T2M Dome unter Konstruktion

t2mdomeDerzeit arbeiten in den Werkstätten von Racing for Holland Mechaniker von Dome und T2M Motorsport an der Fertigstellung des zweiten Dome S101.5 LMP-Chassis. Damit der Wagen - ein brandneues Chassis - bei der kommenden Runde der LMS in Valencia debütieren kann, gibt die deutsch-japanisch-französische Mannschaft derzeit Alles, wie der technische Manager der Mannschaft, Martin Stessel, uns mitteilte:

„Wir sind normalerweise guter Dinge, dass der Wagen für Valencia fertig wird.  Probleme bereitete uns nur die Teilelieferung. Es waren nicht alle Teile von Dome auf einmal verfügbar, sondern jeden Tag wurden Teile aus Japan eingeflogen. Ich hoffe, dass wir spätestens am Samstag das Triebwerk zünden können und uns freuen, wenn alles funktioniert und keine Probleme auftreten. Dann wäre es von uns eine starke Leistung gewesen, in nur 11 Tagen einen kompletten LMP aufzubauen.

Wir arbeiten in Holland mit fünf Mechanikern, fünf Dome-Ingenieuren und einem Motoren-Ingenieur von Mader/Mecachrome. Ich bin stolz auf meine Jungs, dass Sie so engagiert an der Fertigstellung beschäftigt sind und dass alle stundenlang am Tag dafür arbeiten.“

Die Truppe von T2M wird den ersten Dome besitzen, der für die kleine Prototypenklasse aufgebaut wurde. Im Gegensatz zu Jan Lammers Wagen wird von T2M Motorsport ein völlig neues Chassis aufgebaut, während der Racing for Holland S101.5 ein Upgrade eines bestehenden Chassis ist. Laut Lammers wurden etwa 60% der Teile seines Autos erneuert. In Monza lief der Wagen mit 27 Runden Rückstand auf die Peugeot als Gesamt-25. und 8. bei den LMP1 ein.

LMS - Valencia Entry

Monza Gemäß einer ersten offiziellen Nennliste der LMS wird in Valencia mit 46 Teams die maximale Feldgröße für diese Strecke erwartet. 11 LMP1, 12 LMP2, 7 GT1 und 16 GT2 bilden das Grid für die erstmals ausgetragene 1000km Runde in der spanischen Motorsportarena nahe des Flughafens von Valencia. Ausgehend vom Feld der 1000km von Monza sehen die Änderungen im Feld derzeit wie folgt aus:

Bei den LMP1 werden zwei Wagen aus Monza die spanische Runde auslassen. Der Lavaggi LS1 steht genauso wenig auf der Entry-Liste wie der Werks-Courage #13. Diesen hat das Team für einen Windkanaltest am selben Wochenende gebucht, wo man den Kühlungsproblemen beikommen will, die in Monza für mangelnden Top-Speed sorgten. Dafür werden in Valencia zwei neue Wagen bei den LMP1 debütieren: der Swiss-Sprit-Lola und der Arena-Zytek, in dem nun Stefan Johansson und Hayanari Shimoda genannt sind. Derzeit absolviert Zytek zusammen mit Peugeot und Aston Martin erste vorbereitende Tests auf dem HTTT. Im Pescarolo #16 wird Romain Dumas Emanuel Collard ersetzen, der zeitgleich  in Silverstone bei der FIA GT eingebunden sein wird.

Bei den LMP2 werden die beiden neuen Wagen von T2M Motorsport und Noel del Bello erwartet. Derzeit ist die T2M-Crew dabei, den Dome S101.5  in den Niederlanden bei Racing for Holland zu komplettieren. Bei Noel del Bello werden Jean-Marc Gounon und Didier Andre sowie der Russe Vitaly Petrov ins Lenkrad greifen.

Während es bei den GT1 keine Änderungen gibt, werden wir in Valencia auf die Markland Racing Corvette, den #79 Proton-Felbermayr-Team Porsche 996 GT3RSR und den James Watt Automotive Porsche 997 RSR verzichten müssen. Im Panoz #92 wird Tom Milner seinen ersten Auftritt für LNT haben.

Die enge kurvige Strecke könnte zumindest bei den GT2 für eine andere Kartenverteilung sorgen. Die Wagen von Spyker und Panoz dürften hier gegenüber den F430 und den Porsche 997 wieder bessere Chancen haben – und auch bei den Prototypen wird so manche Mannschaft, die noch in Monza mit Gebrechen zu kämpfen hatte, besser aussortiert sein.

Kruse Motorsport für Valencia optimistisch

krusemonzalivDie 1000km von Monza hatten für das Team von Kruse-Motorsport lediglich den Status eines Shakedown-Rennens. Da der vorangegangene Test auf dem Nürburgring durch Elektrikprobleme behindert wurde, kam man erst während des Rennens dazu, eine nennenswerte Anzahl an Kilometern mit dem neuen Pescarolo-Chassis mit der Chassisnummer 002 abzuspulen. Daher konnte eine letztendliche Aussage über den Speed noch nicht getroffen werden, wie Norbert Siedler nun erklärte: „Die Lolas und auch der neue Zytek sind sehr flott unterwegs, aber man darf unseren Pescarolo auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben ein sehr gutes Auto gebaut, standfest und auch schnell. Klarerweise war unsere Aufgabe in Monza aber, das Rennen zu beenden, weil eine aggressive Strategie einfach zu riskant gewesen wäre. Unser Hauptproblem war ein Reifenschaden, der dann den Unterboden demoliert hat. Und das in Verbindung mit einem Batteriewechsel, der zwischendurch nötig war, hat uns sicher einen Podestplatz gekostet. Der 5. Platz war aber auf jeden Fall ein gutes Resultat für den Saisonstart. Und ich bin optimistisch, dass wir es mit der Hilfe von Sean Thompson schaffen werden, ein perfektes Set-up und ein gutes Resultat in Valencia hinzubekommen.“

Kruse-Motorsports erster Renningenieur Sean Thompson fehlte beim Saisonauftakt im königlichen Park von Monza, da er auch für Super Nova in der GP2 arbeitet und beim zeitgleich stattfindenden Rennen in Bahrain mit seinem Fahrer Luca Filippi die Pole-Position und den Sieg im ersten Lauf holte. Dementsprechend sind die Erwartungen im Team für die zweite Runde in Valencia höher. Siedler: "Ich bin sicher, wir werden mit im Spiel sein. Zuverlässigkeit ist in Le Mans und der LMS das Zauberwort und unser Team hat schon des Öfteren bewiesen, dass es auf diesem Gebiet sehr stark ist.“

Zudem legt Reifenpartner Kumho nun nach. In der USA testeten die beiden Teams von Intersport und BK Motorsport in Mid Ohio neue Mischungen und Konstruktionen für die LMP-Wagen. Davon werden in naher Zukunft auch die beiden Kumho-Teams in der LMS, also Kruse und Binnie Motorsport, profitieren.

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