Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche hat sich für die 88. Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Le Mans wieder besondere Designs einfallen lassen. Angesichts des 50.Jubiläums des ersten der 19 Le Mans-Siege von Porsche (hier geht es zum GT-Eins-Artikel über die Geschichte dieses historischen Triumphes) startet man mit 2 speziellen an dieses ereignis erinnernden Fahrzeugdesigns. Die beiden 911 RSR des Porsche GT Teams treten in der GTE-Pro-Kategorie an und rollen in Rot-Weiß und Schwarz-Weiß an den Start.
Die Folierung gleicht mit ihren klaren Linien und Formen der Farbgebung jenen digitalen RSR, die am 13. und 14. Juni bei der virtuellen Ausgabe des Le-Mans-Rennens erfolgreich waren. Die beiden rund 515 PS starken Werksautos tragen den Schriftzug „1970“ auf der Fronthaube und dem Dach. In jenem Jahr hatten der Brite Richard Attwood und der Deutsche Hans Herrmann am Steuer des legendären Porsche 917 erstmals den Gesamtsieg in Le Mans für den Stuttgarter Sportwagenhersteller erkämpft. Das Fahrzeug unter Nennung der Porsche KG Salzburg zierten damals die Nationalfarben Österreichs.
Genau dieses Rot und Weiß kommt auch beim Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 zum Einsatz. An dessen Steuer wechseln sich die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Stammfahrer Gianmaria Bruni und Richard Lietz wie schon in den beiden vorhergehenden Jahren mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki ab. Das erfahrene Trio hatte 2018 und 2019 jeweils den zweiten Platz in der GTE-Pro-Klasse errungen.
Am Schwesterauto mit der Nummer 92 ist das Rot durch Schwarz ersetzt. Dort bekommen die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Michael Christensen aus Dänemark und Kévin Estre aus Frankreich erneut Unterstützung vom Belgier Laurens Vanthoor. Vanthoor ist der amtierende Titelträger in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship . Die drei Piloten hatten vor zwei Jahren in Le Mans mit dem 911 RSR im legendären Pink-Pig-Design einen souveränen Klassensieg errungen. Zusammen mit den acht 911 RSR der Kundenteams Dempsey-Proton. Project 1 und Gulf Racing in der Klasse GTE-Am sind insgesamt 10 911ér im Starterfeld vertreten. In der Markenmeisterschaft belegt das Porsche GT Team nach 6 von 8 Saisonrennen den zweiten Rang. Gleiches gilt für die amtierenden Champions Estre/Christensen in der Fahrerwertung.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim DTM Rennen in Assen fand das zweite Rennwochenende der Belcar Endurance Championship statt. Ausnahmsweise wurden an diesem Wochenende gleich zwei Rennen gefahren. Mit 19 Fahrzeugen war das Feld leider erneut schwach besetzt.
Im Qualifying für das einstündige Rennen am Samstag sicherten sich Sam Dejonghe und Tom Boonen im Norma die Pole Position. Da es kurz vor dem Start einen Regenschauer gab wurde das Rennen hinter dem Safty Car gestartet. Dejonghe riskierte es trotzdem auf Slicks zu starten und fuhr der Konkurrenz mit Riesenschritten davon. Als der Regen allerdings stärker wurde verlor er seinen Norma auf regennasser Fahrbahn und Schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein. Dieses führte zu einer roten Flagge.
Nach einer 15 minütigen Unterbrechung übernahmen Thomas Piessens und Tim Verbergt im Deldiche Racing Norma die Führung und sicherten sich nach 22 Runden den Sieg mit knapp 10 Sekunden Vorsprung vor den Markenkollegen Bert und Stienes Longin. Mit dem dritten Gesamtplatz gewann John de Wilde im Speedlover Porsche die Belcar 2 Klasse. Auf dem vierten Platz kamen die Sieger der Belcar 3 Division ins Ziel. Dieses waren Dylan Derdaele und Nicolas Saelens im Lamborghini. Platz fünf sicherten sich Hans und Frank Thiers im Norma vor Morrow / van Belle im Wolf GB08, Bert und Ayrton Redant im Porsche und Heim / Decurtins im Norma. Der zweite Deldiche Racing Norma von De Cock / Joosen wurde nach einer Strafe nur zwölfter.
Das zweite Rennen am Sonntag ging über 120 Minuten. Das Wetter hatte sich allerdings nicht gebessert, eher im Gegenteil. Der Krafft Racing Norma von Bert und Stienes Longin ging von der Pole aus in den zweiten Wertungslauf der erneut hinter dem Safty Car gestartet wurde. Gilles Magnus, der sich den Russel Racing Norma mit Hans und Frank Thiers teile, dominierte das zweite Rennen fast nach belieben.
Nach 59 Runden gewann das Trio mit einer Minute und 40 Sekunden Vorsprung vor dem Krafft Racing Norma von Bert und Stienes Longin die im dritten Saison Lauf zum dritten mal auf Platz zwei landeten. Mit einem starken dritten Rang gewannen Derdaele / Saelens im Belgium Racing Lamborghini die Belcar 3 Division und verwiesen die beiden Norma von Dejonghe/Boonen und Piessens / Verbergt auf die Plätze vier und fünf. Bert und Ayrton Redant gewannen im Porsche die Belcar 2 Klasse vor dem Markenkollegen John de Wilde.
Das nächste Rennen findet am ersten Oktober Wochenende in Zolder beim American Festival statt.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Beim dritten Saisonlauf der Sports Car Challenge in Brünn war Benjamin Hotz auf seinem Ligier-Turbo einmal mehr nicht zu schlagen. Dahinter landeten Marco Fink im PRC-BMW und Peter Kormann im PRC-Turbo jeweils einmal auf dem zweiten Platz der SCC Teilnehmer.
Nachdem Benjamin Hotz den Lauf in Hockenheim ausgelassen hatte, war der Eidgenosse in Brünn wieder einmal eine Klasse für sich. Das erste Rennen ging Hotz von der Pole Position aus an. Im Qualifying hatte der Ligier-Pilot Miro Konopka im Ligier JS P2 und Petr Lisa im Norma M30 LMP3 deutlich hinter sich gelassen. Peter Kormann holte sich als zweitschnellster SCC Starter vor Andreas Fiedler Startplatz 4.
Zwischen Konopka und Hotz fiel schließlich auch die Entscheidung um den Gesamtsieg im ersten Rennen. Am Ende setzte sich der Slowake mit 0,6 Sekunden Vorsprung gegenüber Hotz knapp durch. Rang vier ging aber weder an Kormann noch an Fiedler. Während Fiedler gar nicht erst startete, schied Kormann bereits nach vier Runden aus. Den vierten Platz sicherte sich dadurch Marco Fink, der damit die Division 1 gewann. Zweiter in der großen Division wurde Wolfgang Terschl im Pro Sport. Der zweite Platz in der Division 2 holte sich Jasmin Fiedler im PRC-Honda. Die PRC-Pilotin setzte sich damit gegen Alexander Frank (PRC Honda) durch.
Auch im zweiten Qualifying fuhr Hotz die für ihn wichtige Pole Position ein. Der Eidgenosse dürfte zwar auf die Runde gesehen der schnellste Pilot im Feld sein, sind aber die stärkeren Autos erst einmal vorbei, wird es für den Ligier schwierig wieder vor zu kommen.
Doch auch im zweiten Rennen musste sich Hotz erneut Miro Konopka beugen. Davor reichte es aber zu einem souveränen zweiten Gesamtplatz sowie dem deutlichen Sieg in der SCC Wertung. Nach seinem Ausfall im ersten Durchgang landete Peter Kormann diesmal auf dem vierten Platz hinter Petr Lisa. Kormann hielt damit Marco Fink hinter sich und holte somit auch den Sieg in der Division 1. Dritter wurde Wolfang Terschl. Den zweiten Platz in der Division 2 holte sich erneut Jasmin Fiedler.
Da in Brünn wieder gemeinsam mit der P9 Challenge und der FIA Zonen Meisterschaft gefahren wurde, kam ein starkes Teilnehmerfeld zusammen. So konnte in Tschechien auch die gemeinsame Startgruppe der SCC mit den Sportwagen der FIA Zone überzeugen. Vor dem Finale, voraussichtlich im Oktober auf dem Nürburgring, bleibt es weiterhin spannend. In der Division 1 konnte Wolfgang Terschl regelmäßig punkten. Dadurch liegt der Österreicher vor Peter Kormann und Marco Fink auf dem ersten Platz in der Division 1. Spannend geht es auch in der Division 2 zu, wo momentan Jasmin Fiedler vor Benjamin Hotz führt.