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Zusätzliche Zäune damit das Tempolimit auf der Nordschleife fällt

Im Rahmen der Verlängerung der FIA-Streckenlizenz für die Nordschleife hat die capricorn Nürburgring GmbH einen sieben Maßnahmen umfassender Sicherheits-Katalog bekanntgegeben der bis zum Saisonbeginn 2016 umgesetzt werden soll. Dieser wurde als Folge des Unfalls am 28. März im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 17. August bei einem Runden Tisch mit Vertretern des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) , des ADAC und des AvD, der Automobil-Industrie, von Veranstaltern, Teams und Fahrern sowie lokalen Behörden beschlossen.

Zusätzliche FIA-Schutzzäune sollen demnach am Streckenabschnitt Döttinger Höhe/Antoniusbuche, am Streckenabschnitt Schwedenkreuz, am Streckenabschnitt Metzgesfeld und am Bellof-S errichtet werden. Zusätzliche Zuschauer-Rückhaltezäune entstehen im Bereich Hocheichen, am Metzgesfeld und im Streckenabschnitt Wippermann. Im Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe / Flugplatz, dem Unfallpunkt des fatalen VLN-Saisonauftakts Ende März, wird die Fahrbahn auf 500 Metern zur Beseitigung von Bodenwellen erneuert. Bereits im Frühjahr waren in diesem Bereich ein FIA-Schutzzaun und ein zusätzlicher Zuschauer-Rückhaltezaun errichtet sowie die Reifenstapel-Kette verlängert worden. Am Streckenabschnitt Schwedenkreuz wird zusätzlich eine Zuschauer-Sperrzone rechts der Fahrbahn eingerichtet. Im Metzgesfeld erfolgt zusätzlich eine Versetzung der Schutzplanken näher an die Strecke.

„Mit der Umsetzung der 7 Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf der Nordschleife erreichen wir, vorbehaltlich der finalen Inspektion durch FIA und Deutschen Motorsport Bund (DMSB), die Verlängerung der Streckenlizenz um 3 Jahre sowie die Aufhebung der in diesem Jahr eingeführten Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Saisonstart 2016“, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Carsten Schumacher und betont: „Die einzigartige Charakteristik der Nordschleife bleibt bestehen.“

Ergänzend zum aktuellen Sicherheits-Katalog hat der Nürburgring einen bis 2019 reichenden Drei-Stufen-Plan zur weiteren Modernisierung der Nordschleife mit der FIA abgestimmt. Dessen Inhalte sind derzeit noch nicht bekannt.

KTM 2016 vor dem VLN-Debüt?

Beim ktmgt4.jpgvergangenen Finale der VLN, dem 40 DMV Münsterlandrennen, konnte im Fahrerlager ein KTM-X-Bow-GT4 besichtigt werden. Zu einem anfänglich geplanten Einsatz des Fahrzeugs zumindest im Rahmen der Testsitzung am Freitag kam es dann aber doch nicht. Der Wagen, die vermutlich spektakulärste Neuerscheinung in der GT4-Szene in diesem Jahr, weilte lediglich am Ring um dort die technische Voruntersuchung durch die VLN-Offiziellen und technischen Kommissare zu absolvieren. Hans Reiter, Konstrukteur des Fahrzeugs, stand persönlich dazu bereit und wurde bei der Präsentation durch Teamvertreter von Dörr Motorsport unterstützt, mit denen es bezüglich des potentiellen Einsatzes des Fahrzeugs eine Reihe von Vorab-Kontakten gegeben hatte. Dokumentiert wurde dies unter anderem dadurch, das auf dem Fahrzeug ein Aufkleber von Dörr prangte. Das im Rahmen der Präsentation des Autos am Ring spontan Mitglieder eines weiteren Teams - die ehemalige Ginetta-Einsatzmannschaft von Boes Motorsport - vor dem Fahrzeug posierten und auf Facebook bereits mit einer konkreten Einsatzzusage für 2016 in der VLN Langstreckenmeisterschaft warben, war ein kleines Kuriosum am Rande, zeigt aber das der Wagen durchaus ein Kundenpotential am Ring haben dürfte.

Uns gegenüber hatten teaminterne Quellen der McLaren- und Toyota-Einsatzmannschaft von Dörr schon vor einigen Wochen enthüllt, das man sich mit dem Gedanken tragen würde den X-Bow-GT4 auch im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft einzusetzen. Ob diese Pläne nun allerdings für 2016 auch realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Dem Vernehmen nach steht das Motorsport-Programm von Dörr vor einer personellen und technischen Neuorientierung. Teamchef Rainer Dörr möchte den Einsatz auf Marken fokussieren die auch im Rahmen des Geschäfts der Dörr Group in den verschiedenen Autohäusern des Unternehmens vertrieben werden. Dies sind im Augenblick McLaren, Lamborghini und Lotus. KTM gehört genauso wenig dazu wie Toyota , weswegen man derzeit im Team noch nicht zu einer konkreten Aussage bezüglich des geplanten Programms 2016 bereit ist.

Das das Potential des KTM X-Bow GT4 bezüglich eines Einsatzes auf der Nordschleife weit grösser ist als die GT4-Version erahnen lässt, wird offenbar wenn man sich einige Grundzüge der Leichtbau-Konstruktion ansieht. Der mit einem 2l-Turbo befeuerte Wagen konnte nur mittels des Einladens einer nicht unerheblichen Menge an Ballastgewicht in die Leistungsgewicht-orientierte GT4-Klasse eingeboppt werden. Dennoch sind die Wagen im Rahmen der BoP siegfähig und haben mit dem Amateuer-Titelgewinn von ZaWotec-Pilot Daniel Uckermann in der GT4-European Series bereits einen ersten Titel in ihrer Premierensaison eingefahren. Ein um diesen Ballast befreiter Wagen in der SP-X-Klasse hätte laut Insidern durchaus das Zeug um Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft mitzufahren. Das würde am Ring aber sofort die Lobbyfraktionen der beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring engagierten Hersteller auf den Plan rufen, die sich solch ein Eingrätschen eines kleinen Nischenherstellers in ihre mit Marketing-Millionen veranstalteten Paraden wohl nicht lange anschauen würden. Die Fans am Ring dürfte dies egal sein, wenn nur 2016 ein Einsatz im Rahmen der SP10-Klasse, die am Ring nach den Starterzahlen bei den letzten beiden Läufen dringend frischen Wind benötigt, mit dem spektakulären Gefährt zustande kommt.

Die mehr oder weniger bekannten Winterrennen der nächsten Wochen...

In 2 Wochen steht das Finale der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Bahrein als offizieller Abschluss der professionellen Rennsaison 2015 auf dem Programm. Doch auf Sportwagen-Langstreckenrennen braucht man als Sportwagen-Fan mittlerweile auch im Winter nicht mehr zu verzichten. Während der Rennkalender offiziell um die Winterserie der Asiatischen Le Mans Serie erweitert worden ist, 6hvallelungastart.jpgbuhlen mittlerweile eine Reihe von mehr oder weniger bekannten Langstreckenevents zusätzlich um zahlungskräftige Kundschaft und die Zuschauergunst. Ein kurzer Ausblick auf das Restjahr beweist das:

Schon an diesem Wochenende stehen die 6h von Vallelunga auf dem Programm. Bei der 25.ten Ausgabe des Vallelunga Gold-Cup-Rennens, für welches das Debüt der G-Private Racing Adess LMP3 angekündigt worden ist, geht mittlerweile ein buntes Feld von GT, Tourenwagen und Prototypen an den Start. Eine Nennliste dazu gibt’s von der veranstaltenden Peroni-Gruppe traditionell erst in letzter Minute. Bei der letzten Ausgabe vor einem Jahr starteten gerade mal 12 Autos...

An maxiendurance32hstart.jpgder portugiesischen Algarve wird eine Woche darauf das zweite Maxi-Endurance 32h Rennen von Portimao veranstaltet. Um den im letzten Jahr mit lediglich 15 Teams (9 bestritten de Facto das Rennen) veranstalteten Event voll zu bekommen haben die Veranstalter zusätzlich eine Mini-Endurance-Wertung über 3,2h ausgeschrieben die parallel zum Hauptevent vom 20-22.11 veranstaltet wird. Auf der Nennliste des Events, die allerdings im vergangenen Jahr herzlich wenig mit dem tatsächlichen Starterfeld zu tun hatte, finden sich derzeit 26 Mannschaften, die sich aus Prototypen- GT- und Tourenwagenteams zusammen setzen.

Nicht weniger als 73 Nennungen verzeichnet hingegen derzeit die Nennliste der am 4-6.Dezember anstehenden 15.ten Ausgabe der 25h von Thunderhill . Beim ebenfalls für alle Klassen von Sport- und Tourenwagen geöffneten Event in Nord-Kalifornien stehen erstmals auch einige LMP3- und GT3-Autos sowie Cup-Porsche am Start. Das Gros des Feldes bilden die in den USA weit verbreiteten Madza MX5-Cup- und BMW-Tourenwagen-Teams.

Richtig eng wird’s am Wochenende des 11-12 Dezember mit gleich 3 parallel laufenden Veranstaltungen. Während die 5. Ausgabe der Gulf 12 hours in Abu Dhabi mit etwa 20-30 zu erwartenden Startern auch ein Berichterstatterteam unserer Seiten anzieht, hat die SRO die traditionellen 12h von Sepang , eine der für die kommende GT3 Intercontinental-Challenge vorgesehenen Runden Runden, flugs von gewohnten September-Termin auf das selbe Wochenende verlegt – was im Endeffekt beiden Events nicht gut tun dürfte. Zeitgleich steigt am Sonntag das Saisonfinale der südafrikanischen Langstreckenmeisterschaft mit den 9h von Killarney. Dort wird ein Feld von etwa 25-30 einheimischen Rennwagen aller Couleur erwartet.

Da schon 4 Wochen später die 24 Stunden von Dubai mit derzeit 110 (!!) genannten bzw. auf der Reserveliste stehenden Teams anstehen, dürften die hiesigen Sportwagenliebhaber sich nicht lange mit dem Aussitzen der rennfreien Zeit zu beschäftigen haben...

Sieg & Titel für 2 Norma-Teams beim VdeV-Finale der CN

Dasvdevstartestorilproto.jpg 6h Rennen der Endurance Proto der VdeV-Serie in Estoril hat die Norma-Mannschaft von TFT mit Vorjahreschampion Vincent Capillaire, Alain Ferte und Phillipe Illiand für sich entscheiden können. Die Crew auf dem schwarzen Norma M20 FC mit der #8 wurde nach 200 Runden auf dem Kurs an der portugiesischen Atlantikküste als Sieger im 29 Wagen starken Feld der stärksten europäischen CN-Serie abgewunken. Eine Runde hinter den Siegern kam der Graff Racing Ligier JS53 evo2 mit den Piloten Troulliet/Clairay/Perroy ins Ziel. Das Podium komplettierte der Ligier der IDEC-Sport Mannschaft auf dem mit einer weiteren Runde Rückstand das Trio Lafargue/Lafargue/Enjalabert auf das Podium fuhr. vdevwinnerestorilproto_tft.jpg

Der vierte Platz für das CD-Sport Norma-Trio Thomas Accary, Jean-Ludovic Foubert und Kévin Bole-Besançon reichte diesen, um den Fahrer-Titel in der Serie 2015 einzufahren. Für Accary ist es der zweite Titel in der Serie nach 2012. Hinter dem zweiten IDEC-Sport Ligier belegten zwei der Norma der Equipe Palmyr die Plätze 6 und 7 im Feld, wobei das Auto mit dem Deutschen Jens Petersen und seinen Teamkollegen Natacha Gachnang und Francois Belle an P7 ins Ziel kam.

Von 29 gestarteten Autos kassierten 20 Wagen am Ende auch die Zielflagge, wobei 19 in Wertung klassiert wurden. Mit dem Finale der Serie geht man nun in die Winterpause ehe die 10.Saison der 2007 erstmals ausgetragenen Meisterschaft am 4-5.März 2016 mit einer Testsession in Magny Cours beginnt.

IWSC Silly Season Update Teil 4 (GT-Daytona)

Nachdem sich Stevenson Motorsports nach der Wiedervereinigung von ALMS und GrandAm wieder in die Continental Tire SportsCar Challenge zurückgezogen hatte, möchte man nun wieder in der GT-Daytona Klasse antreten. Doch GM legt dem Team, dass seit Jahrzehnten immer nur mit Fahrzeugen von Pontiac oder Chevrolet unterwegs war, einen riesigen Stein in den Weg und verweigert den Start. Die Einsätze der Corvette C7-R in der GTLM und des Cadillac ATS-V.R in der Pirelli World Challenge sind in den USA exklusiv den beiden Einsatzteams vorbehalten. Ein Kundenprogramm ist nicht vorhanden und wird auch in Zukunft nicht kommen. Daher steht das Team nun bei Audi mit einem Fuß in der Tür um neben Magnus Racing als zweites Einsatzteam an den Start zu gehen und wird möglicherweise sogar einen zweiten Wagen einsetzen.

Als mögliche Einsatzteams des neuen Audi R8 LMS werden neben Flying Lizard, Compass360 (Foto) auch das ehemalige Falken Tire Team von Derrick Walker Racing in den verschiedenen Foren gehandelt. Da Flying Lizard als Audi Einsatzteam noch nicht offiziell bestätigt wurde, wäre hier auch ein Einsatz des McLaren 650S GT3 denkbar - immerhin ist das Team ja in der Pirelli World Challenge für K-Pax mit dem britischen Sportwagen unterwegs.

Das bisherige Audi-Vorzeige-Team Paul Miller Racing dockt im kommenden Jahr bei der Schwestermarke Lamborghini an und stößt dabei auf die 2015er Meister Townsend Bell und Bill Sweedler die mit dem Huracan GT3 bei Lamborghini US-Cup Team von O'Gara Motorsport unterwegs sein werden. Ebenfalls aus dem Lambo-Cup kommt Change Racing die mit mindestens einem Huracan dabei sind. Als viertes Team wird zumindest bei den Rennen zur "North American Endurance Challenge" Konrad Motorsport mit dem italienischen Stier dabei sein.

Im Hause Porsche stehen neben den beiden Alex Job GT3-R auch Park Place und Black Swan Racing fest. Nach dem Mercedes Flügeltürer GT3 und der Dodge Viper in der Pirelli World Challenge suchte sich das Team eine neue Herausforderung und wird mit Tim Pappas und Nicky Catsburg an den Start gehen. Nach dem Start beim Heimrennen auf dem Circuit of The Americas könnte das Team von Lone Star Racing neben Riley Motorsports mit der Dodge Viper mit von der Partie sein.

Turner Motorsport hat seine BMW Z4 mittlerweile eingemottet und wird mit mindest einem M6 GT3 in Daytona und Sebring dabei sein. Als Fahrer für die komplette Saison steht bislang aber nur Michael Marsal fest.

Nach zähen Verhandlungen hat sich Aston Martin als "official Automotive Partner" der IMSA angemeldet, sodass Kevin Buckler's Racers Group Team erstmals Punkte für das britische Werk einfahren kann. Wer ins Lenkrad greifen wird ist aber noch nicht bekannt, da die Dänin Christina Nielsen bei Scuderia Corsa im Gespräch ist, Brandon Davis einen Vertrag mit Nissan hat und Kuno Wittmer beim BMW Team RLL für den M6 GTLM hoch im Kurs steht.

Als "Werksteam" für den Lexus RC F GT3 wurde mittlerweile Paul Gentilozzi's RSR Racing Team verkündet und wird künftig unter dem Namen F Performance Racing unterwegs sein. Laut letzten Meldungen sollen nach dem Sebring Rennen zwei Fahrzeuge an den Start gehen, auf dem unter anderem Scott Pruett unterwegs sein wird. Als weitere Teams in der GT-Daytona stehen Dragonspeed (Mercedes), Scuderia Corsa (Ferrari 488 GT3) und AIM Autosport (Nissan GT-R Nismo GT3) auf der Liste der möglichen Teilnehmer. Beim November-Test am 17.-18.11. werden alle Marken (auch der neue Mercedes AMG GT3 und auch der Cadillac ATS-V.R) vor Ort sein, da die IMSA eine eigene BoP einführen möchte. Dabei sollen die Fahrzeuge um einiges "beschnitten" werden und so deutlich langsamer als die GTLM sein sollen.

Eine Übersicht der "Silly Season" 2016 gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.de  

Alexander Wurz beendet in Bahrain seine aktive Laufbahn

Alexander Wurz hat am heutigen Dienstag den kommenden Rücktritt von seiner Karriere als aktiver Rennfahrer nach dem Saisonfinale der WEC in Bahrain bekannt gegeben. Der 40 jährige ex-F1-Pilot und 2-fache Le Mans-Sieger mit Joest-TWR-Porsche (1996) und Peugeot (2009) wird in 2 Wochen am persischen Golf noch ein letztes Mal mit dem in dieser Saison unterlegenen Toyota TS040 an den Start gehen und danach seinen Helm nach eigener Aussage an den Nagel hängen. Allerdings wird es kein Abschied für immer sein, denn am Rande der Strecke will der Niederösterreicher der Motorsportszene weiter erhalten bleiben.

„Nach 12 Jahren als Testpilot und dritter Fahrer in der Formel 1, hatte ich das Glück, meiner Leidenschaft für LMP-Rennen für weitere 8 Saisons folgen zu können. Das bedeutet, dass ich die Hälfte meines Lebens im Spitzen-Motorsport und ein weiteres Viertel auf dem Weg dorthin verbracht habe. Ich glaube die Zeit ist reif nun einen Schlussstrich zu ziehen und meine Karriere als Profi-Fahrer zu beenden. Ich denke ich habe eine Menge erreicht auf das ich stolz sein kann: Meine zwei Le-Mans-Siege werden immer besonders und unvergesslich bleiben, zusammen mit dem Silverstone-Podium in meinem dritten Rennen der Formel 1.“

Wurz erläutert detailliert was ihn letztlich zu diesem Schritt bewogen hat:  "Bei den LMP1 habe ich epische Schlachten, aber auch vernichtende Niederlagen erlebt. Nichts geht über die Le-Mans-Podien, aber auch die Erfolge bei den 12 Stunden Rennen von Sebring, dem Petit Le Mans und Toyotas erster WEC Sieg in Sao Paulo bergen sehr spezielle Erinnerungen. Langstreckenrennen, insbesondere Le Mans, habe ich als eine der härtesten Sportarten erlebt. Ich habe die meisten der 24 Stunden Rennen von Le Mans die ich gefahren habe auch irgend wann einmal angeführt. Aber es war auch unser Ausfall nach 15h in Führung 2014 den ich als einen der bittersten Momente in meiner Karriere erlebt habe. Ich hatte so viel Vorbereitung und so viel Mühen im Vorfeld dieses Rennens investiert das es mir schwer fiel mich wieder auf die folgenden Rennen zu konzentrieren. Normalerweise hat mich solch eine Niederlage in den Vorjahren eher gestärkt, doch nach diesem Tiefpunkt wusste ich das es meine Zeit an der Spitze des Top-Motorsports langsam gekommen war. Daher wird das Finale der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Bahrain das Ende meiner Karriere als aktiver Fahrer markieren.“

Nach dem Karrierestart 1992 in der Formel Ford startete der Niederösterreicher 1993 in der F3 um 2 Jahre später in die F1 aufzusteigen wo er 69 GP bestritt. Für Toyota , die Wurz 2012 seinerzeit als ersten Piloten offiziell für ihr Programm verpflichteten, bestritt Wurz 27 Läufe in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, wobei er 5 gewann und 11 mal auf das Podium steigen konnte. Schon zuvor war er 3 Jahre erfolgreich mit Peugeot unterwegs gewesen.

Wurz kündigt auch an das es kein Abschied für immer sein wird: „Ich habe einen grossen Dank an die Renngemeinschaft auszusprechen: für die Herausforderungen, die Kämpfe und die Siege. Dieser geht an die Fans, die Teams, die Wettbewerber, die Organisatoren, die vielen Freiwilligen Helfer und vor allem an meine Familie! Ich werde in Zukunft weiter mit dem Motorsport verbunden bleiben, den ich immer noch im Blut habe. Wer mich kennt weiß, dass ich immer viele Projekte mit mir herumtrage – sei es die Sicherheit im Straßenverkehr oder das Track-Design-Business. Ihr werdet mich also weiter an der Strecke sehen, doch dann ohne Overall.“

Wurz ist unter anderem Vorsitzender der F1-Fahrervereinigung und will auch diesen Posten weiterhin ausüben. Daneben kümmert er sich um die Nachwuchsförderung und ist in seiner österreichischen Heimat ein gefragter TV-Kommentator. 

 

GTE-Am Titel in der WEC geht in jedem Fall an Ferrari

Bei maximal 26 noch in Bahrain zu vergebenden Punkten (25 für den Rennsieg; einer für die Pole) sind in der GTE-Am-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun nur noch 2 Mannschaften im Titelkampf verwickelt. Das russische SMP Racing Ferrari Trio Viktor Shaitar, Alexey Basov und Andrea Bertolini führt nach dem Rennen in Shanghai mit 155 Punkten vor dem AF Corse-Trio Francois Perrodo, Rui Aguas und Emanuel Collard die 136 Zähler auf dem Konto haben. Demzufolge reicht der SMP-Crew ein Finish auf dem 6. Platz der mit 7 Autos besetzten Klasse beim Finale am 21. November in jedem Fall zum Titelgewinn aus.

IWSC 2016 Silly Season Update - Teil 3 / GTLM

In der GT Le Mans-Klasse der Weather Tech-USCC-Serie dreht sich momentan alles um das neue Ford GT-Team von Ganassi/Multimatic Racing. Nach mehreren Fahrersichtungen mit Dutzenden von Kandidaten stehen aktuell neben Joey Hand vor allem Ryan Briscoe, Richard Westbrook, Sebastian Bourdais, Marino Franchitti, Billy Johnson und Dirk Müller sehr hoch im Kurs. Bei Corvette Racing bleibt mit Garcia/Magnussen und Gavin/Milner hingegen alles beim alten.

Auch bei Porsche North America hat sich hinsichtlich der Fahrer nicht viel getan. Lediglich der ehemalige Falken Tire Porsche-Pilot Wolf Henzler könnte nach dem Ausstieg des Walker Racing Teams und dem Rückzug des Team Falken-Porsche zum Kader dazu stoßen.

Beim BMW Team von Bobby Rahal ist hinsichtlich der Fahrerbesetzung in den neuen M6 GT-LM noch alles offen. Als Ferrari-Einsatzteam steht Risi Competizione schon seit längerem fest und würde am liebsten mit der bisherigen Fahrerpaarung weiter machen. Nach dem Weggang von Townsend Bell und Bill Sweedler bei Scuderia Corsa steht hinter dem Einsatz eines zweitem Ferrari 488 GTB noch ein Fragezeichen.

Ein weiterer Ferrari könnte für Daytona und Sebring von AF Corse kommen. Ebenfalls für Daytona und Sebring ist der Einsatz mindestens eines Werks-Aston Martin Vantage GTE zu erwarten.

Alpine Ende kommenden Jahres auch in der Asiatischen LMS?

Gemäss einer Meldung unserer amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 will die bei den 6h von Shanghai in ihrer Klasse siegreiche Signatech-Alpine-LMP2-Mannschaft ihr als Alpine 450b umgetauftes Oreca 03R-Chassis in der kommenden Saison 2016/17 in der Asiatischen Le Mans Serie einsetzen. Angeblich hat die Mannschaft bereits für die WEC 2016 ein neues Oreca O5-Coupé besorgt, welches ebenfalls als Alpine-Chassis umgetauft werden soll. Bis Ende November soll nun eine Entscheidung fallen ob das alte Chassis dann in der asiatischen Serie eingesetzt werden soll, wo es dann  theoretisch bis mindestens 2018 eingesetzt werden könnte, während in der ELMS und der WEC dann nur noch Autos nach dem neuen LMP2-Reglement (wir berichteten ) zugelassen wären.

IWSC 2016 Silly Season Update - Teil 2 / LMPC

Nachdem sich die Offiziellen der Weather Tech-USCC-Serie für eine Fortsetzung der LMPC Prototype-Challenge ausgesprochen haben, sieht das Starterfeld dort zur Zeit extrem mau aus. Gerade einmal 5 Fahrzeuge sind nach der Verkündung des Performance Updates (wir berichteten) bisher für die kommende Saison einigermassen fest in Planung.

Die Meister von Core Autosport, BAR1-Motorsports, Performance Tech, JDC/Miller und Starworks-Motorsport haben je ein Fahrzeug verkündet. Die Fahrzeuge von RSR Racing stehen aktuell zum Verkauf. Der Einsatz weiterer Fahrzeuge von BAR1-Motorsports oder Starworks-Motorsport sind zwar nicht ausgeschlossen, aber aus finanziellen Gründen höchstens für einzelne Events vorgesehen. Neue Teams sind aktuell nicht im Gespräch.

Auch wenn sich in der Saison nach einem Test in Watkins Glen einige Teams gegen den Ersatz der LMPC durch die LMP3 sträubten, hätte man hier möglicherweise eine weitaus größere Teilnehmerzahl bekommen können.

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