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Highcroft-Acura mit Scott Sharp und einem neuen Sponsor
Das Team Highcroft verstärkt sich für die kommende ALMS-Saison. Neben David Brabham wird Ex-Indycar-Pilot Scott Sharp den LMP2 Acura ARX 01b in der kommenden Saison bei den 12 anstehenden Rennen steuern. Bei den beiden Langstreckenrennen, den 12h von Sebring und dem Petit Le Mans, werden beide durch Stefan Johansson als dritter Pilot unterstützt. Sharp ersetzt Duncan Dayton, der sich mehr auf seine Rolle als Teammanager von Highcroft zurückziehen wird. Mit der Verpflichtung von drei Profi-Piloten will die Mannschaft, die 2007 das Chassis-Entwicklungsteam für Acura war, den Wettbewerb um das beste Acura-Team gewinnen und die Porsche-Teams um Penske Racing bzw. Dyson weiter unter Druck setzen zu können.
2007 hatte Highcroft in der ALMS-Endwertung der LMP2 den dritten Platz hinter den beiden Porsche-Teams belegen können, die jeweils mit zwei Wagen in der amerikanischen Langstreckenserie antraten. Vier Podiumspositionen in Sebring St. Petersburg, Lime Rock und Detroit brachten Highcroft den Rang des stärksten Acura-Teams ein. 2008 werden wieder die drei Mannschaften von Highcroft, die just ihren Wagen und einen neuen Sponsor (Patron Spirits - eine Tequila-Marke) präsentierten, Andretti Green und Lowes-Fernandez die Acura-Streitmacht bilden, wobei die Gerüchte nicht verstummen wollen, dass eines dieser Teams im kommenden Jahr zwei Wagen einsetzen soll.
Australische GT – der Saisonstart rückt näher
Rund eineinhalb Wochen vor Beginn der Australischen GT 2008 liegt noch immer kein vollständiger Terminplan für die neue Saison vor. Bisher wurde bekannt, dass man bei den ersten drei Runden dieses Jahres im Rahmenprogramm von Großveranstaltungen antreten wird: Zum Auftakt geht es von 01.-03.02. nach Eastern Creek (A1GP), danach folgt Ende Februar Adelaide (Clipsal 500 / V8-Supercars) sowie Mitte März Melbourne (F1-GP). Angesichts dieser publikumsträchtigen Events braucht man sich vorerst kaum Sorgen um einigermaßen großes Interesse seitens der nationalen GT-Teams zu machen - über den weiteren Verlauf der Meisterschaft stehen aber noch viele Fragezeichen.
So gibt es zu den teilnehmenden Piloten und Fahrzeugen nur wenige aktuelle Informationen. Offen scheint insbesondere, ob die Top-3 des Vorjahres die gesamte neue Saison bestreiten: Titelträger Allan Simonsen (Ferrari F430 GT3, Bild) wird wohl mit dabei sein - vor dem Hintergrund seiner GT-Engagements in Europa könnte aber die Zeit zu knapp werden, um bei allen Terminen down under an den Start zu gehen. Die Nächstplatzierten der Punktewertung 2007, Bryce Washington (Lamborghini Gallardo GT3) und David Wall (Porsche 996 RSR), wollen sich heuer angeblich auf den Australischen Porsche Carrera Cup konzentrieren. Von den GT3-Piloten der vorigen Saison gibt es lediglich zu John Kaias schon etwas Konkretes zu berichten - er liess vor einigen Wochen wissen, daß sein Aston Martin DBRS9 künftig von Astuti Racing betreut werde.
Dirk Müller & Dominik Farnbacher im Tafel-Ferrari
Tafel Racing hat einen weiteren wichtigen Baustein für den Titelkampf in der ALMS-GT2-Klasse hinzugefügt. Das Team, das in dieser Saison von Porsche auf Ferrari umsteigt, hatte als erste Piloten zunächst Dominik Farnbacher und Wolf Henzler als Piloten für das A-Fahrzeug benannt. Mittlerweile war aber bekannt geworden, dass Wolf Henzler im Porsche-Lager verbleibt, vermutlich um bei Flying Lizzard anzudocken, die diese Saison wieder das bevorzugte Porsche-Semiwerksteam in der amerikanischen Meisterschaft werden. Nun ist adäquater Ersatz gefunden worden: Dirk Müller, der ALMS GT2-Champion von 2000 und amtierende FIA-GT2-Champion wird Farnbacher in der kommenden Saison unterstützen. Das Duo ist Jim Tafels Speerspitze um gegen die Risi-Meistercrew Salo / Melo und die versammelte Flying Lizzard Semi-Werksmannschaft mit Henzler, Bergmeister und weiteren Piloten einen Generalangriff auf den Titel zu starten.
Dirk Müller ist zuversichtlich was das Paket anbelangt: „Zweifellos werden wir damit 2008 Rennen gewinnen. Ich kenne das Team und seine professionelle Einstellung schon seit den letzten 24h von Daytona, wo ich mit ihnen gefahren bin. Sie waren 2007 auch schon meine Gegner in der ALMS, von daher weiß ich, dass der Einstieg in das Team der richtige Schritt für diese Saison ist. Nach dem Meistertitel in der FIA-GT-Meisterschaft 2007 werde ich mich mit Tafel auf die ALMS-Saison 2008 konzentrieren. Ich freue mich auf Siege und auch auf weitere Pole-Positions.“
2007 hatte Müller sieben Einsätze mit dem Petersen Motorsport / White Lightning -Ferrari F430 absolviert und dabei drei schnellste Rennrunden sowie ein GT2-Podium in Detroit erzielt. Seit 1999 hat Müller in der GT2 acht Klassensiege erzielt und 13 Poles herausgefahren. 2008 könnte er diese Statistik weiter ausbauen.
Mallock mit einem Aston Martin im GT4-Cup
Sportwagentalent Michael Mallock hat bestätigt, eine komplette Saison im aufstrebenden GT4 European Cup zu bestreiten. Er wird in der SRO-Serie in das Steuer eines Aston Martin N24 des Teams RS Williams Limited aus Cobham greifen.
„Unsere Beziehung mit Familie Mallock besteht schon seit langer Zeit“, sagte Richard Williams, der Geschäftsführer von RS Williams Limited. „Nachdem ich schon sehr lange mit Ray Mallock zusammenarbeite, erfreut es mich sehr, nun mit seinem Sohn ein neues aufregendes Projekt in Angriff zu nehmen.“ Insbesondere aufgrund seiner Erfolge in historischen Meisterschaften kreuzten Mallocks Wege die von Richard Williams.
Richard ist für die kommende Saison zuversichtlich, da die N24 bereits ihr Potential gezeigt haben. Das Team erhielt die Lieferung des Fahrzeugs im September letztes Jahr. Nach einem vorbereitendem Shakedown bei einem Test in Silverstone mit Michael Mallock, gab der Wagen sein Wettkampfdebüt am 30. September in Donington. Er fuhr zweimal an einem Tag und gewann beide Male in seiner Klasse. In einem der beiden Rennen über zwölf Runden sah Mallock die schwarz-weiß-karierte Flagge sogar über 19 Sekunden vor seinen Mitstreitern. „Die Konkurrenz im GT4 European Cup ist nicht gerade langsam, aber nach unseren hervorragenden Tests wäre ich überrascht, wenn wir nicht ein Wörtchen um den Sieg mitzureden hätten“, erklärte Michael Mallock.
Daytona - Rückblick auf die Testtage
Noch fünf Tage, dann startet mit dem 24h-Rennen in Daytona der zweite grosse Langstreckenlauf dieses Monats. Über 70 Teams werden wieder zum Klassiker in Daytona erwartet, der in diesem Jahr zum 46. Mal über die Bühne geht. Bei den Testtagen hatten die ersten 60 Teams schon einmal Gelegenheit, ihre Runden mit den DP und GT-Wagen zu drehen.
Neu in diesem Jahr sind sowohl die Reifen - Pirelli ist zum Exklusivausrüster des Feldes der Grand Am avanciert – als auch die nächste Generation der DP-Fahrzeuge. Von dieser standen bei den Tests mit Riley, Lola und Coyote schon einige Exemplare bereit. Allerdings werden wohl die Lola zumindest nicht bei den 24h am Start stehen. Das Einsatzteam Krohn Racing hat angegeben, nicht genügend Testkilometer mit den neuen Wagen während der Testtage abgepult zu haben und bringt statt dessen ihre alten Riley-Pontiac beim Rennen an den Start.
Auffällig war wieder einmal die Leistungsdichte: An der Spitze präsentierten sich 13 Teams innerhalb einer Sekunde. Mit einer 1:41.232 liess sich das Ganassi-Team mit seinem Riley Mk XI-Lexus, pilotiert von Franchitti, Montoya, Pruett und Rojas als schnellstes Team notieren. Nur 0,04s langsamer war der Penske Racing Riley-Pontiac von Briscoe, Busch & Casto-Neves. Rang 3 ging an den Michael Shank Racing Riley MkXX-Ford, der der schnellste der „Prep.2“-Daytona Prototypen war.
Auf Rang 9 & 10 liessen sich die schnellsten mit deutschsprachigen Piloten besetzten DP notieren. Die beiden Riley-Pontiac des SAMAX-Teams trennten am Ende nur acht Tausendstel Sekunden. Dabei war der u.a. mit Stefan Mücke, Harold Primat & Thomas Enge besetzte Wagen mit der #11 nur unwesentlich schneller als das Auto von Luhr, Rockenfeller, McNish und Zogiab.
Breiter aufgestellt ist das Feld der deutschsprachigen Piloten bei den GT. Hier tritt wie berichtet Farnbacher-Loles in Kontingentstärke an. Schnellster GT bei den Tests war allerdings der Racers Edge-Mazda RX8, der mit vier amerikanischen Piloten eine Zeit von 1:50.617 notieren liess. Ein halbe Sekunde langsamer präsentierte sich der Blackforest Motorsport-Ford Mustang, ehe sich mit dem von u.a. Lance Arnold pilotierten Synnergy Racing-Porsche der beste von einem deutschsprachigen Piloten gelenkte GT schon auf Rang 3 wieder fand. Auch hier waren am Ende der drei Testtage 13 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde zu finden. Die besten Farnbacher-Porsche konnten sich auf den Klassenrängen 4 (der Wagen von Jörg Hardt), 7 (Kaffer, Stippler), 9 (Bergmeister, Henzler, Maassen) sowie 16 (Bernhard, Ehret, Farnbacher, Werner) klassieren. Weitere Details zu den Tests sowie die kompletten Ergebnisse können auf der Testtag-Seite von Grand Am.de eingesehen werden.
Am heutigen Dienstag beginnt für die meisten Teams die Anreise nach Daytona. Erst im Laufe der nächsten Tage werden sich die endgültigen Fahrerbesatzungen aussortieren. Am Donnerstag um 10 Uhr Ortszeit (=16 Uhr MEZ) beginnen die ersten Trainingssessions.
Henri Moser startet in der GT2
Henri Moser wird in der nächsten Saison in der GT2-Kategorie der FIA-GT an den Start gehen. Als Meister der FIA-GT3 Meisterschaft erhielt Moser 150.000 Euro Preisgeld und 40 Reifensätze von Michelin. Diese Preise bilden die Grundlage für Moser‘s Teilnahme an der kommenden FIA GT Saison. Kessel Racing wird in der kommenden Saison einen Ferrari 430 GT2 Modelljahr 2008 in der FIA-GT einsetzen. Henri Moser ist als erster Fahrer gesetzt.
Kessel Racing gab außerdem bekannt, dass man im kommenden Jahr mit drei Ferrari 430 GT3 wieder an der FIA-GT3 Meisterschaft teilnehmen wird, hier möchte man den Fahrertitel verteidigen. Neben der FIA-GT und FIA-GT3 plant man, an der Ferrari Challenge Europa, der italienischen GT-Meisterschaft und der ADAC GT Masters teilzunehmen. In der vergangenen Saison konnte man beim Abschlusswochenende der GT Masters in Hockenheim mit dem Duo Philipp Peter / Henri Moser beide Läufe gewinnen.
Kommt der japanische Courage nach Le Mans?
Ein japanisches Team will 2008 in der LMP1-Klasse einen Courage LC70-Mugen an den Start bringen. Das haben unsere Kollegen von Endurance-Info.com just vermeldet. Es handelt sich dabei um dasselbe Fahrzeug das auch 2006 und 2007 in der mittlerweile eingestellten Japanese Le Mans Challenge antrat. Der Courage ist vom damaligen Einsatzteam M-tec an das Team Cars Tokaï Dream 28 verkauft worden, welches in der japanischen Super-GT Meisterschaft den GT300 Shiden in der letzten Saison zur Meisterschaft führte.
Als Piloten des Michelin-bereiften LC70 sollen Yojiro Terada, Kazuho Takahashi und Hiroki Katoh fungieren. Vor Le Mans, sofern der ACO die Bewerbung annimmt, will die Mannschaft zwei Tests in Suzuka und Fuji unternehmen. Ob auch beim geplanten asiatischen Pilotlauf der neuen fernöstlichen Le Mans Serie ein Engagement erfolgt, ist noch nicht sicher. Nebenbei wird von dem Team das Engagement mit dem Shiden, einem an ein Gruppe C Auto erinnernden GT-Prototyp, fortgesetzt.
Gigawave MotorSport: Podiumsplätze als Ziel
Gigawave MotorSport wird in der diesjährigen FIA-GT-Championship-Saison die Ehre der Briten als einziges britisches Team in der GT1-Klasse hochhalten. Als Fahrer wurden - wie bereits berichtet - Allan Simonsen und Philipp Peter bekannt gegeben. Diese erfahrene Fahrerkonstellation demonstriert die Entschlossenheit des Teams, bereits in der Debütsaison große Erfolge zu erzielen.
Geführt von Teammanager Steve Hagger wird Gigawave MotorSport einen Aston Martin DBR9 von ihrem Hauptsitz in Essex aus vorbereiten und einsetzten. Nach dem Shakedown in Zolder beim letzten Lauf der FIA-GT Championship 2007 stehen nun einige Tests für das neue Team auf dem Programm, bevor für die Rennsaison 2008 beginnt. Steve Hagger hat große Pläne für die kommende Meisterschaft: „Das Team und die Fahrer werden alles geben, um Podiumsplatzierungen zu erzielen. Es wird eine aufregende erste Saison für Gigawave MotorSport, in der wir mit Aston Martin Racing in Verbindung stehen.”
Philipp Peter ist ein alter Hase in der FIA-GT Championship, denn man fand ihn bereits beim allerersten FIA-GT-Lauf 1997 in Hockenheim auf der Starterliste. In 66 Rennen, die er bestritt, gewann er fünf und sicherte sich zwei Gesamt-Pole-Positions. 2007 klemmte er sich sogar hinter das Steuer von vier verschiedenen Fahrzeugen: Das erste Rennen in Zhuhai bestritt er mit der PSI-Corvette C6-R und landete auf dem zweiten Gesamtrang, danach folgten die Total 24 Hours of Spa im JMB Racing-Maserati MC 12, dann steuerte er den Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2 in Nogaro und beim Finale konnte er schon das erste Rennen für Gigawave MotorSport im Aston Martin DBR9 bestreiten. „Ich bin sehr erfreut und glücklich 2008 für Gigawave MotorSport zu fahren.”, sagte Peter. „Das Team ist sehr engagiert und hat erfahrenes Personal sowie Leidenschaft für den Motorsport. Das Fahrzeug wurde komplett neu aufgebaut und ein erstes Testprogramm soll im März starten. Das Team ist neu und braucht einige Zeit, um zu lernen zusammenzuarbeiten, aber ich hoffe, wir schaffen das während den Tests. Ich freue mich sehr auf die Saison. Allan ist schnell und zuverlässig; wir trafen uns das erste Mal vor zwei Wochen. Es wird nicht einfach, denn die Konkurrenz schläft nicht, aber ich denke mit dem richtigen Setup können wir gute Resultate erzielen.“
Allan Simonsen aus Dänemark ist 29 Jahre alt. Er trat bisher erst einmal in der FIA-GT Championship an - für Scuderia Ecosse beim 24-Stunden-Rennen von Spa 2006. Jedoch hat er einen Platz in der Geschichte als erster Gewinner eines Rennens in der FIA-GT3 European Championship. Er siegt 2006 in Silverstone im JMB Racing-Ferrari F430 GT3, den er sich mit Hector Lester teilte.
Johannes Stuck fährt bei Land Motorsport
Johannes Stuck, Sohn des ehemaligen Formel 1 Fahrers Hans-Joachim Stuck, wird in der nächsten Saison bei Land Motorsport den neuen Porsche 997 GT3 RSR steuern. Johannes Stuck fuhr in der vergangenen Saison ein BMW Z4 M Coupe von Schubert Motorsport, dabei gelang es ihm bei fünf Rennen, das Podium zu besuchen.
Bei der VLN-Jahressiegerehrung gab Wolfgang Land bekannt, dass er für die neue Saison einen Porsche 997 GT3 RSR erworben hat. Als Fahrer hat er neben Johannes Stuck Marc Basseng wieder verpflichtet. Der sympathische Leutenbacher, welcher gerade erst zum Nürburgring Fahrer des Jahres gewählt wurde, hat mehrere Angebote im internationalen Sportwagensport zu starten - dies ist auch der Grund warum er nächstes Jahr nicht bei allen Rennen der BFGoodrich Langstrecken-Meisterschaft an den Start gehen wird. Wolfgang Land versprach aber, dass er einen adäquaten Ersatzfahrer für Marc Basseng finden werde.