IMSA * Acura ohne Penske 2021

teampenske 001Nachdem Mazda in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship dieses Jahr von Joest Racing zu Multimatic wechselte, spielt sich hinter den Kulissen nun auch ein Wechsel bei Acura an. Nachdem die Einsatzmannschaft des Team Penske im Premierenjahr 2018 einen Sieg (in Detroit) holen konnte, schaffte man es im Jahr darauf mit drei Rennsiegen (Mid-Ohio, Detroit u. Laguna Seca) die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Doch der 2017 unterzeichneten 3-Jahres-Vertrag wird nun nicht verlängert, wie die beiden Parteien kürzlich verkündeten.

Ob und wer möglicher Nachfolger von Penske werden wird, ist noch nicht bekannt. Gut möglich, dass Acura auch nur noch auf ein Kundenprogramm - ähnlich wie Cadillac - bauen wird. Aus dem Cadillac-Lager hingegen ist zu hören, dass Wayne Taylor Racing für 2021 noch keinen neuen Deal mit einem Hersteller habe. Auch wenn Wayne Taylor und GM seit vielen Jahren gemeinsame Wege gehen ist ein Wechsel nicht auszuschließen - immerhin fährt Sohn Ricky Taylor für Acura.

ELMS-Vorschau Spa 2020

40 Wagen – 16 LMP2, 12 LMP3 und 12 GTE – bilden am kommenden Wochenende das Feld beim Europäischen Le Mans Serie-Rennen in Spa-Francorchamps. Damit stemmt sich auch die europäische Top-Serie des ACO mit einem fast ungebrochen starken Feld erfolgreich gegen die Einschränkungen der Corona-Pandemie. Wie vor einer Woche erläutert, kommen 4 zusätzliche Wagen gegenüber der Auftaktrunde am Circuit Paul Ricard hinzu. Damit dürfte ein spannendes und kurzweilig actionreiches Rennen auf der Ardennenachterbahn garantiert sein.

Im LMP2-Feld wird das aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft stammende Team Jota als Gaststarter die etablierten Crews verstärken. Da Richard Milles Pilotin Katherine Legge von ihrem Beinbruch den sie bei einem Unfall in Le Castellet erlitten hatte noch nicht genesen ist werden Tatjana Clalderons Teamkollegen in Spa-Francorchamps die aus dem BMW-Kader kommende Niederländerin Beitske Visser und der bereits in Frankreich als Ersatz ins Cockpit geholte André Negrao sein. Eigentlich stünde beim Rennen in Spa-Francorchamps das LMP-Debüt von Sophia Flörsch an, die die Runde in Frankreich wegen einer Terminüberschneidung mit der F3-Euroserie auslassen musste. Auch den angeblich nur für Frankreich pausierten Carlin Dallara sucht man hingegen sowohl auf der provisorischen Nennliste für Spa-Francorchamps als auch in den Ergebnislisten der ersten Testsessions am Mittwoch vergebens.

Die Nennliste listet in der LMP3 weiterhin 8 Ligier und 4 Duqueine-Boliden auf. Hier wird das deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Duo Martin Hippe und Nigel Moore wieder ein gewichtiges Wörtchen an der Spitze mitsprechen wollen. Ebenso dürften die beiden anderen deutschsprachigen Piloten in der Klasse – Laurents Hörr und Wolfgang Triller im DKR Engineering Duqueine – auf ein besseres Resultat als noch beim LMP3-Comeback des Teams in Frankreich schielen.

Mit 9 Ferrari, 2 Porsche und einem Aston Martin steht das grösste GTE-Feld seit dem Comeback der Serie auf der Ardennenachterbahn 2016 am Start. Grössere Felder in der Klasse brachte bislang nur die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zustande. Auch wenn das Feld ziemlich Ferrari-lastig ist und in Punkto Markenvielfalt (mittlerweile ein wachsender Schwachpunkt der Serie) generell noch Luft nach oben ist, dürfte auch in dieser Klasse ein spannender Schlagabtausch bevorstehen. Die beiden Dempsey-Proton-Porsches und der Gaststarter-Werks-Aston von Paul Dalla Lana stemmen sich hier gegen die Ferrari-Streitmacht, die durch einen AF Corse- und den Red River Racing Ferrari (ebenfalls durch AF Corse betreut) aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verstärkt werden.

Das Qualifying läuft am Samstag von 14.30 bis 15.30 während das Rennen am Sonntag von 11-15 Uhr über die Bühne geht. Die wieder hinter geschlossenen Türen abgehaltene Veranstaltung, bei der der Michelin Le Mans Cup und das Debüt der Ligier-European Series das Rahmenprogramm bilden, wird auf der Website und dem Youtubekanal der Europäischen Le Mans Serie live gestreamt.

MLMC-Nachtrag aus Le Castellet

Wir schulden euch noch die Ergebisse der Michelin Le Mans Cup Runde in Circuit Paul Ricard in Le Castellet vor 3 Wochen.

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Dort gewann Champion Laurents Hörr zusammen mit seinem neuen Serienpartner Jean Glorieux im DKR Engineering Duqueine M30 LMP3 das Rennen mit 21s Vorsprung auf den belgischen Motorsport 98 JS P320 von Erick de Doncker und ex-GT.Masters-Champion Dino Lunardi. Der Deutsche in diensten des Luxemburger Teams war eigentlich auf dem Weg zu einem sicheren zweiten Platz als sich Ben Barnicoat im führenden Cool-Racing Ligier 2 Runden vor dem Ende einen schleichenden Plattfuss einhandelte, der ihn zu einem zusätzlichen dritten Boxenstop zwang. Wie auch im ELMS-Feld hatten alle LMP3-Teilnehmer zuvor einen zweiten Stop wegen des unerklärlich gestiegenen Benzinverbrauchs der neuen stärkeren Gibson-Motoren von Oreca einlegen müssen – ein Umstand den Oreca spätestens zur zweiten Runde in Spa-Francorchamps laut dem ACO beseitigen soll.

Dritter im Rennen wurde der Graff Racing Ligier de Liechtensteiner Ultimate-Cup Meisters Matthias Kaiser, den dieser zusammen mit dem Finnen Rory Penttinen steuerte. Dadurch verpasste die Mühlner Motorsport-Mannschaft mit Moritz Krantz und Tom Cloet auf P4 um 11s den Podiumsrang beim europäischen LMP3-Debüt. Rinaldi Racing glänzte mit ersten Führungsrunden von Startpilot Daniel Keilwitz , ehe dieser wegen eines Frühstarts einen zusätzlichen Strafstopp einlegen musste. Teamkollege Steve Parrow hingegen schied nach einem Dreher und einem missglückten Manöver um wieder auf die Strecke zu kommen nach einer Kollision aus.

In der GT3-Klasse bestimmten die Ferrari das Geschehen. Hier siegte das Iron Lynx -Duo Picchini/Mastronardi 12s vor dem Kessel Racing Ferrari F488 GT3 von Sultanov/Ruberti und dem zweiten Iron Lynx Ferrari von Schiavioni/Picchini.

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