Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Der erste der beiden Läufe der Französischen GT-Meisterschaft in Ledenon brachte das erwartete Duell der Saleen gegen die Corvettes: Bruno Hernandez / Laurent Groppi (Oreca-Saleen S7R), die erst gegen Ende des Rennen die Führung übernehmen konnten, gewannen 20,2 Sekunden vor ihren Teamkollegen Ayari / Narac. Dahinter klassierten sich drei Corvettes: Cazenave / Cayrolle (SRT-C5-R), Lebon / Bouchut (PSI-C6.R) und Police / Zangarelli (PSI-C5-R).
Auf den Rängen 6 und 7 folgten – bereits mit Rundenrückstand – die Saleen von Team Tarres und Protek. Für die lange Zeit unter den Top-5 gelegene Luc Alphand-Corvette C5-R blieb nach Bremsproblemen nur Platz 8. Larbre Competition erlebte einen rabenschwarzen Tag, sowohl der Aston Martin DBR9 als auch der Ferrari 550 des Teams fielen aus.
Den Sieg in der GT3-Kategorie holten Romain Yvon / Bastien Briere (Hexis Racing-Aston Martin DBRS9) als Gesamt-10., nur Rang 11 gab es für das stärkste GT2-Team Lecourt / Balandras (IMSA Matmut-Porsche 997 RSR). Immer stärker werden die Sport Garage-Ferrari F430 GT3, was die Klassenränge 3 und 4 hinter dem First Racing-Lamborghini Gallardo von Navarro / Giroix belegen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Etwa 30 Wagen, darunter 19 GT1 werden in der nächsten Woche beim Europäischen Saisonstart der FIA-GT-Meisterschaft in Silverstone erwartet. Nach der Auftaktrunde in Zhuhai, die bekanntlich mit einem überraschenden ersten Lamborghini-Sieg des von Reiter Engineering unterstützten All-inkl.com-Racing Teams erlebte, will man in der deutschen Truppe einen weiteren Erfolg nicht dem Zufall überlassen. Neben Stefan Mücke wird Frank Biela den siegreichen Wagen mit der #7 steuern, nachdem Siegfahrer Christophe Bouchut wegen der zeitgleich stattfindenden 1000km von Valencia verhindert ist. Aus dem selben Grund wird auch GT2-Champion Jamie Melo wieder im AF-Corse-Ferrari mit der #51 erwartet - er ersetzt den in Valencia auf dem Oreca-Saleen startenden Stefane Ortelli. Schließlich wird die GT2-Klasse auch einen zugkräftigen Publikumsmagneten in einem der Scuderia Ecosse-Ferrari erleben: Der britische Ex-F1-Champion Nigel Mansell absolviert dort sein GT2-Debüt in einem der F430 des Teams zusammen mit Stammfahrer Chris Niarchos.
Das Rennen in Silverstone wird im Rahmen der traditionellen, seit 102 Jahren ausgetragenen Tourist Trophy stattfinden, welche damit eines der traditionellsten Autorennen der Welt ist. Das erste Rennen fand 1905 auf der Isle of Man statt und wurde von John Napier in einem Arrol Johnston mit einem Schwindel erregenden Schnitt von 33.9 Meilen die Stunde gewonnen. Seitdem hat sich neben der Geschwindigkeit auch der Austragungsort mehrere Male geändert. Seit 2005 wird die TT im Rahmen der FIA GT-Runden in Silverstone verliehen. Wer wird am Sonntag Peter Kox / Pedro Lamy (Aston Martin, 2005) und Andrea Bertolini / Michael Bartels (Maserati, 2006) in der Siegerliste folgen dürfen?
Verfasst von Johannes Gauglica, Bilder: Meike Kerstin. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Jim Clark Revival: 650 Teilnehmer, 18 internationale Rennserien, gepackt in eines der größten historischen Renn-Meetings der Welt. Neben „klassischen“ Highlights wie den Formel-1-Oldies und den PS-Riesen des Supersports Cup war auch aktuelle Renntechnik vertreten: Als eine der aktuellen Serien zeigte die Sports Car Challenge den aktuellen Stand der Dinge im Rennwagenbau. Im kombinierten Feld mit dem Radical Race Cup starteten nicht weniger als 28 Rennsportwagen in die 14-Runden-Hatz, das erste Rennen der SCC-Saison 2007.
Die Pole Position für beide Rennen des Wochenendes hatte ein Radical, Andrej Dzikevic parkte den SR8 des Tanagra Racing Team auf P1. Im Samstag-Rennen konnte Dzikevic seine Pole Position nicht u
mmünzen, er hatte gleich am Start eine "Berührung" mit einem Kokurrenten und musste in der Folge zum Reifenwechsel an die Box. In Runde 4 schied er mit einem Elektrikdefekt am Radical SR8 endgültig aus. Damit setzten sich die Fabrikate von PRC in Szene, allen voran ein Duell Neu gegen Nicht-ganz-neu. Emanuel Pedrazza nutzte die Qualifying- und Rennkilometer quasi als ersten Roll-Out für den neuen PRC SC07LM.
Der Vorarlberger pilotierte diesmal das eigentlich Pius Truffer zugedachte schwarz-weiße Auto mit BMW-Motor. Truffer konnte aus traurigen familiären Gründen nicht starten. Pedrazza bekam es mit Gerd Beisel zu tun; der Deutsche ist nach einem ernsten Unfall Ende der vorigen Saison glücklicherweise wieder fit, er fuhr in Hockenheim seinen bewährten, eigentlich schon verkauften PRC-BMW. Das neue Auto mit Nissan-V6 wird zum nächsten Meeting zur Verfügung stehen. Dass auch PRC-„Jahreswagen“ flott unterwegs sind, bewies Beisel eindrücklich; erst spät im Rennen konnte Pedrazza ihn abfangen. Somit ging mit dem hauchknappen Vorsprung von vier Zehntelsekunden der erste Gesamtsieg 2007 auch gleich der erste Erfolg für ein neues Auto nach Vorarlberg – eine gelungene Feuertaufe. Weniger Glück hatte Titelverteidiger Wolfi Payr, er musste nach gutem Training seinen ebenfalls brandneuen PRC mit BMW-
Power mit einem Lichtmaschinenschaden abstellen. Platz 3 bei den großen Sportwagen ging an den besten Radical-Piloten, Jürgen Güllert im SR8.
Die Division 1 bis 2 Liter sah eine Aufholjagd. Im Training hatte er sich nach eigener Aussage noch mit den Reifen „vergriffen“, dann gab der Österreicher Karl-Heinz Matzinger im PRC-Honda eine starke Vorstellung und ackerte sich aus dem Mittelfeld ganz nach vorne – nicht nur in der Klasse, sondern auch gesamt: Er belegte Rang 3 hinter Pedrazza und Beisel. Hinter Matzinger zeigten Gerd Beisels Teamkollegen von RWT-Racing eine starke Mannschaftsleistung: Yvan Haberkorn (Frankreich) und Gerhard Münch (Deutschland) steuerten ihre Norma M20 auf die Klassenränge 2 und 3. Haberkorns Auto ist ebenfalls ein brandneues Chassis der neuesten Norma-Generation. Ein dritter Norma mit dem Schweizer Radical-Umsteiger Herbert Hunziker am Steuer reihte sich dahinter auf Platz 4 der Klasse ein. Der neue PRC C/N ließ sich in puncto Performance noch nicht in die Karten sehen, Mirco Schultis im wie immer makellos präsentierten Dress-for-Less-Auto kam noch hinter den beiden MRP des Berliner Mobi-Teams auf Rang
Die GT-Klasse war mit drei Autos zahlenmäßig leider nur schütter besetzt, es gaben sich aber wunderschöne Fahrzeuge die Ehre. Eigner Racing brachte einen Mosler MT900R mit Chevrolet-V8 an den Start, daneben startete ein Gumpert Apollo. Mit diesen beiden Mittelmotor-Exoten legte sich Martin Brückl an, er steuerte seinen Carrera-Cup-Porsche 997 und hatte nach dem frühentechnichen aus für den Apollo und einem Reifenschaden am Mosler sein Rennen im Griff. Insgesamt stieß der junge Tiroler bis auf Platz 8 vor.