STT-Saisonauftakt mit starkem GT-Feld

sttherold So langsam wird es für die Fahrer der Spezial Tourenwagen Trophy ernst. Zum Auftakt steht mit dem Jim Clark Revival in Hockenheim ein absolutes Top-Event vor der Tür. Für die zuschauerträchtige Veranstaltungen haben 40 Teilnehmer ihre Nennung abgegeben. Vom rassigen Italiener bis zum tief grollenden Amerikaner ist alles dabei, was das Motorsportfanherz begehrt.

Schon der Blick in die Klasse der GT Fahrzeuge über 4250 ccm lässt den Kenner mit der Zunge schnalzen. Mit sieben Startern ist die Klasse so stark wie schon lange nicht mehr besetzt und auch bei der Frage nach dem Gesamtsieg führt kein Weg an den über 600 PS starken Rennboliden vorbei. Beste Chancen darf sich sicherlich der zweifache STT-Champ und Rückkehrer Pertti Kuismanen in seiner bärenstarken Chrysler Viper GTS-R einräumen. Ebenfalls wieder in der STT am Start stehen wird Michael Schrey. Der erfolgreiche Porsche Supercup Pilot und Sieger des 24h Rennens von Bahrain ist bei der Frage nach dem Gesamtsieg nicht zu unterschätzen. Doch auch STT-Neueinsteiger Robert Wallenborn, im schwarzen von Olaf Manthey vorbereiteten Porsche 996 GT2, wird ein gewichtiges Wörtchen um den Gesamtsieg mitzureden haben. Keine leichte Aufgabe die STT-Routinier Rolf Rummel, der mit sechs Meisterschaften die ewige Bestenliste anführt, erwartet. Nicht vergessen darf man auch Lars Schönemann, der seinen Porsche 993 GT2 nach Hockenheim bringt. Der Däne zeigte mit zwei zweiten Plätzen in Salzburg 2006 sein Potential, vielleicht reicht es dieses Jahr auch für den obersten Platz auf dem Treppchen. Gegen die geballte Porsche-Power werden es die beiden Corvette von Nico Unteregger und Michael Überall, dessen Renner über den Winter einen neuen Motor spendiert bekam, schwer haben.

Im Aufwind befindet sich die Sonderklasse über 3000 ccm in der gleich fünf Exoten antreten werden. Dr. Klaus Nesbach, der schnelle Zahnarzt aus Krefeld, wird mit seinem bekannt schnellen Stealth B6 zu den Topfavoriten gerechnet werden müssen, wenn es um den Gesamtsieg in Hockenheim geht. Doch auch in der Klasse wartet starke Konkurrenz, denn mit dem Österreicher Gottfried Grasser steht zum ersten Mal ein Ultima in der STT am Start. Dazu gesellen sich Michi Besler, der erstmals seinen Apollo an den Start bringt, und Christian Nowak in der CN Cobra.

Neben den zwei Topklassen sind aber auch die restlichen Kategorien stark besetzt. Bei den GT's bis 4250 ccm dürfte René Snel mit etwas Glück sogar Chancen auf den Gesamtsieg haben. Auf dem Nürburgring stellte er beim Auftaktrennen der Dutch Supercar Challenge eindeutig unter Beweis, dass er mit seinem Porsche 996 GT3-RS nicht zu unterschätzten ist. Mit weniger Power müssen Robert Römer und Frank Schreiner auskommen, die jeweils einen Porsche 996 GT3 Cup einsetzen. Die Klasse wird durch den Ferrari F355 von René Ruch komplettiert.

Bei den luftgekühlten GT's scheinen STT Champ Michael Irmgartz die Gegner auszugehen. Nur Jörg Lorenz im ex-Porsche dp 935 von Rolf Krepschik will es wagen gegen den dreimaligen STT Meister anzutreten. Immer für einen Gesamtsieg gut ist auch Willi Herold im 530 PS starken Audi S2 Turbo. Auf den letztjährigen STT Vizemeister wartet jedoch mit Jürgen Hohenester unbekannte Konkurrenz. Der Meister der Jahre 90, 92 und 93 will mit seinem Audi S2, mit dem er schon im ADAC GT Cup den Porsche erfolgreich das Heck zeigte, gegen Markenkollege Herold antreten. Für Rüdiger Noll heißt es back to the roots, denn für dieses Jahr kommt wieder sein altbewährter Urquattro zu Einsatz.

British GT – Donington-Nachlese: die kuriose Schlussrunde

07bgtc199Zwei Tage nach dem Dreifach-Sieg der Barwell-Aston Martins im zweiten Rennen der Britischen GT-Meisterschaft in Donington kam nun das wahre Drama am Rennschluss zu Tage: Bei Barwell Motorsport befürchtete man aufgrund der Erfahrungswerte vom Vortag, dass in den Tanks von zwei der drei DBRS9 der Treibstoff knapp werden könnte. Daher ging an den überlegen führenden Paul Drayson im Bio-Ethanol-betriebenen Auto des Teams der Funkspruch, zugunsten seiner beiden Markenkollegen soweit zu verlangsamen, dass bei seiner Zieldurchfahrt die ein-Stunden-Renndauer erfüllt sein würde. Offenbar war aber die Kommunikation nicht perfekt gelaufen, denn Drayson verschätzte sich gewaltig und konnte auf den letzten Metern nicht mehr rechtzeitig vor den herannahenden Verfolgern beschleunigen. Ein verblüffter Tom Alexander querte als Sieger die Ziellinie, Paul Drayson rettete zumindest den zweiten Platz mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Ben De Zille-Butler.

GT4 Einstufungstests

fordmustanggt4In Dijon sind die Einstufungstests der neuen FIA-GT4-Klasse dem Vernehmen nach zur vollsten Zufriedenheit der veranstaltenden SRO verlaufen. Zumindest Pascal Witmeur, Manager des GT4-Cups, sparte nicht mit positiven Nachrichten: „Wir hatten in Dijon vier Fabrikate vor Ort und alle lagen nach der Einstufung durch unseren Testfahrer Kurt Mollekens innerhalb einer halben Sekunde. Das Konzept hat sich bewährt - von uns aus kann es in Silverstone nun losgehen“.

Bei den Tests waren der Aston Martin N24, der BMW Z4, der aus der GT3 heruntergestufte Maserati Tropheo und der Ford Mustang FR500GT präsent, von dem auch eine GT3-Version erwartet wird. Bis Silverstone will man noch den Porsche Cayman und den Nissan 350Zevo homologieren. Auch erste Teams wurden nun bekannt – so werden G&A Motors, Performance 98, Multimatic, JMB-Racing und Aston Martin Wagen an den Start bringen.

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