Supercup-Champ Ten Voorde im Portrait
Mit 3 Siegen in 8 Rennen ist Larry Ten Voorde der dominierende Fahrer der gerade beendeten Saison des Porsche Mobil1 Supercup. In Monza sicherte sich der 23-jährige Niederländer den Meistertitel in der 28.Saison des ranghöchsten Markenpokals des deutschen Sportwagenherstellers. Damit ist er nach Patrick Huismann (1997-2000) und Jeroen Bleekemolen (2008-2009) der dritte Niederländer der sich als Meister in die Annalen des Markenpokals eintragen konnte.
„Was für ein unglaubliches Jahr. Mein Team GP Elite war Neueinsteiger in den Porsche Mobil 1 Supercup. Dass wir auf Anhieb den Titel gewinnen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, blickt Ten Voorde auf die mit zehn Wochen kürzeste Saison in der Geschichte des internationalen Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup zurück. „Wir mussten am Anfang Lehrgeld bezahlen. Aber wir haben hart gearbeitet und uns von Rennen zu Rennen gesteigert.“
Einen großen Anteil an der Leistungsoptimierung des Teams hat Mannschaftskapitän Ten Voorde selbst. Denn auf der Rennstrecke ist dem schnellsten Einwohner der 2.500-Seelen-Gemeinde Boekelo nahe Enschede an der niederländisch-deutschen Grenze nichts von der Gelassenheit des Hobby-Anglers anzumerken. „Larry hat den unbedingten Siegeswillen. Sein ganzes Leben dreht sich darum, das nächste Rennen zu gewinnen“, erläutert Teamchef Torsten van Haasteren. Die niederländische Mannschaft GP Elite ist neu im Porsche Mobil1 Supercup und stellt mit Ten Voorde auf Anhieb den Gesamtsieger. „Larry hat sich sehr gut in unser Team eingefügt, er ist als Fahrer sichtlich gereift.“
Der Porsche-Titel ist Ten Voordes erster Erfolg im Automobilsport, nachdem er von 2008-2013 bereits 5 Kart-Meistertitel einheimsen konnte. Heute zählt er den ehemaligen „Talent First“-Kollegen Verstappen zu seinen Vorbildern, zusammen mit dem früheren Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen. Deren Laufbahn ist für Ten Voorde allerdings kein Thema. „Mein Ziel ist die Langstrecke“, sinniert er. Erste Erfahrungen in diesem Metier hat er bereits gesammelt. 2019 gab er sein Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im Cockpit eines Project 1 Porsche 911 RSR. Dabei sprang unter anderem ein Sieg in der ProAm-Kategorie bei den 8h von Bahrain heraus. Mitte September startet Ten Voorde in der selben Mannschaft erstmals beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Den Porsche 911 RSR teilt er sich mit Ergidio Perfetti (Norwegen) und Matteo Cairoli (Italien). „Damit geht mein nächster Traum in Erfüllung.“
Bis zu einem gewissen Grad kennt Ten Voorde den Langstrecken-Klassiker bereits: Der Gewinner des Porsche Mobil1 Supercup gehört zu den besten Simracern unter den Rennfahrern. Im Juni 2020 bestritt er die virtuellen „24 Stunden von Le Mans“. Außerdem siegte er im Team Redline, für das auch Max Verstappen gelegentlich fährt, bei den virtuellen „12 Stunden von Bathurst“ in der Porsche-Klasse. Auch die im Sommer 2020 erstmals ausgetragene virtuelle Edition des Porsche Mobil 1 Supercup beendete Larry ten Voorde als Gesamtsieger. „Beim Simracing habe ich gelernt, mit Köpfchen zu fahren. Das hat mich auch in realen Rennsport einen großen Schritt nach vorne gebracht.“