Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Der am 23. Januar ausgetragene Ersatz-Event der einheimischen brasilianischen Teams für das an die LMS anheimgefallene 1000 Meilen Rennen in Sao Paulo ist von einem GT3-Team entschieden worden. Die "1000 km von Sao Paulo" wurden vom Lamborghini Gallardo von Paulo Roberto 'Boni' Bonifacio und Sérgio Luiz Burger gewonnen. Heftige Regenfälle hatten dafür gesorgt, dass das Rennen nach 8h und 233 Runden vorzeitig beendet wurde. Platz 2 hinter dem Lamborghini belegte mit zwei Runden Rückstand ein Maserati Trofeo. Auf Rang 3 kam mit 215 zurückgelegten Runden einer der brasilianischen Sportprototypen ins Ziel, der entfernt mit den hiesigen CN verwandt ist. Insgesamt nahmen 26 Wagen, überwiegend Prototypen bis zu 2l Hubraum, an dem Rennen teil.
BMW kehrt 2009 in die GT2-Szene zurück. Wie vorgestern auf der Chicago Motorshow verkündet wurde, will man mit der nächsten Generation des M3-Coupé, die in der zweiten Jahreshälfte 2008 erscheinen wird, in die ALMS zurückkehren. Dort hatte BMW 2001 mit dem seinerzeit umstrittenen M3GTR den Titel in der GT2-Klasse gewonnen. Nach sechs GT2-Klassensiegen, dem Titel 2001 und dem Rückzug aufgrund von Homologations-Querelen um den GTR setzte lediglich das amerikanische PTG-Team in loser Reihenfolge einige seriennahe M3 ein, zuletzt 2006 mit dem E46-M3. 2007 stieg PTG dann auf Panoz um – mit dem Kommentar, dies würde nur für einen Übergangszeitraum sein, bis in Bälde wieder ein konkurrenzfähiger BMW erscheinen würde.
Der scheint nun 2009 offiziell zu kommen, aber es ist nicht PTG, die den Einsatz federführend in die Hand nehmen werden. Rahal Letterman Racing ist in Chicago auf einer Pressekonferenz als offizeller Partner von BMW Motorsport vorgestellt worden. Die Mannschaft der Indycar-Legende wird im nächsten Jahr ein 2-Wagen Team der M3´s einsetzen. Noch ist nicht klar, was das für das Engagement 2008 in der ALMS bedeutet, wenn es denn neben der Entwicklung der BMW und dem Einsatz eines Indycar-Teams überhaupt ein ALMS-GT2-Team für die kommende Saison geben sollte. In der vergangenen Saison hatte RLR in der GT2-Klasse der amerikanischen Sportwagenserie debütiert und mit einem durch Ralf Kelleners und Tom Millner Jr. pilotierten Porsche 997 RSR fünf Podiumspositionen einfahren können.
Das englische Gigawave Motorsport Team hat nun auch die Piloten für ihren Vantage GT2 bekannt gegeben. Luke Hines, bekannt aus der letztjährigen FIA GT Saison, wird das GT2 Fahrzeug zusammen mit Andy Thompson und Martin Rich steuern.
Letztes Jahr fuhr Luke Hines den DBR9 von Barwell in Zhuhai, wo man den zweiten Platz belegte, und in der letzten Runde in Zolder. Damit hat er schon eine gewisse Erfahrung mit dem kompletten Team. Ebenfalls keine Unbekannten im GT-Sport sind seine Teamkollegen; Martin Rich und Andy Thompson fuhren letztes Jahr zusammen für das Damax-Ascari Team in der FIA GT3. 2006 fuhr Rich den DBRS9 von Barwell in der FIA-GT3.
Der erste GT4-Cup-Gewinner Eric de Doncker aus Belgien bereitet sich gegenwärtig darauf vor, 2008 wieder am GT4 European Cup teilzunehmen und hat sich zum Ziel gesetzt, sich nicht vom Meisterthron stoßen zu lassen. Sein Einsatzfahrzeug ist nach wie vor der Mustang FR500C vom Team Motorsport 98.
„Ich kann es kaum erwarten in Silverstone zu sein, um das Starterfeld zu sehen und ich werde alles geben, um meinen Titel zu verteidigen“, sagte der Belgier in einem Interview. „Jedoch bin ich etwas besorgt wegen der Aston Martin N24 - sie waren schon in der vergangen Rennsaison sehr konkurrenzfähig und ich denke, es werden sehr viele am Start sein. Leider habe ich keinen Mustang GT4 verkauft und so wie es aussieht, werde ich mit dem einzigen Mustang-Team antreten. Obwohl es sich hierbei um ein Auto handelt, das seine Performance sowohl auf langsamen als auch auf schnellen Kursen gezeigt hat - auch bei Regen. Ich hoffe, dass es einige gute Zweikämpfe auf der Strecke geben wird und alle Teams „fair play“ zeigen. Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison beginnt ...“.
Car Collection, welche schon in der letzten Saison einen Porsche 996 GT3 Cup einsetzten, bleiben diesem Fahrzeug treu. Nachdem man beim 5. Lauf der VLN einen schweren Unfall hatte, bei dem der Zuffenhausener Sportwagen komplett zerstört wurde, kam man erst einige Rennen später wieder zurück an die Nordschleife.
Nach der Rückkehr des Teams aus Dubai ging es nun darum, das 2008er Programm sicherzustellen. Peter Schmidt, der Besitzer von Car Collection, liebäugelte auch mit einem Porsche 996 GT3 RSR. Doch Schmidt entschloss sich dazu, beim Cup-Fahrzeug zu bleiben.
Bisher ist geplant, die komplette VLN Saison und das 24 Stunden Rennen Nürburgring zu bestreiten. Momentan sucht man noch interessierte Fahrer mit Budget für das 24 Stunden Rennen Valencia. Als Piloten für die neue Saison stehen bis jetzt Peter Schmidt und David Horn fest, der dritte Fahrerplatz ist noch offen.
Welter Racing hat mit einer Aufsehen erregenden Konstruktion sein Comeback in die Sportprototypenszene gegeben. Das im Vergleich zu den klobigen Vorgängermodellen innovative Design des 2008 LMP2 der Truppe um Gerald Welter sorgt schon in Fachkreisen für angeregte Diskussionen. Insbesondere die Gestaltung der Seitenkästen und die Art wie die Frontpartie die Luftströmungen gezielt in die Seitenkästen lenkt sind eine interessante Detaillösung.
Insgesamt hat Welter Racing drei Monocoques des LMP2008 bei seinem langjährigen Partner Application Composites fertigstellen lassen. Die Windkanalentwicklung wurde in Saint-Cyr l'Ecole nahe Paris durchgeführt. Das Team ist laut eigenen Angaben offen für Kundenanfragen, da man den LMP2008 „für einen wettbewerbsfähigen Preis“ anbieten kann, wie uns Teamsprecher Jean-Luc Tertrin mitteilte.
Das Team plant weiter in die Richtung alternativer Treibstoffe: „Die Richtung geht 2008 ganz klar dahin das Diester-Projekt zu realisieren. Die Regularien des ACO wurden leider in diesem Punkt erst sehr spät konkretisiert. Daher haben wir uns entschlossen, übergangsweise den Zytek-Motor zu verwenden, der als sehr guter Langstreckenmotor bekannt ist.“ Ein von Welter unabhängiges Projekt (Idée verte) hatte bereits vor Jahren einen Flüssiggas betriebenen Motor in das Heck eines WR eingebaut.
WR besteht im Kern aus Mitarbeitern von ADN, dem Peugeot-Citroen-Design Studio, die sich in ihrer Freizeit das Hobby leisten, ein eigenes LMP-Team zu betreiben. Die Le Mans-erfahrene Truppe wird auch dieses Jahr alles versuchen, ihren Wagen ins Ziel zu tragen, auch wenn er nicht immer zu den Schnellsten gehört. Bescheidene Ambitionen hat man offensichtlich abgelegt: Man will 2008 erste Podiumspositionen in der LMS herausfahren und 2009 Siege ins Auge fassen.
Lange hat Porsche die GT3-Klasse nur abwartend beobachtet. Nun, da in der vergangenen Saison die Konkurrenz den eigentlich als Basismodell vorgesehenen 997 Cup offensichtlich den rang abgelaufen hat reagiert man. Der neue GT3 Cup S basierend auf dem Straßensportwagen GT3 RS, soll verlorenes Terrain in der weltweit boomenden GT3-Szene zurückerobern. Die Konstruktion hat ihren Preis: Mit 250.000 Euro liegt man etwa 100T€ über dem Preis eines GT3-Cup-Fahrzeugs und passt sich den Preisentwicklungen der Konkurrenzfahrzeuge an.
Der von 420 auf 440 PS leistungsgesteigerte 3,6-Liter-Boxermotor ist weitgehend identisch mit dem Triebwerk, das im Porsche Mobil1-Supercup und den internationalen Carrera Cups zum Einsatz kommt. Das maximale Drehmoment wurde von 420 auf 430 Nm bei 7.250 Umin erhöht. Der Kraftzuwachs resultiert aus einer modifizierten Motorsteuerung und einer geänderten Abgasanlage.
Im Gegensatz zum GT3 Cup basiert die Karosserie des Cup S nicht auf dem Straßenmodell GT3, sondern auf dem GT3 RS. Unter den breiteren Kotflügeln lassen sich so deutlich größere Räder unterbringen. Vorne kommen statt 9 Zoll 10,5 Zoll breite Felgen zum Einsatz, die Hinterreifen sind um 1 Zoll auf 12 Zoll breite Felgen angewachsen. Ein einstellbarer Frontsplitter sorgt für mehr Abtrieb an der Vorderachse. Der Heckflügel ist breiter und höher positioniert als bei der Cup-Variante und sorgt somit auch an der Hinterachse für gesteigerten Anpressdruck.
Eine Reihe von Fahrwerkskomponenten des GT3 Cup S stammen aus dem stärkeren GT3 RSR, dem GT2-Modell aus Zuffenhausen. Die Bremsanlage wurde der im Vergleich zum GT3 Cup gestiegenen Motorleistung angepasst. An der Hinterachse wuchs der Durchmesser der Bremsscheiben von 350 auf 355 Millimeter.
Der neue GT3 Cup S wird ab April an die Kunden-Teams ausgeliefert. Zusätzlich wird Porsche ein Umbaukit anbieten, um CupFahrzeuge des Modelljahres 2007 auf den Stand des GT3 Cup S aufzurüsten.
In einer kurzen Fussnote in einer Pressemitteilung des ACO ist gestern vorzeitig bekannt geworden, dass Peugeot nun doch am 12h-Rennen in Sebring teilnehmen wird. Damit kommt es beim Saisonauftakt der ALMS am 15. März zum ersten Aufeinandertreffen der beiden grossen Le Mans-Kontrahenten und ihrer Diesel-befeuerten Boliden abseits der Sarthe. Audi und Peugeot werden sich auf der Rüttelpiste in Sebring mit den überarbeiteten Versionen ihrer Vorjahreswagen gegenüberstehen. Bei den Vortests hatte der 908 die schnelleren Zeiten gegenüber den Audi R10 Tdi erzielt. Was diese unter Rennbedingungen wert sind, wird man nun im März erfahren.
Das gesamte Peugeot-Programm soll in einer Pressekonferenz am 15.02. vorgestellt werden. Dann wird man auch erfahren, ob die Battle Royale zwischen den Löwen und Audi in der 1000km-Rennserie eine Fortsetzung findet.
Juniper Racing, das Team welches beim 24 Stunden Dubai das Überraschungsteam mit einer guten Fahrt in die Top-5 viele Experten überraschte, wird in diesem Jahr noch bei weiteren 24 Stunden Rennen versuchen, an den Erfolg aus Dubai anzuknüpfen. Auf dem Program stehen noch die 24 Stunden Rennen Nürburgring und Spa-Francorchamps sowie das 12 Stunden Rennen von Sepang.
Doch wer steckt hinter Juniper Racing? Shaun Juniper, ein australischer Bauunternehmer, fing 2006 mit dem Motorsport an. Als erstes Betätigungsfeld suchte er sich den australischen Porsche Carrera Cup aus. Doch nachdem er beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring 2007 in einem Porsche 996 GT3 Cup von VIP Petfoods mit dem Langstreckenvirus infiziert wurde, entschloss sich Juniper, mit seinem Team auch an internationalen Langstreckenrennen teilzunehmen.
Als er die gute Performance des 997 RSR von VIP Petfoods am Nürburgring sah, erstand er ebenfalls ein solches Fahrzeug. Beim 12 Stunden Rennen von Sepang debütierte das Fahrzeug und kam dort auf dem 6. Gesamtrang ins Ziel. Doch Shaun Juniper wollte seinen Porsche weiter verbessern und kaufte sich verschiedene Teile von Manthey Racing aus Meuspath in der Nähe des Nürburgrings, so zum Beispiel den Heckspoiler und Diffusor des Porsche 997 GT3 RSR, welcher das 24 Stunden Rennen am Nürburgring gewonnen hatte.
In Dubai kam das Quartett Shaun Juniper, David Russell, Max Twigg und Paul Kelly auf die vierte Gesamtposition und auf den 3. Platz in der Klasse. Das Team ist mittlerweile nach Australien zurückgekehrt, um sich dort auf den Auftakt des einheimischen Carrera Cup vorzubereiten. Vor dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring hat man noch vier Wochenenden des Carrera Cups, danach kommt man nach Europa, um in der Grünen Hölle wieder ein hervorragendes Ergebnis herauszufahren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Terminplan geändert - siehe unten
Diese Nachricht wird die VdeV-Fans in Deutschland erfreuen: Sowohl für die Historic Endurance als auch für die Endurance Moderne (Prototypen und GT/Tourisme in einem gemeinsamen Rennen) ist am Wochenende des 22.-24. August je ein sechs-Stunden-Lauf auf dem Eurospeedway Lausitz vorgesehen.
Der Terminplan für die VdeV-Langstrecken-Events lautet wie folgt: