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Herberth plant Doppeleinsatz in Portimao

herberth2019portimaoFür die 24h von Portimao hat sich eine weitere deutsche GT3-Mannschaft angemeldet: Herberth Motorsport wird gemäss der provisorischen Nennliste der 24 Stunden-Serie in 3 Wochen auf dem Kurs an der Algarve mit 2 Porsche 991 GT3 R einen Anlauf auf einen weiteren Gesamtsieg in der Serie nehmen.

Auf dem #91 Porsche sind neben den beiden Teamchefs Robert und Alfred Renauer auch Daniel Allemann und Ralf Bohn als Piloten eingeschrieben. Auf dem #92 Porsche wird dagegen das Trio Jürgen Häring, Taki Konstantinou und Marco Seefried am Steuer erwartet. Als Hauptgegener werden die beiden Crews auf den noch nicht in der Entryliste verzeichneten Wochenspiegel Team Monschau-Ferrari treffen.

Die 24h von Portimao werden in diesem Jahr – so sie denn auch tatsächlich stattfinden (derzeit fehlen zum von der Serie propagierten Mindestgrid von 20 Autos noch 5 Crews) zum vierten Male ausgetragen. Alle 3 vorangegangenen Ausgaben hatte bislang der zur Zeit noch nicht auf der Nennliste verzeichnete Scuderia Praha Ferrari des tschechisch-italienischen Trios Jiri Pisarik, Josef Kral und Matteo Malucelli gewinnen können. Zumindest die Herbert-Truppe wird die makellose Ferrari-Serie an der portugiesischen Algave-Küste brechen wollen.

GT4-Germany Kalenderupdate

Auch die ADAC GT4 Germany hat im Rahmen der Kalenderumgestaltung des ADAC nun einen überarbeiteten Saisonplan 2020 bekommen. Gegenüber der ersten Version aus dem vergangenen November wird die Serie nun erst zum ursprünglich dritten Termin auf dem Nürburgring am 14-16.8 ins Saisongeschehen einsteigen. Ab dort finden - vorbehaltlich der noch ausstehenden behördlicher Genehmigungen zu den Sicherheits und Hygienekonzepten - alle 6 Termine im Rahmen des ADAC GT-Masters Weekends statt, wobei man lediglich den neuen GT-Masters-Auftakttermin am Eurospeedway Lausitzring auslässt. Wie auch das Masters wird die 2. Saison der deutschen GT4-Serie im November in Oschersleben beendet.

Die Termine der nun auf eine Dauer von knapp 3 Monaten komprimierten ADAC GT4 Germany 2020 lauten nach derzeitigem Stand wie folgt:
14.08. – 16.08.2020 Nürburgring
18.09. – 20.09.2020 Hockenheim
02.10. – 04.10.2020 Sachsenring
16.10. – 18.10.2020 Red Bull Ring (A)
30.10. – 01.11.2020 Circuit Zandvoort (NL)
06.11. – 08.11.2020 Motorsport Arena Oschersleben

WTM plant 24h Portimao-Einsatz

wtmferrariportimao2019Laut einem Tweet der 24 Stunden-Serie hat das Wochenspiegel Team Monschau die Teilnahme am 4. 24h-Rennen von Portimao , dem für den 13-14 Juni vorgesehenen Saisonauftakt der europäischen 24h-Serie 2020 bestätigt. Dabei wird das deutsche Ferrari-Team, das bei der Ausgabe im vergangenen Jahr mit dem Quartett Georg und Leonard Weiss, Jochen Krumbach und David Perel mit Gesamtrang 3 auf das Podium steigen konnte, sich auf lediglich einer Position verändern. Statt des Südafrikaners Perel wird nun Hendrik Still den vierten Sitz im Ferrari F488 GT3 bekommen, so das eine rein deutsche Crew hier den Angriff auf den Gesamtsieg plant. Die deutsche vom Einsatzteam von Rinaldi Racing betreute Crew ist derzeit das einzige Top-Team das seine Teilnahme-Ambitionen zum Saisonauftakt der von der niederländischen Creventic Gruppe öffentlich bekannt gemacht hat.

ADAC GT Termine 3.0

Das ADAC GT-Masters hat heute im Rahmen des PS on Air Motorsporttalks noch einmal eine Anpassung seines schon im April geänderten Terminkalenders verkündet. Der erste Entwurf vom Anfang April wurde noch einmal in Bezug auf 3 Termine überarbeitet. Angesichts von immer noch 7 Terminen bleibt die Frage bestehen ob sich der Kalender nun nicht zu ambitioniert gestaltet und ob immer noch aller Termine ohne für die Teams schmerzhafte Terminüberschneidungen auskommen werden.

Die erste bekannt gegebene Änderung betrifft den Auftakttermin. Hier wurde die erwartete Absage des Termins in Most (CZ) aufgrund der unklaren behördlichen Lage bestätigt. Die 13.Saison der deutschen Top-GT3-Serie wird somit auf dem Eurospeedway Lausitzring starten, wobei der Termin vom 31.7 bis 2.8 unverändert bleibt.

Änderung Numero zwei betrifft das Finale in Oschersleben. Dieses wurde aufgrund des mit dem neuen Termin des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps kollidierenden Termins nun auf den 6-8 November verschoben. Da der Autor dieser Zeilen selber schon einmal mit einem 500PS starken Boliden im November in Oschersleben unterwegs war, ergeht hier ein dringender, auf eigener Erfahrung fussender Rat an die GT-Masters-Teams: denkt bitte an ausreichend Streusalz und Winterreifen!!!

Eine Woche zuvor wird die ursprünglich für den 21-23.8 geplante Runde der Meisterschaft in Zandvoort nun auf den 30.10-1.11 verlegt. Hier spielte die Streichung aller Grossveranstaltungen in den BeNeLux-Ländern bis zum 31.8 eine entscheidende Rolle.

Der neue Terminkalender des GT-Masters liest sich nun wie folgt:
31.07. - 02.08.2020 Lausitzring
14.08. - 16.08.2020 Nürburgring
18.09. - 20.09.2020 Hockenheim
02.10. - 04.10.2020 Sachsenring
16.10. - 18.10.2020 Red Bull Ring (A)
30.10. - 01.11.2020 Circuit Zandvoort (NL)
06.11. - 08.11.2020 Motorsport Arena Oschersleben

Allerdings stehen die Umstände unter denen diese Läufe abgehalten werden noch unter Vorbehalt wie ADAC Motorsportleiter Thomas Voss im Podcast von Patrick Simon erläuterte. „Wir müssen für jeden Lauf das Sicherheits und Hygienekonzept durch die lokalen Landesbehörden genehmigen lassen, die zur Zeit jeweils individuelle Vorgaben machen. Da gibt es noch erhebliche Unsicherheiten und viele Details zu klären, damit wir diese Veranstaltung ablaufen lassen können.“ Wie Voss andeutete denkt man auch über Zuschauerbeschränkungen nach.

Spätestens an dieser Stelle ist ein erneuter Realitätscheck mit den Terminüberschneidungen der anderen Serien angebracht. Wie vielleicht noch bekannt hatte die erste vor dem Ausbruch des Corona-Virus veröffentlichte Kalender-Version ja alle potentiellen Terminüberschneidungen in vorbildlicher Weise vermieden.

Zumindest der Saisonauftakt kollidiert nun mit dem 4.ten Nürburgring Langstrecken Serien-Lauf am 1.8. Ebenso kollidiert das Finale mit NLS-7 am 7.November. Somit müssen sich gleichzeitig im Masters-Paket und an der Nordschleife engagierte Teams für jeweils eine Hauptserie entscheiden. Noch völlig offen ist die Stuation in Hinblick auf die GTC-Serie, die ihre Termine im Rahmen der vor massiven Problemen stehenden DTM noch gar nicht fixiert hat.

Mit der GT-Open ergeben sich Terminüberschneidungen bei den Läufen am Red Bull Ring (GT-Open : Spa-Francorchamps) und in Zandvoort (=Barcelona).

In Bezug auf den neuen GT World Challenge Endurance-Kalender werden zumindest alle Terminüberschneidungen nun vermieden, was auch der Tatsache geschuldet ist das die europäische SRO-Serie ihren Kalender um einen Lauf auf 4 Meetings gekürzt hat. Aus dem selben Grund ergibt sich auch keine Überschneidung mit der GT World Challenge Sprint. Auch mit der 24 Stunden-Serie sind nach dem jetzigen Stand alle GT-Masters Termine voll kompatibel.

Amerikanische Motorsportszene vor Einreiseproblemen

Die US Heimatschutzbehörde hat am gestrigen Tage eine Liste der Sportveranstaltungen veröffentlicht für die ausländische Athleten und Sportler eine Ausnahme für das Einreiseverbot in die USA beantragen können. Wie unsere nordamerikanischen Kollegen von Racer.com veröffentlichten sind Motorsport-Piloten oder Teammitglieder entsprechender Mannschaften nicht auf dieser Liste verzeichnet. Das könnte eine ganze Reihe amerikanischer Serien vor ernsthafte Probleme stellen, sollte sich dieser „Travel-Ban“ auch bis zum geplanten Saisonstart, etwa der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship oder der SRO World Challenge America nicht aufheben lassen.

Derzeit umfasst die Liste vorrangig Ballsportarten wie Basketball, Baseball, Golf und Hockey. Diverse Motorsportaktivitäten sind auf dieser Liste nicht verzeichnet. Das dürfte insbesonders die für Mitte Juli ihren Start planende IMSA-WeatherTech SportsCar Championship zu einem Problem werden, deren Teilnehmerfeld zu 40% aus vornehmlich europäischen Piloten besteht. Auch bei den Teams und besonders bei den Herstellern und Servicetechnikern wird sich ein Event bei einer Beschränkung nur auf nordamerikanische Teilnehmer wohl kaum realisieren lassen. Dasselbe trifft auf die World Challenge Nordamerika zu.

Der erste Event der von der augenblicklichen Regelung betroffen werden könnte ist der für den 6.Juni geplante Indy-Car Auftakt auf dem Texas Motor Speedway, gefolgt vom ersten IMSA-Rennen auf dem Daytona International Speedway am 4.Juli und dem eine Woche später stattfindenden SRO-Auftakt in Virginia. Diese 3 Serien warten nun auf eine Erweiterung der Liste durch die amerikanischen Bundesbehörden.

PS on Air (7) 24.5.20

In der am morgigen Sonntag geplanten nächsten Folge von "PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk" sind ex-ADAC GT-Masters-Champion Daniel Keilwitz, der in der kommenden Saison auf dem BKK Mobil Mercedes AMG GT3 antreten wird und der Berliner GT-Masters und Formel 4-Teamchef Peter Mücke die Talkgäste von Patrick Simon. Zusätzlich werden die beiden Allied Racing-Junioren Joel Sturm und Dennis Fetzer online zu Gast sein. PS on Air läuft am Sonntag, 24. Mai ab 13.00 Uhr im Online-Livestream unter youtube.com/adac, auf dem Facebook-Kanal des ADAC GT Masters sowie auf adac.de und adac.de/motorsport.

VLN und ILN suchen nach Lösungen

Die die Nürburgring Langstrecken Serie mitveranstaltende vv-VLN GmbH & Co KG, die VLN e.V. & Co. oHG und die ILN haben sich am Dienstag dieser Woche zur gemeinsamen konstruktiven Erörterung des am Montag von der vv-VLN GmbH veröffentlichten Sicherheitskonzeptes der Serie getroffen. Auch wenn von den Details der Gespräche noch nicht viel nach aussen gedrungen ist, so haben beide Seiten nun die konstruktive Atmosphäre und den gegenseitigen Willen zur Zusammenarbeit betont. Mit den blumigen Worten werden sich die Fans und Aktiven auch erst mal begnügen müssen, denn konkrete öffentliche Ergebnisse wird es dazu erst mal nicht geben.

„Unser Konzept ist zum jetzigen Zeitpunkt eine Skizzierung, wie aus der Sicht der VLN der Saisonauftakt unter Berücksichtigung der Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen über die Bühne gehen kann. Dies gilt es nun im Detail auszuarbeiten. Dabei werden wir auch weiterhin bei bestimmten Punkten den Dialog mit der ILN suchen. Wir sitzen alle im gleichen Boot und hoffen, dass wir am Nürburgring bald wieder Rennen fahren können.“ wird Christian Stefani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG, in einer offiziellen Mitteilung der Serie zitiert.

Wie eine mit der Nürburgring Langstrecken Serie vertraute, offizielle Quelle GT-Eins gegenüber erläuterte, dienten die Gespräche dazu, Input zur weiteren Ausarbeitung des für die amtlichen Entscheidungsträger veröffentlichten Sicherheits- und Hygienekonzepts zu bekommen. Dieses war den Teams lediglich als Skizze präsentiert worden, deren Details man nun praktikabel mit den Teams ausarbeiten wollte. Erörtert wurde deswegen hauptsächlich der für die Teams und Aktiven relevante Teil der Umsetzung der Kontaktminimierungs- und Hygienemassnahmen. So kamen unter anderem die Aspekte der Outdoor-Verlagerung, Details zum geplanten Fahrweg beim Tank- und Boxenstopp, sowie die Abläufe für die An- und Abreise im Paddock und die Anzahl der pro Auto geplanten Personen zur Sprache. „Wir als VLN haben für die vorgeschlagenen Lösungen die Expertise der Teams gebraucht. Von daher sind wir froh das es die ILN als Ansprechpartner gibt die die Meinungen der Teams bündeln und uns ein konstruktives Feedback geben kann. Das ist für uns deutlich ergiebiger als wenn man lediglich bilaterale Gespräche mit einzelnen Teamchefs führen muss.“

Sowohl für die Teams als auch die Serie steht jetzt erst einmal ein Warten auf die Antwort der rheinland-pfälzischen Behörden auf den gemeinsam mit dem dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn erarbeiteten Vorschlag an. Hier könnte sich die Limitierung von Grossveranstaltungen auf maximal 250 Teilnehmer als kritische punkt erweisen, den das Land bis zum 31.8 erlassen hatte.

10h Suzuka 2020 abgesagt

suzuka 10h startDie eigentlich für den 23 August geplanten 10h von Suzuka, die nach der Verschiebung des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps die zweite Runde der Intercontinental GT Challenge 2020 darstellen sollten, sind nun seitens des japanischen Veranstalters abgesagt worden. Begründet wurde die Absage gegenüber der SRO mit der anhaltenden Corona-Viruskrise in Japan. Auch die fernöstliche Nation kämpft derzeit mit dem Ausbruch der Pandemie und hat unter anderem umfangreiche Einreisebeschränkungen verhangen. Da zudem ähnlich wie im Rest der Welt der Rennbetrieb komplett eingestellt worden ist, machen sich die japanischen Rennstrecken auf einen Ansturm der nationalen Rennserien im Spätsommer/Herbst gefasst, der schon jetzt einen übervollen Veranstaltungskalender in Aussicht stellt. Daher sieht man keine Möglichkeiten einer Verlegung des Events und hat demzufolge jetzt schon frühzeitig die Reissleine gezogen.

Die SRO arbeitet als Serienverantwortlicher dem Vernehmen nach an einer Ausweichlocation der Serie für den asiatischen Raum. Nach dem derzeitigen Stand würden nun die 8h von Indianapolis am 4. Oktober die zweite Runde der Meisterschaft darstellen, die bislang mit den 12h von Bathurst erst eine Runde absolviert hat.

Teamchefs geben Feedback zum NLS-COVID-Konzept

Vor 2 Tagen hat die Nürburgring Langstrecken Serie ihr Sicherheits- und Hygiene-Konzept zur Wiederaufnahme des Rennbetriebes unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie veröffentlicht und dieses auch zur Genehmigung bei den rheinland-pfälzischen Behörden eingereicht. Nun haben mehrere Teamchefs von in der Serie engagierten Mannschaften GT-Eins gegenüber ihre Einschätzungen zum Massnahmenpaket abgegeben. Diese fallen überwiegend positiv aus, wenngleich auch vereinzelt kritische Anmerkungen vorhanden sind, die aber bereits mit der vv-VLN-GmbH diskutiert und zum Teil auch konstruktiv umgesetzt wurden. Als kritischster Punkt wird von allen gemeinsam die jüngste Beschlusslage des Landes zur Definition von Grossveranstaltungen gesehen, die das detaillierte Konzept noch kippen könnte.

Daniel SorgDaniel Sorg vom Team Sorg Rennsport steht dem Konzept der Serie positiv gegenüber. „Die Nürburgring Langstrecken Serie bemüht sich hier ernsthaft um eine Fortsetzung des Rennengagements und bindet uns als Teams frühzeitig in die Entscheidungsfindung bei den Details mit ein. Wir als Unternehmen leben zu 100% vom Motorsport und die vorgeschlagenen Massnahmen machen aus unserer Sicht auch absolut Sinn. Das man dabei Kompromisse eingehen muss, ist angesichts der derzeitigen aussergewöhnlichen Lage für mich ok. Wir werden zum Beispiel auf die Cateringzelte verzichten müssen. Dadurch, das wir aus den Boxen ausquartiert werden, hat jedes Team mehr Platz und kann unter besseren Sicherheits-Bedingungen arbeiten. Separat in der Boxengasse zu tanken und somit Tank- und Wartungszone zu trennen, kennen wir unter umgekehrten Vorzeichen ja schon aus der 24 Stunden-Serie, vor daher ist dies für uns nicht Neues und auch keine übermässig einschränkende Massnahme.

Es gab vorgestern eine Sitzung der VLN-Verantwortlichen zusammen mit der ILN (anm: =Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring – die offizielle Vertretung der Teams gegenüber den Organisatoren), wo wir schon erste Verbesserungsvorschläge für das Konzept angebracht haben. Wir als Team hoffen so in der geplanten vollen Besetzung mit etwa einem halben Dutzend Autos an den Start gehen zu können. Derzeit haben wir in unserem Fahrerkader nur einen Piloten dessen Engagement zur Zeit wegen der Auswirkungen der Coronakrise auf der Kippe steht.“

sorg m4gt4 dubaiEine Einschränkung, die Sorg, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Benjamin das Team leitet, gemeinsam mit allen anderen befragten Teamchefs sieht, ist die derzeitige Definition von Grossveranstaltungen des Landes Rheinland-Pfalz. Dieses hatte ab dieser Woche Veranstaltungen von mehr als 100 Personen grundsätzlich untersagt, wobei das Limit ab Mitte Juni bis zum 31.8 auf 250 Personen angehoben wird.

„Wenn dies konsequent umgesetzt wird dann werden die davor angesetzten Nürburgring Langstrecken Serie-Läufe wahrscheinlich nicht stattfinden. Auf der anderen Seite ist das Fahrerlager am Nürburgring aber ausreichend dimensioniert, das die Teams hier wirklich getrennt genug untergebracht sind, um die geltenden Abstandsregeln zu übererfüllen. Von daher ist es durchaus wahrscheinlich, dass eine Genehmigung hier dennoch erfolgen kann.“

mathiasholleAuch Mathias Holle von Mathol Racing, der ebenfalls mit seiner Mannschaft über ein halben Dutzend Wagen im Feld an den Start bringen will, sieht die rheinland-pfälzischen Vorgaben als Knackpunkt im Konzept.

„Es ist erst mal für mich nur ein Diskussionsvorschlag, von daher möchte ich hier eigentlich noch nicht über ungelegte Eier reden. Wenn man streng nach den Vorgaben der Landesregierung geht, dann ist der Vorschlag angesichts eines Personalstabs von sicher über 1000 Personen pro Lauf – Streckenposten und Organisation kommen ja zusätzlich zum Teampersonal hinzu – schon sehr ambitioniert. Für mich sind einfach noch zu viele Fragen offen: Werden angesichts der durch den Umweg im Fahrerlager zusätzlich benötigten Zeit die Mindeststandzeiten angepasst? Was ist wenn Teams einfach nur Tankstopps einplanen und dann weiterfahren wollen? Wie müssen wir uns die Verpflegung der Teilnehmer an diesem Tag vorstellen? Darauf wurde in der ersten Mitteilung an die Teams gar nicht eingegangen. Die SRO hat parallel ihr Konzept heraus gegeben und das war mit 20 Seiten Umfang deutlich detaillierter. Von daher erwarte ich, das auch die Nürburgring Langstrecken Serie in den nächsten Tagen hier noch eine detaillierte Erläuterung nachschiebt.“

Holle war im Gegensatz zu den beiden anderen Teamchefs nicht zur weiteren Diskussion der Details am Dienstag eingeladen worden. Er musste aber wie bereits vor einigen Wochen erläutert schon erste Absagen bei seinen Kunden aufgrund der Corona-Lage verzeichnen. „Wie diese das akzeptieren das es keine Siegerehrungen und Pokalübergaben mehr gibt, kann ich auch noch nicht beurteilen. Die Privatiers nehmen an solchen Events ja auch teil, um am Ende im Erfolgsfall eine Anerkennung zu erfahren.“

Matthias UngerMatthias Unger von Adrenalin Motorsport sieht dagegen das von der VLN-GmbH vorgelegte Konzept als alternativlos an.

„Man muss es mal deutlich sagen: jetzt ist angesichts der Lage nicht der Zeitpunkt, um hier grosse Kritik zu üben. In der Serie müssen nun alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Unsere Piloten sehen das auch so. Wir müssen jetzt durch die derzeitige , aussergewöhnliche Lage durch und das schaffen wir nur wenn wir das alle gemeinsam mit positiver Einstellung durchziehen.“

Auch Unger will nicht verschweigen das sein Team trotz eines geplanten Rekordengagement im 2-stelligen Bereich noch von Problemen betroffen sein könnte. „Wir planen derzeit 10 Autos mit an die 30 Fahrern einzusetzen. Bislang hat mir nur ein Pilot erklärt das er aus aktuellen Budgetgründen möglicherweise nur einen Teil der Läufe bestreiten kann. Ich bin aber Realist genug um zu erkennen, das mit dem Saisonstart, wenn es wirklich an das Begleichen der ersten Rechnungen geht, hier noch weitere Absagen folgen können und auch werden. Ein starkes Thema wird dabei das Engagement ausländischer Piloten sein. Wir haben zum Beispiel ein Team genannt wo mehrere italienische Fahrer auf dem Wagen zusammen gespannt sind. Hier sind wir in starkem Masse von den Reisebeschränkungen abhängig.

Das von der Landesregierung definierte Limit von 250 Personen sehe ich bei rein nüchterner sachlicher Betrachtung für eine Motorsportveranstaltung nicht als unüberwindbares Problem an. Zum einen bietet das Paddock sehr viel Platz um auch grössere Menschenmengen bei ausreichender Einhaltung der Abstandsregeln zu beherbergen. Zum anderen sind die Fahrer und das Personal an den Wagen durch ihre Schutzkleidung, die Handschuhe, eine Sturmhaube und Helme bestens geschützt. Wenn jeder seinen Helm auf hat und von mir aus auch noch einen Mundschutz darunter trägt, dann kann man die Schutzbestimmungen kaum noch besser umsetzen. Das offene Paddock kann man dann als Lösung a la Daytona verkaufen.

Vorrangig ist für uns das der Rennbetrieb nun endlich losgehen kann. Da hängt ja auch eine grosse Wirtschafts- und Wertschöpfungskette dran. Es sind eben nicht nur ein paar gut situierte Privatiers die sich am Steuer der Autos vergnügen wollen, sondern da hängen auch Arbeitsplätze dran, die sich nicht nur direkt auf die Teams sondern auch auf Zulieferer, Dienstleister und die lokale Infrastruktur erstrecken. Das macht sicherlich einige tausend Jobs aus. Es geht hier um das wirtschaftliche Überleben nicht nur der Teams sondern auch aller an der Serie Beteiligten. Von daher ist meine Hoffnung das dies nun alle mit einer positiven Einstellung angehen.“

Risi bestätigt französische LM-Crew

Nach der Absage der amerikanischen Werksmannschaften von Corvette Racing und Core Autosport/Porsche Nordamerika hat nun zumindest ein weiteres amerikanisches GTE-Pro-Team seine Teilnahmeambitionen am 24 Stunden Rennen von Le Mans unterstrichen. Die Ferrari-Mannschaft von Risi Competitione hat heute das Fahrertrio für den Le Mans-Einsatz bekannt gegeben und dabei eine pragmatische Lösung für eventuelle Einreisebeschränkungen zum Zeitpunkt des Klassikers an der Sarthe am 13-14 September gewählt. Das Team wird einfach 3 Franzosen an das Steuer des F488 GTE setzen. Neben den bereits benannten Sebastian Bourdais und Oliver Pla wird der schon im letzten Jahr von der Mannschaft eingesetzte ex-ADAC GT-Masters-Champion Jules Gounon den im letzten Jahr ausnahmsweise im blauen Design an den Start gebrachten Ferrari der texanischen Mannschaft pilotieren.

Risi Competitione wäre damit der einzig verbleibende amerikanische Entry in der GTE-Pro-Klasse. Die texanische Mannschaft hat bislang 16 teilnahmen beim Klassiker an der Sarthe zu Buche stehen, wobei man 3 Klassensiege und 7 Podiumsergebnisse erzielte. Im letzten Jahr erzielten Gounon, Luis Filipe Derani und Oliver Jarvis im ungewohnt blauen Farbdesign des Teams allerdings nur einen 11.Klassenrang. Vielleicht ist das ein Grund das letztjährige Farbdesign noch einmal zu überdenken...

Ob allerdings auch die amerikanische Teamcrew ohne Einreisebeschränkungen und 2-wöchige Quarantäne den Klassiker wird absolvieren können ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch ungewiss.

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