Neue Teams dominieren Masters-Auftakt

Das erste ADAC GT-Masters-Meeting der Saison am vergangenen Wochenende liess wenige Wünsche offen – ein angesichts des späten coronabedingten Saisonstarts nicht unbedingt zu erwartendes volles 33-Wagen-Feld; Starke Newcomer, die den etablierten Teams die Show stahlen; Sehenswerte Zweikämpfe bis in die Tiefen des Feldes. Die 14.te Saison startete fast wie gewohnt – wären da nicht die ungewohnte Location (am Eurospeedway Lausitzring war die Serie in ihrer Geschichte noch nie gestartet), die fehlenden Zuschauer und die allgemeine Masken- und Hygienepflicht im Paddock gewesen.

An der Spitze der beiden Rennen am Eurospeedway Lausitzring (der Link führt zum detaillierten Rennbericht auf unseren Seiten) bestimmten die Newcomer- und Einsteiger-Teams das Geschehen. In Lauf 1 triumphierte das Toksport-WRT-Duo Luca Stolz und Maro Engel in ihrem himmelblauen Mercedes AMG GT3 nach einem langen Zweikampf gegen das SSR-Performance-Porsche 991 GT3 R-Duo Christian Engelhart und Michael Ammermüller. Mit 14s Abstand auf dieses Kampfduo der beiden Newcomer-Teams, die 2019 lediglich vereinzelte Testeinsätze im Masters absolviert hatten kam ein Kampfpaket etablierter Teams über die Ziellinie unter denen sich das Land Motorsport Duo Max Hofer und Christopher Haase im Kampf um den letzten Podiumsplatz durchsetzte.

Im zweiten Lauf war das von der Pole gestartete Belgian Audi Club Team WRT-R8-Duo Dries Vantoor und Charles Weerts nicht zu schlagen, die quasi einen Start-Ziel-Sieg über die Ziellinie brachten. Auch eine späte Safetycar-Phase konnte dem tags zuvor erfolgreiche Toksport-WRT-Duo Luca Stolz und Maro Engel eine Chance auf einen Angriff auf die Führenden verschaffen. Im zweiten Lauf holte sich das Herberth Motorsport Duo Sven Müller und Robert Renauer den letzten Podiumsplatz.

Die Junior-Siege holten sich in den beiden Rennen der in Lauf 1 viertplazierte KÜS Team 75 Bernhard-Pilot Jannes Fittje bzw. Charles Weerts in Lauf 2. Die Trophy-Siege teilten sich Filip Salaquarda (ISR-Audi) und Rolf Ineichen (WRT-Audi). Der nächste Lauf der Serie findet in 2 Wochen am Nürburgring statt.

DTM Trophy absolviert erste Rennen

Parallel zu den Rennwochenenden de Nürburgring Langstrecken Serie und der ADAC GT-Masters hat auch die DTM-Trophy am Wochenende ihre Auftaktveranstaltung absolviert. Die neue aufgesetzte GT4-Rennserie im Rahmen des DTM-Paketes hielt in Spa-Francorchamps die ersten beiden Läufe ihrer Seriengeschichte ab.

In Lauf 1 siegte nach 13 Runden der britische Walkenhorst Motorsport Pilot Ben Tuck mit 1,5s Vorsprung vor dem HP-Racing International Mercedes AMG GT4 von Tim Heinemann und weiteren 5s vor Tucks Teamkollegen Max Koebolt. Lauf 2 ging ebenfalls an einen britischen BMW M4-GT4-Piloten. FK-Performace Pilot Ben Green setzte sich gegen die beiden diesenmal im engen Infight befindlichen Piloten Heinemann und Koebolt durch.

17 Wagen waren zum ersten Rennwochenende der neuen Serie an den Start gegangen. Das Feld setzte sich aus 4 BMW M4-GT4, 5 Mercedes AMG GT4, 5 Audi R8 LMS GT4, 2 Porsche Cayman und einem KTM X-Bow GT4 zusammen.

Zahlen zum Masters-Saisonstart

toksport masters auftaktAn diesem Wochenende startet das ADAC GT-Masters auf dem Eurospeedway Lausitzring in die neue Saison. In diesem Zusammenhang hat der ADAC einige Zahlen und Daten zum Saisonauftakt zusammengestellt:

- 7 Masters-Champions treten beim Saisonauftakt an. Neben den beiden Doppelmeistern Kelvin van der Linde und dem mit 163 Rennen erfarensten Piloten Sebastian Asch sind dies Maximilian Götz, Daniel Keilwitz, Christopher Mies, Patric Niederhauser und Robert Renauer.

- Drei Frauen starten 2020 in der Serie. Rennsiegerin Rahel Frey kehrt nach einer Saison in die Serie zurück, Audi-Markenkollegin Carrie Schreiner bestreitet ihre zweite Saison. Ihr Debüt gibt dagegen Porsche-Werksfahrerin Simona De Silvestro.

- Der älteste Pilot im Starterfeld ist Audi-Sport-Fahrer Frank Stippler (45), jüngster Starter beim Auftakt in der Lausitz ist Markenkollege Ricardo Feller mit 20 Jahren.

- Insgesamt 15 Serienneulinge feiern auf dem Lausitzring ihr Debüt im ADAC GT Masters. Die Rookies sind: Mike Beckhusen, Dorian Boccolacci, Hendrik von Danwitz, Joel Eriksson, Jannes Fittje, Niels Langeveld, Niels Lagrange, Constantin Schöll, Steijn Schothorst, Simona De Silvestro, Henric Skoog, Igor Walilko, Charles Weerts, Nick Yelloly und Tim Zimmermann.

- Gleich zwei Brüderpaare treten in diesem Jahr in der "Liga der Supersportwagen" an. Neben den beiden Schweden Joel und Jimmy Eriksson ist diese Saison mit Alfred und Robert Renauer sogar ein Zwillingspaar am Start. Mit dem späteren Meister Tim Bergmeister und Bruder Jörg gelang 2008 einem Brüderpaar in der Lausitz sogar ein Doppelsieg.

- 18 Fahrer sind in die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer unter 25 Jahre eingeschrieben.

callaway esw- 22 Rennsiege hat Daniel Keilwitz im ADAC GT-Masters bisher eingefahren. Kein anderer Fahrer war so erfolgreich wie der Meister von 2013. Das Team mit den meisten Triumphen ist Callaway Competition. Der Rennstall aus Leingarten hat bisher 33-mal in der "Liga der Supersportwagen" ein Rennen gewonnen.

- 34 der 66 Piloten, die am Lausitzring an den Start gehen, haben im ADAC GT Masters bereits mindestens ein Rennen gewonnen.

- Auch 2020 präsentiert sich das Starterfeld wieder sehr international: Piloten und Pilotinnen aus insgesamt 15 Nationen pilotieren die mehr als 30 GT3-Sportwagen. Am stärksten vertreten ist Deutschland mit 28 Startern vor der Schweiz und Österreich. Mit Europa, Afrika und Australien kommen die Fahrer aus drei Erdteilen.

Bentley esw- 19 Teams setzen in dieser Saison Fahrzeuge von sieben Marken ein. Dazu zählen Audi, Bentley, BMW, Corvette, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche.

- Mit 3 Lamborghini Huracán GT3 betreut das Grasser Racing Team in dieser Saison so viele Fahrzeuge wie kein anderer Rennstall.

- Das bei den Teams populärste Fahrzeug ist der Audi R8 LMS GT3. Insgesamt 13 Autos von der Marke mit den vier Ringen sind eingeschrieben. Danach folgen Mercedes-AMG und Porsche mit jeweils sechs GT3-Sportwagen.

- Das ADAC GT Masters startet zum ersten Mal überhaupt auf dem Lausitzring in die Saison. Die bisherigen Austragungsorte des Auftakts waren 12x Oschersleben und in der Premierensaison 2007 der Nürburgring. Auf dem Eurospeedway Lausitzring startet man zum 12.ten Male.

- Der erfolgreichste der aktuellen Piloten auf dem Lausitzring ist Robert Renauer. Der Meister von 2018 gewann bisher insgesamt dreimal (2013, 2016 und 2017) auf dem Kurs. Ebenfalls dreimal siegreich waren die ehemaligen Champions Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox.

- Das Team mit den meisten Siegen auf dem Lausitzring ist Callaway Competition mit 4 Triumphen, bei den Marken hat Porsche mit acht Siegen die Nase vorn.

Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 13:00 Uhr live und in voller Länge von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

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