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VLN modifiziert "Outdoor-Boxengasse"

Die Nürburgring Langstrecken Serie hat heute den modifizierten Plan für die aufgrund der Corona-Auflagen geplante „Outdoor-Boxengasse“ im Fahrerlager vorgestellt. Diese soll nun statt wie im ersten Entwurf von lediglich einer Richtung nun beidseitig befahrbar sein, wobei ein Wendekreis am südwestlichen Ende die Fahrzeuge wieder zurück befördert. Auch werden alle Fahrzeuge bei den Boxenstopps erst durch die erste Box ins Fahrerlager gelotst, um dann nach der Rückfahrt durch die Nachbarbox zum Tanken in die Boxengasse, entlang dem aufgrund der Corona-Auflagen geschlossenem Boxengebäude, geführt zu werden.

outdoorboxengasse2Damit übernahm die VLN einen Vorschlag der Teams, den diese vor 3 Wochen in konstruktiven Gesprächen u.a. des Rennstreckenbetreibers, der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring), sowie dem Deutschen Motorsport Bund erarbeitet hatten. In der Outdoor-Boxengasse werden für die Mannschaften bis zu 64 Außenparzellen von 20 Meter Tiefe und 6 Meter Breite geschaffen, die für jedes Team ausreichend Platz für Renntransporter und Zelte schaffen sollen. Innerhalb der Aussenparzellen bleiben die Mannschaften unter sich und ermöglichen so die Einhaltung der Abstandsregeln sowie der Vorgaben zur Kontaktminimierung.

Die Serie stellte in der Vorstellung des Konzeptes klar, das ein reiner Tankvorgang ohne Durchfahren der Outdoor-Boxengasse nicht zulässig ist. Um die Chancengleichheit sicherzustellen, muss stets die komplette Boxengasse inklusive der Schleife durch das Fahrerlager befahren werden. Das Tempolimit für die Rennfahrzeuge wird in der gesamten Boxengasse 40 km/h betragen, bei der Durchfahrt durch die Boxen 1 und 2 und im Wendekreisel 30 km/h. Alle Teams müssen also taktisch mit der gegenüber dem Standard-Prozedere verlängerten Zeit für einen Tank/Boxenstopp kalkulieren.

Am 5. Juni 2020 fanden im Fahrerlager des Nürburgrings Testfahrten auf der Boxengasse mit Wendekreisel statt. Neben Verantwortlichen der VLN waren auch Vertreter der ILN sowie Porsche-Testfahrer Lars Kern vor Ort, der mit seinem Arbeitsgerät – dem Manthey-„Grello“-Porsche - die Durchführbarkeit der Streckenführung und der Geschwindigkeitsbegrenzungen validierte.

Der neue Vorschlag verbessert die Zugänglichkeit der Aussenparzellen für die Mannschaften und soll wohl auch die Sicherheit beim Zürückkehren auf die Strecke für die Teams erhöhen.

VLN Sportleiter und Renndirektor Michael Bork ist überzeugt nun mit Hilfe der Teams eine machbare Alternative zum aufgrund der Corona-Auflagen nicht nutzbarem Boxengebäude gefunden zu haben : „Die Rennen unter diesen besonderen Corona-Bedingungen werden für alle Teams, Teilnehmer, Fahrer, Mechaniker und Helfer, wie auch für die Veranstalter und die Rennleitung eine große Herausforderung werden. Wir müssen an vielen Stellen Kompromisse eingehen und unsere gewohnten Strukturen und Abläufe verlassen. Das gilt insbesondere auch für diese Lösung, die anders funktionieren wird als die Teams, Fahrer und wir es bisher gewohnt sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Teams und Fahrer damit zurechtkommen und ihre Rennfahrzeuge und die Boxenstrategien darauf einstellen. Solange eine Nutzung der eigentlichen Boxen wegen der Corona-Vorgaben nicht zulässig ist, ist diese Variante der Boxengasse die einzig vernünftige Alternative für unser Rennformat.“

Das Feld der 4. 24h von Portimao

Mit den 24h von Portimao beginnt am kommenden Wochenende nicht nur endlich die 2020´er Saison der 24 Stunden-Serie. Das nun Mitte Juni zum eigentlich ursprünglich den 24h von Le Mans gewidmeten Wochenende abgehaltene Rennen markiert in dieser von der Corona-Pandemie gegeisselten Ausnahmesaison erst das 5. grössere Langstreckenrennen des Jahres nach den 24h-Enduros von Dubai und Daytona, den 12h von Bathurst und den 6h von Austin. Leider hat die von der Creventic ausgegebene Mindestanzahl von 20 Teams trotz zwischenzeitlich bis zu 22 gelisteter Mannschaften bis zum Start des Events nicht gehalten: nur 16 Wagen starten nun in diesen alles andere als gewöhnlichen Saisonauftakt. Dennoch dürfte die Erleichterung, das nun an diesem Wochenende die Langstreckensaison wieder los geht, allenthalben dazu führen das man über diesen Malus hinweg sieht.

Was erwartet uns am kommenden Wochenende? 3 GT3-Fahrzeuge, 2 Porsche 991, 3 GT4, 2 Cayman, 5 TCR- und ein TCX-Team gehen am kommenden Wochenende in das Rennen, dessen 4.Ausgabe damit das bis dato kleinste Feld des portugiesischen Enduros erlebt. Dabei starten 6 Porsche, 3 Volkswagen, je 2 Mercedes, Audi und Aston Martin sowie ein Cupra in das Rennen. Die Teams, die sich mit einem eigens gecharterten Flieger von Düsseldorf aus auf den Weg machen kommen aus Belgien (5 Mannschaften), Deutschland (4), Portugal, der Schweiz (je 2) sowie Frankreich, den Niederlanden und Spanien (je 1).

In der GT3-Klasse duellieren sich die beiden deutschen Mannschaften von Herberth Motorsport (Allemann/Bohn/Renauer/Renauer auf der #91 und Häring, Konstantinou, Seefried, Joos, Müller auf der #92) und HTP-Motorsport mit dem Quartett Ward/Ward/Dontje/Ellis um den Sieg, der damit erstmals nicht an das tschechische Scuderia-Praha Ferrari-Team fallen wird. Auf Pech bei den 3 starken GT3 hoffen die beiden Porsche-Mannschaften von Mühlner Motorsport (Moritz Kranz und Lokalmatador José Carlos Gomes Castro Vieira) sowie die belgische Speedlover-Equipe mit einem internationalen Quartett, die auf eine in der Serie wohl einmalige Chance eines Sprungs auf das Gesamtpodium spekulieren.

In der GT4-Klasse kämpfen die beiden Aston-Mannschaften von PROsport Racing (D) und das spanische Team Virage gegen das portugiesische Lokalteam von Parkalgar Racing und ihrem auf einem Mercedes AMG GT4 startenden Pilotenquintett. 2 Cayman – ein portugiesisches Fahrzeug und ein weiteres Fahrzeug von Mühlner Motorsport mit dem Trio Sartingen/Schwerfeld/Jung werden in der erstmals wieder besetzten Cayman-Klasse erwartet. Hinzu kommen 6 TCR-Tourenwagen wobei das schweizer Autorama Motorsport by Wolf Racing Team schon 2 Golf (einen u.a. mit Yannick Mettler) an den Start bringt.

Das Rennen das unter allen denkbaren Auflagen zur Corona-Abwehr – u.a. sind Zuschauer und die Motorpresse nicht zugelassen – abgehalten wird, soll zum grossen Teil erneut auf der Website der 24 Stunden-Serie gestreamt werden. Der Start erfolgt am Samstag um 12 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ).

VLN-Auftakt ist genehmigt

Die Nürburgring Langstrecken Serie hat von den Behörden des Landes Rheinland-Pfalz grünes Licht für den Saisonauftakt am 27. Juni bekommen. Wie die serie heute mitteilte genehmigte die Kreisverwaltung Ahrweiler das Rennen unter Berücksichtigung des von der VLN und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn entwickelten Hygienekonzepts. Dieses sieht unter anderem eine offene , im Fahrerlager aufgebaute Freiluftboxenanlage, eine auf Einhaltung der Abstandsregeln bedachte Reduzierung und Plazierung der Wagenmannschaften und ein Rennen unter Ausschluss von Zuschauern – auch auf der Nordschleife – vor.

„Wir sind froh, dass nun endlich wieder Rennen stattfinden können. Das sind positive Nachrichten für unsere Teilnehmer und die gesamte Region rund um den Nürburgring“, sagt Christian Stephani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co.KG. „Unsere Bemühungen der letzten Wochen, ein überzeugendes und schlüssiges Hygienekonzept für die Rennen zu entwickeln, haben sich ausgezahlt. Mit der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz, die den Wettkampfbetrieb in kontaktfreien Sportarten wieder erlaubt, ist der Weg für Rennen frei“, so Stephani. Der VLN-Geschäftsführer appelliert an die Fans Verständnis für die vorläufige Ausrichtung als geschlossene Veranstaltung entgegen zu bringen. „Die Fans fiebern dem Saisonstart genauso entgegen wie wir, die Teams und die Fahrer. Das ist verständlich. Dennoch möchten wir appellieren, sich noch etwas zu gedulden und die Rennen über unseren Livestream und andere Kanäle zu verfolgen.“

Ein zusätzlicher Probe- und Einstelltag am 15. Juni soll dabei am kommenden Wochenende den Teams nochmal die Gelegenheit geben, sich auf die 8 Rennen umfassende Saison vorzubereiten.

GT-Masters startet Sim-Serie

adac esports challenge1Spät erst, aber immerhin: auch das ADAC GT-Masters startet nun seinen eigenen Sim-Racing Wettbewerb. Nachdem die meisten aufgrund der Corona-Pandemie zur Untätigkeit verdammten Rennserien bereits frühzeitig das bislang nur als Trainingsoption genutzte Sim-Racing als Ersatzdisziplin für sich entdeckt und in kürzester Zeit durch den Einsatz von Rennprofis professionalisiert hatten, zieht nun die deutsche GT3-Serie mit einer Miniserie nach. Allerdings wird schon bei der Ankündigung deutlich, das man bei weitem nicht die Professionalisierung der anderen Serien erreichen wird. Zudem fällt dem Masters ein Kooperationsdeal auf die Füsse der in der Vergangenheit geschlossen wurde.

Die ADAC GT Masters eSports Challenge 2020 soll mit drei Online-Events im Juni und Juli basierend auf der Simulation Raceroom abgehalten werden. Im Juni und Juli 2020 haben eSports-Fans und Sim-Racer die Chance auf einen Startplatz in einem der drei Online-Events der neuen Simserie. Dem Auftakt auf der virtuellen Variante der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps am 17. Juni folgt der Kampf um die Plätze auf dem tschechischen Autodrom Most am 1. Juli. Virtueller Schauplatz des dritten Events der ADAC GT Masters eSports Challenge ist der Circuit Zolder am 15. Juli. Die Rennen starten jeweils um 19 Uhr. Alle Informationen zu den eSports-Aktivitäten und -Events des ADAC finden interessierte Simracer unter adac.de/esports.

adac esports challenge2Jedoch ist der Weg in die Rennen mit reichlich Hürden gespickt und weniger die sportliche Leistung als die Unterhaltung scheinen im Vordergrund zu stehen: Mit einer schnellen Zeit in einem der Online-Qualifyings im Vorfeld der Events die sämtlichst auf Raceroom abgehalten werden, müssen die als „Hobby-Simracer“ bezeichneten Kandidaten ihre Chance auf einen Startplatz mit einer Bestzeit unter die besten 100 Teilnehmer schaffen. Schafft man es in die Top 100 der Leaderboard -Wettbewerbe, so entscheidet danach nicht die Bestzeit sondern ein Losverfahren wer die lediglich 20 zur Verfügung stehenden Startplätze gegen die lediglich 5 ADAC-Profi-Piloten (u.a. Kelvin van der Linde und Jens Klingmann werden genannt) sowie einige „Profi“-Sim-Piloten und einige Special-Guests bekommt. Die Top-10 der schnellsten Qualifikanten geht demnach bei der Suche nach einem Startplatz eventuell leer aus. Bezeichnend ist dabei auch, das der ADAC nicht selbst die Meisterschaft ausrichtet, sondern mit der SX Group einen externen Dienstleister beauftragt hat. Auch sind in der Simulationen offensichtlich keine Fahrerwechsel vorgesehen, die ein wichtiges taktisches Element der Masters-Rennen ausmachen und die Anzahl der teilnehmenden Piloten zumindest verdoppelt hätten.

Das Masters hat zudem schon vor Jahren eine Kooperation mit der Simulation RaceRoom Racing Experience abgeschlossen, die seitdem jedes Jahr das offizielle Spiel zur jeweiligen ADAC-Saison herausgibt. Raceroom besitzt zwar gegenüber den Simulationen iRacing, Assetto Corsa oder rFactor 2 ein komplettes, vorgefertigtes Feld aller Masters-Fahrzeuge, bietet aber weniger Möglichkeiten in Bezug auf die Rennadministration, Multiplyerfähigkeit  oder der Liveübertragungsfatures. Zusammen mit dem zweifelhaften Qualifikationsmodus steht somit jedenfalls nicht der professionelle, sportliche Wettbewerb im Vordergrund.

adac esports challenge3Das schaffen die Konkurrenzserien mittlerweile deutlich besser. Die DNLS schafft durch die wachsende Einbindung realer Rennprofis in allen Klassen mittlerweile einen auch sportlich anspruchsvollen Wettbewerb in dem sowohl reale Rennpiloten als auch Simracer mit guten Leistungen glänzen können. Die SRO mit der SRO E-Sport GT Pro Series, oder die IMSA mit der IMSA-iRacing-Pro-Series, veranstalten gar virtuelle Wettbewerbe die rein für reale Rennprofis gedacht sind. Von der weltbesten nationalen GT3-Serie hätte man sich mit Sicherheit ein früher aufgesetztes, professionelleres Konzept für eine Sim-Racing Serie versprochen.

Die Termine der ADAC GT Masters eSports Challenge 2020 lauten wie folgt:
Event I: Spa-Francorchamps Grand Prix Circuit
5. Juni, 10 Uhr bis 12. Juni, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 17. Juni, 19 Uhr: Online-Rennen

Autodrom Most
17. Juni, 10 Uhr bis 26. Juni, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 1. Juli, 19 Uhr: Online-Rennen

Circuit Zolder
1. Juli, 10 Uhr bis 10. Juli, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 15. Juli, 19 Uhr: Online-Rennen

True Racings GT4-Germany Crew 2020

bremotion2Die östereichische True Racing Mannschaft hat am heutigen Sonntag im Rahmen des PS on Air Online-Talks die beiden Piloten für das ADAC GT4 Germany-Engagement 2020 enthüllt. Auf dem KTM X-Bow GT4 des österreichischen Quasi-Werksteam wird das alpenländische Duo Reinhard Kofler und Florian Janits in der kommenden, zweiten Saison der deutschen Top-GT4-Serie an den Start gehen.

reinhard koflerDer 35-jährige Reinhard Kofler, der 2001 als 17 jähriger die Formel BMW Junior in Deutschland gewann, und der zusammen mit Laura Kraihamer im letzten Jahr beim Auftaktwochenende in Oschersleben einen Sieg in der Serie erringen und diese als Zehnter im Punktestand beenden konnte, wird erneut auf dem KTM-Boliden starten.

florian janitsKraihamers Platz übernimmt der 22-jährige Florian Janits, der 2018 bereits auf einem Mercedes AMG GT4 des Lechner Racing Teams in der GT4-European Series startete. Zuvor war er 2016 mit dem Engstler-Team auf einem Golf in der TCR International Series unterwegs und schloss die Saison 2014 der Formula Renault 1.6 NEC als Saisondritter ab.

KTM tritt in disem Jahr als amtierendes Meisterfabrikat in der deutschen Serie im Rahmen des ADAC-Race Weekend-Paketes an nachdem das norwegisch-österreichische Felbermayr-Reiter Duo Mads Siljehaug und Eike Angermayr im vergangenen Jahr nach einem dramatischen Finallauf auf dem Sachsenring den Titel in der Serie holen konnte. Eine Bestätigung das die beiden Champions ihren Meistertitel 2020 verteidigen wollen, steht zur Zeit noch aus

PS on Air - Folge 8

schubert BMWsDie nächste Folge von PS on Air, dem Ravenol ADAC GT-Masters Talk steht am heutigen Sonntag um 13 Uhr an. ADAC GT-Masters-Kommentator Patrick Simon beschäftigt sich darin unter anderem mit dem Comeback den BMW M6-GT3-Teams von Schubert Motorsport, dessen beide Piloten Hendric Skoog und Aidan Read bei ihm in der Sendung Rede und Antwort stehen. Zudem wird die österreichische True Racing Mannschaft mit ihrem KTM X-Bow GT4 in der Sendung vertreten sein und dort auch ihre aktuellen Piloten vorstellen. Weitere per Skype-Schaltung hinzugeladene Gäste aus dem Umfeld des GT-Masters-Weekends werden ebenfalls erwartet.

Die achte Episode des Webtalks ist am Sonntag 7. Juni ab 13.00 Uhr live auf den Kanälen des ADAC sowie auf YouTube unter https://youtu.be/DSKzWQTlUVE abrufbar.

McLaren setzt Junior-Förderprogramm aus

mclarenjuniors2020McLaren hat sein Junior-Förderprogramm in der britischen GT-Meisterschaft ausgesetzt. Davon betroffen sind auch die beiden letztes Jahr in der ADAC GT4 Germany eingesetzten McLaren Piloten Michael Benyahia und Alain Valente. Beide sollten zusammen mit der Britin Katie Milner und dem Australier Harry Hayek 2 McLaren 570S GT4 der Tolman Motorsport Mannschaft in der britischen GT-Meisterschaft pilotieren. Nun wird aufgrund der nötigen Einsparmassnahmen aufgrund der Corona-Krise in Grossbritannien das komplett von McLaren bezahlte Progamm ausgesetzt. Tolman muss sich nun bis zum Saisonstart 4 neue zahlende Piloten suchen um den Einsatz in der Meisterschaft nun stemmen zu können.

Allerdings sollen die 4 Junioren nun statt dessen 2021 zum Zuge kommen und werden weiter in dem Programm von McLaren behalten. Zumindest für Benyahia und Valente käme damit ein erneuter Einsatz in der deutschen GT4-Szene – entweder der ADAC GT4 Germany oder der DTM-Trophy – in Betracht. Vielleicht sieht man eine/n der 4 Piloten 2020 in einer der beiden deutschen Serien wieder?

Bentley streicht Werksengagement in der IGTC

Bentley hat gestern den werksseitigen Rückzug des M-Sport-Teams von der Intercontinental GT Challenge-Saison 2020 bekannt gegeben. Obwohl die Mannschaft beim Saisonauftakt den Sieg bei den 12h von Bathurst errang und derzeit auf Platz 2 der Meisterschaft geführt wird, wird das Engagement mit sofortiger Wirkung beendet. Der Grund ist das sich Bentley angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise auf die Ünterstützung der 8 in diesem Jahr mit den neuen Continental GT3 fahrenden Kundenteams konzentrieren will. Diese wollen in der kommenden Saison mit insgesamt 12 Kundenfahrzeugen an den verschiedenen Meisterschaften weltweit teilnehmen.

In der GT World Challenge Europe werden dies unter anderem Classic&Modern Racing, das Team Parker und die amerikanische K-Pax-Truppe sein. K-Pax startet zudem auch mit mindestens einem Wagen in der GT World Challenge America. In der GT World Challenge Asia steigt die JMW-Motorsport-Mannschaft mit einem Bentley ein. Das Bullit Racing Team will einen Bentley im Michelin Le Mans Cup einsetzen. Das italienische Team Lazarus plant Einsätze mit Bentleys in der italienischen GT und der GT-Open .

Der Rückzug kommt kurz nachdem Bentley die Streichung von 1000 Stellen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus Shutdowns und des nahenden Brexits bekannt geben musste. Grossbritannien ist derzeit mit 243.000 Infizierten und 40.000 Toten der in Europa mit am heftigsten von der Pandemie betroffene Staat. Der Rückzug erfolgte laut Bentley Motorsport Paul Williams der sich unseren Kollegen von Dailysportscar.com gegenüber äusserte, unabhängig von den bislang durch Porsche und Audi bekannt gegebenen Kürzungen ihrer Motorsport-Programme. Bentley gehört wie die beiden deutschen Marken auch dem VAG-Konzern an.

Gleichwohl äusserte Wiliams die Hoffnung das einige der Kundenteams für Bentley punktberechtigt in den kommenden Läufen der inoffiziellen GT3-WM antreten könnten, da es von Seiten der Kunden Interesse an einem Antreten gäbe. Dies könnte auch reduzierte Auftritte des M-Sport-Teams umfassen. Nächster geplanter Lauf der Meisterschaft ist das 8h-Rennen in Indianapolis am 1-4.Oktober.

Porsche US-Werksprogramm vor dem Aus

Porsche hat gestern den werksseitigen Rückzug aus der GTLM (=GTE)-Klasse der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bekannt gegeben. Die zuvor schon aus Corona-bedingten Kostengründen von der Le Mans Teilnahme 2020 zurückgezogene Einsatzmannschaft von Core Autosport wird Ende der Saison 2020 aus der Meisterschaft aussteigen. Damit werden nach dem derzeitigen Stand 2021 lediglich die beiden Werksteams von Corvette Racing und BMW-Rahal-Letterman-Lanigan Racing in der Klasse verbleiben. Die Kostenaufwendige Top-GT-Kategorie steht damit vor einem Scheideweg.

Porsche hatte bekannt gegeben das werksseitige Engagement Ende 2020 einzustellen. Damit will man einen signifikanten Beitrag zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Sportwagenhersteller leisten. „Die Entscheidung, den Werkseinsatz in der IMSA-Serie nach der laufenden Saison zu beenden, ist uns nicht leicht gefallen. Angesichts der aktuellen Unternehmenslage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist es aber nur konsequent, dass auch Porsche Motorsport einen Beitrag leistet, um die wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen. Wir haben den Ausstieg mit allen Betroffenen offen besprochen. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei Jim France und den Kollegen bei der IMSA für ihr Verständnis bedanken. Porsche gehört in den Langstreckensport. Wir werden hart daran arbeiten, dass dies lediglich ein Abschied auf Zeit ist.“ wird Fritz Enzinger, Leiter von Porsche Motorsport, zitiert.

Die Bekanntmachung schliesst allerdings nicht explizit aus das ein Privat-Einsatz eines 991 GTE RSR in der Klasse erfolgen könnte. Gerüchte – die Porsche derzeit nicht bestätigen möchte – besagen das der Stuttgarter Hersteller nun die Zeit nutzen würde um neben einer Unterstützung der GTD-Kundenteams einen Einstieg in die LMDh-Klasse vorzubereiten. Dieses wäre nach dem derzeitigen Stand in etwa genauso teuer wie das GTLM-Programm – würde aber den Kampf um Gesamtsiege nicht nur in der IMSA-Serie sondern auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans erlauben. Ein gleichzeitig durchgeführtes Prototypen- und Top-GT-Programm wäre jedoch nach derzeitigem Stand wegen der doppelten Kosten die der Porsche-Vorstand genehmigen müsste äusserst unwahrscheinlich.

Kein GTC-Auftakt an der Noris

Die Stadt Nürnberg hat den für den 10. bis 12. Juli geplanten DTM-Saisonauftakt auf dem Norisring nur 3 Tage nach der Bekanntgabe des neuen DTM-Kalenders untersagt. Grund ist die während der Corona-Pandemie geltende Infektionsschutzverordnung sowie das Verbot von Großveranstaltungen im Freistaat Bayern. Nach Prüfung der Faktenlage sei die Stadt Nürnberg als zuständige Kreisverwaltungsbehörde zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Veranstaltung auch als „Geisterrennen“ ohne Zuschauer aus infektionsschutzrechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig sei und eine Ausnahmegenehmigung nach heutigem Stand nicht erteilt werden könne.

Damit müssen sich sowohl die Veranstalter des DTM-Pakets als auch die GTC-Serie, die in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Paketes starten wollte, nach einer Alternativveranstaltung umsehen. Die erst in Spa-Francorchamps für den Saisonstart vorgesehene neue Serie der DTM-Trophy ist von der Absage nicht betroffen.

Sollte es bei der Absage bleiben dann wäre es auch ein Rückschlag für das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept des DMSB an deren Richtlinien sich der Durchführungsvorschlag der DTM orientiert haben dürfte. Nach den Empfehlungen des Deutschen Motorsport Bundes zur Personalreduzierung, der Einhaltung der Abstandsregeln und der Kontaktvermeidung durch weitestgehende Nutzung von Online-Prozeduren hatten sich bereits eine ganz Reihe von Rennserien (u.a. NLS / ADAC) orientiert um wieder mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept in den Rennbetrieb einsteigen zu können.

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