Prospeed Competition mit Le Mans- und FIA-GT-Plänen

Prospeed-PorscheProspeed Competition-Teamchef Rudi Penders hat in einem Rückblick auf die Saison 2009 einen Wechsel seiner GT2-Fahrzeuge nicht ausgeschlossen. Der belgische Teamchef hatte mit seinem Porsche-Team den FIA-GT2-Fahrertitel 2009 für Richard Westbrook gewinnen und über den zweiten Rang in der Teamwertung auch eine Wildcard für die 24h von Le Mans einfahren können. Dennoch ist laut seinen Äusserungen derzeit in der Schwebe, ob das Engagement mit Porsche in der GT2-Klasse 2010 fortgesetzt wird. „Es gibt eine Reihe von neuen Herstellern, die das traditionelle Duell Porsche gegen Ferrari in der kommenden Saison beleben wollen. Wir müssen nun abwarten, inwieweit diese sich an die bestehenden GT2-Regeln halten“.

Penders bestätigte, dass man 2010 die 24h von Le Mans, die Teilnahme an der FIA-GT2-EM und die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft sowie die reformierte Belcar-Serie als Programm ins Auge gefasst habe. In der GT3-EM wird man dabei auf den neuen Porsche GT3 R bauen, von dem das Team zwei Exemplare an den Start zu bringen gedenkt. Insbesonders Le Mans wird jedoch zu einer Herzensangelegenheit des Belgiers werden. Dort hatte Penders 2000 seinen letzten Auftritt als Fahrer auf dem Renstal Excelsior-Porsche. In der GT-Klasse gelang der Crew um Penders, Kurt Dunjadin und Phillipe Verellen ein fünfter Klassenrang (P24 Gesamt). Zehn Jahre später plant er nun seine Rückkehr als Teamchef seines eigenen Teams.

"Red Five" mit voller LMP1-Saison

mansellsDie Mansells sind zurück – Altmeister Nigel Mansell und seine Söhne Leo und Greg werden 2010 gemeinsam in einem Team antreten. Dafür ist die Rennfahrerfamilie eine Partnerschaft mit dem britischen Team Beechdean Motorsport eingegangen. Dort wird man unter dem Banner von Beechdean Mansell Motorsport in der kommenden Le Mans Serie-Saison einen Ginetta-Zytek Z09R in der LMP1-Klasse an den Start bringen. Dabei werden Greg und Leo Mansell die Stammbesatzung des werksunterstützten LMP1 bilden. Vater Nigel wird beide fallweise bei einigen Rennen unterstützen. Unter anderem ist sein Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans geplant, vorausgesetzt der ACO akzeptiert die Nennung des Teams für den Klassiker. Aber die Aussicht auf einen Nigel Mansell im Cockpit eines LMP dürfte zu verlockend sein, als dass der ACO sich diese Chance vergeben wird.

Schon 2009 bei den 1000km von Silverstone waren alle drei Mansells in Aktion zu erleben. Nigel und Sohn Greg, ein regulärer Renault World Series Pilot, teilten sich gemeinsam mit Zytek-Besitzer Lawrence Tomlinson den von LNT eingesetzten Ginetta-Zytek. Über die gesamte Saison hinweg nahm sein zweiter Filius, Leo Mansell, als Pilot des Team Modena-Ferrari zusammen mit Antonio Garcia in der GT2-Klasse teil. Ein zweiter Klassenrang in Spa-Francorchamps und ein weiteres Podium bei den 1000km der Algarve waren das beste Ergebnis des zeitweise durch Werkspilot Jaime Melo unterstützten Duos. In Le Mans gelang Mansell an der Seite von Roman Rusinov und Pierre Ehret ein Finish bei seinem ersten Antreten.

Red FiveAuch wenn von den Einsätzen seiner Söhne bei deren erster LMP1-Saison noch keine herausragen Ergebnisse erwartet werden sollten – der Name Mansell mobilisiert die britischen Fans immer noch ungebrochen, was bei den 1000km von Silverstone 2009 wieder einmal deutlich wurde. Die Aussicht die legendäre „Red Five“ in der Topklasse wieder einmal vom Altmeister bewegt zu sehen, ist daher eine mehr als gute Nachricht für die Le Mans Serie und den Klassiker an der Sarthe. Für Beechdean ist es ein Einstieg nach Mass in die Le Mans Serie. Teambesitzer Andrew Howard: „Es war schon immer ein Ziel von mir, einen LMP an den Start zu bringen - und Le Mans zu bestreiten, war das höchste Ziel was uns vorschwebte. Mit der Partnerschaft mit einem der berühmtesten Namen des Motorsports wird ein Traum für unser noch junges Team wahr. Nigel bringt eine riesige Erfahrung mit ins Team. Wir werden ein intensives Entwicklungsprogramm mit Zytek in Gang bringen und so bald wie möglich mit dem Testen beginnen.“ Auch in Mansell klingt das alte Feuer durch: „Ich kann bestätigen, dass ich in der Saison selber auch ins Steuer greifen werde. Sollten wir den Le Mans Entry bekommen, dann planen wir dort als reines Familienteam antreten.“

Wer mag an dem Entry noch zweifeln?

Gigawave nicht in GT1-WM

Gigawave-NissanWie die Kollegen der britischen Autosport erfahren haben, ist eines der bislang in die FIA-GT1 Weltmeisterschaft gerüchtelten Teams für 2010 von der Liste der potentiellen Teilnehmer zu streichen. Nachdem Nissan mit dem Swiss Racing Team von Othmar Welti (wir berichteten) eine Einsatzmannschaft für den neuen GTR in der WM gefunden hat, hat nun die bisherige Entwicklungsmannschaft Gigawave ihr Engagement für 2010 ausgesetzt. Gemäß Aussage des Teams erfolgt die Beendigung des Engagements aus finanziellen Gründen.

Gigawave Motorsport, gegründet von Henry Barczynski, einem Medienpartner der SRO, hatte sich seit 2008 mit Einsätzen eines Aston Martin DBR9 in der FIA-GT Meisterschaft einen Namen gemacht. 2009 stellte man sich Nismo als Entwicklungspartner des GTR in der 2010´er GT1-Version zur Verfügung. 2008 erzielte die Mannschaft drei Podiumsplätze mit dem silbernen Aston Martin in Silverstone, Monza und beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Der letzte Auftritt des Boliden bei den 1000km von Silverstone 2009 wurde mit einem Klassensieg gekrönt.

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