Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die 1000km von Monza hatten für das Team von Kruse-Motorsport lediglich den Status eines Shakedown-Rennens. Da der vorangegangene Test auf dem Nürburgring durch Elektrikprobleme behindert wurde, kam man erst während des Rennens dazu, eine nennenswerte Anzahl an Kilometern mit dem neuen Pescarolo-Chassis mit der Chassisnummer 002 abzuspulen. Daher konnte eine letztendliche Aussage über den Speed noch nicht getroffen werden, wie Norbert Siedler nun erklärte: „Die Lolas und auch der neue Zytek sind sehr flott unterwegs, aber man darf unseren Pescarolo auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben ein sehr gutes Auto gebaut, standfest und auch schnell. Klarerweise war unsere Aufgabe in Monza aber, das Rennen zu beenden, weil eine aggressive Strategie einfach zu riskant gewesen wäre. Unser Hauptproblem war ein Reifenschaden, der dann den Unterboden demoliert hat. Und das in Verbindung mit einem Batteriewechsel, der zwischendurch nötig war, hat uns sicher einen Podestplatz gekostet. Der 5. Platz war aber auf jeden Fall ein gutes Resultat für den Saisonstart. Und ich bin optimistisch, dass wir es mit der Hilfe von Sean Thompson schaffen werden, ein perfektes Set-up und ein gutes Resultat in Valencia hinzubekommen.“
Kruse-Motorsports erster Renningenieur Sean Thompson fehlte beim Saisonauftakt im königlichen Park von Monza, da er auch für Super Nova in der GP2 arbeitet und beim zeitgleich stattfindenden Rennen in Bahrain mit seinem Fahrer Luca Filippi die Pole-Position und den Sieg im ersten Lauf holte. Dementsprechend sind die Erwartungen im Team für die zweite Runde in Valencia höher. Siedler: "Ich bin sicher, wir werden mit im Spiel sein. Zuverlässigkeit ist in Le Mans und der LMS das Zauberwort und unser Team hat schon des Öfteren bewiesen, dass es auf diesem Gebiet sehr stark ist.“
Zudem legt Reifenpartner Kumho nun nach. In der USA testeten die beiden Teams von Intersport und BK Motorsport in Mid Ohio neue Mischungen und Konstruktionen für die LMP-Wagen. Davon werden in naher Zukunft auch die beiden Kumho-Teams in der LMS, also Kruse und Binnie Motorsport, profitieren.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Nur elf Teilnehmer fanden sich zum Debut der neuen, von der Peroni-Gruppe veranstalteten Prototypen-Serie IPS in Monza ein - in der MR-Klasse standen großteils Fahrzeuge am Start, die man aus der offiziellen Italienischen Prototypen-Meisterschaft C.I.P. kennt.
Davide Uboldi (Bild, Lucchini-Alfa CN4) hatte eigentlich nach 32 Runden als Zweiter die Zielflagge erhalten, wurde jedoch nachträglich zum Sieger erklärt – über seinen Markenkollegen Davide Baldi (Lucchini SR2-BMW) war wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps eine 70-Sekunden-Zeitstrafe verhängt worden, die ihn auf Rang 2 zurückwarf. Mit bereits einer Runde Rückstand wurde Guiseppe Di Pasquale (Norma-Honda) Dritter vor Francesco Sini (Radical SR3), der die LS-Kategorie gewann. Der nächste IPS-Lauf soll am 20.05. auf dem Adria Raceway stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Einen schwierigen Einstand erlebte die dänische Truppe von Markland Racing bei ihrem ersten Rennen bei den 1000km von Monza mit der nach dem ACO-GT2-Reglement aufgebauten Corvette. Der Wagen (als Basis dient ein Strassenchassis, das nun sukzessive von der engagierten Truppe auf den Rennbetrieb umgebaut wird) zeigte in Monza im Vergleich zu den Tests am HTTT, wo man immerhin 53 Runden absolvieren konnte, zusätzliche Kinderkrankheiten auf. So verhinderte ein durchgescheuerter Kabelbaum - im Wagen ist noch die Original Corvette-Verkabelung installiert - einen ausreichenden Roll-out bei den freien Trainings. Als das Problem behoben war zeigten sich thermische Defizite - der Wagen wurde zu heiß.
„Die Corvette ist ein gutes Strassenfahrzeug mit ausreichend Speed und Leistung, aber wenn du wie hier in Monza einen Wagen brutal beschleunigst, über die Randsteine jagst und dann in die Eisen steigst, dann ist das eine ganz andere Belastung, als wenn du mit Tempo 260 über die Autobahn jagst“, so Kurt Thiim. Partner Torkhild Thyrring ergänzte: „Die Thermik ist ein grundlegendes Problem, wenn du einen Strassenwagen auf den Rennbetrieb umrüstest. Die Hitze von Motor und Bremsen muß hinreichend abgeleitet werden. In Monza haben wir anfänglich mit Kühlwassertemperaturen um 110° zu kämpfen gehabt, das konnten wir zwar während des Rennens etwas reduzieren, aber wir haben noch einiges an Optimierungsarbeit bei der Kühlung vor uns.“
Im Rennen kam man nur 29 Runden weit, dann blieb der Wagen ohne Sprit an der Variante Ascari liegen. „Das kam ohne Vorwarnung – die Tankanzeige hat noch einige Liter angezeigt“, so ein enttäuschter Kurt Thiim. Die Runde in Valencia wird man als eines der drei langsamsten GT2-Teams in Monza wegen der limitierten Streckenzulassung (der Kurs ist nur für 46 Wagen zugelassen) voraussichtlich auslassen müssen, es sei denn eines der Prototypenteams sagt ab. Somit wird das zweite Rennen der sympathischen Truppe aus Dänemark voraussichtlich erst am Nürburgring stattfinden.