Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Was schrieben wir noch vor wenigen Stunden? Gerüchte halten sich meist nicht lange. Wohl wahr! Die ALMS hat nunmehr durch ihren CEO Scott Atherton ihren mit dem ACO abgestimmten Entwurf einer neuen Klassenstruktur für die Serie vorgestellt. Dieser fällt denkbar radikal aus, nimmt aber einige schon lange umlaufende Ideen auf, die wir just aufgelistet hatten:
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LMP1 und LMP2 werden 2010 als eine gemeinsame LMP-Klasse vereinigt und bei den ALMS-Rennen performancemässig aneinander angeglichen. Alle in der Serie laufenden und potentiell in Frage kommenden Chassis werden in dieser gemeinsamen Klasse zusammengefasst.
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Lediglich bei den beiden Endurance-Klassikern - den 12h von Sebring und den 1000Meilen von Road Atlanta / Petit Le Mans - werden LMP1 und 2 explizit als getrennte Klassen ausgeschrieben. Dies geschieht wahrscheinlich, um mit den Plänen des ACO eines Intercontinental-Cups für LMP1-Hersteller nicht schon im Ansatz zu kollidieren.
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Als neuer Unterbau zur LMP werden die Formula Le Mans Autos als kostengünstige Prototypen-Klasse eingeführt. Oreca wird, wie vermutet, beim PLM den ersten Wagen vorstellen und für interessierte Teams als Testchassis in den USA belassen. Weniger Nennungen als die LMP2-Klasse in diesem Jahr sind für die neuen Boliden wahrscheinlich auch nicht zu erwarten. Auch bei den Klassikern sollen die LMPC – so der Name der neuen Klasse – erstmals debütieren. Somit werden in Sebring drei LMP-Klassen starten.
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Die GT1-Klasse wird komplett gestrichen.
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Die GT2-Klasse verbleibt als Top-Klasse der Seriensportwagen und heisst in Zukunft schlicht „GT-Klasse“.
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Das Konzept der Porsche-GT-Challenge-Klasse wird fortgeführt und für weitere Porsche-Cup-Modelle verschiedener Jahrgänge geöffnet. Die ALMS behält sich ferner vor weitere Cup-Fahrzeuge anderer Hersteller in Zukunft hinzuzufügen. Ohne die GT3-Idee der SRO zu übernehmen, schafft man damit die Voraussetzungen, ein ähnliches System in Zukunft zu etablieren.
Mit diesem Entwurf einer immer noch vier Klassen umfassenden Serienstruktur hat die ALMS einen mutigen Vorreiterschritt getan. Nun kommt es darauf an, wie die Teams und Teilnehmer diesen honorieren und ob sich nun neue Teilnehmer für die Serie in den nicht so kostenintensiven Klassen der LMPC und der GT-Challenge-Klasse rekrutieren lassen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Angesichts der klammen Lage der ALMS mit einer schrumpfenden Zahl von Nennungen spriessen die Gerüchte um die Serie unablässig weiter. Normalerweise verzichten wir darauf, diese hier wiederzugeben, da die Gerüchte meist schneller verschwinden als sie wieder auftauchen – trotzdem lohnt sich derzeit ein Blick auf die Andeutungen, die von verschiedensten Seiten ins Spiel gebracht werden - nicht zuletzt auch weil sie zeigen, wie verfahren die Lage in Nordamerika derzeit ist.
So soll der Einsatz der beiden Oreca-Boliden beim PLM nicht ganz ohne Hintergedanken sein. Oreca-Courage Boss Hughes de Chaunac wird unterstellt, bei dieser Gelegenheit die Formula Le Mans-Boliden vorstellen zu wollen, um diese eventuell als kostengünstige Subklasse in der nächsten Saison anzupreisen.
Dem gegenüber stehen die Andeutungen, dass die Klassenstuktur technisch eher zusammengekürzt werden würde. Die nun verwaiste GT1-Klasse könnte gestrichen werden. LMP2 und LMP1 hingegen als Vorgriff auf das LMP1-Format 2011 des ACO durch ein Balance of Performance System angeglichen werden. Somit würden die LMP1/2 nur noch als Subklassen einer vereinheitlichten IMSA-LMP-Klasse existent sein.
Die in der Pipeline befindlichen Projekte scheinen allesamt in dieser stecken geblieben zu sein. Rocketsport's Jaguar-GT2 Projekt (wir berichteten) harrt immer noch der Vorstellung des Wagens - wohl deswegen. weil die erhoffte Unterstützung von Seiten des Herstellers beharrlich ausbleibt. Creation Autosportive hat just bekannt gegeben, die 2009´er Pläne für die ALMS zugunsten der Saisonvorbereitung 2010 gekippt zu haben. Riley Technologies bleibt nach dem offiziellen GT2-Einstieg von Corvette auf seiner selbst entwickelten GT2-C6 sitzen. Und auch um das angepeilte Pescarolo-Engagement von Mundil Racing ist es auffällig ruhig geworden.
Mannschaften wie Primetime, das Team Falken, VICI-Racing oder das Team PTG tun sich schwer, ein volles Engagement - wenn auch zum Teil nur für ihre zweiten Wagen - zusammen zu bekommen. PTG ist mit dem rührigen Engagement mit dem unter Denkmalschutz stehenden Panoz-GT2 da schon die rühmliche Ausnahme. Panoz hat die Entwicklung eines GT1 offiziell eingestellt - lediglich ein neuer GT2 soll noch in der Projektierungsphase sein.
Dem gegenüber stehen immer wieder mal Gerüchte über neue Autos: Aktuell wird das in der Le Mans Serie engagierte Team Drayson Racing mit einem LMP-Lola und der ALMS in Verbindung gebracht. Und fürs PLM wird sogar ein Einsatz der Joest R15, auf den Sponsor Shell angeblich drängen soll, nicht mehr ganz ausgeschlossen.
Highcroft dürfte auf der positiven Seite der Ankündigungen verbucht werden. Es gibt erste Anzeichen, dass zumindest das Patron Tequilla gesponsorte Team 2010 in der ALMS mit einem Acura verbleibt. Der amerikanische Honda-Ableger hat nichts desto Trotz die Weiterentwicklung seiner LMP1 Boliden vorerst auf Eis gelegt – angesichts des bevorstehenden Reglements-Umbruchs 2011 nicht ganz überraschend.
Zumindest bezüglich des Serienformates und des Kalenders soll im Rahmen des heutigen Rennens in Wisconsin schon von offizieller Seite Klarheit geschaffen werden. Anders als in den letzten Jahren will man die Katze nicht erst in Road Atlanta beim PLM aus dem Sack lassen – mit ein Indiz dass auch die IMSA und das ALMS-Management nun auf den Druck, unter dem die Serie steht, reagieren wollen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Insgesamt 13 Wagen - zwei mehr als auf der vorläufigen Entry-Liste angekündigt - waren beim Qualifying für das zwei-Stunden-Rennen der British GT in Silverstone vor Ort. Zwar fehlte der ABG Motorsport-KTM X-Bow, jedoch kamen zusätzlich die GT4-Ginetta von Stark Racing und Speedworks sowie in der Invitiation Class ein Morgan Aero 8 von Mark Bailey Racing zum Einsatz.
Hector Lester und Allan Simonsen brachten mit ihrem Rosso Verde-Ferrari F430 GT3 wegen technischer Probleme keine gezeitete Runde zu Stande und müssen daher von der letzten Position aus starten. Trotzdem werden am Sonntag zwei Ferraris in der vordersten Reihe stehen: Matt Griffin / Duncan Cameron (MTech-F430 Scuderia; Bild) holten mit 1:23,034 die Pole vor Adam Wilcox / Phil Burton (VRS-Ferrari F430 GT3; 1:23,259). Dahinter platzierten sich Oliver Bryant / Piers Johnson (Barwell-Ginetta G50Z; 1:23,732), David Jones / Godfrey Jones (Preci Spark-Ascari KZR1; 1:23,769) und Alex Mortimer / Philip Walker (RPM-Ford GT; 1:23,953). Schnellste GT4-Mannschaft waren Jody Firth / Nigel Moore (WF Racing-Ginetta G50; 1:31,174) als Zehnte.