Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
An den beiden einstündigen GT-Open-Trainings-Sessions am Freitag in Magny-Cours nahmen 31 Fahrzeuge teil - acht weniger als in der Nennliste verzeichnet. Aus dem ursprünglich angekündigten Entry waren unter anderem Konrad Motorsport und die Scuderia La Torre nicht vor Ort. Die Tagesbestzeit wurde für den Trottet Racing-Ferrari F430 GTC von Marcel Fässler / Henri Moser mit 1:40,999 gestoppt, mit deutlichem Abstand folgten Maceratesi / Montermini (Playteam-F430 GTC, 1:41,550) sowie Bellicchi / Zonca (Autorlando-Posche 997 RSR, 1:41,739). Die schnellste Runde in der GTS-Klasse erzielten Cioci / Pellizzato (Corvette GT3, 1:44,037; Bild) vor den Lamborghini Gallardo-Besatzungen Tuchbant / Amado (First Racing, 1:44,513) und Medard / Peyroles (Ruffier Racing, 1:45,101).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich zeigte sich in Silverstone relativ verhalten, was Fragen zum R8 GT3-Kundensportprojekt anbelangte. Der unter der Codenummer R16 entwickelte Wagen wird das erste Fahrzeug sein, welches von Audi auf breiter Front an Kunden abgegeben werden soll. Damit will man analog zu Porsche ein Programm für den Rennsport auflegen, das abseits des Werkssports in den ACO-basierten Serien und der DTM für die Verbreitung des Namens Audi auf den Rennstrecken sorgen soll.
„80% der Anfragen, die ich derzeit zu beantworten habe kommen, zu diesem Projekt“, so Ullrich lächelnd. Und er fügte auch gleich einige Klarstellungen hinzu. „Das Programm mit dem R8 GT3 ist als reines Kundensportprogramm ausgelegt. Was die Anschaffungs- oder Einsatzkosten anbelangt, so werden wir keine offiziellen Verlautbarungen vor der Motorshow in Essen herausgeben. Sie können sich aber sicher sein, dass wir uns vorab über das Level dieser Ausgaben in den GT3-Serien informiert haben. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass solch ein Auto von den Einsatzkosten her für den Kunden tragbar sein muss. Allerdings haben Kunden auch Ansprüche an die Zuverlässigkeit eines solchen Wagens, speziell wenn er von Audi kommt. Diese müssen erfüllt werden.“
Gerüchten, dass der Wagen möglicherweise am kommenden Wochenende am Sachsenring präsentiert werden könnte, erteilte Ullrich eine Absage („... das wird auf der Motorshow geschehen“) - genauso wie den Spekulationen, der GT3 könnte eine Hintertür zum Ausstieg aus der DTM für den deutschen Hersteller sein. „Die DTM ist ein reiner Werkssport, genauso wie Le Mans oder die ALMS und die Le Mans Serie. Einen LMP können Sie aufgrund seiner Komplexität erst nach etwa drei Jahren an handverlesene Kunden abgeben. Das hat der R8 gezeigt. Der R10 hat diese Phase nicht erreicht. Man kann auch davon ausgehen, dass es einen Lebenszyklus wie den des R8, der über sechs Jahre eingesetzt werden konnte und auch in die Hände einiger Kundenteams gelangte, im Sportwagenbereich so schnell nicht wieder geben wird. Beim GT3 reden wir über reinen Kundensport. Bezüglich des R8-GT3 ist auch nichts in Planung was derzeit in die Richtung GT2- oder GT1-Entwicklung abzielt.“
Technisch gesehen war in der Vergangenheit oft von Parallelen zwischen dem Lamborghini GT3-Gallardo und dem R8 berichtet worden. „Das stimmt nicht ganz. Der Motor und der Antriebsstrang sind halbwegs identisch. Die gesamte Karosserie und die Radstände sind zu Beginn der Entwicklung zwar auf der selben Basis begonnen worden, haben sich aber aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen verschieden entwickelt. Daher müssen wir hier schon von zwei verschiedenen Autos reden.“ Gab es bezüglich der Entwicklung eine Zusammenarbeit mit Lamborghini-Konstrukteur Hans Reiter? Ullrich weicht auf diese Frage hin aus. „Wir liegen räumlich nahe beieinander, wie sie wissen. Herr Reiter fertigt und vertreibt Rennsport-Teile, die auch für uns von Interesse sind. Ansonsten ist der Aufbau der Renn-Lamborghinis sein Geschäft, in das wir ihm nicht hereinreden wollen und können.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
20 Fahrzeuge traten am gestrigen Freitag bei den freien Trainings zum ADAC-GT-Masters-Finale auf dem Sachsenring an. In beiden Sessions dominierte an der Spitze der Argo Racing-Gallardo von Frank Kechele, der mit einer 1:23,007 die schnellste Zeit in den noch auf mäßigem Gripniveau liegenden Asphalt der Rennstrecke bei Hohenstein-Ernsttahl brannte. In beiden Sessions folgte dahinter einer der Flatex-Reiter-Lamborghinis - in der ersten war es Peter Kox und in Session 2 Christopher Haase. Mit Hohenadel / Makowiecki im Hexis-Aston und Hennerici / Heyer im Matech Concepts-Ford GT jeweils auf P3 waren die Felder in beiden Sessions unterschiedlich sortiert.
Noch um Anschluss ringend war jeweils die in der Gesamtwertung führende Mühlner Motorsport-Mannschaft, in der die beiden Bergmeister-Brüder an diesem Wochenende acht Punkte erringen müssen, um für Tim Bergmeister den Titel unter Dach und Fach zu bringen. Mehr zum Finale der zweiten Saison der deutschen GT-Meisterschaft gibt es im Laufe des heutigen Tages vor Ort von der Strecke.