassis) die Führung abgeben, Yvan Haberkorn im Norma übernahm das Kommando in der Klasse. Auch klassenübergreifend wurde quer durchs Feld gefightet, zum Beispiel zwischen Matzinger und Peter Kormann in seinem Division-2-PRC (er erwägt übrigens den Umstieg auf ein 2-Liter-Aggregat) sowie zwischen Adi Gärtner (Martini-Alfa, Div. 2) und Mirco Schultis (im neuen PRC-Honda der Div.1). Noch wichtiger war die Auseinandersetzung um Platz 2: In Runde 12 von 21 machte der Deutsche in seinem bewährten PRC-BMW den Positionswechsel klar und holte sich vor dem Tiroler mit französischer Lizenz den zweiten Platz und das Prädikat „schnellster SCC-Fahrer“. 

Bei den GT hatte Martin Brückl alle Trümpfe in der Hand, seine Konkurrenz erwies sich diesmal als nicht schlagkräftig. Der Mosler von 1-so-2-rennen-85Eigner Racing mit Harald Mecker lief die Box an, kam aber noch in die Wertung; der Gumpert Apollo musste nach 7 Runden abgestellt werden. 2:0 für Zuffenhausen! Die Führung von Dzikevic war indes nie gefährdet: Der junge Litauer, der auch im Radical Weltcup fährt und seine Augen auf einen Le-Mans-Start gerichtet hat, arbeitete einen Vorsprung von über einer Minute auf das Feld heraus. Das Tempo an der Spitze war diesmal besonders hoch, nur die ersten fünf Autos waren noch in einer Runde, auf Platz 5 der Division-1-Sieger Yvan Haberkorn im RWT-Norma. Er siegte in seiner Klasse vor Karl-Heinz Matzinger und dem RWT-Teamkllegen Gerhard Münch. 

Pech hatten diesmal unter anderem Herbert Hunziker aus der Schweiz, der seinen neuen Norma in die Barriere setzte, und SCC-Neuzugang Mark Grulich im PRC-Honda nach seinem 16. Platz vom Vortag. Pech hatte auch Emanuel Pedrazza, der den brandneuen PRC-BMW – das Auto des abwesenden Pius Truffer – auf der Strecke abstellen musste. Auch der MRP von Thomas Wolfert kam auf dem Tieflader in die Box zurück. 

Somit ist die Saison 2007 der Sports Car Challenge im rollen, weiter geht’s schon in zwei Wochen mit Lauf 3 und 4 am 12./13. Mai auf dem Autodrom Most in der Tschechischen Republik.

 

Aktuelle Bilder von den SCC-Läufen gibt es übrigens auch auf www.sportscarcamera.com.

Sports Cahr Challenge, Hockenheim: Ergebnis Lauf 2

1. Andrej Dzikevic/LT, Radical SR8 (1. Div.2), 21 Runden in 35:36,940
2. Gerd Beisel/D, PRC-BMW (2. Div.2), -1:01,885 Sekunden
3. Wolfgang Payr/F, PRC-BMW (3. Div.2), -1:09,277
4. Jürgen Güllert/D, Radical SR8, -1:35,522
5. Yvan Haberkorn/F, Norma-Honda (1. Div.1), -1:38,883
6. Peter Kormann/D, PRC-BMW, -1Rd.
7. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Honda (2. Div.1)
8. Gerhard Münch/D, Norma-Honda (3. Div.1)
9. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa
10. Mirco Schultis/D, PRC-Honda
11. Martin Brückl/A, Porsche 997 Cup (1. Div.3), -2Rd.
12. Mindaugas Neliubsys/LT, Radical SR3-1500
13. Thorsten Trüffer/D, Radical SR3-1500
14. Thomas Meidinger/D, Radical SR3-1500
15. Tommy Tulpe/D, Radical SR3-1300
16. Jay Boyd/D, Radical SR3-1300
17. Georg Hallau/D, MRP-Honda, -3Rd.
18. Henry Uhlig/D, PRC-Opel
19. Andreas Schwarz, D, Radical SR3-300
20. Happy Behler/D, Radical SR3-1300
21. Arno Bereiter/D, PRC-Opel, -4Rd.
22. Emanuel Pedrazza/A, PRC-BMW, -5Rd.
23. Gregor Fischer/CH, PC-BMW
24. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel, -6Rd.
25. Harald Mecker/D, Mosler MT900R 

nicht gewertet: Mark Grulich/D, PRC-Honda
Ferdinand Kaufmann/CH, PRC-BMW
Christian Droop/D, Radical SR3-1300
Herbert Hunziker/CH, Norma-Honda
Michi Besler/D, Gumpert Apollo

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