Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota hat für das kommende 24 Stunden Rennen von Le Mans zusätzliches Gewicht eingeladen bekommen. Mit einem Minimumgewicht von 895kg sind die TS050 Hybrids 7kg schwerer als im Vorjahr an der Sarthe unterwegs. Die Nicht-Hybrid Saugmotor-Fahrzeuge von Rebellion Racing und ByKolles Racing dürfen dafür im Gegenzug 55,4kg und damit 4,6kg mehr Benzin pro Stint verbrauchen. Ebenso wurden die Restriktoren um 1,8mm auf 24,1mm vergrössert. Ginetta , die lediglich mit einem ihrer Turbo-befeuerten Wagen antreten wollen haben einen Verbrauch von 52,8kg/Stint zugestanden bekommen.
Im letzten Jahr hatten die Toyota das Rennen mit 6 Runden Vorsprung gegen den drittplazierten SMP Racing BR1 gewonnen. Die russische Mannschaft ist dieses Jahr nicht mehr im WEC-Feld vertreten. Gegen den viertplazierten Rebellion Racing betrug der Vorsprung 9 Runden. In Le Mans gilt anders als bei den Rennen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft keine Handicap-EoT.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in DMV-GTC
Bevor an diesem Wochenende die 2. Runde der GTC-Serie am Nürburgring startet, müssen wir noch die Geschehnisse des Auftaktwochenendes vor 3 Wochen an dieser Stelle nachliefern.
Beim Qualifying am Samstag erzielte Markus Winkelhock mit dem Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 die Trainingsbestzeit. Am Nachmittag standen die Rennboliden bereits in der Startaufstellung zu Rennen 1 bereit, als die Rennleitung die Startvorbereitung abbrach. Grund war, dass ein Fahrzeug einer Rahmenserie im Rennen vorher eine Ölspur auf der Strecke verteilte, die in der Kürze der Zeit nicht zu beseitigen war.
So begann der Sonntagmorgen direkt mit dem abgesagten Rennen des Vortags. Sieger wurde Polesetter Markus Winkelhock vor Maximilian Götz im Mercedes AMG GT3 und David Jahn im Porsche 991 GT3 R. Auf Rang vier klassierte sich der 16-jährige Hugo Sasse mit dem mattschwarzen Bentley Continental GT3 von T3 Motorsport -HRT Motorsport. Hinter dem Youngster tobte lange Zeit ein unterhaltsamer Dreikampf um Platz 5, den schließlich Mario Hirsch im Mercedes AMG GT3 der équipe vitesse für sich entschied.
In den Klassen setzten sich Daniel Schwerfeld (Ferrari 458 GT3), Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup) und Christer Joens (McLaren 570S GT4) durch. Bei den SemiPro holte sich Hugo Sasse den Sieg. In der AM-Wertung war es der Tiroler Alois Rieder im Porsche 991 GT3 R.
Am Sonntagmittag dominierte Pole-Setter Maximilian Götz das Qualifying. Zum folgenden Rennen 2 nahmen zwei Mercedes-AMG GT3 den Bentley Continental GT3 in ihre Mitte. Während Maximilian „Maxi“ Götz nach seinem Erfolg am Freitagabend im Goodyear 60 nun auch den ersten Erfolg im 30-Minuten-Sprintrennen des GTC Race einfahren konnte und sein Markenkollege Kenneth Heyer auf Rang drei ins Ziel kam, erreichte Jordan Pepper im Sandwich der beiden Daimler-Piloten den zweiten Rang. Jannis Fittje verfehlte im 911 GT3 R des KÜS Team 75 Bernhard den ersten Podiumsrang nur knapp.
Den Triumph in der Klasse 2 holte sich Axel Sartingen im racing one Ferrari. In der Klasse 3 war es erneut Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup) und die Klasse 4 gewann abermals Christer Jöns (McLaren 570S GT4). In der SemiPro war einmal mehr Mario Hirsch der Gewinner. In der AM-Wertung war Andrey Mukovoz Sieger.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Mit 3 Siegen in 8 Rennen ist Larry Ten Voorde der dominierende Fahrer der gerade beendeten Saison des Porsche Mobil1 Supercup. In Monza sicherte sich der 23-jährige Niederländer den Meistertitel in der 28.Saison des ranghöchsten Markenpokals des deutschen Sportwagenherstellers. Damit ist er nach Patrick Huismann (1997-2000) und Jeroen Bleekemolen (2008-2009) der dritte Niederländer der sich als Meister in die Annalen des Markenpokals eintragen konnte.
„Was für ein unglaubliches Jahr. Mein Team GP Elite war Neueinsteiger in den Porsche Mobil 1 Supercup. Dass wir auf Anhieb den Titel gewinnen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, blickt Ten Voorde auf die mit zehn Wochen kürzeste Saison in der Geschichte des internationalen Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup zurück. „Wir mussten am Anfang Lehrgeld bezahlen. Aber wir haben hart gearbeitet und uns von Rennen zu Rennen gesteigert.“
Einen großen Anteil an der Leistungsoptimierung des Teams hat Mannschaftskapitän Ten Voorde selbst. Denn auf der Rennstrecke ist dem schnellsten Einwohner der 2.500-Seelen-Gemeinde Boekelo nahe Enschede an der niederländisch-deutschen Grenze nichts von der Gelassenheit des Hobby-Anglers anzumerken. „Larry hat den unbedingten Siegeswillen. Sein ganzes Leben dreht sich darum, das nächste Rennen zu gewinnen“, erläutert Teamchef Torsten van Haasteren. Die niederländische Mannschaft GP Elite ist neu im Porsche Mobil1 Supercup und stellt mit Ten Voorde auf Anhieb den Gesamtsieger. „Larry hat sich sehr gut in unser Team eingefügt, er ist als Fahrer sichtlich gereift.“
Der Porsche-Titel ist Ten Voordes erster Erfolg im Automobilsport, nachdem er von 2008-2013 bereits 5 Kart-Meistertitel einheimsen konnte. Heute zählt er den ehemaligen „Talent First“-Kollegen Verstappen zu seinen Vorbildern, zusammen mit dem früheren Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen. Deren Laufbahn ist für Ten Voorde allerdings kein Thema. „Mein Ziel ist die Langstrecke“, sinniert er. Erste Erfahrungen in diesem Metier hat er bereits gesammelt. 2019 gab er sein Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im Cockpit eines Project 1 Porsche 911 RSR. Dabei sprang unter anderem ein Sieg in der ProAm-Kategorie bei den 8h von Bahrain heraus. Mitte September startet Ten Voorde in der selben Mannschaft erstmals beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Den Porsche 911 RSR teilt er sich mit Ergidio Perfetti (Norwegen) und Matteo Cairoli (Italien). „Damit geht mein nächster Traum in Erfüllung.“
Bis zu einem gewissen Grad kennt Ten Voorde den Langstrecken-Klassiker bereits: Der Gewinner des Porsche Mobil1 Supercup gehört zu den besten Simracern unter den Rennfahrern. Im Juni 2020 bestritt er die virtuellen „24 Stunden von Le Mans“. Außerdem siegte er im Team Redline, für das auch Max Verstappen gelegentlich fährt, bei den virtuellen „12 Stunden von Bathurst“ in der Porsche-Klasse. Auch die im Sommer 2020 erstmals ausgetragene virtuelle Edition des Porsche Mobil 1 Supercup beendete Larry ten Voorde als Gesamtsieger. „Beim Simracing habe ich gelernt, mit Köpfchen zu fahren. Das hat mich auch in realen Rennsport einen großen Schritt nach vorne gebracht.“