Horst Farnbachers teaminterne Porsche-Ferrari-Challenge

tafeltest Für Überraschung sorgte die Doppelnennung von Farnbacher Racing auf der Liste der LMS-Teams für 2008. Nicht nur ein Porsche für Lars Erik Nielsen, Allan Simonsen und Richard Westbrook, sondern auch ein Ferrari F430 für Pierre Ehret, Pierre Kaffer und Anthony Beltoise fand sich auf der Liste. „Das war ein Schnellschuss, da Pierre den Wagen noch auf der Liste haben wollte. Wir verhandeln noch mit dem ACO, ob wir die Nennung während der Saison unter einem anderen Namen laufen lassen können. Pierre hatte sich erst kürzlich nach den Tests mit Tafel in Sebring (Foto) einen aktuellen F430 bei Michelotto gekauft und dann bei mir angefragt, ob ich den Wagen auch betreuen kann. Da Pierre ein guter Kunde von mir ist und auch ein guter Freund, habe ich das nicht ablehnen können. Im nächsten Monat wird der Wagen geliefert werden und dann werden wir die ersten Tests vorbereiten. Die beiden Pierres (Ehret & Kaffer) werden die ganze Saison im Einsatz sein. Beltoise hat ein paar Terminüberschneidungen, bei denen dann Jörg Hardt auf dem Ferrari zum Einsatz kommen soll.“

Farnbacher Porsche 2007Porschemann Horst Farnbacher braucht sich aber nicht in Erklärungsnot zu befinden. Auch 2008 wird ein Porsche 997 RSR  unter Farnbacher-Nennung laufen. „Lars wird seinen 997 aus dem vergangenen Jahr wieder von uns einsetzen lassen. Er hat auch die beiden Co-Piloten, den Dänen Allan Simonsen und Porsche-Werkspilot Richard Westbrook organisiert, womit wir wieder ein starkes Team im Wagen haben.“ Ähnlich wie bei Pierre haben wir mit Lars auch sehr gute Beziehungen und es gibt eine sehr offene und freundschaftliche Stimmung im Team.“

Der Kritik einiger Porsche-Teamchefs am Vorjahreswagen mag sich Farnbacher nicht anschliessen. „Der Wagen war auch im vergangenen Jahr für Top-Resultate gut. Immerhin haben wir in Sao Paulo die GT2-Pole errungen und standen in Monza sowie am Nürburgring auf Startplatz 2 und am Ende am Ring auch auf dem Podium.“ (Anm.: In Valencia verpasste man nach 6h Renndistanz den letzten Podiumsplatz nur um ganze 2s!) „Für 2008 wird der Wagen mit einem Upgradekit getriebetechnisch und aerodynamisch aufgerüstet. So wird zum Beispiel die Frontpartie auf den Stand des aktuellen Porsche GT2 gebracht.“

Somit sieht Teamchef Horst Farnbacher seine Truppe für die teaminterne Porsche-Ferrari-Challenge bestens gerüstet. Ehrets Wagen wird der erste deutsche Ferrari in der 1000km Serie seit deren Bestehen sein. Es wird interessant sein, wie sich dieser Wagen gegen die markeninterne Konkurrenz der Teams Virgo und JMB-Racing durchsetzt.

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