Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Zusätzlich zu den sieben Dieseln starten zehn Benziner in der LMP1-Klasse bei den 79.ten 24 Stunden von Le Mans. 2 Aston MartinAMR-One, 3 Pescarolo, 2 Rebellion RacingLola B10/60, ein Zytek, ein Lola-Aston und ein Oreca-Hybrid-LMP1 bilden die Benziner-Fraktion, die im Vorfeld leider mit dem Highcroft-HPD den vielversprechendsten Vertreter verloren hat.
Beste Chancen auch dieses Jahr wieder den inoffiziellen Titel des besten Benziners abzuräumen, hat die französische Truppe von Henri Pescarolo. Die Langstreckenlegende bringt mit dem drei Jahre alten V10-Judd-Motor (nur dieses Jahr noch zugelassen) und dem alten Chassis aus eigenem Hause zwar die rüstigste Konstruktion an den Start - doch alt bedeutet in diesem Fall auch erfahren. Aus dem selben Grund stehen auch der ASM-Zytek und die beiden Oak Racing-Pescarolos zumindest mit auf der Rechnung für den besten Benziner-Rang. Dabei vertrauen die beiden Chassis der Truppe um Pescarolo-Retter Jacques Nicolet auf eine Befeuerung durch den Judd DB V8 Motor während Henris Mannschaft noch den 5l GV5.0S V10 verbaut hat.
Neue Autos oder Motoren haben in Le Mans immer den Makel, dass sie ihre Zuverlässigkeit erst beweisen müssen. Insofern ist zumindest beim Aston Martin-AMR One der Fall klar: Auf eine Zielankunft dieser beiden Wagen dürfte in Le Mans kaum einer einen Euro setzen wollen. Der Kronos Racing-Lola-Aston hat somit wie schon mal hier angedeutet realistische Chancen, zu Astons Speerspitze an der Sarthe zu werden – wenn man sich nicht von den GTE-Teams abhängen lässt – doch zu denen später.
Ähnlich liegt der Fall bei den beiden Rebellion Racing-Lola-Toyotas. Eine Zielankunft in Sebring (12h) stehen zwei problembehaftete Rennen in Le Castellet und Spa-Francorchamps gegenüber. Für Le Mans ist eine deutliche Steigerung der Zuverlässigkeit vonnöten.
Einziger verbliebener Hybrid-Wagen an der Sarthe ist in diesem Jahr der Hope Pole-Vision Swiss Hy-Tech-Oreca. Hier hat man bei einigen Testläufen nach dem Le Mans Testtag zumindest die Kinderkrankheiten ausmerzen können. Eine Zielankunft wäre gleichwohl eine positive Überraschung.
Die von der Pole gestarteten Paolo Ruberti / Mario Cordoni (Autorlando Sport-Porsche 911 GT3 R; Bild) siegten beim Samstags-Rennen der Italienischen GT-Meisterschaft auf dem Misano World Circuit vor Marco Bonanomi / Andrea Sonvico (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +25,943s) sowie deren Teamkollegen Alessandro Cicognani / Alberto Cola (+26,195s). Als Gesamt-Vierte gewannen Simone Iacone / Salvatore Tavano (Petri Corse-Porsche 997 Cup; +1:18,815) die GT Cup-Wertung gefolgt von Christian Passuti / Andrea Gagliardini (Passuti-Porsche 997 Cup; +1:20,634) und Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Autocarrozzeria Imperiale-Lamborghini Gallardo LP570; +1:34,558).
... können unter diesem Link eingesehen werden. Leider starten nach der Absage der Swiss Racing-Lamborghinins nur noch 16 Autos auf dem abermals umgebauten Kurs.
Das Qualirennen konnte von Thomas Enge und Alex Müller gewonnen werden. Das Hauptrennen startet am Sonntag um 15:45 Uhr deutscher Zeit.
Federico Leo und sein Teamkollege Francesco Castellacci haben beim ersten Lauf der FIA-GT3 Europameisterschaft in Silverstone einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Von der Pole-Position aus gestartet, kontrollierte Leo das Rennen im Ferrari 458 Italia von AF Corse souverän und übergab mit großem Vorsprung an Castellacci, der den Boliden nur noch ins Ziel fahren musste. Für AF Corse war es der erste Sieg im GT3-Segment überhaupt.
Die zweite Stufe auf dem Podium erklommen Gael Lesoudier und Maxime Martin im Aston Martin DBRS9 von LMP Motorsport, nachdem man von Startplatz 8 aus ins Rennen gegangen war. Von noch weiter hinten war Philippe Giauque im Mercedes Benz SLS AMG GT3 gestartet, ein Überholmanöver in der letzten Runde von Graff Racing-Kollege Mike Parisy machte dann den Sprung von 15 auf 3 perfekt. Auf den Plätzen 4 bis 8 wurden die BMW Z4 GT3 von Need for Speed Team Schubert sowie Faster Racing by DB Motorsport gewertet, durch ihren siebten Rang mit Csaba Walter verlor die Deutsche Claudia Hürtgen allerdings die Tabellenspitze in der Fahrerwertung.
Die haben nach drei Wertungsläufen nun Federico Leo und Francesco Castellacci übernommen, beim zweiten Rennen am Sonntag starten sie von Position 3, abermals eine gute Ausgangsposition, um den Platz an der Sonne womöglich zu festigen. Die Pole-Position hat dabei Nicky Catsburg von Faster Racing inne. Startzeit ist voraussichtlich 11:45 Uhr.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am kommenden Samstag starten die 79.ten 24 Stunden von Le Mans. Das Feld besteht wie gehabt aus 55 Teams, die in offiziell vier Klassen (LMP1, LMP2, GTE-Pro & GTE-Am) antreten werden, wobei die Diesel-LMP1 wegen ihrer bisherigen Überlegenheit und der fast 100%igen Werksunterstützung fast schon als eigene Klasse angesehen werden können. Zwar hat der ACO – wie schon in den vergangenen Jahren – gelobt, diesen Unterschied zu den Benzinern mittels Balance of Performance eindampfen zu wollen, jedoch liessen die 1000km von Spa-Francorchamps erkennen, dass dies wahrscheinlich auch dieses Jahr nicht gelingen wird, zudem aussichtsreiche Kokurrenz aus dem Benziner-Lager nicht in Sicht ist. Daher beginnen wir erneut den Überblick über das LM-Feld mit einem Blick in die LMP-Diesel-Klasse.
Audi und Peugeot treten mit jeweils drei Werkswagen – dem neuen R18 und dem neuen 908 – an. Zusätzlich ist mit dem Semi-Werks-Oreca 908 Hdi-FAP ein siebter Wagen genannt. Die Teamumfänge entsprechen den langjährigen Strategien der beiden Werksteams: Audi schickt werksseitig – gerade wenn man eine neue Konstruktion bringt – immer drei Werkswagen an die Sarthe. Peugeot startet immer mit drei Werksautos und hat seit drei Jahren zudem ein privates Backup-Team mit einem Vorjahresauto parat, das allerdings voll in die Teamstrategie des Werksteams eingebunden ist.
Bei den Besatzungen gibt es keine grossen Überraschungen. Das Audi Sport Team Joest vertraut wie im Vorjahr auf die Trios Kristensen / Capello / McNish (#3), die letztjährigen Sieger Rockenfeller / Bernhard / Dumas (#1) und Lotterer / Fässler / Treluyer (#2). Peugeot hat die Crews leicht rochiert und vertraut auf die Trios Wurz / Gene / Davidson (#7), Sarrazin / Montagny / Minassian (#8) und Bourdais / Pagenaud / Lamy (#9). Bei Oreca wird das Trio Panis / Duval / Lapierre ins Lenkrad greifen.
Voraussagen über das Kräfteverhältnis erübrigen sich nach der engen Vorstellung in Spa-Francorchamps. Ein Kopf an Kopf-Rennen um den Gesamt-Sieg ist hier das zu erwartende Szenario.
Die freitäglichen Sessions in Misano gaben erste Aufschlüsse über die tatsächlichen Teilnehmerzahlen an diesem Wochenende: Zum freien Training der Italienischen GT-Meisterschaft gingen 26 Mannschaften auf die Strecke. Die vier GT3-Teams im Feld führten dabei die Ergebnisliste an, Paolo Ruberti / Mario Cordoni (Autorlando Sport-Porsche 911 GT3 R; Bild) erzielten eine Bestzeit von 1:38,245 vor den Audi R8 LMS-Besatzungen Marco Bonanomi / Andrea Sonvico (1:38,736) und Alessandro Cicognani / Alberto Cola (1:39,748) sowie Michele Merendino / Davide di Benedetto (RC Motorsport-Corvette Z06R; 1:40,156). Schnellste Mannschaft aus der GT Cup-Kategorie waren Valentino Fornaroli / Rino Mastronardi (GDL-Porsche 997 Cup; 1:41,349) als Gesamt-Fünfte knapp vor Giacomo Piccini / Stefano Livio (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP570; 1:41,371). Die beiden Wagen aus der GT2-Klasse belegten lediglich die Plätze 9 und 16, das Bestplatzierte der sechs GT4-Teams kam auf Rang 17.
Für das 23 Fahrzeuge umfassende Feld der Italienischen Prototypen-Meisterschaft (sechs Wolf, fünf Lucchini, je vier Osella und Ligier, drei Norma, ein Radical) standen am Freitag zwei freie Trainings auf dem Programm, wobei Ivan Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08-Honda; 1:34,016) bzw. Fabio Francia (Osella Racing-Osella PA21 Evo-Honda; 1:33,398) die Top-Zeiten vorlegten.
19 GT4 werden am Samstag um 10:55 Uhr und 17:40 Uhr sowie am Sonntag um 16:15 Uhr die drei Rennen der zweiten Runde des FIA-GT4 Europacup in Silverstone bestreiten. Insgesamt starten 6 Ginetta G50, 5 Lotus Evora GT4, je 2 Camaro GT4, Aston Martin Vantage GT4 und je eine Corvette, Nissan, BMW M3-GT4, Nissan 370Z und ein Lotus 2-Eleven Supersport. Einziges deutschsprachiges Team in der Meisterschaft ist die Mannschaft von Renauer Motorsport. Die GT4 bildet zusammen mit der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft und der Lamborghini Blancpain Super Tropheo an diesem Wochenende das Rahmenprogramm der FIA-GT1 Weltmeisterschaft.
Die Bestzeiten in den ersten beiden freien Sessions am Freitag gingen an die Teams von LMP Motorsport (Aston Martin) und DB Motorsport (BMW, Foto). Die Rennen werden am Samstag um 13:30 und am Sonntag um 11:45 Uhr abgehalten.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim sechs-Stunden-Lauf der VdeV Endurance GT/Tourisme auf der 2010 eröffneten Strecke nahe Alcaniz siegten nach 164 gefahrenen Runden Raymond Narac / Anthony Pons (IMSA Performance-Porsche 997 RSR) vor Gabriel Abergel / Xavier Pompidou (Ruffier Racing-Mosler MT900 GT3), Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F430), Philippe Polette / Frederic Lelievre / Jean-Micel Neyrial (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; -3 R.) sowie Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche 997 Cup S; -5 R.). 16 von 28 teilnehmenden Mannschaften kamen in das Endklassement.
Wir schulden euch noch den Rennbericht vom vierten Rennen der VLN am Nürburgring. Wegen der Verspätung hier nur eine kurze Zusammenfassung:
Erstmals gewann ein Hybridfahrzeug einen Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Der in der E1XP-Klasse startende Porsche 911 GT3R Hybrid des Manthey Racing-Semi-Werksteams von Porsche entschied beim 53. ADAC ACAS H&R-Cup mit den Piloten Marco Holzer, Richard Lietz und Pat Long den Lauf mit 7,063s Vorsprung vor den Teamkollegen Romain Dumas, Lucas Luhr und Marc Lieb (Erste in der Klasse SP7) für sich. Rang 3 erzielte das Phoenix Racing-Audi-Trio Marcel Fässler, Marc Basseng und Mike Rockenfeller, die den zweiten Platz nur um 0,6s verpassten, aber dafür den SP9-Klassensieg erringen konnten.
Rang 4 belegte der zweite Phoenix-Audi mit den Teamkollegen Haase, Hennerici, Winckelhock und Stippler. Die Plätze 5 und 6 gingen an die beiden Abt Sportsline Audis von Ekström / Scheider / Mies und Abt / Joens / Ludwig. Die Ränge 7-9 belegten hintereinander die Mercedes-Crews von Heico, Black Falcon Team und Rowe Racing. Die Top-10 komplettierte ein weiterer Manthey Racing-Porsche der Piloten Krumbach, Wlazik und Gindorf.
Die Pole-Position hatten sich zum Auftakt des Rennens Michael Illbruck und Manuel Lauck im Porsche 911 GT3 R von Pinta Racing gesichert. Nach einer spannenden Startphase schied das Duo nach einer Kollision im Streckenabschnitt Kallenhard in Runde 3 aus. Auch das Mamerow Racing-Team, das mit Chris Mamerow und Armin Hahne im Mercedes SLS AMG GT3 von Platz 2 aus gestartet zeitweise die Führung übernommen hatte, musste in Runde 14 nach einem Unfall vorzeitig die Segel streichen. Die schnellste Rennrunde fuhren Basseng / Fässler / Rockenfeller im Audi R8 LMS GT3 in einer Zeit von 8:16,805 Minuten.
Die Klassensiege in den weiteren GT-relevanten Klassen erzielten der Manthey RacingPorsche 911 GT3 Cup von Menzel / Kohler / Kräling (Cup2 – Gesamt-12.) , der Mathol Racing-Aston Martin Vantage V8 von Weber / Bermes / Nielson (SP10/ Ges.-34.) der Gazoo Racing-Lexus LF-A der Japaner Oshima / Wakisaka / Ishiura (Gesamt-17.)und der SP6-Porsche 911 von Schratz / Siegler (Gesamt-60.)
Somit haben in vier VLN-Rennen 2011 bislang vier verschiedene Marken den Sieg eingefahren. Mercedes, BMW, Ferrari und nunmehr Porsche haben sich die Einzelsiege in der Meisterschaft geteilt. Nun steht am 11.06. – zeitgleich mit den 24 Stunden Rennen von Le Mans - noch der fünfte Meisterschaftslauf, das 51. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen des Dortmunder MC an, ehe es am 25.-26.06.2011 zu den 24 Stunden am Nürburgring aufgeht. Dort darf nach den bisherigen Ergebnissen in der VLN Langstreckenmeisterschaft ein ähnlich spannendes Rennen wie schon 2010 erwartet werden.