In der Postkartenkulisse des Fürstentums Monaco an der Cote d’Azur gewann der Frankfurter Rene Rast mit seinem von Veltins Lechner Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup am Sonntag den dritten Saisonlauf des Porsche Mobil1 Supercup und wiederholte damit seinen Triumph aus dem Vorjahr. René Rast hat dabei den Jackpot geknackt: Schnellster im Freien Training, Pole-Position, Sieger im Rennen und schnellste Rennrunde – der amtierende Meister meldete sich in den Straßen von Monte Carlo eindrucksvoll im Titelkampf zurück.
Mit einem guten Start und einer souveränen Leistung auf höchstem Niveau hielt er seinen Erzrivalen Nick Tandy sicher auf Distanz. Der Brite von Konrad Motorsport musste sich auch im dritten Rennen der Saison mit dem zweiten Platz begnügen, eroberte damit aber die Tabellenspitze und führt jetzt vor seinem Landsmann Sean Edwards. Der in Monaco lebende Barcelona-Sieger vom Team Abu Dhabi by tolimit beendete sein Heimrennen als Dritter.
Die Hoffnungen von Jeroen Bleekemolen, das Rennen in Monaco als erster Supercup-Pilot drei Mal zu gewinnen, erfüllten sich in diesem Jahr noch nicht. Der Niederländer vom Team Abu Dhabi by tolimit kam als Vierter ins Ziel.
Hinter dem zweifachen Supercup-Meister landete der Pole Kuba Giermaziak. Mit dem Porsche des VERVA Racing Teams stand er auf dem 3. Startplatz, leistete sich aber gleich in der ersten Runde beim Herausbeschleunigen aus der Kurve St. Devote einen Fehler und konnte die dadurch verlorenen Plätze im weiteren Rennverlauf nicht mehr aufholen. Immerhin war er der Anführer der Verfolgergruppe mit Sebastian Bleekemolen und Norbert Siedler. Der Niederländer vom Team Bleekemolen holte als 6. sein bisher bestes Saisonergebnis, der für Veltins Lechner Racing fahrende Österreicher wurde Siebter.
In der Fahrerwertung führt nach 3 von 9 Läufen Nick Tandy mit 54 Punkten vor Sean Edwards (52), René Rast (43) und Kuba Giermaziak mit 37 Zählern. Der 4. Lauf des Porsche Mobil1 Supercup findet am 25. Juni im Rahmen des Porsche Carrera World Cup auf der Nürburgring-Nordschleife statt.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Greg Crick (Mopar-Dodge Viper GT3; Bild) gewann das Samstags-Rennen der Australischen GT-Meisterschaft auf dem Eastern Creek International Raceway vor David Wall (Michelin-Porsche 997 GT3 Cup S; +1,716s) und Mark Eddy (Penfold-Audi R8 LMS; +2,606s).
Peter Hackett hatte beim Debut des Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3 in dieser Serie als Dritter die Zielflagge erhalten, wurde aber wegen Untergewicht des Fahrzeuges nachträglich aus der Wertung genommen. Bestplatzierter Pilot aus der Challenge-Klasse war Peter Boylan (BTS-Porsche 997 GT3 Cup / Gesamt-9.).
Bei den bisher sechs gefahrenen Läufen des Britischen Porsche Carrera Cups in Brands Hatch, Donington und Thruxton siegten James Sutton (SAS/Red Line-Porsche 911 GT3 Cup) und Euan Hankey (Juta Racing-Porsche 911 GT3 Cup) je zweimal, Michael Meadows (SAS/Red Line-Porsche 911 GT3 Cup) und Stephen Jelley (Parker Racing-Porsche 911 GT3 Cup) je einmal. Diese vier Piloten liegen auch im Gesamtklassement voran: Sutton (114 Punkte) führt vor Hankey (95), Meadows (94) und Jelley (86). Die vierte Runde des Cups steht Anfang Juni in Oulton Park auf dem Programm.
Verfasst von Hans-Dieter Schuda am . Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Am Wochenende starten bei den Spa Franchorchamps Classic u.a. die Sixties Endurance, die Classic Endurance Rennserie und die Fahrzeuge der Group C, die wir hier einmal kurz beleuchten wollen.
Die gut gefüllte Entry-List der C1-Klasse liest sich wie das who is who der Gruppe C Ära: Porsche 956 und 962, Lancia LC2, Jaguar, Nissan, Spice, Cheetha und Mercedes C11. Insgesamt 22 Fahrzeuge sind in der C1-Klasse genannt. Neben dem Mercedes C11 des Briten Bob Berridge kommt auch der Deutsche Christian Glaesel mit seinem C11. Als Lokalmatadore gehen die bekannten belgischen Fahrer Jean-Michel Martin und Herve Regout, beide auf Porsche 962, an den Start.
Der Sieger des FIA-Cup für die C2 in 1992 und mehrfacher Teilnehmer bei den 24h Le Mans, Ferdinand de Lesseps, startet wie angekündigt auf dem Spice SE90C ex Euro-Racing. Mit nur sechs Fahrzeugen ist die C2-Klasse leider etwas dünn besetzt. Die Spice-Fraktion setzt fünf Fahrzeuge gegen einen Jaguar XJR5B ein. Dabei handelt es sich um eine der von Group44 aufgebauten Katzen aus der IMSA Zeit.
Am Samstag wird in zwei Qualifikationen die Startaufstellung für Sonntag ermittelt, das ein-Stunden-Rennen beginnt um 14:10h.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Spanische GT
Die zweite Runde der Spanischen GT-Meisterschaft findet auf dem Circuito del Jarama statt - beide Läufe werden am Sonntag, 29.05. gefahren. Die vorläufige Entry-Liste enthält 20 Nennungen (sieben für die Super GT-, fünf für die GTS- sowie acht für die GT Light-Klasse). Im Gesamtklassement der Serie führen nach dem Saisonauftakt mit Cesar Campanico / Joao Figueiredo (Novadriver-Audi R8 LMS; Bild) etwas überraschend zwei Piloten aus der GTS-Kategorie.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Knappe Abstände kennzeichnen den Zwischenstand der Australischen GT-Meisterschaft nach den Läufen in Adelaide und Winton: Klark Quinn (VIP Petfoods-Mosler MT900 GT3, Bild; 220 Punkte) führt vor Mark Eddy (Penfold-Audi R8 LMS; 212), Dean Grant (Vodka O-Porsche 997 GT3 Cup S; 197), Greg Crick (Mopar-Dodge Viper GT3; 196) sowie Ash Samadi (Gram Racing-Mosler MT900 GT3; 186).
Bereits am 28./29.05. findet auf dem Eastern Creek International Raceway die nächste Runde der Serie statt. Der regierende Champion David Wall (Porsche 997 GT3 Cup S) wird dort zum ersten - und wohl auch einzigen - Mal in diesem Jahr am Start sein. Unbestätigt sind vorerst Informationen, wonach Peter Hackett in Eastern Creek mit einem Mercedes SLS antreten soll (edit: Der Mercedes SLS war bei den freien Trainings am Freitag auf der Strecke - die glänzend-silberne Lackierung erinnert an jene der F1-McLaren).
Es hat nicht lange gedauert ehe die Vitaphone Racing Mannschaft von Michael Bartels - heuer unter dem Titel ALD Automotive/Vita4One unterwegs - sich in der neuen Fahrzeugklasse und im neuen Rennformat akklimatisiert hat. Beim 2. Lauf der Blancpain Endurance Serie im spanischen Navarra feierte das Herborner Team seinen ersten Laufsieg mit dem Ferrari F458 Italia GT3.
Die letzten vier Jahre war die Mannschaft mit den GT1-Maseratis auf den regelmässigen Gewinn der FIA-GT Meisterschaft bzw. der FIA-GT1 Weltmeisterschaft abonniert. Doch in diesem Jahr wurde man wegen der umstrittenen vier-Wagen-Regel aus dem Championnat heraus komplimentiert. Nun beweist man die Kompetenz der Mannschaft auch in der GT3-Klasse, die neben der Blancpain Endurance Serie zahlreiche zukünftige Optionen für Bartels-Truppe bereit hält.
Michael Bartels, Frank Kechele und ihr belgischer Teamkollege Nico Verdonck querten in ihrem #1 Ferrari F458 Italia die Ziellinie mit 17s Vorsprung auf den WRT- Audi. Mit dem 8.ten Gesamtplatz des Schwesterautos von Paul van Splunteren, Niek Hommerson und Louis Machiels, die damit zweite in der GT3 Pro-Am Klasse wurden, wurde das gute Teamergebnis abgerundet. Frank Kechele, im Vorjahr noch zweifacher Sieger in der GT1-WM auf dem neuen spanischen Kurs hatte den Wagen im Qualifying auf den 3. Startplatz gestellt. “Uns fehlte noch ein wenig Geschwindigkeit, um um die Pole mitfahren zu können, aber mit P3 waren wir sehr gut. Hier kommt es mehr auf Zuverlässigkeit und Strategie an als auf den Startplatz. Ich denke wir werden am Ende vorne stehen", war sich Kechele vor dem Rennen sicher.
Gleich zum Start des Rennens konnte er auch den Anschluss an die beiden vor ihm liegenden Teams, den Autorlando-Porsche und den belgischen WRT-Audi, halten und die in Monza noch siegreiche Porsche-Mannschaft schon bald niederzwingen. In Runde 17 war der bis dahin führende WRT-Audi von Stefan Ortelli einge- und überholt. Teamkollege Verdonck, der von Kechele übernahm, verteidigte schon die Führung, die er im Rahmen einer Safety-Car Phase endgültig ausbauen konnte. Teamchef Bartels schliesslich hielt den Platz an der Spitze bis ins Ziel.
„Wir haben das GT3-Projekt sehr, sehr spät gestartet und es ist noch wie ein kleines Baby. Es braucht viel Aufmerksamkeit und man muss noch viele Windeln wechseln. Das Team hat in den letzten vier Wochen hart an der Zuverlässigkeit gearbeitet und das hat sich heute in Leistung umsetzen lassen. Frank und Nico haben eine gute Arbeit geleistet“, erkannte der Teamchef am Ende an. Die Mannschaft des gebürtigen Plettenbergers kann sich nun auf die Fahnen schreiben, den ersten Langstreckensieg eines Ferrari F458 Italia eingefahren zu haben. Beim nächsten Rennen, den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps am 30.-31. Juli will die Mannschaft nun mit drei Autos ins Geschehen eingreifen. Die Piloten des dritten Wagens sollen in Kürze enthüllt werden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Bei der dritten Saisonrunde der VdeV steht nur für zwei der drei Langstreckenserien je ein sechs-Stunden-Rennen auf dem Programm - die Historic Endurance ist diesmal nicht am Start. Für den Lauf der Endurance GT/Tourisme am 28.05. sind gemäß vorläufigem Entry 30 Autos gemeldet, darunter ein Ferrari F458 GT2 von Kessel Racing. Die Liste der Nennungen für das am 29.05. stattfindende Rennen der Endurance Proto umfasst 27 Wagen (15 Norma, fünf Wolf, vier Ligier und drei Bioracing-BRS 4,0).
Beim dritten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy im belgischen Zolder gab es den ersten Sieg eines Mercedes SLS AMG GT3 zu feiern. Im ersten Rennen wurde Florian Stoll seiner Favoritenrolle gerecht. Der Mercedespilot siegte vor einem stark fahrenden Christopher Gerhard im Porsche 997 GT3. Pertti Kuismanen, der sich bei der Reifenwahl im ersten Durchgang noch verpokert hatte, holte sich mit seiner Chrysler Viper den Sieg im zweiten Heat. Zuvor war der bis dato Führende David Sigacev mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft worden - dennoch reichte es zu Gesamtrang 2 vor Teamkollege Oliver Mayer.
Nachdem es in der Nacht von Samstag auf Sonntag geregnet hatte, entschied sich nur Pertti Kuismanen am Start zu Lauf 1 für die profilierten Pneus. Der siegverwöhnte Finne stand hinter Florian Stoll und Oliver Mayer nur in der zweiten Startreihe. Zumindest in der Anfangsphase zahlte sich die Entscheidung aus. Knapp über sechs Sekunden nahm er dem slickbereiften grün-weissen SLS von Stoll in der ersten Runde ab. Die Strecke trocknete jedoch zu schnell ab, so dass Stoll bereits nach vier Umläufen wieder rangefahren war. Kuismanen stoppte und wechselte auf Slickreifen. Während die Viper auf den 16. Gesamtrang abrutschte, übernahm Florian Stoll vor Sven Fisch die Führung. Der rote V8 STAR war von der sechste Startposition aus ins Rennen gegangen. In der sechsten Runde musste der STT Champ von 2001 seinen V8 STAR jedoch an zweiter Position liegend abstellen. Eine gebrochene Radnabe verhinderte die Podestplatzierung. Damit war für den Führenden der Sieg nur noch reine Formsache.
Durch den Ausfall von Sven Fisch erbte Christopher Gerhard die zweite Position. Mit 42,425 Sekunden Rückstand fuhr der Viersener als Zweiter über den Zielstrich. Dritter wurde Reiner Lutz im Porsche Cayman, der damit erstmals auf dem Gesamttreppchen der STT stand. „Das Auto fährt sich bei den Wetterbedingungen einfach traumhaft. Auf dem Podest hatte ich dann schon Tränchen in den Augen“, war Lutz überglücklich. Im ersten Durchgang war Mercedes-Pilot Oliver Mayer bereits in der ersten Runde nach einem Dreher auf der Start- und Zielgeraden weit zurückgefallen. Bei seiner Aufholjagd verfehlte Mayer nur um 4s den Platz auf dem Treppchen.
Für das zweite Rennen wechselte Stolls Teamkollege David Sigacev ins Cockpit des MS-Racing Mercedes SLS AMG GT3. Der in Berlin lebende Russe behauptete zunächst vor Pertti Kuismanen die Spitzenposition. Durch die vielen Überrundungen schwankte der Vorsprung zwischen 1-4s. Kurzzeitig ging Kuismanen sogar vorbei. Doch Sigacev holte sich im Verlauf der fünften Runde die Führung zurück. Zwei Runden später bekam der SLS-Pilot jedoch eine Drivethrough-Strafe wegen Überholens unter Gelb aufgebrummt. Kuismanen ließ sich seinen dritten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Sigacev kam zwar noch einmal auf knapp 6s heran - doch mehr war am Ende nicht drin. Teamkollege Oliver Mayer holte dahinter den dritten Rang. Dabei profitierte er vom zweiten Reifenplatzer an diesem Wochenende für René Snel. Der Niederländer lag an zweite Stelle im Gesamt, als der Reifen seinen Dienst quittierte. Vierter wurde Christopher Gerhard, der sich mit dem SLS einen tollen Zweikampf lieferte. Zwar hatte Mayer am Ende 9,794 Sekunden Abstand herausgefahren, dennoch konnte der letztejährige STT-Vizemeister zeigen, dass er trotz einem unterlegenen Fahrzeug mithalten kann. Hinter dem Porsche von Gerhard wurde Reiner Lutz Gesamtfünfter und Zweiter in der Klasse bis 6000 ccm.
Stark unterwegs waren in Zolder die 2-Liter-Piloten. In beiden Rennen begeisterten Jörg Bernhard (Honda S2000) und Joachim Bunkus (Triumph Dolomite) mit packenden Positionskämpfen. Zunächst lag der Dolomite immer zwei bis drei Sekunden in Front. In Runde 13 nutzte Bernhard aus, dass Bunkus den Gang nicht richtig rausbekam und ging vorbei. Nach 17 Runden sah der graue Honda mit knapp über zwei Sekunden Vorsprung das schwarz-weiß karierte Tuch. Wie schon im ersten Durchgang landeten beide 2-Liter-Fahrzeuge unter den ersten Zehn.
In der Gesamtwertung führt nach dem Rennwochenende in Zolder weiterhin Pertti Kuismanen. Dahinter kletterte Christopher Gerhard punktgleich mit Reiner Lutz auf den zweiten Gesamtrang. Vierter ist Dr. Heinrich Spies vor Joachim Bunkus und Alexandra Irmgartz. Nach drei Rennwochenenden in zwei Monaten dürfen sich die Spezial Tourenwagen Trophy-Piloten auf eine kleine Pause freuen. Vom 22.-24. Juli geht es dann in Spa-Francorchamps weiter.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Den ersten Lauf des Superstars GT Sprint in Portimao gewann Giuseppe Ciro (AF Corse-Ferrari F430 GT2; Bild) vor Giacomo Barri (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; +11,389s) und Michael Dalle Stelle (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +17,714s). Beim zweiten Rennen des Wochenendes holten Barri, Dalle Stelle (+3,627s) sowie Fabio Mancini (AF Corse-Ferrari F458 GT2; +12,750s) die Podestplätze.
Im Punkteklassement führen unverändert Andrea Palma und Massimiliano Mugello (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2) mit nunmehr 88 Zählern vor Giacomo Barri (72), Fabio Mancini / Niki Cadei (69) und Giuseppe Ciro / Gaetano Ardagna Perez (62). Nächste Station der Serie wird Mitte Juli Misano sein.