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V de V Historic Endurance – Saisonrückblick 2009

09vdev850pDie abgelaufene Saison der VdeV Langstreckenserie für Historische Prototypen und GT wurde von zwei Teams dominiert: Bernard Moreau / Miguel Langin (Porsche 911 3,0 RSR, Baujahr 1974, Bild rechts) sowie Yann Le Calvez / Lionel Robert (Mecamoteur-Elva Mk.8; Bj. 1966, Bild unten) holten in den acht Rennen jeweils drei Gesamtsiege. Darüber hinaus konnten sich noch zwei weitere Prototypen-Mannschaften in die Siegerliste dieses Jahres eintragen: Michel Quiniuo / Alain Filhol (Chevron B16; Bj. 1970) gewannen den Saisonauftakt in Jarama, Jean-Marc Luco / Maurice Basso (Lola T286; Bj. 1976) blieben im August in Dijon erfolgreich. Die eifrigsten Punktesammler waren Moreau / Langin, was dem vielbeschäftigten Duo - das auch in der VdeV-GT/Tourisme an der Spitze mitmischte - Platz 1 im Endklassement einbrachte.

09vdev838Regelmäßig sind mehr als die Hälfte dieser Teilnehmer in den diversen GT-Kategorien mit klassischen 911er-Porsche unterwegs. Gegen Saisonende fiel auf, dass die Anzahl der Prototypen im Starterfeld zurückging.

Nochmals erwähnt sei die Leistung der VdeV-Challenge Feminin-Siegerin Severine Moreau-Langin (Polybaie-Porsche 911; Bj. 1965), die mit Co-Pilot Franck Lamanna Gesamtrang 5 unter den GT-Besatzungen belegte und die Wertung der Historic Endurance-Klasse GTS 11 gewann.

Audis Planungen für 2010 (bis dato ...)

AudiNach dem Blick auf Porsche lohnt sich heute ein zusammenfassende Übersicht bezüglich der Werkssport-Pläne von Audi. Allerdings sind bei den Ingolstädter ebenfalls noch nicht alle Fakten zum Engagement 2010 fixiert.

Fest steht, dass man im elften Jahr in Folge an der Sarthe präsent sein wird. Der R15 wird derzeit einer Evolutionsstufe (R15+) unterzogen, um die Aerodynamik den aktuellen Erfordernissen anzupassen und die in der letzten Saison strittigen Teile aus dem Frontbereich zu eliminieren. Nachdem der Einsatz von drei Wagen mit einer noch zu benennenden Besatzung (sowohl Tom Kristensen als auch Timo Bernhard und Romain Dumas gehören zum Kreis der in Erwägung gezogenen Kollegen) nun fix ist, hat Audi nebenbei auch schon wie gemeldet den Einsatz im Rahmen des neuen vom ACO geplanten Intercontinental Cups fixiert. Einzig eines der beiden zusätzlichen Rennen, das zur Teilnahme am Cup obligatorisch ist, wurde noch nicht bestimmt. Unsere Kollegen von Endurance-Info.com tippen, dass Audi neben den bereits bestätigten Einsatz bei den 1000km von Spa, wo alle drei Autos antreten sollen, entweder die 8h von Paul Ricard (die Mistralgerade auf der Strecke kommt im internationalen Vergleich der Hunaundieres in Le Mans am Nähesten) oder einen zusätzlichen Lauf im Rahmen der Asiatischen Le Mans Serie absolvieren werden.

Le MansWas zum ersten Mal seit zehn Jahren ausgelassen wird, sind dagegen die 12h von Sebring. Wie Audi-Sportchef Dr. Ullrich mittlerweile in verschiedenen Quellen kund tat, reicht den Ingolstädtern die Zeit für die Konstruktion und endgültige Homologation der neuen Teile nicht, um dann mit einem hinreichen ausgetesteten Wagen nach Florida zu fahren. Entscheidender dürfte aber sein, dass Gegner Peugeot schon mit einem Protest gedroht hat, sollte Audi in Sebring mit einem Übergangschassis auftauchen. Nach dem Petit Le Mans hatte man auf dem HTTT bereits eine weitere Runde Vergleichstest zwischen dem R15 und dem R10 ausgefahren. Nun sollen dies Tests in das neue Chassis einfliessen, mit dem man die Kinderkrankheiten des 2009 aufgrund des Rennverzichts von Audi in ALMS und Le Mans Serie nicht hinreichend ausgetesteten neuen radikalen Konstruktion beheben möchte.

FIA-GT3: United Autosports holt Matt Bell mit an Bord

1216_united-autosport-newsKurz vor dem Jahreswechsel gibt es neue Informationen zum amerikanischen Rennstall United Autosports: Anfang Oktober hatte das von Richard Dean und Zak Brown neu gegründete amerikanische Team bereits seine Teilnahme an der FIA-GT3 European Championship für die Saison 2010 bekräftigt. Zwei Audi R8 LMS sollen in der europäischen Serie an den Start gebracht werden. Der 38-jährige Mitbesitzer Zak Brown wird zusammen mit dem vor wenigen Tagen 27 Jahre alt gewordenen Argentinier Pablo Perez Companc eine Fahrerpaarung bilden.

Nun hat das Team für sein Motorsportprogramm ein weiteres Talent ins Auge gefasst: Matt Bell, der jüngere Bruder des zweimaligen LMS-Champions Rob Bell, wurde für 2010 in das Team integriert. Unter dessen Banner tritt der 20-jährige in der im April startenden Meisterschaft des britischen Ginetta G50 Cups an. Des Weiteren sollen dem Newcomer einige Testmöglichkeiten auf dem zweiten R8 LMS in der GT3-EM geboten werden, damit er dort Erfahrungen sammeln und 2011 als permanenter Fahrer eingesetzt werden kann. Dies könnte ihm zusätzlich den Weg zu einer Teilnahme bei den 24 Stunden von Spa ebnen, die das Team ebenfalls mit zwei Audi R8 bestreiten möchte.

Kalender der Continental Tire Sportscar Challenge

Nach der Meldung über den neuen Hauptsponsor und einen kleinen Ausblick auf die neuesten Projekte für 2010 schulden wir euch noch die Renntermine der amerikanischen Continental Tire Series für 2010.

Grand Am-üblich beginnt die Saison bereits Ende Januar mit einem 200 Meilen Rennen am Vorabend der 24 Stunden von Daytona - und auch acht der neun weiteren Läufe finden nächstes Jahr an Grand Am-Wochenenden statt, die einzige Ausnahme bildet das Kanada-Gastspiel in Trois Rivieres. Im Gegensatz zu den Vorjahren, grandamcontiscc2in denen man des öfteren mit getrennten Rennen für die Grand Sport- und Street Tuner-Kategorien experimentiert hat, werden 2010 voraussichtlich alle Rennen gemeinsam bestritten. Die Renndistanz beträgt bei fast allen Veranstaltungen zweieinhalb Stunden, lediglich auf dem Stadtkurs von Trois Rivieres beschränkt man sich auf ein Neunzig-Minuten-Rennen:

29. Januar - Daytona (Florida)
07. März - Homestead Miami Speedway (Florida)
10. April - Barber Motorsports Park (Alabama)
25. April - Virginia International Raceway (Virginia)
29. Mai - Lime Rock (Connecticut)
06. Juni - Watkins Glen (New York)
20. Juni - Mid Ohio (Ohio)
18. Juli – New Jersey Motorsports Park (New Jersey)
13. August – Trois Rivieres (Kanada)
12.September – Miller Motorsports Park (Utah)

International GT-Open – Terminkalender für 2010

Die GT-Open-Saison 2010 wird aus acht Veranstaltungen bestehen – folgende Termine bzw. Austragungsorte sollen bereits definitiv sein: 16.-18.04. – Portimao / 30.04.-02.05. – Nürburgring / 21.-23.05. – Imola / 25.-27.06. – Spa-Francorchamps / 09.-11.07. – Magny-Cours / 18.-19.09. – Brands Hatch / 01.-03.10. – Monza / 29.-31.10. – Barcelona.

Robertson-Ford GT2 bleibt in ALMS

plmqgt2Das Robertson Racing Team hat just seine Teilnahmeabsichten an der ALMS 2010 bekräftigt. Damit steht fest das der bei Doran aufgebaute Ford GT2 eine weitere Saison absolvieren wird und gegen die Konkurrenz von Porsche Ferrari, Corvette und BMW mit in den Ring steigt. Zuletzt hatte die amerikanische Mannschaft die beiden Rennen zur asiatischen Le Mans Serie in Okayama bestritten.

David und Andrea Robinson sowie David Murry sollen auch 2010 die Besatzung bilden. Über den Winter plant die Mannschaft einige Tests, um mit dem Ford, der beim letzten Petit Le Mans mit der Pole durch Murry einen Überraschungscoup landete, auch 2010 wieder um Punkte mitkämpfen zu können.

LG Motorsport kehrt ALMS den Rücken

LG-CorvetteDas LG Motorsport-Team steigt zur kommenden Saison aus der ALMS aus und wechselt in die Grand Am Serie. Lou Gigliottis Mannschaft ist nach einem Interview unserer Kollegen von Endurance-Info.com vergrätzt über einige Behandlungen, die man in der nordamerikanischen Serie erfuhr. So sollen dem Team der Bezug von aktuellen Michelin-Reifen verweigert worden sein, weil im Hintergrund Corvette mit ihrer eigenen GT2-Entwicklung auf ein Exklusiv-Bezugsrecht gepocht hätte.

Dennoch gelang es der Ex-Trans-Am Mannschaft mit der bei Riley Technologies entwickelten GT2-Corvette beim Petit Le Mans diesen Jahres die Werksmannschaft im Qualifying auf Dunlops zu schlagen. Jedoch kam nun offensichtlich auch die Nennung für das 24 Stunden Rennen von Le Mans ins Stocken, was für Gigliotti das Fass zum Überlaufen brachte. Ob auch hier der politische Einfluss von GM oder die ALMS-typischen Waiver für die Riley-Corvette das grössere Problem darstellten, kann mit Sicherheit nicht bestimmt werden.

Jedenfalls wechselt die Mannschaft nun in die Grand Am-Serie, wo man in der GT-Kategorie zwei Corvettes nach Grand Am-Spezifikation für die Mannschaft von Leighton Reese aufbaut. Die ALMS verliert so leider eine engagierte Mannschaft in der GT-Klasse. Die sehr amerikanisch designte Corvette dürfte von vielen Fans schmerzlich vermisst werden.

FFSA-GT – Kalenderentwurf für 2010

Nach derzeitigem Informationsstand wird der Terminplan der Französischen GT-Meisterschaft im kommenden Jahr wieder sieben Veranstaltungen umfassen. Sechs Events sollen im Rahmen der Super Serie FFSA ausgetragen werden, die vorläufigen Daten dafür sind: 02.-05.04. – Nogaro / 23.-25.04. – Ledenon / 07.-09.05. – Dijon / 25.-27.06. – Val de Vienne / 10.-12.09. – Albi / 15.-17.10. – Magny-Cours. Hinzu dürfte noch ein Auftritt der FFSA-GT in Spa-Francorchamps (16.-18.07.) kommen.

Porsches Pläne 2010 (bis dato ...)

Proton-PorscheAuf der Porsche-Saisonabschlussgala war ein erster Ausblick auf das Engagement des deutschen Herstellers 2010 zu erhalten - dabei gab es vorerst keine grossen Überraschungen. In der ALMS wird wie berichtet Flying Lizard Motorsport mit den Werksfahrern Jörg Bergmeister und Patrick Long die Titelverteidigung in Angriff nehmen. Ob es darüber hinaus noch weitere Porsche-Teams in der Serie geben wird, ist dagegen noch offen.

In der Le Mans Serie konzentriert man sich auf Felbermayr-Proton und IMSA-Performance. Dort werden Marc Lieb, Richard Lietz und Patrick Pilet ihr Auskommen finden. Lietz & Lieb sind auch in der europäischen Serie die amtierenden Titelverteidiger. Noch kein Wort fiel dagegen über das Engagement in der europäischen FIA-GT2 Meisterschaft und der International GT-Open. Während in der letzteren Serie ein erneutes Antreten mit der italienischen Autorlando-Mannschaft wahrscheinlich erscheint, wird das Engagement in der zweiten Liga der FIA-GT Meisterschaft wegen des Verbots von Werks- und Profifahrern zu einem reinen Kundensportengagement herab gestuft.

Über den Umfang des Auftretens in Le Mans herrscht dagegen zur Zeit Funkstille. Wie berichtet plant die Porsche Carrera Cup-Mannschaft Araxa Racing ein Engagement mit einem RS Spyder und Pilotin Ellen Lohr an der Sarthe. Goh-PorscheWas dem zugute kommen könnte, ist, dass es offensichtlich an der Spitze des Porsche-Konzerns ein Umdenken bezüglich des Stellenwertes der Prototypen gegeben hat. Der neue Vorstandsvorsitzende von Porsche, Michael Macht, hielt ebenfalls eine kurze Ansprache, die von vielen Motorsportfans der deutschen Marke lang erwartete Worte enthielt: „Motorsport ist ein zentraler Bestandteil der DNA unseres Unternehmens. Und er wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. Bei den 24 Stunden von Le Mans wieder um den Gesamtsieg zu fahren, das würde bei Porsche nicht nur mich reizen." Das sind Worte, die man von seinem Vorgänger Wendelin Wedeking lange nicht erwartet hätte.

Auch bei den Porsche-Markenpokalen legen die Weissacher zu. Die Familie der Meisterschaften, die ausschließlich mit dem Porsche 911 GT3 Cup, ausgetragen werden, wächst von 13 auf 19 weltweit. Neben der GT3 Cup Challenge Middle East, die just ihre Premiere in Bahrain feierte, kommen mit den GT3 Cup Challenges in Großbritannien, Japan, Skandinavien, Türkei und der Schweiz fünf weitere Serien hinzu.

GT2-Kalender steht nun auch

Neben dem Kalender der FIA-GT1 Weltmeisterschaft wurden auch die Termine für die GT2-EM bekannt gegeben. Danach finden 2010 acht Rennen statt. Die Veranstaltung auf dem Hungaroring in Budapest wird komplett gestrichen. Das Finale findet wieder in Zolder statt. Das Saisonhighlight, das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, wird wie gewohnt Anfang August abgehalten. In Deutschland bekommt man  die Boliden zweimal zu sehen, am 20. Juni in Oschersleben und am 29. August auf dem Nürburgring. Der Kalender liest sich wie folgt: 


02.05. Silverstone (im Rahmen der WM)
23.05. Brünn (im Rahmen der WM)
20.06. Motorsport Arena Oschersleben
04.07. Paul Ricard (im Rahmen der WM)
01.08. 24h Spa-Francorchamps
29.08. Nürburgring (im Rahmen der WM)
19.09. Portimao (im Rahmen der WM)
10.10. Zolder

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