Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in GT-Open
Ausgleichende Gerechtigkeit: Nach unverschuldetem Abschuss doch noch ein Stockerlplatz! Im Qualifying zum Auftakt der GT Open in Vallelunga lief noch alles nach Plan, Philipp Peter platzierte den Ferrari 430 auf die dritte Startposition im enorm starken Feld. Der frischgebackene Vater fuhr auch den Start-Turn, Teamkollege Alessandro Bonetti übernahm den Boliden auf Platz drei liegend: "Wir waren wirklich gut unterwegs, auch wenn uns auf die beiden Führenden doch ein wenig gefehlt hat. Leider wurde Alessandro bei seinem Turn dann drei Runden vor der Zielflagge abgeschossen, statt Platz drei wurde es somit nur der 11. Rang", so der etwas enttäuschte Wiener.
Am Sonntag hatte man aber das Glück des Tüchtigen: „Alessandro hat das Auto im Qualifying auf Platz acht gestellt und ist auch den Startturn gefahren, er hat mir das Auto dann als Neunter übergeben. Aufgrund eines Problems mit dem Starter haben wir dann in der Box etwas Zeit verloren, ich bin als Elfter wieder auf die Strecke gegangen“, so Philipp Peter.
Danach startete der Ferrari-Pilot eine wahre Aufholjagd, im stark besetzten Feld machte er Position um Position gut und überquerte schließlich als Fünfter die Ziellinie. Allerdings wurde dann sowohl dem erstplatzierten als auch dem drittplatzierten Team wegen Überholens bei Gelb eine Zeitstrafe aufgebrummt, Peter und Bonetti kam dadurch doch noch zum angepeilten Platz auf dem Podium: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, gegen Ende des Rennens war ich bei den Schnellsten dabei."
"Dass es jetzt sogar noch der dritte Platz geworden ist, versöhnt für das gestrige Pech. Jetzt werde ich mich noch ein wenig um meinen neuen Teamkollegen kümmern, ihm fehlt es noch etwas an Routine, aber das bekommen wir schon hin.“ Für die Zukunft ist der Ferrari-Pilot jedenfalls positiv gestimmt: „Wir bekommen mit dem nächsten Rennen die letzte Ausbaustufe des Motors und dann bin ich zuversichtlich, mit der absoluten Spitze mithalten zu können. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg und freue mich bereits auf den nächsten Einsatz."
Die nächsten beiden Rennen zur GT Open gehen am 19./20. Mai in Valencia über die Bühne. Bereits am 06. Mai startet die FIA-GT in Silverstone in die zweite Runde, Philipp Peter ist derzeit in intensiven Verhandlungen. Ob er nach dem tollen Erfolg beim Auftakt in Zuhai - Platz 2 - neuerlich an den Start geht, ist noch offen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Zwei 25-Sekunden-Strafen wegen Überholens unter gelben Flaggen würfelten das Ergebnis des zweiten GT Open-Laufes in Vallelunga kräftig durcheinander: Die Sieger des Auftakt-Rennens Andrea Montermini / Michele Maceratesi (Scuderia Playteam-Ferrari F430) wurden vom neuerlichen ersten Platz auf den fünften Rang zurückversetzt. Richard Lietz / Joel Camathias (Autorlando-Porsche 997 RSR) - wie am Samstag als Dritte abgewunken - mussten mit Platz 8 vorlieb nehmen.
Auf der obersten Stufe des Podiums standen trotzdem zwei Playteam-Piloten: Max Busnelli / Mauro Massironi wurden im offiziellen Endklassement vor Aicart / Guerrero (GTA Motor Competition-Mosler MT900R, Bild), Peter / Bonetti und Roda / Mowlem (beide GPC-Ferrari F430) gewertet. Mit Gesamtrang 10 wiederholten Romagnoli / Larini (Scuderia La Torre-Dodge Viper GT3) den Vortages-Sieg in der GTS-Kategorie, die GTB-Klasse ging abermals an einen Ferrari F360 der Scuderia Giudici. Das spanische GTA Motor-Team plant übrigens, statt des Mosler künftig einen Sunred SR21 einzusetzen. Die nächste GT Open-Runde steht am 19./20. Mai in Valencia auf dem Programm.
Verfasst von Roland Neumann. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
In der Division 2 der Sportscar Challenge sind in dieser Saison die großen Sportprototypen untergebracht. Mit einem sehr großzügig gefächertem technischem Reglement, können hier sowohl 4- oder 6-Zylinder- bis hin zu V8-Motoren aus der Formel-1 verbaut werden.
Nennliste Div.2 Sportprototypen über 2 Ltr.Hubraum
Nr. 1 W.Payr /F PRC –BB BMW 3.2
Nr. 2 P.Truffer /CH PRC –BB BMW 3.2
Nr. 3 P.Korman /D PRC C3 BMW 2.5
Nr. 4 H.Jouhsen /D PRC C3 BMW 2.5
Nr. 5 A.Gärtner /CH Martini Alfa 3.0
Nr. 6 H.-U.Kohler /CH PRC SC BMW 3.2
Nr. 7 G.Beisel /D Norma LMP BMW 5.0
Nr. 8 E.Pedrazza /A PRC BB Ford 3.5 F1
Nr. 9 G.Fischer /CH PRC SC BMW 3.0
Nr.15 J.Güllert /D Radical SR8 V8/2.6
Nr.16 B.Rübig /A Radical SR8 V8/2.6
Nr.17 A.Dzikevic /LT Radical SR8 V8/2.6
Mit einer neuen Generation von BB-Fahrzeugen startet das PRC-Werksteam mit den Fahrern Emanuel Pedrazza /A, Pius Truffer /CH und dem amtierenden SCC-Champion Wolfgang Payr /F (s. Bild) in die neue Saison. Bei den Fahrzeugen von Truffer und Payr setzt man in dieser Saison auf die bewährte Motorentechnik 6 Zyl- 3.2 Ltr. Hubraum aus dem Hause BMW. Das vom Papier her stärkste Fahrzeug, der brandneue PRC BB mit Formel-1 Power-Motor von Ford, wird von Emanuel Pedrazza pilotiert.
Sofern Gerd Beisel /D seine schwere Handverletzung, die er beim SCC-Saisonfinale 2006 erlitten hat, wieder einsatzfähig ist, könnte er mit seinem Norma LMP V8 BMW die Rolle des Hechtes im PRC-Karpfenteich spielen. Interessant wird es zu beobachten sein, wie sich die drei Radical SR8 mit V8 Powertec RPA-Motoren, welche bei einem Fahrzeuggewicht von nur 570 kg und einer Leistung von 450 PS aus 2.6 Ltr.Hubraum halten, behaupten können. Im weiteren Verlauf der Saison werden noch Teilnehmer aus England, wie z.B. das JUNO-Werksteam, oder Mike Roberts mit einem Lola-AER sowie Renauer-Motorsport aus Österreich mit dem gelben SR2-Tampolli erwartet.
Komplettiert wird das Starterfeld durch vier Porsche GT3 vom Team Helmut Gay, der seine Fahrzeuge mit prominenten Piloten wie z.B. den Skiläufer Patrik Ortlieb bestückt. In der Division 4 wird Ruedi Jauslin /CH einen Gebhard GT1 und das Eigner Racing Team einen Mosler GT1 antreten.
Mit 37 Fahrzeugen ist dies das größte Starterfeld in der Geschichte der Sportscar Challenge, also beste Vorrausetzungen für ein spannendes Motorsport-Wochenende beim 3. Jim Clark Revival Ende April auf dem Hockenheimring.