Zum 45. Mal in Folge startet am kommenden Wochenende das Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps. Zum achten Mal ist die Veranstaltung ein Lauf zur FIA GT Championship. Am Samstag um 16:00 Uhr wird das Feld allerdings erstmals auf der neuen Start-und-Ziel-Gerade auf die Reise geschickt. Unter den 45 Starter befinden sich insgesamt 13 GT2-Fahrzeuge und zwölf Boliden aus der Kategorie GT1.
In der GT2-Klasse wird sich wieder das typische Duell zwischen den Ferrari F430 GT2 und den Porsche 997 GT3-RSR abspielen, weil sonst kein anderer Wagen vertreten ist. Als großer Favorit wird selbstverständlich die Siegermannschaft aus dem Vorjahr - BMS Scuderia Italia - gehandelt. Jedoch ist man in diesem Jahr nicht mit einem der Zuffenhausener Modelle unterwegs, sondern tritt mit einem der “Pferde” an. Aus diesem Grund muss das italienische Team auch auf die Porsche-Werksfahrer Emanuel Collard und Marc Lieb verzichten, sodass die Truppe auf Matteo Malucelli, Paolo Ruberti, Joel Camathias und Davide Rigon vertraut.
Ein Auge sollte auch auf das französische Team geworfen werden, das im letzten Jahr das schwarz-weiß karierte Tuch auf dem zweiten Klassenrang sah. IMSA Performance Matmut lässt seinen Porsche 997 GT3-RSR wieder über die 24-Stunden-Distanz rollen und baut auf dasselbe Trio wie im letzten Jahr Patrick Long, Richard Lietz und Raymond Narac. Die Porsche-Mannschaft ist normalerweise in der Le Mans Series am Start.
Das Duell, welches bisher im Kampf um die Meisterschaftsführung ausgetragen wird, soll auch beim 24-Stunden-Rennen seine Fortsetzung finden. Das Ferrari-Team AF Corse lässt seine zwei F430 GT2 in den Händen von Giammaria Bruni, Jaime Melo, Mika Salo und Toni Vilander sowie Christian Montanari, Dominik Farnbacher, Matias Russo und Thomas Biagi gegen die zwei Porsche 997 GT3-RSR von Prospeed Competition, die von Geoffroy Horion, Markus Palttala, Mikael Forsten und Wolf Henzler sowie Emmanuel Collard, Marc Lieb, und Richard Westbrook pilotiert werdem, rennen.
In der GT1-Kategorie sieht es um einiges bunter und enger aus. Die ersten acht Fahrer befinden sich in der Meisterschaftswertung innerhalb von zwei Punkten. In Front liegen Michael Bartels und Andrea Bertolini, die mit der Unterstützung von Stéphane Sarrazin und Eric van de Pole als Favorit Nummer eins gelten. Das Quartett start im Vitaphone-Maserati, der in den Jahren 2005 und 2006 den Sieg abräumte und den Sieg in 2007 nur knapp verpasste.
Zu den Verfolgern an der Spitze gehören Ryan Sharp und Karl Wendlinger (#33 JetAlliance Racing-Aston Martin DBR9), die bei den Total 24 Hours of Spa mit den Piloten des Schwesterfahrzeugs, Alex Müller und Lukas Lichtner-Hoyer, zusammenspannen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass nur eine DBR9 aus dem Hause JetAlliance antritt. Hinzu kommen Xavier Maassen und Christophe Bouchut, die sich das Steuer der Corvette C6.R des Selleslagh Racing Team mit Maxime Soulet und Christophe Pillon teilen.
Das letzte Verfolgerduo besteht aus Mike Hezemans und Fabrizio Gollin, die am anstehenden Rennwochenende die Sitzschale der Phoenix-Corvette mit Jean-Denis Deletraz und Marcel Fässler tauschen werden. Das Cockpit des Schwesterfahrzeugs wird hingegen mit prominenteren Fahrern ausgestattet. Uwe Alzen und Alex Margaritis fungieren abwechselnd mit Jos Menten und Robert Schlünssen am Volant der Corvette C6.R.
Erwähnenswert ist noch die neue Lackierung des Saleen S7-R von Peka Racing. Das Fahrzeug der vier Belgier Anthony Kumpen, Bert Longin, Kurt Mollekens und Frederic Bouvy, die wieder unter dem Motto “Untied 4 Belgium” fahren, ist aufgrund des Hauptsponsors Gordon rot eingefärbt.
Zu guter letzt sollte nicht die starke Pilotenkonstellation des IPB Spartak Racing-Lamborghini Murciélago erwähnt werden. Jan Lammers und Tomas Enge stoßen zu den regulären Fahrern Roman Rusinov und Peter Kox.
An diesem Wochenende stehen in Belgien die 24 Stunden von Spa-Francorchamps an. Nimmt man die Vorkiegsphase ab 1924 hinzu, dann handelt es sich schon um die 59.te Ausgabe des Sport- und Tourenwagenklassikers. Seit der Jahrtausendwende ist das Feld exklusiv den GT-Boliden vorbehalten, wobei das Rennen als Bestandteil der FIA-GT Meisterschaft ein festes Feld hochkaräiger 2-sitziger Produktionswagen anzieht. Grund genug auch in diesem Jahr wieder mit einem Team vor Ort zu sein und vorab mal einen Blick in die einzelnen Klassen zu riskieren.
Wir beginnen mit einer der Klassen, die für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps charakteristisch sind: Schon früh hatte man, um nicht bezüglich der FIA-GT Meisterschaft zu limitiert zu sein, das Feld um die G2 und G3-Klassen erweitert, wobei die G3-Klasse sich später als Keimzelle der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft entwickelte. Dieses Jahr starten 15 Wagen in der G3, was eine Steigerung von knapp 40 % gegenüber dem Vorjahr (11) bedeutet. Sieben Porsche, fünf Ferrari, ein Lamborghini, eine Dodge Viper und erstmals ein Ascari bilden ein Feld im Feld, das auch aus deutschsprachiger Sicht einiges zu bieten hat.
Fangen wir mit den Porsche an - Mühlner Motorsport bringen bei ihrem Heimrennen gleich zwei der neuen Porsche 911 GT3 Cup S an den Start. Mit Paul van Splunteren, Ian Khan, Roeland Voerman und Duncan Huisman sind zwei der Siegfahrer aus dem vergangenen Jahr auf dem Wagen mit der #124 versammelt, während auf der #123 Henz-Josef Bermes und Mark Thomas bislang erst als Fahrer fix sind. Drei hat Mühlner in der Klasse bei den 24h seit Beginn der Sportwagenphase 2000 eingefahren. Kommt 2008 der vierte hinzu? Die stärksten Porsche-Konkurrenten kommen von den belgischen Teams GPR (u.a. mit Marc Duez) und Prospeed-Competition (u.a. mit Jan Heylen). Für den Kampf um ein Podium kommen ferner noch die beiden Emeraude-Porsches und der First Racing-Porsche hinzu.
Fünf Ferraris stehen auf der Nennliste der G3-Klasse. Zwei Fahrzeuge gilt es besonders zu beachten: Das belgische Delahaye-Team hat schon die 12h von Spa-Francorchamps zweimal gewonnen und ist mit Langstreckenrennen bestens vertraut. Der französische AS Events-Ferrari gilt als Geheimtip wegen seiner erfahrenen Besatzung. Das Feld komplettieren hier die beiden Sport Garage-Ferraris und der Exagon-F430.
Als einziges Österreichisches Team startet ein S-Berg Racing-Gallardo in der Klasse. Im letzten Jahr hatte man noch mit drei der Fahrzeuge am Coupe de Roi-Staffellauf teilgenommen – heuer setzt man einen Wagen für die Piloten Vladim Kuzminykh, Hans Knauss, Dominik Kraihamer und Martin Rich ein. Das Siegerteam von 2006, Signa Motorsport, bringt seine Dodge Viper auch in diesem Jahr an den Start. Ob es reicht, um mit den aktuellen Porsche- und Ferrari-Rennwagen mitzuhalten, wird sich zeigen müssen. Das Feld der G3 komplettiert der britische David Jones-Ascari KZ1R, der erstmals an einem 24h-Langstreckenevent teilnimmt. Mehr als ein Finish sollte man daher von der engagierten britischen Mannschaft nicht erwarten.
Seit dem vergangenen Wochenende ist Dominik Schwager wieder mit einem Engagement in der Japanischen Super-GT-Meisterschaft unterwegs. Schwager, der in den vergangenen zwei Jahren einen festen Platz bei Honda hatte und anfangs dieser Saison aus teampolitischen Gründen keine Verlängerung des Vertrages bekam, war von Nissan eingeladen worden: „Das Angebot von Nismo kam überraschend und sehr kurzfristig vor dem Herstellertest in Autopolis, bei dem ich dabei sein sollte, um den neuen GT-R kennenzulernen. Ich freute mich über das Angebot, da es zeigt, dass meine Leistungen im letzten Jahr mit Honda von Anderen sehr wohl wahrgenommen wurden“
Nissan, Honda und Toyota - respektive Lexus – waren in Autopolis reglementsbedingt nur mit jeweils einem Testauto vor Ort. Mit dem GT-R – Spitzname „Godzilla“ wegen der martialischen Optik - kam er auf Anhieb gut zurecht. „ Am ersten Tag kam ich nur vier Runden zu fahren, da in erster Linie neue Komponenten und Reifen getestet wurden. Diese reichten jedoch trotzdem, um schon die gleiche Rundenzeit zu fahren wie die Stammfahrer. Im Verlauf des zweiten Tages fuhr ich dann noch drei Longruns auf verschiedenen Reifen, um den Reifenabbau der neu herausgefahrenen Mischungen festzustellen. Der neue GT-R ist ein sehr gutes Auto, das schon auf 2009er Reglement aufbaut und deswegen ein 80kg höheres Basisgewicht hat als der Lexus bzw. 40kg mehr als der Honda. Das bedeutet, dass man im Moment mit den Erfolgsgewichten mehr als 120kg über dem Basisgewicht von 1100kg liegt, aber immer noch vorne mitfahren kann. Eigentlich sind die Super GTs nur noch LMPs mit Silhouette und deswegen eher einem DTM-Auto mit viel Abtrieb als einem GT1 ähnlich.
Bei den 1000km von Suzuka wird es einen überwiegend deutsch besetzten GT-R geben – wie Schwager uns eröffnete: „Zur Vorbereitung auf das Rennen in Suzuka werde ich auch an dem zweitätigen offiziellen Test in Motegi nächste Woche teilnehmen. Das Rennen selbst werde ich auf dem GT-R mit der Nummer 22 an der Seite von Krumm und Yanagida bestreiten.“ Bei der vergangenen Runde in Sugo unternahm Schwager gleich einen kompletten Renneinsatz, blieb allerdings wie das Gros der Nissan-Piloten ausserhalb der Punkte.
Der Schweizer Marcel Fässler wird von Audi für die beiden ALMS-Läufe in Road America und Detroit als Pilot des Audi R10 vorgesehen. Der ehemalige DTM-Pilot startet dabei als Teamkollege von Emanuele Pirro für das Team Audi Sport North America. In Mosport wird dagegen voraussichtlich wieder Rinaldo Capello Partner von Pirro sein.
Fässler hat schon Testfahrten mit dem über 650 PS starken Diesel-Sportwagen hinter sich und erhält nun die Gelegenheit, mit dem Audi R10 TDI Rennerfahrung zu sammeln. "Es ist eine große Ehre für mich, dass ich den R10 für Audi fahren kann. Das Auto ist sehr eindrucksvoll. Am meisten beeindruckt hat mich bei den Testfahrten, wie leise es im Cockpit ist. Dadurch spürt man die Geschwindigkeit nicht. Und ich habe sofort realisiert, auf welch hohem technischen Level sich das Auto befindet." Für den dreifachen Familienvater, der in Gross in der Schweiz lebt, sind die beiden Einsätze gleich eine doppelte Premiere: "Ich war noch nie in Amerika und fahre dementsprechend auch mein erstes Rennen in Amerika. ... Ich setze mich nicht unter Druck, möchte aber natürlich trotzdem einen möglichst guten Eindruck hinterlassen und schnell sein."
"Wir stehen vor der Aufgabe, unseren Sportwagen-Fahrerkader zu verjüngen", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller haben wir bereits erfolgreich in das Sportwagen-Projekt integriert. Mit Marcel Fässler setzen wir diesen Weg fort."
Fässler war 1999 Vizemeister in der Deutschen Formel 3-Meisterschaft und startete von 2000 bis 2005 sechs Jahre lang in der DTM, wo er insgesamt drei Siege feierte. Seit 2006 bestreitet der Schweizer Sportwagen-Rennen, unter anderem in der Le Mans-Serie auf dem Swiss-Spirit Courage bzw. Lola und in der FIA GT-Meisterschaft. Im vergangenen Jahr gewann Fässler das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auf der Carsport-Phoenix Racing-Corvette.
Die Läufe des Italienischen Porsche Carrera Cups im Rahmenprogramm der 24 Stunden von Spa werden für diese Serie bereits die zweite Auslandsrunde des Jahres sein – zuvor war man schon Ende Juni in Valencia gefahren. Mit bis zu 36 Wagen wurde heuer stets ein respektables Feld aufgeboten.
In der Gesamtwertung führt derzeit Massimo Monti (BM Motorsport) mit 104 Punkten vor Luigi Ferrara (Ebimotors, 94) und Luca Rangoni (Porsche Centro Brescia, 80). Vorjahres-Cup-Sieger Andrea Boldrini (Porsche Centro Padova, 61) liegt nach einer bisher eher durchwachsenen Saison auf Rang 4 des Zwischenklassements.
Die fünfte Runde der Japanischen Super-GT-Meisterschaft in Sugo ist als Start-Ziel Sieg an den Takata Dome Honda NSX gegangen. Die beiden Piloten Ryo Michigami und Takashi Kogure hatten allerdings Mühe, den Sieg nach Hause zu bringen. Bis gegen Rennmitte wurde ein erbitterter Kampf gegen die beiden Markenkollegen Ralph Firman und Takuya Izawa im roten ARTA-NSX ausgefochten, der erst 19 Runden vor Schluss endete, als Izawa von der Strecke rutschte und sich die Front des Hondas irreperabel beschädigte. Dadurch erbten Peter Dumbreck / Tatsuya Kataoka im Houzan-Lexus und Yuji Tachikawa / Richard Lyons im Zent Cerumo-Lexus die verbleibenden Podiumsränge. Michigami / Kogure übernahmen durch den Sieg die Tabellenführung und haben nun 6 Punkte Vorsprung auf Lyons und Tachikawa.
Aus deutschsprachiger Sicht verlief das Rennen eher mau. Michael Krumm kollidierte ohne Eigenverschulden in der 2. Runde mit einem Lexus, dessen Pilot danach eine Durchfahrtsstrafe bekam. Das half Krumm, der mittlerweile bis ins GT300-Feld zurückgefallen war, allerdings auch nicht mehr weiter. Mit dem 10. Platz holten sich Juichi Wakisaka / Andre Lotterer im Lexus den letzten Punkt. Positive News gab es insofern, als das das deutsche Kontingent in Japan wieder drei Fahrer stark ist. Dominik Schwager fuhr sein erstes Rennen an Bord eines Nissan GT-R, musste aber wie alle Nissan-Piloten einen eher durchwachsenen Rennverlauf hinnehmen und kam letztendlich vor den 35.000 Zuschauern als 12. ins Ziel.
A propos GT300 - dort gewann das Rennen der Arta-Garaiya von Morio Nitta und Shinichi Takagi mit 6s Vorsprung vor dem Daishin Nissan Fairlady Z von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii. Dritte wurde der Toyota MR-S des Doublehead-Teams. Auch diese Klasse war hart umkämpft und verschiedene Wagen wie der Wed-Sports-Subaru oder der Shiden konnten nicht von den anfänglichen Reifenproblemen des roten Arta-Boliden profitieren. Für die beiden Piloten des japanischen GT-Prototyps bedeutete der zweite Sieg der Saison ebenfalls die vorläufige Tabellenführung in der GT300-Klasse.
Die nach dem Reglement der Belgian GT Championship aufgebauten Mosler MT900R von Go To One Charouz Racing treten bei den Total 24 Hours of Spa nicht an, da die Fahrzeuge in der G2-Klasse nicht konkurrenzfähig seien. Der daraus folgende Antrag zur Vergrößerung des Restriktors (Motor-Lufteinlass) und Gewichtsreduzierung wurde von der FIA abgelehnt.
Derzeit sucht das Team zusammen mit den Veranstaltern und den Offiziellen nach einer Lösung. Kenneth Heyer fährt als Ersatz gemeinsam mit Wolfgang Kaufmann, Sylvain Boulet und Alexander Talkanitsa auf dem Porsche 996 BiTurbo (GT2-R).
Verfasst von Hans Theis Schmidt am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Wenn bei den Rennen der DMV-Tourenwagen Challenge 2008 bis zu 55 Starter antreten, dann sind es die GT-Boliden, die ganz vorne die Pace machen. Auch an der Tabellenspitze der Challenge, der Trophy und des Hockenheimpokals mischen die GT’s entscheidend mit.
Beim ersten Rennen am Nürburgring war es Ex-UHSport-Cupchampion Thomas Probst, der es sich nicht nehmen ließ, den ersten Gesamtsieg der neuen Ehe UHSport & DMV auf seinem Porsche 993 GT2 mit nach Rodgau zu nehmen. Rennen 2 am Ring wurde zur Beute von UHSport-Rekordsieger und Ex-Champion Rolf Rummel. Für den Heiligenhauser Heizungskonstrukteur Rummel, der ebenfalls auf einem 993 GT2 antritt, war es der 62. Erfolg im Rahmen der Meisterschaften von UHS-Manager Gerd Hoffmann in 12 Jahren.
Die Rennen in Most sahen wie eine sichere Beute für den libanesischen Porsche-Piloten Chaouki Chikhani aus. Höhere Gewalt (Reifen-, Tank- und Elektronikprobleme) spielten aber am Ende dem Tschechen Milan Bezak und dem Team Stadler aus der Schweiz in die Hände. Bezak gewann beide Rennen auf einem Porsche 997 GT3. Auch gleich beide Läufe gewann Rolf Rummel anschließend bei der dritten Runde der Serie in Hockenheim. Würde der Champion von 1998 im Titelfight wieder zuschlagen?
14 Tage später war es an selber Stelle nach einem Feuer bei Rummel im Training dann der junge Schweizer Jürg Aeberhard (21), der auf dem Porsche GT2 seines Vaters in der DMV-Challenge in der großen Hubraumklasse debütierte und beide Rennen auf Anhieb gewinnen konnte - und das im erbitterten Fight gegen Chaouki Chikhani. In der Meisterschaftstabelle war es Honda S2000 GT-Pilot Jörg Bernhard, der die Nase vor dem Wochenende von Hockenheim noch vorne hatte. Am Rennabend war er dann ganz knapp Zweiter hinter dem Schweizer Marc Roth - und zwar in beiden Wertungen.
Bei der fünften Runde der Serie In Oschersleben gedachte Jürg Aeberhard wieder beide Rennen gewinnen zu wollen und zu können. Aber die Technik spielte nicht mit. Ein Antriebsgelenk brach und schon war es der auf der Lauer liegende VLN-Spezialist Dirk Riebensahm aus Andernach, der seine dunkelblaue Viper zum ersten Sieg in der früher unter dem Bezeichnung Divinol-Cup bekannten Championnat steuerte. Den zweiten Lauf holte sich Aeberhard auf Porsche. Ein Audi-Mann fand das rettende Ersatzteil für die Schweizer Crew in letzter Minute.
Je drei Gesamterfolge gab es bislang für Rummel und Aeberhard, zwei Erfolge für Bezak und je ein Erfolg für Probst und Riebensahm. Neun Porsche GT3/2-Siege und ein Dodge Viper-Erfolg stehen also ungefähr zur Saisonhalbzeit - 16 Rennen an 8 Wochenenden in 4 Ländern umfasst die DMV-Tourenwagen Challenge heuer – zu Buche. Die GT3-Klasse bis 3,8L erlebt 2008 starke Fahrer wie Mike Holden (DK), Georg Schwittay oder Frank Schreiner. Dazu der besonders im Training sehr schnelle Jo Kreuer. Bei den Ferraris dominiert derzeit die Crew von Jakobus van Merksteijn aus Holland.
Der in der Schweiz lebende Niederländer macht durch viele Aerodynamikversuche an seinem Ferrari von sich Reden. Könnnte eine GT2-Version den Niederländern den ersten Ferrari-Gesamtsieg bescheren? Kees Kroon und Henk Thuis (beide NL) verstanden sich ebenso in Szene zu setzen wie Dirk Adamski und Arthur Gresser (CH) von Ferrari-Team Loris Kessel aus der Schweiz. An der Tabellenspitze will es Honda GT 2L-Pilot Jörg Bernhard wissen. Er könnte nach den Titelgewinnen von 2000 und 2001 jetzt den dritten Titel holen. Je eine EM, den Hockenheimpokal und eine Winterserie hat er bereits gewonnen - die Winterserie 07/08 übrigens im Honda S2000-GT.
Aufgrund der Absage der Veranstaltung auf dem Eurospeedway mangels Nennungen für das 24 Stunden Rennen hat die Sports Car Challenge für die restliche Saison einige Änderungen vornehmen müssen.
Um die ausgefallenen Rennläufe von Spa bzw. vom Eurospeedway kompensieren zu können, waren die Organisatoren bestrebt, kurzfristig noch eine Ersatzveranstaltung zu finden. Leider war dies aufgrund der Terminsituation nicht mehr möglich, da ansonsten der zeitliche Abstand zwischen den Rennwochenenden zu gering gewesen wäre.
Deshalb wird es bei den bereits fixierten Rennen in Dijon und Monza jeweils einen zusätzlichen, d.h. dritten, Wertungslauf geben. Dadurch kann die Anzahl der Wertungsläufe wie geplant eingehalten werden. Gleichzeitig reduzieren sich für die Teams die laufenden Kosten, da die An-/Abreise und der Aufenthalt für ein Rennwochenende entfällt.
In Dijon (5./6. September 2008) und Monza (26./27. September 2008) wird die Sports Car Challenge also jeweils dreimal am Start stehen.
Die Startaufstellung zu Rennen 2 erfolgt auf Basis des offiziellen Endergebnisses in Rennen 1, die Startaufstellung für Rennen 3 auf Basis von Wertungslauf 2.
Natürlich zählen alle drei Wertungsläufe in Monza - vorbehaltlich der Genehmigung der entsprechenden Durchführungsbestimmung durch die OSK - auch zur österreichischen Staatsmeisterschaft.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) gewannen den zweiten Lauf der GTA-Kategorie von der Pole aus souverän vor fünf Ferrari-F430 GTC-Besatzungen: Mit auf das Podium kamen Matteo Bobbi / Giacomo Ricci (GPC Sport) und Manuel Giao / Pedro Couceiro (Playteam). Auf den Rängen 4 bis 6 folgten Pasini / Bonetti (Advanced Engineering), Sundberg / Romero (RSV Motorsport) sowie Rodriguez / Merino (De Villaroel). Die Sieger vom Vortag Marcel Fässler / Henri Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC) fielen als Folge einer Kollision in der ersten Runde aus.
In der Gesamtwertung sind die Top-Teams zusammengerückt, zumal die Führenden Andrea Montermini / Michele Maceratesi (Playteam-Ferrari F430 GTC) an diesem Wochenende ohne Punkte blieben. Giao / Couceiro nehmen mit nunmehr 102 Zählern den zweiten Rang ein, Lietz / Roda (101) rückten auf Rang 3 der Tabelle vor. Die nächste GT-Open-Veranstaltung ist für 20./21.09. in Magny-Cours angesetzt.