Pescarolo vor Wechsel in die LMP2-Klasse?

henripescaroloHenri Pescarolos Mannschaft hatte beim Autosport 1000km Rennen in Silverstone 2008, dem Saisonfinale der Le Mans Serie 2008 noch einmal einen „... versöhnlichen Abschluss einer grauenvollen Saison“ (Zitat J.C. Boullion aus der Podiums-Pressekonferenz) zu feiern. Mit dem 3. Platz, der durch die Probleme von drei der vier Diesel-Wagen möglich wurde, machte das Team der Le Mans- und Langstreckenlegende wieder einmal das Beste aus seinen Möglichkeiten. Der Blick geht beim in Le Mans stationierten Team nun nach vorne, wie er uns vor dem Rennen erläuterte.

„Im kommenden Monat werden wir ziemlich bald einen Test mit dem neuen von Sodemo entwickelten LMP2-Motor auf Basis eines 4l BMW-Serienmotors fahren. Abhängig von den Ergebnissen werden wir entscheiden, ob wir 2009 in der LMP1 weitermachen oder in die LMP2-Kategorie wechseln. Der Sodemo, der nun nach den neuen Regularien des ACO in der LMP2 zugelassen wäre, würde für uns eine kostengünstige Alternative bedeuten.“ Der Test wird in enger Zusammenarbeit mit dem ACO durchgeführt, der ab 2009 beginnen will Serienmotoren in der Klasse einzuführen, die ab 2011 exklusiv die Motorenbasis in der LMP2 bilden sollen. Alle LMP2-Rennmotoren sollen dann in die LMP1-Klasse verbannt werden.

Bezüglich der Bilanz des Kundenteams und Teampartners Saulnier Racing zeigte sich Pescarolo zufrieden. „Ein gutes Team mit jungen Piloten, die eine gute Lernkurve in der LMP2 gezeigt haben. Sie haben uns gut in der kleinen Prototypenklasse vertreten.“ Saulnier Racing hatte in der LMP2 in Le Mans heuer Rang 3 sowie am Nürburgring P2 in der kleinen Prototypenklasse erzielen können.

Gespräche mit Luc Alphand Adventures bezüglich deren LMP-Pläne bestätigte Pescarolo zwar, „... aber hier ist noch nichts entschieden. Wir sind einer der Hersteller, mit denen sie bezüglich ihrer Pläne über den Einsatz von Corvette-Motoren in Verhandlungen stehen.“

Offene Meisterschaftsentscheidungen am Sachsenring

TitelkampfAm heutigen Freitag beginnt das letzte ADAC-GT-Masters Wochenende am Sachsenring. Wie sieht es in den Meisterschaften zwei Rennen vor Saisonende aus? In der Fahrermeisterschaft führt Tim Bergmeister mit 72 Punkten vor Haase / Thurn & Taxis (59) sowie den beiden Argo-Racing Crews Asch / Schmickler (44) und Kechele / Becker (42). Die deutlich engere Teamwertung entscheidet sich zwischen Mühlner Motorsport (85) und Flatex-Reiter (79). Auf unserem Foto vom Eurospeedway liegt der Mühlner-Porsche direkt hinter dem Flatex-Lamborghini. Argo-Racing (62), Hexis Racing (54) und Toni Seiler Racing (48) ringen um Rang 3.

In der Porsche-Cupwertung ist Tim Bergmeister mit 88 Zählern als Meister vor Teamkollege Ronald van der Laar durch. Eng wird es dagegen in der Lamborghini-Wertung, in der Christopher Haase und Albert von Thurn und Taxis mit 85 Zählern dünn vor Asch / Schmickler (81) führen. Deren Teamkollegen Kechele / Becker (71) könnten mit zwei guten Rennen die Wertung der besten Gallardo-Treter zugunsten ihrer Teamkollegen entscheiden und haben selber noch hypothetisch Chancen auf den Titel. Hinzu kommt das aufgrund der letzten Rennergebnisse Haase / T&T mit 80 kg Zuladung fahren müssen, Asch / Schmickler dagegen nur mit 40 kg. Kechele / Becker haben kein Plazierungsgewicht im Auto, das lässt Platz für teamtaktische Optionen. Rein mathematisch (66 - gleich 19 Punkte Abstand) ist auch Marius Ritskes noch im Kreis der Titelkandidaten vertreten.

Sports Car Challenge, Monza: Dreierpack, Teil 2


2007 gab es für die SCC-TeilnehmerInnen ein Wechselbad, denn das Wetter zeigte sich besonders wechselhaft. Der erste Lauf wurde von strömendem Regen beinahe weggeschwemmt, nur 14 Autos kamen ins Ziel. Lauf 2 sah dann Sonnenschein und trockenen Asphalt. Ob Regen, ob Sonne, der Sieger war immer derselbe: Andrej Dzikevic im Radical war zweimal erfolgreich.

Der "Kronprinz" des Vorjahres war Wolfgang Payr mit zweimal Platz 2. Heuer wird er eine Stufe höher steigen wollen, die Gelegenheit gibt es gleich dreimal: die SCC hängt wieder einen Lauf als Ersatz für das gestrichene Lausitzring-Meeting an.

PRC-Pilot Payr reist mit beruhigendem 36-Punkte-Vorsprung nach Italien. Sein unmittelbarer Verfolger Gerd Beisel (D, Norma-Nissan) hat den Blick jedoch in den Rückspiegel geheftet – dort sieht er seinen Landsmann Peter Kormann im farbenprächtigen PRC-BMW, dem nur zwei Zähler auf Platz 2 in der Tabelle fehlen.

Spannender ist die Situation um die Führung in der Division 2, Mirco Schultis (D) im Dress-for-Less-PRC hat 169 Punkte am Konto, nur drei Zähler dahinter dahinter lauert sein Landsmann Thorsten Rüffer. Dessen Norma-Markenkollege Gerhard Münch hält bei 122 Punkten auf Platz 3.

Die Schweizer Heinz Grau und Andi Feigenwinter sind in der Klasse der Crosslé 9S nur durch zwei Punkte getrennt, hier ist alles offen. Bei den GT ist Jürgen Bender der „Titelverteidiger“ des 2007er Monza-Meetings, heuer hat der Porsche-Fahrer bereits 48 Punkte Vorsprung auf den derzeitigen GT-Vize Martin Dechent. Nebenbei bemerkt verspricht die Vorhersage diesmal schönes Spätsommerwetter, ohne böse Überraschungen von oben ...

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