Marklands Renndebüt der GT2-Corvette
Einen schwierigen Einstand erlebte die dänische Truppe von Markland Racing bei ihrem ersten Rennen bei den 1000km von Monza mit der nach dem ACO-GT2-Reglement aufgebauten Corvette. Der Wagen (als Basis dient ein Strassenchassis, das nun sukzessive von der engagierten Truppe auf den Rennbetrieb umgebaut wird) zeigte in Monza im Vergleich zu den Tests am HTTT, wo man immerhin 53 Runden absolvieren konnte, zusätzliche Kinderkrankheiten auf. So verhinderte ein durchgescheuerter Kabelbaum - im Wagen ist noch die Original Corvette-Verkabelung installiert - einen ausreichenden Roll-out bei den freien Trainings. Als das Problem behoben war zeigten sich thermische Defizite - der Wagen wurde zu heiß.
„Die Corvette ist ein gutes Strassenfahrzeug mit ausreichend Speed und Leistung, aber wenn du wie hier in Monza einen Wagen brutal beschleunigst, über die Randsteine jagst und dann in die Eisen steigst, dann ist das eine ganz andere Belastung, als wenn du mit Tempo 260 über die Autobahn jagst“, so Kurt Thiim. Partner Torkhild Thyrring ergänzte: „Die Thermik ist ein grundlegendes Problem, wenn du einen Strassenwagen auf den Rennbetrieb umrüstest. Die Hitze von Motor und Bremsen muß hinreichend abgeleitet werden. In Monza haben wir anfänglich mit Kühlwassertemperaturen um 110° zu kämpfen gehabt, das konnten wir zwar während des Rennens etwas reduzieren, aber wir haben noch einiges an Optimierungsarbeit bei der Kühlung vor uns.“
Im Rennen kam man nur 29 Runden weit, dann blieb der Wagen ohne Sprit an der Variante Ascari liegen. „Das kam ohne Vorwarnung – die Tankanzeige hat noch einige Liter angezeigt“, so ein enttäuschter Kurt Thiim. Die Runde in Valencia wird man als eines der drei langsamsten GT2-Teams in Monza wegen der limitierten Streckenzulassung (der Kurs ist nur für 46 Wagen zugelassen) voraussichtlich auslassen müssen, es sei denn eines der Prototypenteams sagt ab. Somit wird das zweite Rennen der sympathischen Truppe aus Dänemark voraussichtlich erst am Nürburgring stattfinden.