Mark Krashos (Porsche 997 GT3 Cup) sah bei allen drei Läufen der Australischen Porsche GT3 Cup Challenge in Sandown als Erster die Zielflagge. In der heuer - nach der Absage des nationalen Porsche Carrera Cups - ausgeschrieben 997er-Kategorie war schon vor dem Saisonfinale Roger Lago als Gesamtsieger festgestanden.
Ein fünfter Rang in Lauf 2 ergab an diesem Wochenende die eher magere Punkte-Ausbeute für Matt Kingsley (Porsche 996 GT3 Cup; Bild), reichte dem 25-jährigen Queenslander jedoch, um sich den Sieg in der den 996er-Cup-Fahrzeuge vorbehaltenen Challenge-Gesamtwertung zu sichern.
Der Endstand der Australian Porsche GT3 Cup Challenge lautet: Matt Kingsley (395) - Sven Buchartz (358) - Steve Bobik (337). Die 997 Cup-Class gewann Roger Lago (327) vor Jan Jinadasa (275) und Mark Krashos (269).
Das Marc VDS Racing Team zieht anfangs des neuen Jahres in neue Hallen bei Gosselies in der Nähe des Brüsseler Flughafen Charleroi um. Grund ist die Vereinigung der vier bisherigen Rennteams im Motorrad-, Rally-Raid- und Sportwagenbereich die von Namensgeber Marc van der Straten, einem Rennsport-begeisterten belgischen Aristokraten, unterstützt werden. Neben dieser eher nebensächlichen Meldung wurde auch ein erster Ausblick auf das das Programm der beiden GT-Mannschaften geboten, der zumindest eine interessante Neuerung enthält.
VDS Racing hatte 2009 bereits den ersten Kunden-Ford GT1 in der FIA-GT Meisterschaft eingesetzt. Mit zwei dieser Boliden will man nun 2010 nicht nur in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft antreten, sondern auch Rennen zur Le Mans Serie bestreiten. Marc VDS wäre somit das erste bestätigte Team mit einem GT1 neuerer Bauart in der 1000km-Rennserie. Zudem würde damit Ford sein offizielles Herstellerdebüt in der Serie geben. Bislang hatte erst 2005 das Belmondo Racing Team zwei Courage mit auf Ford gebrandeten AER-Motoren in der Serie eingesetzt.
Nebenbei sollen mit den beiden GT3-Mustangs von Eric de Doncker weitere Rennen in der GT3-EM und wahrscheinlich auch in nationalen Events durchgeführt werden. Zusammen mit dem zusätzlich geplanten Moto2 (ex-250cc) und einem Team in der Offroad-Rally-Raid-Szene will die Mannschaft nächstes Jahr über 100 Rennen in 16 Ländern unter die Räder zu nehmen.
Michael Bartels (auf dem Foto 2. v.l.), Andrea Bertolini (2. v.r.) und das Vitaphone Racing Team können den Sekt entgültig aufmachen. Einen Tag nach der überraschenden Disqualifikation des Peka Racing-Teams hat die FIA gestern die gegen das Vitaphone Racing Team eingelegten Proteste der belgischen Mannschaft abgelehnt. Damit behalten Bartels und Bertolini ihren dritten FIA-GT-Titel. 2009, 2008 und 2006 eroberte das Maserati-Duo gemeinsam die Spitze der Punktewertung. 2007 gewann Teamkollege Thomas Biagi.
Bartels ist nun nach Abschluss der Saison mit 13 Siegen (Bertolini 10) der dritterfolgreichste Fahrer der Meisterschaft nach Mike Hezemans (14) und Karl Wendlinger (16). In der kommenden Saison will das in Herborn stationierte Teams die MC12 weiter in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft einsetzen.
Anlässlich des jährlichen "Nismo Festivals" auf der F1-Strecke von Fuji hat Nissan die aktuellen GT1-Wagen für die 2010er GT1-Regeln vorgestellt. Die Wagen unterscheiden sich in kleinen Details von der Entwicklungsversion, die das Gigawave-Team heuer bei ausgesuchten Rennen in der FIA-GT-Meisterschaft einsetzte. Nach den derzeitigen Planungen werden sowohl Gigawave als auch das Swiss Racing Team (wir berichteten) ein zwei-Wagen-Team in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft einsetzen. Mit Karl Wendlinger und Nissan-Entwicklungsfahrer Michael Krumm als potentielle Piloten auf dem GTR stünden zudem anerkannte Top-Fahrer zur Verfügung. Ob darüber hinaus auch Einsätze in der Le Mans Serie und an der Sarthe geplant sind, ist derzeit genau so offen wie die Anzahl der zum Bau anstehenden Chassis.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Die Verantwortlichen von GTSport Organizacion können auch nach der vierten vollen GT-Open-Saison eine positive Bilanz ziehen: Es ist ihnen einmal mehr gelungen, auf attraktiven Strecken qualitativ gut besetzte Starterfelder aufzubieten.
Die Entscheidung in der Gesamtwertung verlief 2009 äußerst spannend - wie im Vorjahr konnte sich letztendlich eine Ferrari-Mannschaft gegen die Top-Besatzung des Autorlando-Porsche-Teams durchsetzen: Die Schweizer Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; 233 Punkte) holten mit sechs Siegen, drei zweiten Rängen und einem dritten Platz aus 16 Rennen verdient den Titel. Für Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR (220 Punkte / zwei Siege, je viermal Zweite bzw. Dritte) blieb wiederum nur Rang 2 im Endklassement.
Durch eine starke Leistung in der zweiten Saisonhälfte hatte mit Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 210 Punkte / sechs Siege, einmal Zweite, zweimal Dritte) vorübergehend noch eine weitere Mannschaft Chancen auf den Gesamtsieg. Drei Ausfälle waren jedoch - verglichen mit Champions Fässler / Camathias, die in allen Rennen punkteten - zuviel, um die Führenden noch abzufangen.
Zur Erinnerung - Richard Lietz und Joel Camathias hatten 2007 die GT-Open-Serie für Autorlando gewonnen. Lietz führt die Statistik der Laufsieger mit elf Erfolgen an, gefolgt von Camathias und Andrea Montermini (je 10) sowie Fässler (9). Erfolgreichstes GT-Open-Team ist - an Siegen gemessen - die Scuderia Playteam (14) vor Autorlando (12), Trottet Racing (9) und IMSA Performance (6).
Die GTS-Kategorie war heuer schon relativ früh entschieden: Phillip Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia, Bild links) standen bei den ersten acht Saisonläufen sechsmal auf dem obersten Treppchen des Klassen-Podests und konnten sich in der Folge mit Punktesammeln begnügen. Trotz starker Einzelleistungen (insgesamt sieben Klassensiege) konnten die Piloten der Villois Racing-Aston Martin DBRS9 nicht um den GTS-Titel mitreden.
Erwähnenswert ist auch noch der Erfolg von Jean-Denis Deletraz / Andrea Piccini (Phoenix Racing-Audi R8 LMS), die in Barcelona im zweiten Lauf die GTS-Wertung gewannen.
Christian Menzel hat es geschafft nach den beiden letzten Läufen des Porsche Carrera Cup Asia konnte der Kelberger den Sack im fernöstlichen Markenpokal endlich zu machen. Nach zwei nervenaufreibenden Rennen in Sepang für den Deutschen brachte der Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion 2005 seine zweite Fahrer-Meisterschaft nun in Malaysia unter Dach und Fach. Den Grundstein zum Erfolg hatte Menzel mit zwei Siegen bei der vorletzten Meisterschaftsrunde in Shanghai gelegt.
„Die zwei Finalläufe auf der GP-Strecke in Sepang / Malaysia waren ein echter Krimi. Hier alle Details und Situationen wiederzugeben, ist aus Platz- und Zeitgründen nicht ratsam. Da wurde mit allen Tricks, Haken und Ösen gearbeitet. In Lauf 1 habe ich zu allem Überfluss auch noch eine aus meiner Sicht völlig überzogene und unbegründete 10-Sekunden-Zeitstrafe bekommen. Damit ist mein “Fahrplan“ etwas durcheinander geraten. Nach Platz 3, direkt hinter Rivale Tim Sugden, stand ich plötzlich auf Platz 4 und mein Punktevorsprung ist auf drei “Pünktchen“ zusammengeschmolzen, inklusive der schlechteren Startposition für den zweiten Lauf.“
So war Menzel gezwungen, den Finallauf direkt hinter dem Briten zu beenden, der jetzt von Position 2 ins Rennen ging. Sugden gewann den Lauf zwar, doch mit P2 sicherte sich Menzel die Krone in der asiatischen Meisterschaft.
„Ich bin sehr erleichtert. Das Ergebnis ist das Resultat wirklich guter Arbeit von meinem Team StarChase und meinem Ingenieur Frank Rohwer, die alle einen Klasse Job gemacht haben! Sechs Siege und insgesamt elf Podiumsbesuche sowie fünf Pole-Positionen dokumentieren das sehr deutlich. Jetzt geht es erst einmal in die wohlverdiente Winterpause.“
Nach drei Jahren als „Koni Challenge“ wird die zweite Liga der Grand Am ab der Saison 2010 für fünf Jahre unter dem Namen „Grand Am Continental Tire Sportscar Challenge“ firmieren. Neben den Namensrechten sichert sich der US-Ableger des Hannoveraner Traditions-unternehmens Continental auch die Rolle des alleinigen Reifenlieferanten für die boomende Produktionswagen-Serie. Für die Teams in der Serie bedeutet dies jedoch keine nennenswerte Umstellung: Continental unterhält mit dem bisherigen Reifenlieferanten, dem amerikanischen Rennreifen-Spezialisten Hoosier Tires, eine Allianz in den Bereichen Produktentwicklung und Marketing, so dass sich im kommenden Jahr lediglich die Beschriftungen auf den Reifen, nicht aber deren Fahreigenschaften verändern werden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Im Mai galt eine GT-Eins-Kurzmeldung dem beim VdeV Endurance Proto-Lauf auf dem HTTT Paul Ricard gestarteten BRS 4,0-Silhouetten-Prototypen aus der Bioracing Serie.
Exoten gibt es aber auch in der VdeV-Endurance GT/Tourisme immer wieder zu sehen: Beim Saisonfinale in Estoril liefen zum Beispiel ein Silhouetten-Fahrzeug mit Mercedes-Optik (Bild links), das beim sechs-Stunden-Rennen als 23. das Ziel erreichte, sowie einer der NASCAR-ähnlichen Wagen aus der französischen Racecar-Serie (Bild rechts), der mit 118 gefahrenen Runden wegen der 75%-Regel nicht in die Wertung kam.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat die Auftaktversion des Intercontinental Cup für die Saison 2010 vorgestellt. In der kommenden Saison sollen drei Rennen - je eines aus der Le Mans Serie, der ALMS und der Asiatischen Le Mans Serie - eine Pilotsaison bilden, in der Hersteller- und Profiteams aus der LMP1-Klasse um eine Art Weltmeisterschaftstitel der LMP kämpfen sollen. 2011 sollen dann sechs Rennen aus den drei Serien, die unter dem ACO-Banner laufen, zur Intercontinental Trophy gehören. Dann soll auch ein Titel für die LMP2-Teams ausgeschrieben werden. Die GT-Klassen sind nicht im Cup integriert – hier will man scheinbar die Bemühungen der SRO bezüglich der FIA-GT1 Weltmeisterschaft nicht untergraben.
Die beiden bislang fixierten Rennen des Intercontinental Cups sind das LMS-Finale in Silverstone und das Petit Le Mans als amerikanisches Rennen. Die Runde im Rahmen der Asiatischen Le Mans Serie ist noch nicht bestimmt. Nur Teilnehmer, die bei allen drei Runden antreten, werden in die Wertung des Cups aufgenommen. Zudem müssen diese mindestens zwei weitere Rennen unter dem ACO-Banner absolvieren – ausgenommen das 24 Stunden Rennen von Le Mans. Audi hat mittlerweile die Teilnahme bestätigt, was impliziert, dass die beiden vom Audi Sport Team Joest eingesetzten R15 neben Sebring und den Rennen des IC mindestens einen weiteren Event bestreiten werden. Mit Oreca-Courage und Signature, die im Vorfeld schon ihr Interesse bekundet haben, stehen schon zwei weitere Teilnehmer fest.
Die Kollegen von Speedweek vermeldeten jüngst die ersten Teilnehmer der GT2-EM. Danach wird die britische Trackspeed-Mannschaft wieder vertreten sein. Laut Teammanger Rick Martino will man mit zwei Porsche 997 RSR an den Start gehen, einer davon wird als reines Kundenfahrzeug eingesetzt.
Ebenfalls wieder mit dabei ist das Team der vierfachen Teamchampions der GT2 – AF Corse. Bei den Italienern ist die Anzahl der einzusetzenden Fahrzeuge (bis zu vier Ferrari F430) allerdings ebenso offen wie die Fahrerpaarungen. 2010 werden die Fahrereinstufungen aus der GT3-EM übernommen, für reine Profipaarungen ist dann kein Platz mehr. Gianmaria Bruni und Toni Vilander wollen daher die FIA-GT2 verlassen und in die Le Mans Serie wechseln – zusammen mit AF Corse. Der Einsatz in der GT2-EM könnte dann entweder unter dem Firmennamen AF Corse oder unter der Zweitnennung „Advanced Engineering“ laufen.
Außerdem sollen zwei weitere F430 vom schweizerischen Team Kessel Racing kommen, das dieses Vorhaben zumindest auf seiner Website andeutet.
Aus der Britischen GT-Meisterschaft steigt das Team Beechdean Motorsport in die GT2 auf. Mit zwei Aston Martin Vantage möchte man dem Ferrari-Porsche-Einerlei an der Spitze ein Ende bereiten.