Rowes Einsatzteamleiter Hans Peter Naundorf erläuterte GT-Eins die Umstände des Wechsels: „Die Porsche sind für uns erst mal nur im Blancpain GT Serien Endurance Cup geplant. Das hat sich ergeben weil BMW sein internationales GT-Programm in diesem Jahr auf die Intercontinental GT Challenge fokussiert und daher die Unterstützung für den Blancpain GT Serien Endurance Cup eingestellt hat. Uns wurde auch eine Beteiligung am IGTC-Programm angeboten aber das hat für unseren Kunden ROWE wegen des damit verbundenen höheren finanziellen Aufwands und dem Antreten abseits der Kernmärkte der Marke keinen Sinn gemacht. Gleichzeitig hat Porsche Einsatzmannschaften für den Blancpain GT Serien Endurance Cup gesucht, in dem ROWE unbedingt weiter antreten wollte. So kam eines zum Anderen und wir sind uns daher schnell einig geworden.“
Zwar ist der neue Porsche von den Einsatzkosten her preiswerter als der M6, der als eine der im Unterhalt hochpreisigen GT3-Konstruktionen in der Szene gilt. Allerdings hat dies bei der Entscheidung für die 911´er eine eher zweitrangige Rolle gespielt, wie Naundorf uns erläuterte: „Für das Budget von ROWE Racing in Zusammenspiel mit der letztjährigen BMW-Unterstützung waren die Einsatzkosten noch tragbar. Aber es ist sehr schwer, darüber hinaus andere Kundeneinsätze zu realisieren, wenn der Fahrerplatz auf einem BMW 20-30% teurer als der auf Autos vergleichbarer anderer deutscher Hersteller ausfällt. Dafür fehlt dem M6 das Image das ein etwa genauso teurer Ferrari , Bentley oder Aston Martin für Privatpiloten haben.“
Dennoch verabschiedet sich die Mannschaft von Naundorf nun nicht vollends vom BMW. „Unsere Heimat für ROWE Racing wird immer der Nürburgring bleiben. Man ist ja unter anderem auch mit dem Sponsoring des 6h-Rennens dort aktiv involviert. Die BMW M6-GT3 halte ich nach wie vor dort für sehr konkurrenzfähig. Wir haben rückblickend lediglich in den letzten Jahren nur Pech gehabt das wir das Potential des Wagens nicht umsetzen konnten. Zudem gilt generell in allen Rennserien und besonders für den Ring das man dort langjährige Erfahrung mit einem Einsatzmodell braucht um damit erfolgreich zu sein. Allerdings werden wir uns aus finanziellen Gründen wieder nur auf das 24h-Rennen sowie ausgesuchte Läufe konzentrieren. Im letzten Jahr sind wir VLN1, 2, 6 und 9 gefahren und in diesem Jahr planen wir ein ähnliches Programm. Das hängt auch damit zusammen das die VLN Langstreckenmeisterschaft einiges an Werbewert verloren hat. Wenn man den Geldaufwand in Relation zu professionell ermittelten Marketing-Gegenwert für ein Rennengagement der Blancpainserie und der VLN miteinander vergleicht, dann ist die Serie am Ring zur Zeit gegenüber der SRO-Serie im Hintertreffen. Alleine die Reifensätze für ein Wochenende schlagen an der Nordschleife schon mit 15-20T€ zu Buche, von den immer mehr ansteigenden administrativen Kosten ganz zu schweigen. Ein punktuelles Engagement bei den 24h ist da lohnender, da dieses Rennen mehr Aufmerksamkeit bekommt, auch wenn die Entwicklung bei den Starterzahlen aus meiner Sicht mittlerweile bedenklich ist.“
Die professionelle Marktwert-Bewertung eines Serienengagements war Naundorf zufolge auch der Grund warum man sich am Ende gegen das ursprünglich geplante DTM-Engagement entschieden hat.
Auf die Frage ob auch die GT4 mit Porsche ein Thema werden könnte antwortete Naundorf uns ebenfalls: „Nicht für das Engagement mit ROWE Racing, da die Firma ein Engagement im Top-Sport anstrebt und GT4 eher was für die Amateurszene ist. Aber für unser Einsatzteam MCG (Motorsport Competence Group) würden sich da sicher weitere interessante Perspektiven ergeben. Speziell der neue Cayman soll aufgrund seiner seriennahen Ausführung dominant bei den Laufleistungskosten sein.“
Nachdem Oliver Jarvis bereits beim ROAR-Test Anfang des Monats einen inoffiziellen Rundenrekord schaffte, griff er nun auch beim Qualifying zu und holt sich nun auch offizielle mit der Pole zum Rennen einen neuen Rundenrekord. Mit einer Zeit von 1:33.685 liegt der Mazda Team Joest Pilot fast 2 Zehntel vor Ricky Taylor (#7 Penske Acura).
Startreihe zwei geht mit Juan Pablo Montoya (#6 Penske) und Jonathan Bomario (#55 Joest) an Acura und Mazda.
Erst dahinter folgen 5 Cadillacs. Titelverteidiger #5 Mustang Sampling, das von Action Express eingesetzte Auto, plagten technische Probleme und so muss man am Samstag vom letzten Platz in der Prototypen-Klasse starten.
Auch in den anderen 3 Klassen wurden die bisherigen Rekorde eingestellt. Die Pole in der LMP2 ging an James Allen (#81 DragonSpeed). Im Windschatten der Corvettes sicherte sich Nick "Crocodile" Tandy (#911 Porsche) während sich der Brasilianer Marcos Gomes im #13 Via Italia Ferrari die Pole in der GT-Daytona sicherte.
Das Rennen startet am Samstag gegen 20:30 (D-Zeit) und wird über die Webseite der IMSA gestreamt. Auch wir berichten wieder gemeinsam mit unserer Partnerseite von americansportscar.racing über den Event.
MRS GT-Racing verfolgt ebenfalls Pläne in die ADAC GT4 Germany einzusteigen. Das hat uns Teammanagerin Iris Dorr auf Anfrage bestätigt. Die Siegermannschaft der GT4-Klasse bei den just vor 2 Wochen absolvierten 24h von Dubai (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) will dabei mit 2 BMW M4-GT4 in der neuen deutschen GT4-Serie im ADAC Paket antreten. Dabei wird auch der Siegerwagen aus Dubai im Feld zu finden sein.
„Franjo Kovac wird mit uns in der German GT4 Serie an den Start gehen. Wir setzen aber nicht nur seinen Wagen ein sondern werden noch einen zweiten BMW mit an den Start bringen. Die Piloten dazu hoffen wir in Kürze bekannt geben zu können.“ teile uns Dorr auf eine kurze Anfrage hin mit.
Dörr Motorsport greift in der Premierensaison der ADAC GT4 Germany mit zwei McLaren an. Das zur Dörr Group aus Frankfurt gehörende Team um Rainer und Robin Dörr will dabei gleich zwei McLaren 570S GT4 einsetzen. Als erster Fahrer für einen der Sportwagen aus England steht Phil Dörr fest, der Sohn von Teamchef Rainer Dörr. Der 17-Jährige hat bereits diverse Meistertitel im Kart eingefahren und war unter anderem im ADAC Kart Masters am Start.
"Einige Strecken sind für uns Neuland, ich bin mir sicher, wir werden viel Erfahrungswerte sammeln", sagt Teamchef Robin Dörr über den Einstieg in die ADAC GT4 Germany. "Doch jeder, der uns kennt, weiß, dass wir angreifen."
Dörr Motorsport ist mittlerweile seit 20 Jahren im Motorsport aktiv. Im Jahr 1999 ging das Team beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring erstmals an den Start. 2014 errang man mit dem durch Kevin Este pilotierten MP12-C die Pole beim 24h-Klassiker (Foto). Nach einem erfolgreichen Abstecher in die Lamborghini Supertrofeo kehrt das Team nun mit McLaren in den nationalen Motorsport zurück. Mit Rennfahrzeugen von McLaren hat Dörr langjährige Erfahrung und ist als Partner von McLaren Customer Racing der einzige Händler in Deutschland, der McLaren-Rennfahrzeuge für den Kundensport vertreibt, sowie seit diesem Jahr offizieller Kundensport-Partner der Briten.
Damit werden in der ADAC GT4 Germany in der Premierensaison bis zu 5 McLaren 570S GT4 starten. Das Team GT hatte GT-Eins gegenüber bereits vor wenigen Tagen ein Engagement von bis zu 3 der britischen Boliden in der kommenden Saison bestätigt.
Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Berthold Gruhn wird in dieser Saison mit einem aktuellen Audi R8 LMS GT3 im DMV-GTC in der kompletten Meisterschaft starten. „Wir möchten in diesem Jahr einfach mal etwas Neues ausprobieren und das Konzept vom DMV GTC hat uns sehr gefallen“, so Berthold Gruhn. Der Stahlbau-Unternehmer aus der Altmark war lange erfolgreich in der Spezial Tourenwagen Trophy unterwegs und hat sich nun neue Ziele gesetzt: „Das Feld des DMV GTC ist sehr kompakt und da wollen wir erst einmal schauen, wo wir stehen. Aber ich freue mich auf die neue Herausforderung.“
Betreut wird der Audi R8 LMS GT3 von Mamerow Racing um Peter Mamerow, der sich um die technischen Belange und den Einsatz kümmert.
Zusätzlich hat Berthold Gruhn noch seinen Audi R8 LMS GT3 ultra zum Verkauf. „Das Fahrzeug ist in einem top Zustand mit 24h-Paket. Dazu noch sehr vielen Ersatzteilen. Wir würden das Fahrzeug gerne in gute Hände abgeben.“ Da es ab dieser Saison im DMV-GTC auch die Klasse 2 für „ältere GT3“ gibt, die auch um die Gesamtmeisterschaft kämpfen, könnte der ultra hier eingesetzt werden.
Mit einem Feld von 23 gemeldeten Autos stellt das GTD/GT3-Feld fast die Hälfte des Feldes der diesjährigen 24 Stunden von Daytona. Zudem glänzt das Feld mit Markenvielfalt und einer Menge deutschsprachiger Piloten und sogar 3 deutschsprachiger Teams. 5 Lamborghini Huracán GT3, je 4 Audi R8 LMS GT3 und Porsche 991 GT3 R, 3 Ferrari F488, Je 2 Lexus RC-F, Mercedes AMG GT3 und Acura NSX sowie ein BMW M6-GT3 bilden das Feld.
Im Lamborghini-Kontingent ist das Grasser Racing Team mit Rolf Ineichen, Christian Engelhart , Mirko Bortolotti und Rik Breukers das aktuelle Titelverteidiger-Team in der GTD-Klasse. Daneben setzen die Teams von Magnus Racing, Ebimotors, PPM und Paul Miller Racing auf die Huracan.
Audis Speerspitze ist wieder einmal Land Motorsport, die mit einem neuen Design antreten und Christopher Mies , Daniel Morand und Dries Vanthoor auf dem Auto einsetzen. Daneben starten auf dem Starworks-Audi, der im GTO-Quatto-Design antritt Christopher Haase, auf dem Moorespeed-Audi ist Markus Winkelhock engagiert und das letzte Team im Bunde ist die belgische WRT-Mannschaft.
Porsche setzt auf 4 verschieden Kundenteams. Die N-GT-Mannschaft des deutschstämmigen Teamchefs Ramez Wahab hat sich mit dem Herberth Motorsport Team zusammengetan und setzt mit dem Quintett Jürgen Häring, Klaus Bachler, Sven Müller, Steffen Georg und Alfred Renauer eine rein deutschsprachige Besatzung ein. Bei Black Swan Racing starten Marco Seefried und Dirk Werner , bei Pfaff Motorsport ist Lars Kern im Einsatz und die vierte Mannschaft im Bunde ist Park Place Motorsports.
Auf einem der beiden Acura ist Mario Farnbacher im Einsatz. Sein Bruder Dominik startet auf dem Scuderia Corse Ferrari. Im Mercedes-Kontingent startet Luca Stolz auf dem Riley Motorsports AMG von Ben Keating, während auf dem P1 Motorsports AMG GT3 mit Maximilian Buhk , Fabian Schiller und Dominik Baumann gleich 3 deutschsprachige Piloten im Einsatz sind. Schliesslich startet auch Jens Klingmann auf dem Turner Motorsport BMW M6-GT3.
True Racing wird in diesem Jahr ein Doppelprogramm in der ADAC-GT4-Germany und der GT4-European Series unterstützen. Das hat KTM Vorstand Hubert Trunkenpolz heute bekannt gegeben: „Wir sind Hersteller der ersten Stunde und unser Bekenntnis zur GT4-Rennklasse ist stärker denn je. Wir werden daher 2019 nicht nur in der „GT4 European Series“ mit einem „True Racing“ Fahrzeug am Start sein, sondern auch in der neu geschaffenen „ADAC GT4 Germany“ einen True RacingKTM X-Bow gemeinsam mit unserem Partner Reiter Engineering zum Einsatz bringen. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine spannende Saison und sind überzeugt, dass wir äußerst schlagkräftige Fahrerpaarungen auf den Autos haben.“
In der ADAC GT4 Germany werden die beiden Werksfahrer Reinhard Kofler und Laura Kraihamer bei insgesamt 7 Rennen antreten, darunter ist auch ein echtes „Heimspiel“ am Red Bull Ring. In der GT4-European Series teilt sich Reinhard Kofler das Cockpit mit dem Schweizer Profi Patric Niederhauser, der den KTM X-Bow bereits aus dem Vorjahr von den Einsätzen in der GT4 Central Serie kennt.
Verfasst von Ralph Monschauer am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Auch in der Saison 2019 wird Tommy Tulpe mit einem Audi R8 LMS GT3 an den Start im DMV-GTC und der DUNLOP 60-Serie gehen. Für den Unternehmer ist es bereits das 5. Jahr in der Serie. Nach Gaststarts in der Saison 2015 stieg er ab 2016 mit einem Audi R8 LMS GT3 und seinem Team HCB Rutronik Racing komplett ein. Wie schnell er ist, bewies er schon in der 1.Saison, als er mit Teamkollege Fabian Plentz auf Anhieb die Meisterschaft im DUNLOP 60 gewinnen konnte und den Sieg in seiner Klasse 10 holte. In der Gesamtmeisterschaft landete er auf dem hervorragenden 3. Platz.
2017 verteidigte er mit Fabian Plentz den Titel im DUNLOP 60 und auch seinen Titel in der Klassenmeisterschaft. Darüberhinaus holte er aber auch noch den Vizetitel in der Gesamtmeisterschaft des DMV-GTC.
In der Saison 2018 wurden die Klassen neu eingeteilt. Gerade Tommy Tulpe war ein großer Verfechter der Zusammenlegung der GT3-Klassen. Am Ende wurde es 2018 aber dann doch ein sehr beachtlicher dritter Platz in der stärksten Klasse 10, wo 15 verschiedene GT3 um die Meisterschaft kämpften. Im DUNLOP 60 wurde er Achter von 61 Piloten. Den gleichen Platz erreichte er auch im DMV GTC.
2019 nun also das fünfte Jahr im DMV-GTC und erneut geht es dem Audi-Piloten um seine persönliche Steigerung. „In erster Linie gehe ich meinem Hobby nach. Das soll mich fordern aber auch Spaß machen. Und im DMV GTC und DUNLOP 60 ist das hervorragend gewährleistet. Es macht immer wieder großen Spaß und daher engagieren wir uns auch stark mit HCB-Rutronik Racing. Es ist doch schön, wenn man gemeinsam wachsen kann. Wir freuen uns auf die neue Saison.“
9 Wagen starten bei den 57.ten 24h von Daytona in der GTLM-Klasse. In der Herstellerdominierten Produktionssportwagenklasse starten jeweils 2 Wagen von Corvette, Ford, Porsche und BMW sowie ein einzelner Ferrari. 4 der Wagen haben dabei jeweils einen deutschsprachigen Piloten an Bord.
Corvette Racing gilt mit den beiden C7.R wieder als Top-Favorit. Die amerikanische Werksmannschaft ist traditionell immer stark auf dem Ovalkurs aufgestellt. Mit Mike Rockenfeller in der #3 und Marcel Fässler in der #4 werden die beiden Stammduos Garcia/Magnussen und Gavin/Milner von 2 Piloten aus dem Audi-Kader verstärkt. Für Corvette ist es der Beginn der Abschiedssaison der frontmotorbestückten C7.R, nachdem die mit einem Mittelmotor ausgestattete C8 schon ihre ersten Tests absolviert hat.
Auch die zweite amerikanische Werksmannschaft von Ford hat mit Dirk Müller auf der #66 zumindest einen deutschen Piloten an Bord der mit einer Sonderlackierung antretenden Boliden. Für Ford ist es mutmasslich die letzte Saison in der Klasse.Das um ein jahr verlängerte 4-Jahresprogramm läuft Ende der Saison aus und das blaue Oval wird als einer der heissen Kandidaten für einen DPi-Einstieg gehandelt.
Bei BMW sorgt das Engagement von Alex Zanardi für Publicity. Der Italiener startet zusammen mit dem Trio Krohn/Edwards/Mostert auf dem #24 M8. Auf der #25 tritt Philipp Eng zusammen mit dem Trio De Phillipi/Farfus/(Colton)Herta.
Keine deutschsprachigen Piloten mehr hat Porsche im Lineup, die stattdessen auf die Trios Pilet/Tandy/Makowiecki und Bamber/Vanthoor/Jaminet setzen. Das Porsche GT Team schickt dabei wie heute bekannt gegeben wurde seine beiden 911 RSR in einem Retro-Design in das diesjährige 24-Stunden-Rennen in Daytona und zum 12-Stunden-Rennen nach Sebring: Die rund 510 PS starken Sportwagen aus Weissach werden in den Farben des erfolgreichen Brumos-Teams bei den beiden längsten Rennen der Saison an den Start gehen. Die Mannschaft aus Jacksonville (USA) war über fünf Jahrzehnte lang im nordamerikanischen Motorsport aktiv. Mit vier Gesamtsiegen beim Langstreckenklassiker in Daytona zählt Brumos zu den erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Rennens. Damit setzt sich die Serie an Retro-Designs bei Porsche fort: bei den 24 Stunden von Le Mans fuhr der Porsche 911 RSR im legendären „Sau“-Design zum Erfolg, das Schwesterauto in „Rothmans“-Farben machte den Doppelsieg perfekt. Beim Saisonfinale der IMSA beim Petit Le Mans war man mit dem Werks-Design des Porsche GT1 von 1998 erfolgreich.
Risi Competitione ist schliesslich das einzige Privatteam in der Klasse und hat für den einzigen F488 in der Klasse ein reines Werkspilotenquartett mit den Fahrern Davide Rigon, Miguel Molina, Alessandro PierGuidi und James Calado angefordert.
Ein sehr übersichtliches Feld tritt in diesem Jahr in der LMP2 Klasse bei den 57. 24 Stunden von Daytona an. Die aus der bisherigen gemeinsamen Prototypenklasse ausgegliederten ACO-Spec-Boliden sind in diesem Jahr lediglich mit 2 permanent startenden Teams, den Mannschaften von PR1-Mathiasen Motorsports und Performance Tech Motorsports eingeschrieben. In Daytona kommen in diesem Jahr lediglich 2 Gaststarter des amerikanischen Dragonspeed-Teams hinzu. Somit starten nur 4 Oreca-Mannschaften in der nun „kleineren“ Prototypenkategorie der IMSA-Serie.
Das sind deutlich zu wenig, und da spätestens nach Sebring nur 2 Teams übrig bleiben wird sogar bei diesen Mannschaften über ein vorzeitiges Ende des Programms und einen Wechsel in die ELMS nachgedacht. Die Gründe sind durchweg monetärer Natur und eine zwangsläufige Folge des Prototypen-Sonderwegs der IMSA, wie Performance Tech Teamchef Brent O´Neill unseren anglo-amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 und Dailysportscar.com detailliert erläuterte.
Die IMSA hatte nach der Einführung der stärkeren 2. Genaration der LMP2 2017 auf die DPi als Hersteller-basierte Top-Platform gesetzt. Mit einer vereinheitlichten Prototypenklasse wollte man beide Plattformen auf Augenhöhe miteinander antreten lassen, doch als man damit Ernst machte und die billigeren LMP2 im vergangenen jahr erste Siege gegen die mehr als doppelt so teueren und mit Profi-mannschaften besetzten DPi einfuhren setzten einige Hersteller der IMSA die Pistole auf die Brust und drohten mit Einschnitten bei ihren Programmen. Diese trennte nun vor Beginn der Saison die beiden Platformen in 2 seperate Klassen wieder auf und nahm die Leistungseinschnürungen der DPi um bis zu 100 PS weniger wieder zurück.
Mit der nun nicht mehr siegfähigen LMP2 sind Teams wie Core Autosport, JDC Miller Motorsports und auch das neue Juncos-Team nun selber in die DPi gewechselt, wo für einen Wagen ein Einsatzbudget von 4,5 Mio$ pro Saison zu veranschlagen ist, was nur geringfügig über den Ausgaben für ein LMP2-FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Programm von etwa 3-4Mio € liegt. Zwar hat man extra schon den Kalender für die LMP2-Klasse durch den Wegfall der schadenträchtigen Strassenrennen von Long Beach und Detroit (dort treten die ACO-Prototypen nicht an) auf 8 Rennen verkürzt, dennoch kostet das IMSA-Programm die LMP2-Teams 2019 2 Millionen Dollar – mit dem Gegenwert eines langweiligen 2-Wagen-Rennens und der Aussicht auf PR-mässig nicht zu verwertender Mittelfeld-Plätze. In der Europäischen Le Mans Serie kostet das komplette 6 Rennen-Programm inklusive Testfahrten und Flugkosten des Personals nur 1,5 Mio Dollar – und dort kämpft man dann in einem der stärksten Prototypenfelder weltweit theoretisch um Gesamtsiege. Zudem kostet alleine das Nenngeld für Daytona schon genau so viel wie das Nenngeld für eine Saisoneinschreibung in der ELMS, während das gesamte Rennen für die Teams mit einem Budget von knapp 600.000$ zu veranschlagen ist.
Das alles zusammen genommen ergibt wenig Gründe einen LMP2 in den USA einzusetzen – und um so mehr welche die Serie nach Daytona zu wechseln. So wie es die amerikanischen Teams von Dragonspeed und Krohn Racing schon erfolgreich vorexerziert haben. Man darf gespannt darauf sein wie sich die verbleibenden beiden Teams bis zum Start der europäischen Saison entscheiden werden.