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AMG GT3 Evo 2019

Mercedes-AMG new mercedes amg gt3 2020 07hat die Evo-Version des Mercedes AMG GT3 im Rahmen des 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) vorgestellt . Der nach den kommenden Testeinsätzen bei ausgewählten Rennen Ende 2019 erhältliche GT3 soll mit niedrigeren Betriebskosten und leichterer Wartung bei den Kunden punkten. Im Vordergrund für die Evo-Version des bislang über 130 mal verkauften GT3-Modells stand die Senkung der laufenden Betriebskosten, die ähnlich wie beim als Massstab geltenden Audi R8 LMS GT3 nun auf unter 10€/km sinken.

Unter anderem wird dies durch eine Erhöhung der Motorlaufzeit des AMG 6,3-Liter-V8-Saugmotors erreicht. Eine optimierte Fahrzeugfront sorgt für eine effektivere Abschirmung des Kühlerbereichs und ein neu entwickelter Integralträger erhöht das Schutzniveau für die Aggregate des Vorderwagens bei kleineren Unfälle und Kollisionen um deren Kosten zu minimieren. Ein schneller einstellbarer Frontsplitter sowie eine Schnelleinstellung für den Heckflügel, ein neuer Luftfilter mit verbesserter Zugänglichkeit sowie die generelle Reduzierung von Schraubverbindungen soll die Arbeit am Wagen während der Renneinsätze verbessern. Zudem lässt sich die hintere Spurstange des neuen Mercedes-AMG GT3 nun feinjustieren.

Ausserdem new amg gt3 heckwird ein automatisches System, mit dem sich die Laufzeiten von Fahrzeugkomponenten automatisch erfassen und auswerten lassen eingeführt, das die manuelle Datenerfassung in diesem Bereich überflüssig macht. Für den Rennbetrieb optional erhältlich ist eine Drop-Start-Funktion. Sie bewirkt, dass der Motor automatisch startet, sobald das Fahrzeug von der integrierten Lufthebeanlage abgelassen wird. Damit sollen schnellere Boxenstops möglich werden. Optimiert wurden auch die Bremsanlage und die Traktionskontrolle, sowie die Scheinwerfersysteme für den Rennbetrieb. Äusserlich weisen eine neue Frontschürze, neue Flics, neuer Frontdiffusor, eine neue Heckschürze sowie die neuen Scheinwerfer auf aerodynamische Optimierungen am Evolutionsmodell hin.

Parallel zur Markteinführung des neuen GT3 verlängert Mercedes-AMG auch den Lifecycle des aktuellen Modells durch ein Update-Paket. Mit diesem umfassenden Kit lassen sich bestehende Fahrzeuge auf den optischen und technischen Stand des neuen Mercedes-AMG GT3 umrüsten. Für Fahrzeugkäufe ab Juli 2018 erhalten die Customer Racing Teams dabei Sonderkonditionen auf das Update-Paket. Der Preis wird mit rund 400.000€ (für die Sprintversion!) angegeben.

Lamborghini und McLaren Siege in Spa

Wir schulden euch noch den Bericht vom International GT Open Rennen in Spa Francorchamps von vor zwei Wochen. Beim dritten von insgesamt sieben Rennwochenenden der GT Open Saison 2019 hatten sich 22 Fahrzeuge in den belgischen Ardennen eingefunden. spalauf1Im ersten Qualifying sicherten sich Adrian Amstutz und Patrick Kujala im Imperiale Racing Lamborghini Huracan die Pole Position. Allerdings musste man das Rennen dank einer nachträglichen Strafe wegen eines Vergehens unter gelber Flagge vom vierten Startplatz aus aufnehmen.

Der SPS Automotive Performance Mercedes von Miguel Ramos und Fabrizio Crestani erbte die Pole. Zu Rennbeginn war die Strecke trotz vereinzelter Regentropfen noch trocken. Crestani übernahm zunächst die Führung. Nach den Pflichtboxenstopps samt Fahrerwechsel hatte sich Amstutz die Führung zurück geholt, konnte sie aber gegen Norbert Siedler nicht verteidigen. Als am Ende ein kräftiger Regenschauer die Strecke flutete ging das Rennen hinter dem Safty Car ins Ziel. Norbert Siedler und Mikael Grenier siegten im Emil Frey Racing Lamborghini vor Ramos / Crestani im Mercedes und Martin Kodric und Henrique Chaves im McLaren. Amstutz / Kujala gewannen mit ihrem Lamborghini in der Pro-Am Kategorie vor dem Rowe Racing Mercedes von Thomas Jäger und Kenny Habul. Davide Roda siegte im Antonelli Motorsport Mercedes in der Amateur Klasse.

Im zweiten Zeittraining sicherten sich Valentin Pierburg und Tom Onslow-Cole die Pole Position für das Sonntagsrennen was diesmal unter trockenen Bedingungen statt fand.

teomartinspaAls nach 25 Rennrunden die Zielflagge geschwenkt wurde stand ein Doppelsieg für das Team Teo Martin Motorsport mit seinen beiden McLaren 720s zu Buche. Fran Rueda und Andres Saravia siegten vor den Teamkollegen Martin Kodric und Henrique Chaves. Mit dem dritten Gesamtplatz sicherten sich die SPS Automotive Performance Mercedes Piloten Pierburg / Onslow-Cole den Klassensieg in der Pro Am. In der Amateur Wertung war wie schon am Vortag Davide Roda im Antonelli Motorsport Mercedes erfolgreich. Das nächste GT Open Rennen findet Mitte Juli in Spielberg statt.

Phoenix-Sieg beim N24h 2019

Mit einem im Vorfeld nicht unbedingt zu erwartenden 5. Sieg für Audi ist das 47.te Total-24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) am gestrigen Sonntag zu Ende gegangen. Das Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3-Quartett Frank Stippler, Pierre Kaffer, Frederic Vervisch und Dries Vanthoor setzte sich in einer spannenden Endphase gegen die verbliebenen Werkscrews von Audi, Porsche und Mercedes durch und wurde nach 157 Runden als Sieger der 47.ten Ausgabe des Eifelklassikers abgewunken. Dahinter kam das lange Zeit im Rennen führende Manthey Racing Porsche 991 GT3 R Quartett Earl Bamber, Michael Kristensen, Kevin Estre und Laurens Vanthoor als zweite ins Ziel. Das Podium komplettierte der der #3 Black Falcon Mercedes AMG GT3 von Buhk/Haupt/Jäger/Stolz, die 6 Minuten hinter dem Porsche ins Ziel einliefen.

Die unter besten äusseren Bedingungen absolvierte 2019´er Ausgabe des Eifelklassikers erwies sich als recht selektiv für die 158 Teilnehmer und bis zu 14 Werkswagen der 4 deutschen Hersteller. BMW verlor direkt in den ersten Stunden das Gros seiner Top-Autos durch Unfälle, Karambolagen und technische Defekte. Am Ende sollte nur einer von 7 gestarteten BMW GT3 im Ziel ankommen. An der Spitze setzten sich zunächst der #911 Manthey-Porsche und der von der Pole gestartete #3 Black Falcon Mercedes AMG GT3 ab. Der Mercedes wurde in der Nacht Opfer einer Karambolage mit dem Toyota Supra im Haugg-Haken, die einen Lenkgetriebeschaden und somit das Aus für das schnellste Fahrzeug des Teams brachte.

Manthey erbte mit der #911 die Führung während das Schwesterfahrzeug mit der #1, die Vorjahressieger auf dem „Greeno“-Porsche in der Nacht nach einem Unfall im Schwalbenschwanz die Segel streichen mussten. Bis zum Sonntag vormittag hatte sich der Porsche einen Vorsprung von fast 6 Minuten auf die folgenden Konkurrenten herausgefahren, dann übersah Laurens Vanthoor eine Doppelgelbzone im Verkehr, die er mit Tempo 171 statt der erlaubten 120kmh durchquerte. Folge war eine 5 ½ Minuten Stop & Go bei der der Porsche die Führung verlor.

Im Kampf um die Podiumsplätze waren am Sonntag vormittag sowohl der lange zweitplazierte Frikadelli Racing Team Pro-Porsche (Reifenschaden) als auch der Mamba-AMG der Mann-Fiter-HTP-Mannschaft (Abflug nach kollisionsbedingtem Lenkungsschaden) ausgeschieden. Das liess den Kampf um die Führung nach der Strafe für den Porsche auf ein Kampfpaket übergehen das aus dem Phoenix-Audi, dem Land Motorsport Audi und dem #6 Black Falcon Mercedes AMG GT3 bestand und das sich begeisternde rundenlange Windschattenschlachten im Kampf um die Positionen auf der Nordschleife lieferte. Der AMG verabschiedete sich nach einer Fast-Kollision von Pilot Gabriele Piana mit dem Land-Audi auf der Döttinger Höhe mit einem Reifenschaden aus diesem Kampf und flog wenig später Ausgangs Pflanzgarten endgültig ab. Den Land Audi stoppte ein Reifenplatzer auf der Nordschleife, den Kelvin van der Linde nicht mehr in bis die Box zur Reparatur bringen vermochte. Damit war der Weg zum Sieg frei für die Phoenix-Mannschaft, in der Schlussfahrer Dries Vanthoor in der letzten Rennstunde einen Vorsprung von etwa 40s gegen den von hinten anstürmenden Kevin Estré im Manthey Porsche sicher verwaltete. Dahinter verlor die Car-Collection-Pro Crew auf der #14 wegen eines Kollisionsschadens in der Endphase noch den dritten Platz an die Black Falcon Crew.

Hinter den Podiumsplätzen klassierte sich als vierter der unter der Nennung von Audi-Sport Car-Collection antretende Audi R8 LMS GT3 von Markus Winkelhock, Christopher Haase, Marcel Fässler und René Rast. Ein Prestigeergebnis gelang dem von Manthey betreuten Pro-Am-Porsche von Otto Klohs und seiner Crew Kern/Olsen/Cairoli, die die Pro-Am-Wertung der GT3 mit einem Gesamt-5.Platz gewannen. Die Porsche-Mannschaft setzte sich um fast eine Runde gegen den GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 des Quartetts Vettel/Ellis/Ludwig/Szymkowiak durch die auf P7 einliefen. Davor wurde der Falken Motorsport BMW M6-GT3 als letzter verbliebener Topwagen der Münchner abgewunken. Dahinter komplettierten der private #5 Phoenix Racing Audi, der in der Nacht zeitweise bis zu einem Kollisionsschaden sensationell auf Gesamtrang 2 liegende Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003, sowie die Nordschleifen Neulinge der japanischen Kondo Racing Mannschaft nach einem handwerklich perfekten Debütauftritt mit ihrem Nissan GT-R Nismo GT3 in die Top-10 des Rennens.

Der Sieg markierte den 5. Triumph von Audi nach den Siegen 2012, 2014, 2015 und 2017. Für Phoenix Racing war es ebenfalls der 5.Sieg. Mit Ausnahme von Frank Stippler , der nach dem Erfolg von 2012 seinen 2. Sieg beim Eifelmarathon holte, war es für die beteiligten Siegfahrer Kaffer, Vervisch und Dries Vanthoor der erste Triumph beim prestigeträchtigen 24h-Klassiker. Die Rekordzahl von über 80.000 gezählten Zuschauer am Starttag verfolgte das bei idealen Wetterbedingungen abgehaltene Rennen, das 155 Teams – 3 mussten im Vorfeld des Starts vorzeitig einpacken – in Angriff nahmen. 103 Mannschaften passierten am Ende die Zielflagge .

Der Rennbericht zu den 24h Nürburgring 2019 ...

...ist unter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen. 156 Mannschaften sind nach den beiden Qualifyings noch für die 47.te Ausgabe des Klassikers am Start, bei dem nach dem bislang weltweit wohl kompliziertesten Qualifyingmodus der je im Motorsport angewandt worden ist die Startaufstellung für das Top-Qualifying ausgewürfelt wird. In das Rennen geht es schliesslich am Samstag um 15.30 Uhr. In unserem Rennbericht findet ihr den Rennverlauf sowie zahlreiche Infos aus dem Teilnehmerfeld und detaillierte Ergebnisse.

Vorschau auf die 47.ten 24 Stunden Nürburgring

Kaum 4 Tage nach dem Fallen der Zielflagge bei den 24h von Le Mans 2019 startet morgen um 13.20 Uhr mit dem freien Training die erste Tracksession zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2019. Unsere Leser mögen es uns bitte nachsehen, das in Anbetracht der engen Abfolge von 2 der 3 wichtigsten Sportwagenrennen der Welt die Vorberichterstattung für den deutschen Klassiker sehr reduziert und quasi jetzt erst in letzter Sekunde erfolgt. Aber besser spät als nie und zumindest den grossen Generalüberblick schulden wir euch in diesem Jahr mindestens.

Die 47.te Ausgabe des Eifelenduros geht mit einem angekündigten Feld von 160 Teams ins Rennwochenende. Das wären somit 10 Mannschaften mehr als noch 2018 angekündigt waren und deutet zumindest eine Wende bei den in den letzten Jahren immer weiter schrumpfenden Starterzahlen an. 150 Teams waren bei der 46.Ausgabe des Rennens im Vorjahr gemeldet von denen am Ende 147 das Rennen aufnahmen. 24 Wertungsklassen sind in der Tabelle verzeichnet. Diese teilen sich in 98 Wagen (Vorjahr: 87) in den diversen „24h-Spezial“-Klassen (SP-Klassen), 31 Wagen (2018: 37) in den verschiedenen Cup-Klassen (inklusive TCR), und 27 Autos (21) in der seriennahen Produktionswagenkategorie der V-Klassen auf. Hinzu kommen 4 Fahrzeuge in der Klasse für alternative Treibstoffe (Vorjahr: 5).

Die Gesamtsiegerklasse der SP9 stellt mit 33 Fahrzeugen die am stärksten besetzte Klasse mit einem Feld das gegenüber dem Vorjahr um 4 Autos wächst. Hier kämpfen vornehmlich die deutschen Hersteller mit je 7 Porsche 991 GT3 R und Mercedes AMG GT3, 6 BMW M6-GT3 und 5 Audi darum dem Manthey Racing-Team den Titel aus dem Vorjahr wieder zu entreissen. Nissan und Ferrari mit je 3 Wagen, sowie je ein Lexus und Lamborghini bingen zusätzliche Farbe in die mit 8 Herstellern besetzte Top-Klasse, haben aber alle lediglich einen Underdog-Status gegen die deutschen Hersteller, die jeweils eine Reihe ihrer Wagen (Porsche: 4; Mercedes: 4; BMW: 3; Audi: 3) mit waschechten Werksfahrerquartetten ausgestattet haben. Unter diesen 14 Werksautos von Manthey Racing, dem Frikadelli Racing Team, Falken Motorsport , ROWE Racing, Schnitzer Motorsport, Black Falcon, AMG-Mann-Filter, Phoenix Racing, Car-Collection und Land Motorsport wird sich auch der Gesamtsieger am kommenden Sonntag-nachmittag wiederfinden.

An älteren GT3 („SP9-LG“ für last Generation) kommt zusätzlich ein BMW Z4 GT3 der Walkenhorst Mannschaft unter der Nennung von Team Speedline Racing hinzu und der in der SP-X Klasse als einziger Starter eingestufte, spektakuläre Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 dürfte das Feld der potentiellen Gesamtsieger-Fahrzeuge somit auf 33 Fahrzeuge anheben – genau die selbe Anzahl hatten wir auch im Vorjahr zu verzeichnen.

Weitere stark besetzte Klassen sind die CUP3-Klasse der BMW M240i-Fahrzeuge mit 13 Startern. in der kleineren SP3-Klasse sind dieses Jahr ebenfalls 13 Fahrzeuge am Start die zudem von 8 weiteren Autos in der SP3T flankiert werden. Jeweils 10 Autos starten bei den Cup-Caymans und in der V4-Klasse.

Mit 22 Herstellern starten 2 mehr wie im Vorjahr beim Eifelklassiker. Bei den Fahrzeugkontingenten löst BMW Porsche wieder an der Spitze ab, nachdem im Vorjahr die Weissacher erstmals alleinig das grösste Fahrzeugkontingent stellten. 45 gemeldeten BMW stehen 44 eingeschriebene Porsche-Teams gegenüber. Lediglich Audi bringt mit 10 Fahrzeugen noch ein 2-stelliges Kontingent an den Start – darunter wird’s einstellig. Die Nennliste verzeichnet 9 Mercedes, 7 Toyotas, 6 VW, je 5 Aston Martin & Renaults, je 4 Opel und KTM, je 3 Ferrari, Hyundai, Lexus und Nissan, 2 Ford sowie je ein Auto von Cupra, Dodge, Ginetta, Honda, Lamborghini, Subaru und der Scuderia Cameron Glickenhaus. Nicht mehr dabei sind Peugeot und Seat, dafür kommen Ginetta , Cupra, Honda und Nissan in diesem jahr wieder hinzu.

Das Gros der Teilnehmer stellt erneut die deutsche Rennszene. Lediglich 22 Mannschaften sind – teils mit etwas internationalem Goodwill – anderen Nationen zuzuordnen, wobei das japanische Kontingent mit 6 eingesetzten Wagen mittlerweile als das stärkste angesehen werden kann und damit auch unterstreicht, welches Prestige das Rennen am Ring mittlerweile auch im fernen Osten besitzt.

Die vorläufig 592 eingetragenen Piloten rekrutieren sich zu knapp mehr als der Hälfte aus Deutschland. Insgesamt sind 30 Nationen in der Nennliste vertreten. 341 Fahrer kommen aus Deutschland, vor der Schweiz die als zweitgrösstes Kontingent 40 Piloten stellen. Es folgen je 26 Briten und Japaner, 22 Österreicher, 17 US-Amerikaner, 13 Franzosen, 12 Niederländer und 11 Belgier. Dahinter findet man Pilotenkontingente aus Italien (9) Luxemburg (8), Australien und Thailand (7), Spanien und Norwegen (6), Neuseeland und China (5), Dänemark und Monaco (4), sowie Bulgarien Russland, Südafrika und Finnland (3). Je einen Piloten findet man aus Estland, Ungarn, Korea, Malaysia, Portugal, und Schweden.

In den vergangenen 46 Ausgaben des Klassikers hat BMW 19 Siege einfahren können. Porsche steht derzeit bei 12 Siegen, Ford bei 5, Audi hat 4 Siege zu Buche stehen, Chrysler 3, Mercedes 2 und Opel einen.

Die Rennaction beginnt morgen am Ring mit den Rahmenprogramm-Veranstaltungen bereits um 8 Uhr. Gegen 13.20 Uhr startet das freie Training für den Hauptevent der am Samstag um 15.10 in seine Einführungsrunde geschickt wird (Rennstart 15.30 Uhr). Im ab morgen auf unseren Seiten zu findenden Rennbericht werden wir die Rennaction am Ring wie immer ausführlich und aktuell vor Ort mit einem Team begleiten.

2 Ford GT in Le Mans disqualifiziert

Das Ergebnis der 24h von Le Mans 2019 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist im Nachgang noch einmal korrigiert worden. Sowohl der Klassenvierte der GTE-Pro, der #68 Ford GT von Dirk Müller Joey Hand und Sebastian Bourdais, als auch der ursprünglich als Klassensieger der GTE-Am abgewunkene Keating Motorsports Ford GT von Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Felipe Fraga sind wegen eines nicht reglementkonformen Tankvolumens aus der Wertung gestrichen worden.

Im Falle des Werksford spielte wohl der Umstand eine Rolle das das Tankvolumen der GTE-Pro im Vorfeld von 96 auf 97l angehoben worden war. Bei der Entfernung der entsprechenden Volumenelemente aus dem Tank der #68 unterlief dem Team wohl ein Fehler – jedenfalls ergab die technischen Kontrolle nach dem Rennen ein Volumen von 97.83l.

Knapp zu hoch fiel ebenfalls das Tankvolumen des GTE-Am-Fords von Keating Motorsports aus. Mit 96,1l lag man nur 100ml über der Grenze, angesichts der tatsache das die mannschaft aber die vorgeschriebene minimale Tankzeit von 45s um regelmässig jeweils eine halbe Sekunde unterschritt liessen die technischen Komissare auch hier keine Gnade walten. Ben Keating gab bereits zu das das Team hier in der Auslegung der Tankzeiten und des Volumens möglicherweise zu nahe am Limit operierte und kündigte bereits an keinen Protest gegen den Wertungsauschluss einzulegen. Neuer Klassensieger in der GTE-Am ist somit die deutsche Porsche-Mannschaft von Project 1 vor dem JMW-Motorsport-ferrari und dem amerikanischen Weather Tech Ferrari.

Das korrigierte Resultat ist an dieser Stelle in unserem Rennbericht einzusehen.

2.Toyota Sieg in Le Mans

Mit dem erwarteten Toyota-Doppelsieg ist das 87.te 24 Stunden Rennen von Le Mans am vergangenen Sonntag-Nachmittag zu Ende gegangen. Das auf dem Toyota-Gazoo Racing TS050 Hybrid #8 gestartete Trio Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso gewann dabei zum 2.Male in Folge das Rennen mit knapp 17s Vorsprung vor dem zweiten Toyota #7 von José-Maria Lopez, Mike Convay und Kamui Kobayashi. Den dritten Platz holte sich mit 6 Runden Abstand das SMP-Racing Trio Stoffel Vandoorne, Mikhail Aleshin und Vitaly Petrov, die auf dem SMP-BR1-AER mit dem #11-LMP1 als dritte ins Ziel kamen.

Trotz des Doppelsieges war die Stimmung bei der Toyota-Mannschaft denoch nach dem Rennen gedrückt – denn man hatte es nicht geschafft die eigentlich schnellere Mannschaft des japanischen Werksteams, das in den privaten LMP1 wieder einmal keine gleichwertigen Gegner fand, am Ende auch oben auf dem Podium stehen zu haben. An der Spitze entschied einer der mittlerweile von Toyota gefürchteten Kombinationen aus technischem Pech und Teammanagement-Fehlern das Rennen zu Ungunsten der schnelleren der beiden Crews. Nach einem Reifenschaden beim etwa eine Stunde des Rennens mit 3 Minuten Vorsprung auf seine Teamkollegen führenden #7 Toyota wurde aufgrund eines Sensorfehlers der falsche Reifen beim Toyota ausgetauscht. Statt den ganzen Reifensatz zu wechseln hatte die Mannschaft lediglich den scheinbar beschädigten Reifen wechseln wollen, was dazu führte das die #7 eine erneute langsame Runde um den Kurs zurück legen musste. Bis dahin hatte der #7 Toyota die Teamkollegen, die mit zahlreichen Fronthaubenwechseln ihre Aerodynamik zu kurieren versuchten, fest im Griff gehabt. Auch die Sieger stellten am Ende in ihren Siegerinterviews und bei den Pressekonferenzen klar, das eigentlich die untröstlichen Teamkollegen an ihrer Statt den Sieg verdient hätten.

In der Gruppe der privaten LMP1-Teams dahinter behielt der verbliebene SMP Racing BR1 mit seinem russisch-belgischen Trio die Oberhand über die beiden Rebellion Racing R13, die sich mit einigen technischen Defekten bzw. Unfällen selber um die Chance auf einen erneuten Podiumserfolg an der Sarthe brachten. Die russische Mannschaft erwies sich mit dem #11 Wagen nicht nur als schnell sondern auch um ein Quentchen zuverlässiger, während der ebenso flotte #17 SMP-BR in der Nacht nach einem Unfall in der Corvette-Corner die Segel streichen musste. Der erste russische Gesamt-Podiums-Erfolg an der Sarthe wurde mit der spontanen Eröffnung einer „Russendisko“ im Paddock hinter den Boxen der Mannschaft gefeiert, über deren ausschweifende Details wir an dieser Stelle lieber das Mäntelchen des Schweigens decken wollen. Die beiden Teams von ByKolles Racing und Dragonspeed beendeten ihre Vorstellung dagegen etwa zur Rennhalbzeit mit den obligatorischen technischen Problemen.

In der LMP2 sichert sich das Signatech-Alpine-Oreca Trio Nicolas Lapierre, André Negrao und Pierre Thiriet mit einem lupenreinen Sieg die Weltmeisterschaft für das Team in der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Supersaison 2018-19. Der zweiten und dritten Platz in Le Mans holten sich mit dem Jackie Chan DC Racing Trio Ho Pin Tung, Gabriel Aubry und Stéphane Richelmi und der rein französischen TDS Racing Besatzung Francois Perrodo, Matthieu Vaxiviere und Loic Duval ebenfalls 2 Mannschaften aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Bestes Europäisches Le Mans Serie-Team wurde am Ende die auf dem Gesamt-9. Rang einlaufende United Autosports- Ligier-Mannschaft mit der #23 auf Klassenrang 4.

Die GTE bot bis etwa zur Mitte des Rennens den gewohnten von Markenvielfalt geprägten Langstreckensprint-Sport. Dann zerpflückten insgesamt 8 Safetycar-Phasen aufgrund der wegen der Streckengrösse in Le Mans eingesetzten 3 Safetycars das Feld. Am Ende setzte sich Ferrari mit dem Sieg des AF Corse-Trios James Calado, Alessandro Pierguidi und Daniel Serra durch. Die Corvette #63 verlor aufgrund eines Highspeed-Drehers mit Leitschienenkontakt ausgangs der Porsche-Kurven die Chance auf ein Duell in der Endphase. Dahinter wehrten die beiden von der Spitze durch eine letzte SC-Phase abgeknipsten Porsche Besatzungen Richard Lietz, Gianmaria Bruni und Frédéric Markowiecki aus der WEC sowie Patrick Pilet, Earl Bamber und Nick Tandy aus dem IMSA-Team den gesammelten Angriff der 4 folgenden Werks-Ford auf das Le Mans Podium erfolgreich ab.

project1lm2019Ford tröstete sich zumindest am Rennabend mit dem Gewinn der GTE-Am beim ersten derartigen Einsatz mit dem Ford GT an der Sarthe. Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Felipe Fraga holten sich mit einem Vorsprung von am Ende 44s den Sieg gegen die Project 1 Crew von Egidio Perfetti, Patrick Lindsay und Jörg Bergmeister . Doch am folgenden Tag korrigierte der ACO das Ergebnis: Der Ford wurde disqualifiziert, nachdem die Crew nicht nur wiederholt die vorgeschriebene Tankdauer von 45s unterschritten hatte sondern auch offensichtlich einen zu grossen Tank an den Start gebracht hatte. Project 1 kann so im Nachhinein nicht nur den Gewinns des WM-Titels in der GTE-Am sondern auch den Gewinn der Klasse in Le Mans verbuchen. Rang 2 holte sich die britische Ferrari-Crew von JMW-Motorsports mit den Piloten Jeff Segal, Rodrigo Baptista und Wei Lu vor dem nun als neuen Dritten geführten Weather Tech Racing Ferrari von Cooper MacNeill, Tony Vilander & Rob Smith.

49 von 61 gestarteten Teams - der Proton-Krohn Porsche war nach einem Unfall von Tracy Krohn im freien Training aufgrund nicht erteilter medizinischer Freigabe des Piloten vorzeitig zurück gezogen worden - kamen am Ende in Wertung des Rekordfeldes an.

Hypercar-Reglement 2020/21 präzisiert sich

Der ACO hat auf der Pressekonferenz zum 24 Stunden Rennen von Le Mans 2019 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die lange erwarteten Details zum ab Mitte 2020 geplanten Hypercar-Reglement präsentiert. Damit gibt es endlich konkrete greifbare Fakten zu der bereits im letzten jahr angekündigten neuen Top-kategorie, die die Kosteneskalation bei den LMP1 ab Mitte des nächsten Jahres beenden soll.

Vieles was zuvor an Spekulationen und Diskussioneinwürfen zu diesem Thema im Vorfeld zirkulierte haben wir auf diesen Seiten wegen der unklaren Sachlage erst gar nicht hierkommentiert. Jedenfalls findet sich im Reglement eine Zulassung der IMSA-Variante der DPi genau so wenig wieder wie ein angeblich zuletzt im Gespräch befindliches "GTE-Pro-Plus"-Konzept.

Es wird nach den ersten Entwürfen für die Saison 2020/2021 gleich 5 verschiedene Unterklassen in der vorläufig als LMP-Hypercar bezeichneten Top-Klasse in Le Mans geben, die durch entsprechende "Performancefenster" in Hinblick auf Leistung, Gewicht, und Luftwiderstand in ihren Entwicklungskosten eingedämmt werden sollen:

  • Für ein Übergangsjahr werden die jetzigen privaten LMP1 als "Grandfathered" LMP-Hypercars akzeptiert.
  • Daneben gibt es Prototypenbasierte Hypercars mit entsprechend homologierten Rennmotoren und Kennzahlen von einem Gewicht von 1100kg sowie einer Maximal-Leistung von 750 PS.
  • Diese Proto-Hypercars können optional eine Hybrid-Variante aufweisen, wobei das Hybridsystem maximal 200kW leisten soll und nur an der Frontachse bei Tempi oberhalb 120 km/h wirken soll.
  • Die dritte neue Variante sind auf Produktionssportwagen basierende Hypercars die es auch als Strassenmodelle gibt und die in einer Stückzahl von mindestens 20 Wagen über 2 Jahre gefertigt werden. Diese müssen sich bei den Motoren an die Serienmotorisierung halten, können aber die selben Leistungsdaten wie die Protyotypen erzielen.
  • Auch bei den Produktionshypercars sind Hybridsysteme erlaubt, wenn diese im Serienmodell verbaut sind. Dort sind sie dann nicht nur auf die Vorderachse beschränkt, sondern können auch serienkonfigurations-abhängig auch die Hinterachse antreiben. Somit haben diese Autos einen Flexibilitätsvorteil - oder Komplexitätsnachteil; je nachdem wie man es sieht.

Das Produktionswagen-Modell wurde zusätzlich zu den Prototypen hinzugefügt, nachdem Hersteller wie Aston Martin, McLaren und Glickenhaus nach einer entsprechenden Reglementsvariante verlangt hatten. Mittels einer BoP, deren Grundzüge man im Verlauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Saison 2019/20 zuerst an den "alten" LMP1 ausprobieren will, sollen die 4-5 möglichen Konfigurationen aneinander angepasst werden. Für die Proto-Hypercars stehen ByKolles Racing und Oreca als erste interessierte Konstrukteure parat.

Bei den Serien-Hypercars schob Aston Martin noch am Freitag mittag als Erste die Bestätigung eines Programms für ein auf der Valkyre basierendes Modell nach. Dieses Programm soll in Zusammenarbeit mit den Partnern Red Bull, R-Motorsport und Multimatic gestartet werden und in einem ersten Schritt ohne ein Hybridsystem auskommen - obwohl das Strassenmodell der Valkyre ein solches verbaut hat. Man schielt laut eigener Aussage auch darauf in Zukunft nicht nur einen Werkseinsatz sondern auch interessierte Kundenteams mit dem Wagen ausstatten zu können.

Umgehend veröffentlichte auch Toyota seine Hypercar-Pläne. Auch hier wird der Wagen auf einem Produktionssportwagen , dem GR Super-Sport, basieren, allerdings dann mit einem Hybridsystem ausgestattet wird. Ein übliches 3-Jahres-Programm vorausgesetzt, bedeutet das Toyota somit bis 2023 in der Weltmeisterschaft verbleiben würde.

Während Glickenhaus und ByKolles Racing ihre Projekte später offiziell bekannt geben wollen, hat Oreca -Boss Hughes de Chaunac auch schon seinen Hut in den Ring geworfen. Der Chef der französischen Firma, der als treibende Kraft hinter dem Bestreben galt die Hybridsysteme lediglich optional und nicht mehr verpflichtend im Reglement vorzusehen, ist nach eigenen Angaben bereits im Gespräch mit 2 Herstellern, für die er bei einer Einigung einen Hypercar-Entwurf auf die Beine stellen würde. Wir wagen an dieser Stelle die Spekulation, das es sich dabei um Alpine und TVR handeln könnte.

Ein weiterer wichtiger Fakt ist daneben das der ACO als Rundenzeitgrenze für die neue Klasse an der Sarthe eine 3:30 auf dem Kurs an der Sarthe anstrebt. Was dies für die LMP2 bedeutet, die nach dem Leistungsupgrade vor 2 Jahren nun mit Zeiten um 3:25 um den Kurs zirkulieren können ist derzeit noch Bestandteil von Spekulationen. Jedenfalls dürfte so die Rekordjagd an der Sarthe erst mal für die nächsten Jahre zum Stillstand kommen.

Goodyear ersetzt Dunlop in der WEC 2019/20

Das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2019 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) wird das vorerst letzte mit Dunlop als offiziellen Reifenausrüster von Teilen des LMP2-Feldes sein. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, wird sich die britisch deutsche Marke in der kommenden Saison zurückziehen um der neuen Reifengeneration aus dem Konzern mit Goodyear-Branding zu weichen. Dunlop gehört zum Goodyear Konzern und wird sich in der kommenden Saison offiziell aus der WEC zurück ziehen. In der Europäischen Le Mans Serie wird man dagegen wohl weiter unter dem Dunlop-Branding antreten.

Goodyear hat bereits angekündigt in seinen Innovationszentren in Hanau (Deutschland) und Colmar-Berg (Luxemburg) eine neue Reifenpalette für die LMP-Klasse zu entwickeln. Diese werden beim testtag der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Barcelona im Juli erstmals zum Einsatz kommen. Auf lange Sicht hin soll der Einstieg von Goodyear in der WM auch den Weg in weitere Langstreckenserien ebnen. Welche das sind und was dies für das Dunlop-Engagement bedeutet ist zur Zeit noch nicht fixiert.

Goodyear hat in der Vergangenheit 14 Le Mans Siege erzielen können. Zuletzt war man in Le Mans 2006 mit dem Intersport LMP2-Team (Bild) an der Sarthe offiziell im Einsatz

Der Rennbericht zu den 24h von Le Mans 2019...

... ist unter diesem Link auf unseren Seiten zu finden. Ein Rekordfeld von 62 Teams startet in diesem Jahr anlässlich des erstmals als Saisonfinale der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft fungierenden Le Mans Wochenendes auf dem Kurs an der Sarthe. Gestern haben bei gemischten Wetterbedingungen die ersten Sessions auf der Strecke stattgefunden. Toyota-Pilot Kamui Kobayashi hat dabei in der ersten offiziellen Qualifying-Session die vorläufige Bestzeit erzielt. Heute abend werden die beiden restlichen Sessions von 19-21 Uhr und von 22 Uhr bis Mitternacht an der Sarthe abgehalten. Alle Infos sowie Ergebnisse werden in unserem Report gesammlet. Der Rennbericht am Samstag und Sonntag wird mit der gewohnten Vor-Ort Coverage durch ein Team von GT-Eins begleitet.

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