MLMC Le Castellet 120, Rennbericht
Bei sehr leichtem Nieselregen und nur 19° in Südfrankreich startete am Samstag vor einer Woche das 2 Stunden Rennen des Michelin Le Mans Cup für die LMP3 und GT3 Klassen im Rahmen der dritten Europäischen Le Mans Serie-Runde dieser Saison. Der Regen wurde jedoch immer stärker und man hatte zu Rennmitte das Gefühl als ob sich jeder der 24 Starter mindestens 1 mal im Rennen gedreht hätte.
Bei den LMP3 bildete das Ligier JS P320 LMP3 Quartett von United Autosports, Graff Racing und die beiden Fahrzeugen von Cool Racing die Spitze. Der einzige Duqueine M30-D08 LMP3 der in dem Ligier Quartett mit schwimmen konnte war das Fahrzeug der Tabellenführer, die #3 von DKR Engineering mit den Fahrern Jean Glorieux & Laurents Hörr. Diese hatten aber ihre Rechnung ohne den Rennleiter Eduardo Freitas gemacht und eine Strafe sorgte dafür das zum Rennende nur der vierte Platz für das Duo auf dem Luxemburger LMP3 möglich war.
Um den Sieg kämpften die #69 und die #37 von Cool Racing verfolgt von Andy Meyrick auf der #24 von United Autosports. Bis zum fallen der Ziel Flagge hielten die US Boys Maurice Smith und Matt Bell auf dem #69 Cool Racing LMP3 die Nase knapp vor den in Spa siegreichen Kollegen Maulini / Cahaupe auf der #37. Doch nach dem Rennen gab es dann die böse Überraschung: wegen Überschreitung der min. Fahrzeiten bei einem der Piloten der #37, wurde der zweit platzierte auf Rang fünf zurück gesetzt. Auf dem Podest kamen dann: #69 Cool Racing Smith / Bell vor Mathias Kaiser und Rory Pentinnen auf dem Graff Racing #26 und das United Autosports Duo Schneider / Meyrick auf der #24.
Ohne großes Feuerwerk verlief das Rennen der GT3 Fraktion. Nicolas Leutwiler lieferte auf dem einzigen Nicht-Ferrari im Feld bei den miesen Wetterverhältnissen ein sauberes Rennen ab. Ein perfekter Boxenstopp folgte und Gold-Pilot Julien Andlauer konnte auf dem Porsche 991 GT3 R vom PZ Oberer Zürichsee by TFT ungefährdet seine Runden drehen. Was folgte war ein verdienter Sieg für den bis jetzt punktlosen Porsche. Dahinter hatte der bekannt rauflustige Silber Boy David Perel aus Südafrika keine Lust den wohl schnelleren Gold Piloten Nicklas Nielsen an seinem Kessel Racing Ferrari F488 GT3 vorbei zu lassen. Bei immer stärker werdenden Regen blockierte Perel die Ideal Linie und Nielsen hätte sich nur mit einer Harakiri Aktion vorbei quetschen können. Darauf verzichtete der Däne und nahm lieber die Punkte für den 3. Platz mit.
Das Endergebnis der GT3: #2 Porsche 911 GT3 R Leutwiler / Andlauer, #74 Ferrari 488 GT3 Kessel Racing mit Michael Broniszewski & David Perel, #8 Ferrari 488 GT3 Iron Lynx mit Rino Mastronardi & Nicklas Nielsen.
Die nächsten beiden Läufe zum „Road to Le Mans“ finden im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Le Mans vom 16.-20.09.2020 statt.