Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Am Osterwochenende findet die erste Veranstaltung zur diesjährigen Britischen GT-Meisterschaft in Oulton Park statt. Trainings und Qualifying sind für Samstag, 23.04. angesetzt, die beiden Rennen finden am Montag, 25.04. statt. Insgesamt wird ein Starterfeld von rund 25 Wagen erwartet.
In der GT3-Klasse will David Ashburn (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R) seinen Titel verteidigen, als Co-Pilot wird ihn dabei heuer Richard Westbrook unterstützen. Neben zwei Porsches von Trackspeed sollen für diese Kategorie acht Ferrari (zwei F458, sechs F430), die beiden United Autosports-Audi R8 LMS sowie ein Mercedes SLS, ein Corvette Z06R und ein Aston Martin DBRS9 genannt. Weiters sollen bis zu vier Exemplare des neuen Ginetta G55 zum Einsatz kommt. Bei den GT4 gesellen sich zwei Lotus Sport UK-Lotus Evora zu zumindest je zwei Ginetta G50 und KTM X-Bow, in der GT Cup-Klasse dürfte lediglich ein Chevron GR8 antreten.
So ist denn mit der Blancpain Endurance Serie noch eine neue Sportwagenserie in die Saison 2011 gestartet. Der Saisonauftakt in Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) führte 33 Mannschaften zum Serienauftakt auf die im königlichen Park zu Monza gelegene Hochgeschwindigkeitsstrecke. Das ist denn schon mal ein ansehnliches Feld. Damit darf das Debüt der Serie, wie im Vorfeld erwartet, als gelungen bezeichnet werden.
Der Erfolg hat lange historische Wurzeln. SRO-Boss Stephane Ratel gehörte vor über 15 Jahren zu den Organisatoren der seligen BPR-Serie die nach dem Niedergang der Gruppe C die Sportwagenszene wiederbelebte und die Keimzelle des heutigen GT-Sports bildete. Genau diesem BPR-Konzept, nun auf Basis der weit verbreiteten GT3 und GT4, liegt auch der Erfolg der neuen Serie zugrunde: Langstreckenrennen für eine einheitliche und weit verbreitete Fahrzeugklasse bei denen sich bis zu drei Piloten ein Fahrzeug und die Kosten teilen. Das ganze mit einem Medienpaket (Live-Video-Stream und Live-Übertragung auf Sportkanälen) versehen, das den teilnehmenden Teams und Piloten eine hinreichende Bühne für ihre Aktivitäten verschafft. Mit den GT3 und GT4 stehen zudem fast alle im GT-Sport vertretenen Hersteller parat. Das garantiert eine Markenvielfalt von der die BPR seinerzeit nur träumen konnte.
Das Konzept der Blancpain Endurance Serie ist so vielversprechend, dass nur wenig Kritikpunkte bleiben. So sind die Rennstrecken noch nicht durchgehend jene hochklassigen, traditionellen Sportwagenkurse (Navarra?, Magny-Cours?) die Ratel vor einem Jahr in Spa-Francorchamps versprochen hatte. Auch fehlt eine Runde in Deutschland, was aber bei den Planungen im Vorfeld eher dem neuen Management am Nürburgring geschuldet sein dürfte. Dies sind aber nur Details, die derzeit nicht am Erfolg des neuen Konzepts kratzen. Dieses dürfte sogar noch mehr Potential haben als die FIA-GT 3 Europa-Meisterschaft, die langfristig einige Teams an die neue Serie verlieren könnte.
Verfasst von Andreas Lutz am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Wenige Tage vor den ersten Läufen des ADAC GT-Masters 2011 am kommenden Wochenende wird es Zeit für einen etwas umfassenderen Ausblick auf die neue Saison. Auf Grund der Länge der Starterliste bietet es sich an diese Vorschau in mehrere Teile zu splitten. Im ersten Teil wollen wir heute auf die beiden Meisterschaftskonkurrenten des Vorjahres – Audi und Lamborghini – eingehen. Zusammen genommen stellen die beiden Konzernschwestern mehr als ein Viertel des gesamten GT-Masters-Feldes.
Besonders expandiert ist über den Winter das Lamborghini-Kontingent in der Serie: Während Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox die letzte Saison größtenteils ohne Schützenhilfe von Marken- oder Teamkollegen bestreiten mussten, gehen in diesem Jahr gleich sieben der V10-befeuerten Renner aus dem italienischen Sant'Agata an den Start. Vier davon wird das Team von Reiter Engineering an den Start bringen, welches sich auch für die Entwicklung der Rennvariante verantwortlich zeigt. Wie bereits berichtet werden sich Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox jedoch nicht länger ein Cockpit teilen – im Gallardo LP600+ mit der Nummer 1 sind in der neuen Saison Philipp Geipel und Fürst Albert auf die Titelverteidigung angesetzt, während Peter Kox seinem neuen Co-Pilot Mark Hayek zum Gewinn der Amateur-Wertung verhelfen soll. Am vergangenen Wochenende gingen die beiden bereits bei der ersten Runde der Blancpain Endurance Series in Monza an den Start und holten dort den Sieg in der Pro-Am-Klasse. Ebenfalls in Richtung Amateurwertung orientiert sich die Besatzung des dritten Reiter Lambos: Frank Kechele teilt sich den Wagen mit der Nummer 25 mit dem malaysischen Prinzen Tunku Hammam Sulong. Die beiden Stuck-Brüder Ferdinand und Johannes auf dem Auto mit der Startnummer 2 komplettieren den Reiter-Fahrerkader.
Zwei weitere Lamborghini Gallardos der aktuellen Ausbaustufe LP600+ werden vom Team Rhino's Leipert Motorsport vorbereitet. Als Fahrer stehen hier David Mengesdorf und Dennis Vollmair sowie der aus der ADAC Procar-Serie bekannte Russe Oleg Petrishin und Marcel Leiperts auf der Starterliste.
Beim siebten Gallardo im GT-Masters-Feld handelt es sich um ein etwas älteres Fahrzeug welches vom NK-Racing Team für Carsten Seifert und Michael Golz an den Start gebracht werden wird.
Nach dem Meistertitel 2009 und der Vizemeisterschaft 2010 hat man im Audi-Lager für die neue Saison ganz klar das Ziel Titelgewinn im Auge. Wenig personelle Veränderungen hat es hier beim Team Abt Sportsline gegeben: Luca Ludwig und Christopher Mies teilen sich nach wie vor ein Cockpit nur Jens Klingmann hat mit Christer Jöns einen neuen Co-Piloten erhalten.
Bärenstark aufgestellt ist das Team von Phoenix Racing bei seiner offiziellen Rückkehr ins GT-Masters: Der amtierende Seat Leon Supercopa-Champion Andreas Simonsen aus Schweden teilt sich einen der beiden R8 LMS mit Christopher Haase, seines Zeichens GT-Masters-Meister 2007, GT4 Super-Sport-Champion 2008 und FIA GT3-Europameister 2009. Im Schwesterfahrzeug wechseln sich der Porsche Carrera Cup Sieger von 2008, Rene Rast, und der Österreicher Stefan Landmann ab.
Im fünften und letzten Audi, vorbereitet von Prosperia Team Brinkmann uhc, gehen die beiden Niederländer Danny van Dongen und Arjan van der Zwaan auf Punktejagd.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Der langdauernde Weg vom A1-Ring zum Red Bull Ring ist wohl genug kommentiert worden - umso mehr wird das nachfolgende Bild vom 17.04.2011 alle Fans erfreuen: Endlich wieder Rennbetrieb ...
Am vergangenen Wochenende startete die neue Saison der Spezial Tourenwagen Trophy beim Hockenheim Historic Weekend. Der finnische Viper-Pilot Pertti Kuismanen wurde bei beiden Rennen seiner Favoritenrolle gerecht und siegte auf dem Hockenheimring in seiner Chrsyler Viper GTS-R vor einem stark aufgelegten René Snel auf Porsche 996 GT2. Vor gut besetzten Zuschauerrängen des Hockenheimrings boten alle Piloten richtig spannenden Motorsport. Pertti Kuismanen hatte mehr zu kämpfen, als es das Qualiergebnis vermuten ließ. So musste der letztjährige GT1-WM-Pilot die Führung in Lauf 1 mühsam zurückerobern. „Es war ein tolles Comeback in der STT an diesem Wochenende, aber das Rennen war ein hartes Stück Arbeit“, so Kuismanen.
Nachdem V8-STAR-Pilot Sven Fisch den Start zu Lauf 1 gewonnen hatte, jedoch später bis auf P4 zurückfiel, lag Christopher Gerhard im Porsche 997 GT3 in der ersten Runde vorne. Der Porsche-Pilot spielte sein ganzes fahrerisches Können aus, doch gegen die PS-Gewalt der weit über 700 PS starken Viper des Finnen war kein Kraut gewachsen. Am Ende reichte es zwar zum überlegenen Klassensieg, doch mehr als der sechste Gesamtrang war gegen die leistungsstärkere Konkurrenz nicht drin. Damit befand sich der Spezial Tourenwagen Trophy-Meister von 2009 im Viper-Sandwich. Kurz vor Schluss schlüpfte noch Daniel Schrey vorbei und hinter Gerhard wurde Rüdiger Klos als Siebter gewertet. Nach Problemen im Quali war Klos bei seiner STT Rückkehr mit dem Rennen richtig zufrieden.
Auch beim zweiten Lauf am Sonntag gelang Pertti Kuismanen nach einem packenden Duell der Sieg. René Snel lieferte der Chrysler Viper einen heißen Fight und setzte den Finnen ständig unter Druck. Als Snel ganz dicht dran war, riskierte der Niederländer jedoch ein wenig zu viel und drehte sich Ausfahrt Sachskurve, womit Kuismanen außer Reichweite war. „Ich wollte da einfach zu viel und bin zu früh auf das Gas. Der Dreher machte dann jede Chance zunichte“, erklärte der schnelle Holländer. Eine starke Leistung lieferte der junge Norweger Christer Gislerud auf seinem Stealth B6 ab. Ohne Trainingszeit jagte der 22-jährige durch das ganze Feld und landete abermals auf dem Treppchen. „Das war hier erst mein zweites Rennen mit diesem Auto. Ich denke in Zukunft kann ich noch schneller sein“, erklärte der junge Norweger überglücklich. Sven Fisch landete wieder auf Gesamtrang 4.
Zwei Doppelsiege konnte Audi Sport Italia beim Saisonstart der Italienischen GT-Meisterschaft in Vallelunga feiern: Marco Bonanomi / Andrea Sonvico (#33 Audi R8 LMS; Bild) gewannen beide Rennen vor ihren Teamkollegen Rinaldo Capello / Alessandro Cicognani (#32 Audi R8 LMS, +16,083s bzw. +1,344s). Dritte im ersten Lauf wurden Joel Camathias / Mario Cordoni (Autorlando Sport-Porsche 911 GT3 R; +19,005s) vor Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Team Imperiale-Lamborghini Gallardo LP570; +46,341s / 1. GT Cup). Beim zweiten Lauf holten - nach einem Ausfall des Autorlando GT3-Porsche - Giacomo Piccini / Stefano Livio (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP570; +1:22,718 / 1. GT Cup) den verbleibenden Gesamt-Podestrang.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Spanische GT
Je einen Gesamtsieg für Porsche und Ferrari brachten die Auftaktläufe der Spanischen GT-Meisterschaft in Valencia: Am Sonntagvormittag gewannen Manuel Giao / Miguel Amaral (Drivex-Porsche 997 RSR; 30 Runden) von der Pole aus knapp vor Cesar Campanico / Joao Figueiredo (Novadriver-Audi R8 LMS; +0,187s / 1.GTS) sowie Brian Lavio / Alan Sicart (RSV-Ferrari F430 GT2; +5,244s). Am Nachmittag waren dann Hugo Godinho / Celso Miguez (Aurora Racing-Ferrari F430 GT2; 30 R.) vor Jesus Diez Villaroel / Alvaro Fontes (Diez-Ferrari F430 GT2; +3,589s), Lavio / Sicart (+5,419s) und Campanico / Figueiredo (+5,740s / 1. GTS) erfolgreich. Bestplatziertes Team der GT Light-Klasse waren in beiden Rennen Pol Rosell / Miguel Toril (Baporo Motorsport-Ferrari F430 Challenge; 8. / 11.).
In der Punktetabelle führen Campanico / Figueiredo mit 36 Zählern vor Giao / Amaral (31) und Lavio / Sicart (30). Die nächste Runde der Serie steht Ende Mai in Jarama auf dem Programm.
Den 2. Lauf der ALMS in Long Beach hat das deutsche Duo Lucas Luhr und Klaus Graf auf dem Muscle Milk AMR-LolaAston Martin gewonnen. Der LMP1 des Duos gewann unter Gelb mit 24s Vorsprung vor dem Dyson Racing-Lola-Coupé von Chris Dyson / Guy Smith. Luhr hatte den von Smith auf die Pole gestellten Lola in der ersten Runde bereits überholen können. Danach gab die Mannschaft mt dem Vorjahres-Aston die Führung im Rennen nicht mehr ab.
Dritter wurde der Core Autosport-LMPC von Gunnar Jeanette / Luis Gonzales. Das Level 5 Motorsport-Team brachte seinen beiden Lola zwar an den Start, beendete das Rennen aber vorzeitig, um die Autos für die anstehenden Einsätze in Spa-Francorchamps und Le Mans zu schonen.
In der GT2-Klasse triumphierte erneut die Rahal Letterman Racing-Mannschaft mit den BMW M3 GT2. Joey Hand und Dirk Müller errangen auf Gesamtrang 5 liegend den Klassensieg, nachdem sie durch einen Dreher ihrer Teamkollegen zwischenzeitlich die Führung an die Corvette von Magnussen / Gavin abgeben mussten. Der BMW konnte sich am Ende jedoch gegen die C6-ZR1 um 1,9s durchsetzen. Dritte in der Klasse wurde der Risi Competitione-F458 von Melo / Vilander. Long / Bergmeister auf dem Flying Lizard Motorsport-Porsche schieden dagegen nach 31 Runden nach einem heftigen Mauerkontakt des Amerikaners aus.
Die GTC-Klasse gewannen Pappas / Bleekemolen auf dem Black Swan Racing-Porsche. Der nächste ALMS-Lauf findet erst in drei Monaten am 09.07. in Lime Rock Park statt.
Das italienische AutOrlando Team hat das Premierenrennen der Blancpain Endurance Serie in Monza gewonnen. In einem kurzweiligen Rennen blieben Ruberti / Roda / Giammaria im Gegensatz zur Konkurrenz von Zwischenfällen verschont und setzten sich am Ende deutlich gegen den WRT-Audi R8 von Longin / Albuquerque / Ortelli und den Marc VDS Racing Ford GT von Martin / Palttala / Leinders durch, die beide durch Reifenschäden zurückfielen. Das Vita4One-Team um Michael Bartels enttäuschte mit einem Ausfall und einem 13. Platz des Schwesterautos.
In der Pro-Am-Wertung siegte das Team Reiter Engineering mit Peter Kox und Marc A. Hayek am Steuer des Lamborghini LP560. Die GT4-Wertung ging an den Lotus Evora von Greg und Leo Mansell, zusammen mit Eduardo Piscopo.
Ein ausführlicher Rennbericht folgt in Kürze auf unseren Seiten.
Das Black Bull Swiss Racing-Team steht überraschend auf der Pole Position für das erste Rennen der Blancpain Endurance Serie. Die im Pro-Am-Cup startenden Maino / Venturi / Invernizzi distanzierten in ihrem Ferrari F430 GT3 die versammelte Profi-Konkurrenz im letzten Qualifikationssegment deutlich. Schnellster Verfolger war der WRT-Audi R8 LMS von Fässler / Franchi / Piccini mit satten 0,862 Sekunden Rückstand, knapp vor dem Hexis-Aston Martin DBRS9 von Makowiecki / Moser / Vanellet. In der GT4-Klasse steht der Lotus Evora der Mansell-Söhne Greg und Leo auf der Pole-Position, die schnellste Zeit fuhr aber der dritte Fahrer, Eduardo Piscopo.
Das Rennen im königlichen Park startet heute um 14 Uhr, ab 13:45 Uhr ist unter anderm bei GT1World.com ein Live-Stream angekündigt.