Ausgebrodelt - Fakten zu den ALMS-Klassen 2010

ALMS Was schrieben wir noch vor wenigen Stunden? Gerüchte halten sich meist nicht lange. Wohl wahr! Die ALMS hat nunmehr durch ihren CEO Scott Atherton ihren mit dem ACO abgestimmten Entwurf einer neuen Klassenstruktur für die Serie vorgestellt. Dieser fällt denkbar radikal aus, nimmt aber einige schon lange umlaufende Ideen auf, die wir just aufgelistet hatten:

  • LMP1 und LMP2 werden 2010 als eine gemeinsame LMP-Klasse vereinigt und bei den ALMS-Rennen performancemässig aneinander angeglichen. Alle in der Serie laufenden und potentiell in Frage kommenden Chassis werden in dieser gemeinsamen Klasse zusammengefasst.

  • Lediglich bei den beiden Endurance-Klassikern - den 12h von Sebring und den 1000Meilen von Road Atlanta / Petit Le Mans - werden LMP1 und 2 explizit als getrennte Klassen ausgeschrieben. Dies geschieht wahrscheinlich, um mit den Plänen des ACO eines Intercontinental-Cups für LMP1-Hersteller nicht schon im Ansatz zu kollidieren.

  • Als neuer Unterbau zur LMP werden die Formula Le Mans Autos als kostengünstige Prototypen-Klasse eingeführt. Oreca wird, wie vermutet, beim PLM den ersten Wagen vorstellen und für interessierte Teams als Testchassis in den USA belassen. Weniger Nennungen als die LMP2-Klasse in diesem Jahr sind für die neuen Boliden wahrscheinlich auch nicht zu erwarten. Auch bei den Klassikern sollen die LMPC – so der Name der neuen Klasse – erstmals debütieren. Somit werden in Sebring drei LMP-Klassen starten.

  • Die GT1-Klasse wird komplett gestrichen.

  • Die GT2-Klasse verbleibt als Top-Klasse der Seriensportwagen und heisst in Zukunft schlicht „GT-Klasse“.

  • Das Konzept der Porsche-GT-Challenge-Klasse wird fortgeführt und für weitere Porsche-Cup-Modelle verschiedener Jahrgänge geöffnet. Die ALMS behält sich ferner vor weitere Cup-Fahrzeuge anderer Hersteller in Zukunft hinzuzufügen. Ohne die GT3-Idee der SRO zu übernehmen, schafft man damit die Voraussetzungen, ein ähnliches System in Zukunft zu etablieren.

Mit diesem Entwurf einer immer noch vier Klassen umfassenden Serienstruktur hat die ALMS einen mutigen Vorreiterschritt getan. Nun kommt es darauf an, wie die Teams und Teilnehmer diesen honorieren und ob sich nun neue Teilnehmer für die Serie in den nicht so kostenintensiven Klassen der LMPC und der GT-Challenge-Klasse rekrutieren lassen.

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