IWSC * Preview auf 2021

Neben dem neuen - zu 2020 fast unveränderten - Rennkalender gibt es 2021 einiges Neues.
 
Aufgrund des leider noch immer schwach besetzten LMP2-Klasse und dem schrumpfenden GTLM gesellen sich bei einigen Rennen LMP3's dazu - die Prototype Challenge wird aber nicht abgeschafft. Die interessierten Teams dürfen gleich zur Saisoneröffnung in Daytona und Sebring mit an den Start. Als erstes Team steht Riley Motorsports mit den GT4-Piloten Dylan Murry und Jim Cox bereits fest - allerdings nicht mit dem eigenen Ave-Riley, sondern einem 2020er Ligier.
 
Neben der neuen fünften Klasse gibt es auch ein neues Qualifying-Prozedere  für die AM-Klassen (LMP2, LMP3 und GTD). Während die Pro-Klassen (DPi und GTLM) weiterhin eine 15-minütige Quali-Session mit nur einem Fahrer durchführen, dürfen bei dem AM's beide Piloten in einer eigenen Session ran.
 
Eine weitere Neuerung ist ein neues Punktesystem, bei dem im Rennen das 10-fache der bisherigen Punkte vergeben werden. Der Sieger erhält also 350 statt bisher 35 Punkte, der Zweite 320 statt 32 usw. und geht bis zum 30. Platz in jeder Klasse. Des Weiteren gibt es erstmals auch Punkte für Qualifying, bei dem der Sieger 35 Punkte bekommt (P2 = 32, P3 = 30, ...).
 
 2021 WeatherTech Championship Schedule:
 

 22.01. - 24.01. Roar Before Rolex 24 (DPi, LMP2, LMP3, GTLM, GTD)
 28.01. - 31.01. Rolex 24 at Daytona (DPi, LMP2*, LMP3*, GTLM, GTD)
 17.03. - 20.03. Mobil 1 Twelve Hours of Sebring (DPi, LMP2, LMP3, GTLM, GTD)
 16.04. - 17.04. Long Beach (DPi, GTLM, GTD)
 23.04. - 25.04. WeatherTech Raceway Laguna Seca (DPi, LMP2, GTLM, GTD)
 14.05. - 16.05. Mid-Ohio Sports Car Course (DPi, LMP3, GTD)
 (noch offen)    Detroit Belle Isle (DPi, LMP2, GTD**)
 24.06. - 27.06. Sahlen’s Six Hours of The Glen (DPi, LMP2, LMP3, GTLM, GTD)
 02.07. - 04.07. Canadian Tire Motorsport Park (DPi, LMP3, GTLM, GTD**)
 16.07. - 17.07. Lime Rock Park (GTLM, GTD)
 06.08. - 08.08. Road America (DPi, LMP2, LMP3, GTLM, GTD)
 20.08. - 22.08. Virginia International Raceway (GTLM, GTD)
 06.10. - 09.10. Motul Petit Le Mans (DPi, LMP2, LMP3, GTLM, GTD)
 
 * LMP2, LMP3 Rennen ohne Punktevergabe
 ** IMSA WeatherTech Sprint Cup

DTM-Trophy-Sieg #3 für Heinemann

dtmtrophyr5startIn der neuen DTM Trophy gibt Tim Heinemann den Ton an: Der Mercedes-Pilot aus dem Team HP-Racing International brillierte am Samstag im ersten Rennen der DTM Trophy auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings. Nicht nur das Heinemann sich beim fünften Saisonrennen den motorsportlichen „Hattrick“ mit Pole Position, Sieg und schnellster Rennrunde sicherte. Es war nach den beiden Erfolgen am Eurospeedway Lausitzring bereits der dritte Sieg des 22-Jährigen in der DTM-Trophy, dem neuen Unterbau der DTM. Der Brite Ben Green auf dem FK Performance Motorsport BMW M4-GT4, von Platz 2 gestartet, verteidigte seine Position bis ins Ziel. Sein Landsmann und Markenkollege Ben Tuck vom Team Walkenhorst Motorsport komplettierte das Podium.

Den erstmals bei einem Rennen der DTM Trophy zugelassenen Zuschauern boten die seriennahen GT-Sportwagen ein actionreiches Rennen, das von Positionskämpfen, harten Überholmanövern und einer Safety-Car-Phase geprägt wurde. Beim fliegenden Start hatte Polesitter Heinemann alles im Griff, während Routinier Peter Terting auf dem PROsport Racing Porsche vergeblich versuchte, auf der Außenlinie an Green vorbeizuziehen. Kurze Zeit später musste Terting auch gegen Tuck passen und fiel damit auf Rang vier zurück.

dtmtrophyr5podiumZu einer Safety-Car-Phase kam es im weiteren Rennverlauf, als Felix von der Laden ins Kiesbett rutschte und der havarierte Audi R8 LMS GT4 abgeschleppt werden musste. Beim Restart machte Heinemann vorn alles richtig und setzte sich ab. Richtig spannend wurde es noch einmal in der letzten Minute des Rennens, als ein intensiv kämpfender Jan Kisiel im Leipert Motorsport Mercedes AMG GT4 von der fünften Position aus den vor ihm fahrenden Terting attackierte. Letzterer konnte sich zunächst wehren, doch musste er den Porsche Cayman wenig später mit technischem Defekt in der Boxengasse abstellen, so dass Kisiel den vierten Platz erbte.

2 Absagen und ein weiteres LMP2-Team für Le Mans

Das Ginetta-Werksteam LNT hat den einzigen genannten G60-LT-P1 LMP1 für das 24 Stunden Rennen von Le Mans von der Nennliste des Rennens zurück gezogen. Wie das Team bekannt gab habe sich aufgrund der Entwicklungen um die COVID-Pandemie in Frankreich und England ein Antreten nicht mehr realisieren lassen. Die erzeit geforderten Quaratänebestimmungen nach der Rückreise nach England hätten eine Durchführung des Kundensportprogramms des Ginetta Cups, in dem auch zahlreiche Mitglieder der LMP1-Mannschaft organisatorisch engagiert sind, unmöglich gemacht. Somit hat man beschlossen auch diese Runde wie schon die 3 vergangenen auszulassen. Damit schrumpft das LMP1-Feld an der Sarthe in diesem Jahr auf nur 5 Fahrzeuge – die beiden Toyota und Rebellion Racing sowie den ByKolles Racing CLM. Somit starten dieses Jahr 59 Wagen beim Klassiker an der Sarthe.

Schon zuvor hatte man einen Abgang kompensieren müssen. Das Carlin Motorsport Team hatte schon vor 3 Wochen die Nennung seines Dallara P217 LMP2 für das 24 Stunden Rennen von Le Mans zurück gezogen. Die eigentlich in der Europäischen Le Mans Serie gemeldete Mannschaften hatte dieses Jahr noch kein Rennen absolviert. Die damit schon beim Klassiker gesunkene Zahl der engagierten Mannschaften auf 59, stellte den ACO vor Probleme da nun auch auf der Reserveliste kein Team mehr verzeichnet war das als Ersatz nachrücken konnte.

g drive thebendDennoch gelang es einen Ersatz zu finden. Abseits der bereits im Vorfeld des Klassikers geleerten Reserveliste wurde ein vom Algarve Pro Team genannter Oreca unter der Nennung G-Drive Racing by Algarve nachträglich nachnominiert. Der Wagen wird von ex-Gesamtsieger Nick Tandy – 2015 mit Porsche erfolgreich – dem Britischen Mazda-IMSA-Piloten Oliver Jarvis und dem Iren Ryan Cullen pilotiert. Das Fahrzeug wird auf Goodyear-Reifen ins Rennen gehen. Algarve Pro hatte bereits den G-Drive Wagen in der Asiatischen Le Mans Serie der vergangenen Saison (Bild) als Einsatzteam betreut, während der europäische G-Drive-Oreca in der Europäischen Le Mans Serie von TDS Racing betreut wird. Damit starten nun 20 Oreca, 3 Ligier JS P217 LMP2 und ein Dallara P217 bei der kommenden 88. Ausgabe des Langstreckenklassikers.

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