Verfasst von Hans-Dieter Schuda. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
34 Fahrzeuge, aufgeteilt in 11 GT3 und 23 LMP3 befinden sich auf der Entry List der beiden Road to Le Mans Events des Michelin Le Mans Cup, die wieder im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen von Le Mans stattfinden.
Zwei Porsche 991 GT3 R und ein Lamborghini Huracán GT3 evo stehen in der GT(3)-Klasse einer Armada von 8 Ferrari F488 GT3 gegenüber. Neben den üblichen Verdächtigen, je 3 Fahrzeuge von Kessel Racing und Iron Lynx werfen in Le Mans auch noch Spirit of Race mit den beiden US Boys Gunnar Jeannette & Rodrigo Sales, plus SKY Tempesta Racing mit Christopher Froggatt (GB) und Jonathan Hui (HKG) ihren Hut in den Ring. Interessante Gold Piloten sind Werksfahrer Andrea Caldarelli auf dem #63 Lamborghini, Porsche Junior Julien Andlauer auf dem #2 Porsche 911 GT3 R, Giacomo Piccini auf dem #8 Ferrari 488 GT3 von Iron Lynx und Gunnar Jeannette auf dem #51 Spirit of Race Ferrari. Alle Gold bzw. Silber Piloten müssen jedoch darauf hoffen, dass ihre Bronze Partner das Fahrzeug in einem Stück zurück an die Box bringen.
Nicht kleckern sondern klotzen sagt man sich bei United Autosports und setzt gleich 4 Ligier JS P320 ein. Frei nach dem alten Motto EWG = Einer wird gewinnen ! An Total treffen in der LMP3-Kategorie 8 Duqueine M30-D08 LMP3 auf 15 Fahrzeuge aus dem Hause Ligier. Scheinbar kein Interesse ihre neuen Fahrzeuge in Le Mans in das Schaufenster zu stellen haben Adess und Ginetta. Trotz des von der IMSA in den USA angestoßenen Hype um die LMP3, glänzen gleiche beide Hersteller der 2020er Modelle durch Abwesenheit.
Der United Autosports Mannschaft ein Beinchen stellen wollen sicher unsere Freunde von DKR Engineering aus Luxembourg mit den Tabellenführern auf der #3: Laurents Hörr und Jean Glorieux. Auch DKR setzt ein zweites Fahrzeug für den Deutschen Wolfgang Triller und den Belgier Ugo De Wilde ein. Auch die Eidgenossen von Cool Racing, #37 und #69 Ligier JS P320, für die erfolgreichen Fahrer Maurice Smith (USA) & Matt Bell (GB) sowie die beiden Franzosen Nicolas Maulini und Edouard Cauhaupe, werden dem Quartett von United Autosports nicht kampflos das Podium überlassen. Mit zum Kreis der Favoriten zählen sicherlich auch die Fahrer von Graff Racing auf dem #26 Ligier JS P320 LMP3, der Liechtensteiner Matthias Kaiser und sein finnischer Teamkollege Rory Penttinen.
Für Spannung dürfte also in beiden Rennen gesorgt sein. Das 1. Rennen ist am Freitag von 14h15- bis 15h10. Am Samstag startet das 2. Rennen um 11h15- bis 12h10.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche hat sich für die 88. Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Le Mans wieder besondere Designs einfallen lassen. Angesichts des 50.Jubiläums des ersten der 19 Le Mans-Siege von Porsche (hier geht es zum GT-Eins-Artikel über die Geschichte dieses historischen Triumphes) startet man mit 2 speziellen an dieses ereignis erinnernden Fahrzeugdesigns. Die beiden 911 RSR des Porsche GT Teams treten in der GTE-Pro-Kategorie an und rollen in Rot-Weiß und Schwarz-Weiß an den Start.
Die Folierung gleicht mit ihren klaren Linien und Formen der Farbgebung jenen digitalen RSR, die am 13. und 14. Juni bei der virtuellen Ausgabe des Le-Mans-Rennens erfolgreich waren. Die beiden rund 515 PS starken Werksautos tragen den Schriftzug „1970“ auf der Fronthaube und dem Dach. In jenem Jahr hatten der Brite Richard Attwood und der Deutsche Hans Herrmann am Steuer des legendären Porsche 917 erstmals den Gesamtsieg in Le Mans für den Stuttgarter Sportwagenhersteller erkämpft. Das Fahrzeug unter Nennung der Porsche KG Salzburg zierten damals die Nationalfarben Österreichs.
Genau dieses Rot und Weiß kommt auch beim Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 zum Einsatz. An dessen Steuer wechseln sich die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Stammfahrer Gianmaria Bruni und Richard Lietz wie schon in den beiden vorhergehenden Jahren mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki ab. Das erfahrene Trio hatte 2018 und 2019 jeweils den zweiten Platz in der GTE-Pro-Klasse errungen.
Am Schwesterauto mit der Nummer 92 ist das Rot durch Schwarz ersetzt. Dort bekommen die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Michael Christensen aus Dänemark und Kévin Estre aus Frankreich erneut Unterstützung vom Belgier Laurens Vanthoor. Vanthoor ist der amtierende Titelträger in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship . Die drei Piloten hatten vor zwei Jahren in Le Mans mit dem 911 RSR im legendären Pink-Pig-Design einen souveränen Klassensieg errungen. Zusammen mit den acht 911 RSR der Kundenteams Dempsey-Proton. Project 1 und Gulf Racing in der Klasse GTE-Am sind insgesamt 10 911ér im Starterfeld vertreten. In der Markenmeisterschaft belegt das Porsche GT Team nach 6 von 8 Saisonrennen den zweiten Rang. Gleiches gilt für die amtierenden Champions Estre/Christensen in der Fahrerwertung.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim DTM Rennen in Assen fand das zweite Rennwochenende der Belcar Endurance Championship statt. Ausnahmsweise wurden an diesem Wochenende gleich zwei Rennen gefahren. Mit 19 Fahrzeugen war das Feld leider erneut schwach besetzt.
Im Qualifying für das einstündige Rennen am Samstag sicherten sich Sam Dejonghe und Tom Boonen im Norma die Pole Position. Da es kurz vor dem Start einen Regenschauer gab wurde das Rennen hinter dem Safty Car gestartet. Dejonghe riskierte es trotzdem auf Slicks zu starten und fuhr der Konkurrenz mit Riesenschritten davon. Als der Regen allerdings stärker wurde verlor er seinen Norma auf regennasser Fahrbahn und Schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein. Dieses führte zu einer roten Flagge.
Nach einer 15 minütigen Unterbrechung übernahmen Thomas Piessens und Tim Verbergt im Deldiche Racing Norma die Führung und sicherten sich nach 22 Runden den Sieg mit knapp 10 Sekunden Vorsprung vor den Markenkollegen Bert und Stienes Longin. Mit dem dritten Gesamtplatz gewann John de Wilde im Speedlover Porsche die Belcar 2 Klasse. Auf dem vierten Platz kamen die Sieger der Belcar 3 Division ins Ziel. Dieses waren Dylan Derdaele und Nicolas Saelens im Lamborghini. Platz fünf sicherten sich Hans und Frank Thiers im Norma vor Morrow / van Belle im Wolf GB08, Bert und Ayrton Redant im Porsche und Heim / Decurtins im Norma. Der zweite Deldiche Racing Norma von De Cock / Joosen wurde nach einer Strafe nur zwölfter.
Das zweite Rennen am Sonntag ging über 120 Minuten. Das Wetter hatte sich allerdings nicht gebessert, eher im Gegenteil. Der Krafft Racing Norma von Bert und Stienes Longin ging von der Pole aus in den zweiten Wertungslauf der erneut hinter dem Safty Car gestartet wurde. Gilles Magnus, der sich den Russel Racing Norma mit Hans und Frank Thiers teile, dominierte das zweite Rennen fast nach belieben.
Nach 59 Runden gewann das Trio mit einer Minute und 40 Sekunden Vorsprung vor dem Krafft Racing Norma von Bert und Stienes Longin die im dritten Saison Lauf zum dritten mal auf Platz zwei landeten. Mit einem starken dritten Rang gewannen Derdaele / Saelens im Belgium Racing Lamborghini die Belcar 3 Division und verwiesen die beiden Norma von Dejonghe/Boonen und Piessens / Verbergt auf die Plätze vier und fünf. Bert und Ayrton Redant gewannen im Porsche die Belcar 2 Klasse vor dem Markenkollegen John de Wilde.
Das nächste Rennen findet am ersten Oktober Wochenende in Zolder beim American Festival statt.