Verfasst von Martin Gruhler. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Als dritter Fahrer auf dem Werkscourage von Alexander Frei komplettiert der Franzose Bruno Besson die beiden Stammfahrer Alexander Frei und Jonathan Cochet für das am übernächsten Wochenende anstehende Le Mans Series Rennen in Valencia zum Trio. Der 27jährige Pariser wird zudem im LC75 von Alexander Frei bei den 24 Stunden von Le Mans am 16./17. Juni teilnehmen.
Bisher machte Besson vor allem im Formelrennsport auf sich aufmerksam. In der Saison 1998 gewann er in der Renault Formel Monza die Europameisterschaft. In den Jahren darauf war für die F3-Teams von Saulnier und Signature in der Französischen Meisterschaft mit mehreren Siegen als Frontrunner unterwegs. In der Nissan-World Series klassierte er sich 2003 nach mehreren Podiumsplätzen als zweitbester Rookie. Für das LMP2-Team von Noel del Bello absolvierte er 2004 seinen ersten Start bei den 24 Stunden von Le Mans. Unter anderem auf einer Dodge Viper fuhr Besson in den letzten Jahren erfolgreich in der franzöischen FFSA-GT-Meisterschaft.
"Wir haben Bruno auf Grund seiner großen Entschlossenheit gewählt, für uns in Le Mans zu fahren zu wollen. Ich denke er besitzt den Speed, eine gewisse Erfahrung und auch gute Teamfähigkeiten, die für das Rennen des Jahres unerlässlich sind. Die Chemie im Fahrertrio stimmt einfach," kommentiert Alexander Frei die Verpflichtung von Besson.
Der beim LMS-Auftakt in Monza von Überhitzungsproblemen betroffenene Courage-LC 70 AER wird derzeit in der Le Mans-Teambasis leicht modifiziert um die Anströmung des Ladeluftkühlers zu optimieren. Falls die Aerodynamikverbesserungen bis zum Wochendende ausgeführt sind, plant das Courage-Team auf dem Weg zum am 6. Mai anstehenden LMS-Rennen in Valencia/Spanien für Testzwecke einen Zwischenstopp in Nogaro einzulegen. Auf der Pyrenäenstrecke könnte dann Besson im blauen LMP1-Wagen erstmals zum Fahren kommen.
Verfasst von Henning Stubbe. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Am vergangenen Wochenende wurde der zweite Lauf zur Belcar Meisterschaft in Donington ausgetragen. Nach dem Qualifying war die erste Startreihe von den beiden Gravity International Racing-Mosler MT900 GT3 belegt. Man bestätigte hiermit den guten Speed aus Zolder, wobei allerdings die Haltbarkeit der Wagen zu wünschen übrig lies. Dahinter folgten der Porsche 997 Cup von AD Sport und die Corvette Z06 von PK Carsport. Bei GS Motorsport wollte man es im ersten Qualifying mit angefahrenen Reifen zuerst etwas ruhiger angehen lassen, um dann im zweiten Qualifying mit neuen Reifen zu attackieren. Allerdings ereignete sich in der siebten Runde ein heftiger Crash, Kenneth Heyer verlor in der Craner Curve aufgrund eines Plattfusses hinten rechts bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über die Viper und schlug heftig ein. Der Wagen schien irreparabel beschädigt zu sein und man dachte das Rennen sei gelaufen. Kenneth Heyer: „Ich war kurz weg und habe dann realisiert, dass war es, kein Rennen. Nach dem Medical Check kam ich ins Zelt, da ging es schon voll rund. Flex, Brenner und Schweißgerät wurden besorgt und los.“ Das ganze GS Motorsport Team und Hans Heyer packten an und man schaffte es wirklich, den Wagen bis zum Warmup wieder zu reparieren. Der Wagen war zwar nicht voll in Ordnung, aber fahrbar.
Im Rennen konnte sich dann zuerst die Corvette von Kumpen / Longin an die Spitze setzen. Kenneth Heyer konnte mit der GS Viper vom letzten Startplatz bis auf Platz 10 vorfahren. Kurz vor dem Boxenstop machten sich allerdings grössere Probleme bemerkbar. Nach der Übergabe der Viper an Marc J. Thomas musste dieser kurze Zeit später den Wagen auch endgültig mit einem Differentialschaden abstellen, vermutlich ein Folgeschaden des Unfalls aus dem Qualifying. Aber nicht nur GS Motorsport wurde von Problemen geplagt, auch die führende Corvette bekam in der vorletzten Runde Motorprobleme und Bert Longin wurde von seinen Ingenieuren angewiesen, langsam zu fahren. Man rettete trotzdem den zweiten Platz ins Ziel. Der Sieg ging an den Mosler von Radermecker / Lemeret, der diesmal das Rennen durchhielt - das Team von Gravity International Racing wurde mit einem Sieg belohnt. Der Aston Martin DBRS9 von Racing for Belgium komplettierte das Podest, auf heimischem Terrain konnte man mit Hilfe der ProDrive-Ingenieure das erste Aston Martin Podium in der Belcar erringen. Die Klasse 2 gewann erneut die Truppe von NGT Racing mit Couwberghs / Neyens, in der Klasse 3 setzte sich das britische Chad Racing Team mit ihrem Porsche 996 durch. Das nächste Rennen der Belcar findet im Rahmen der 12h von Spa statt.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in GT-Open
Das Duell Porsche gegen Ferrari ging in die nächste Runde: Diesmal im Rahmen der noch jungen "GT Open"-Serie mit Lauf 1 und 2 im Autodromo Vallelunga. Das werksunterstützte Team Autorlando Racing führte die Liste der Porsche 997 GT3 RSR an. Der Ybbsitzer Richard Lietz pilotierte in diesem Rennen gemeinsam mit dem in Monaco lebenden Schweizer Joel Camathias die von Orlando Redolfi eingesetzte Nummer 11 im Feld der 36 GT-Sportwagen.
Die Rennen wurden in zwei Läufen zu 34 (Samstag) bzw. 28 Runden (Sonntag) ausgetragen. Joel Camathias erzielte im Training zum ersten Lauf die zehntbeste Zeit und fuhr den Startturn. Nach der Übergabe an Richard Lietz konnte der Österreicher im starken Feld noch mehrere Konkurrenten hinter sich lassen und fuhr mit einem ausgezeichneten dritten Platz zum Schluß sogar noch aufs Podium.
Beim zweiten Lauf am Sonntag konnten die beiden Porsche-Piloten optimistischer sein, da Richard Lietz im Qualifying für Lauf Nummer 2 die viertbeste Zeit erzielt hatte und so das Rennen aus der zweiten Startreihe aufnehmen konnte. Nach dem Start setzte sich Michele Maceratesi, der mit Ex-Formel 1 Pilot Andrea Montermini den Ferrari F430 von Playteam teilte, leicht vom Feld ab. Dahinter gab es einen harten Kampf um Platz drei zwischen Porsche Werkspilot Richard Lietz, Jose Aicart und Peter Sundberg, den der Österreicher für sich entscheiden konnte.
Zwischenzeitlich lag der Autorlando-Porsche 997 GT3 RSR von Lietz / Camathias sogar an der Spitze der Rundentabellen. Nach der Übergabe hielt Joel Camathias den dritten Platz. Unglücklicherweise überholte der Schweizer kurz vor Start und Ziel einen Überrundeten nach Ansicht der Offiziellen unter gelber Flagge und bekam daher eine 25 Sekunden Zeitstrafe. Diese warf den Autorlando-Porsche auf Platz 8 zurück.
"Das Team von Autorlando hat hervorragend gearbeitet und ich bin mit unserer Leistung beim Saisonauftakt zur GT Open-Serie zufrieden", meinte Richard Lietz nach dem Fallen der Zielflagge. "Ich konnte die zweitbeste Rundenzeit erzielen und bin optimistisch, daß wir auch beim nächsten Antreten in Valencia ganz vorne mitmischen können."