24h von Spa - die G3-Klasse
An diesem Wochenende stehen in Belgien die 24 Stunden von Spa-Francorchamps an. Nimmt man die Vorkiegsphase ab 1924 hinzu, dann handelt es sich schon um die 59.te Ausgabe des Sport- und Tourenwagenklassikers. Seit der Jahrtausendwende ist das Feld exklusiv den GT-Boliden vorbehalten, wobei das Rennen als Bestandteil der FIA-GT Meisterschaft ein festes Feld hochkaräiger 2-sitziger Produktionswagen anzieht. Grund genug auch in diesem Jahr wieder mit einem Team vor Ort zu sein und vorab mal einen Blick in die einzelnen Klassen zu riskieren.
Wir beginnen mit einer der Klassen, die für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps charakteristisch sind: Schon früh hatte man, um nicht bezüglich der FIA-GT Meisterschaft zu limitiert zu sein, das Feld um die G2 und G3-Klassen erweitert, wobei die G3-Klasse sich später als Keimzelle der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft entwickelte. Dieses Jahr starten 15 Wagen in der G3, was eine Steigerung von knapp 40 % gegenüber dem Vorjahr (11) bedeutet. Sieben Porsche, fünf Ferrari, ein Lamborghini, eine Dodge Viper und erstmals ein Ascari bilden ein Feld im Feld, das auch aus deutschsprachiger Sicht einiges zu bieten hat.
Fangen wir mit den Porsche an - Mühlner Motorsport bringen bei ihrem Heimrennen gleich zwei der neuen Porsche 911 GT3 Cup S an den Start. Mit Paul van Splunteren, Ian Khan, Roeland Voerman und Duncan Huisman sind zwei der Siegfahrer aus dem vergangenen Jahr auf dem Wagen mit der #124 versammelt, während auf der #123 Henz-Josef Bermes und Mark Thomas bislang erst als Fahrer fix sind. Drei hat Mühlner in der Klasse bei den 24h seit Beginn der Sportwagenphase 2000 eingefahren. Kommt 2008 der vierte hinzu? Die stärksten Porsche-Konkurrenten kommen von den belgischen Teams GPR (u.a. mit Marc Duez) und Prospeed-Competition (u.a. mit Jan Heylen). Für den Kampf um ein Podium kommen ferner noch die beiden Emeraude-Porsches und der First Racing-Porsche hinzu.
Fünf Ferraris stehen auf der Nennliste der G3-Klasse. Zwei Fahrzeuge gilt es besonders zu beachten: Das belgische Delahaye-Team hat schon die 12h von Spa-Francorchamps zweimal gewonnen und ist mit Langstreckenrennen bestens vertraut. Der französische AS Events-Ferrari gilt als Geheimtip wegen seiner erfahrenen Besatzung. Das Feld komplettieren hier die beiden Sport Garage-Ferraris und der Exagon-F430.
Als einziges Österreichisches Team startet ein S-Berg Racing-Gallardo in der Klasse. Im letzten Jahr hatte man noch mit drei der Fahrzeuge am Coupe de Roi-Staffellauf teilgenommen – heuer setzt man einen Wagen für die Piloten Vladim Kuzminykh, Hans Knauss, Dominik Kraihamer und Martin Rich ein. Das Siegerteam von 2006, Signa Motorsport, bringt seine Dodge Viper auch in diesem Jahr an den Start. Ob es reicht, um mit den aktuellen Porsche- und Ferrari-Rennwagen mitzuhalten, wird sich zeigen müssen. Das Feld der G3 komplettiert der britische David Jones-Ascari KZ1R, der erstmals an einem 24h-Langstreckenevent teilnimmt. Mehr als ein Finish sollte man daher von der engagierten britischen Mannschaft nicht erwarten.