Zwei von sechs Runden der Saison 2009/2010 der Neuseeländischen Porsche GT3 Cup Challenge sind absolviert – und im Gesamtklssement führt erwartungsgemäß der auch in unseren Breiten als Porsche-Spezialist bekannte Titelverteidiger Craig Baird (546 Punkte) vor Daniel Gaunt (444), Matt Halliday (436) und Jonny Reid (430). David Reynolds, der Challenge-Vize-Champion des Vorjahres, hatte an den Saisonauftakt-Rennen in Pukekohe nicht teilgenommen, startete dann aber auf dem Ruapuna Park Raceway nahe Christchurch seine Aufholjagd: Er gewann dort alle drei Läufe und holte das Punktemaximum von 300 Zählern, was vorerst Rang 7 in der Tabelle bedeutet.
Die weiteren vier zur Punktewertung zählenden Events finden in den Monaten Jänner bis März statt - Austragungsorte sind Invercargill und Timaru (auf der Südinsel Neuseelands) sowie Feilding und Taupo (auf der Nordinsel).
Zwei namhafte Mannschaften aus Frankreich bzw. Italien dürften - zumindest was die Fahrer-Besetzung ihrer Top-Wagen betrifft - zum Favoritenkreis für den Gesamtsieg bei den Mitte Jänner stattfindenden 24h von Dubai zu zählen sein:
Das französische Team IMSA Performance plant, dort zwei Porsche 997 RSR an den Start zu bringen, wobei die stärker einzuschätzende Fahrercrew aus Raymond Narac und Patrick Pilet (nach deren Leistungen in den 2009er GT-Open-Läufen; Bild) samt Marco Holzer als dritten Piloten besteht.
Auch der Porsche 997 GT3 Cup S von GDL Racing wird mit Gianluca de Lorenzi und Stefano Borghi, in der vergangenen Saison auf einem 997 Cup S Zweite der GT3-Gesamtwertung der Italienischen GT-Meisterschaft, sowie Marco Cioci und Piergiuseppe Perazzini, zuletzt im Megadrive-Ferrari F430 nationale GT2-Vize-Meister, über eine erstklassige Fahrer-Crew verfügen.
Heuer profitierte die Australische Porsche GT3 Cup Challenge - in ihrer ersten vollen Saison nach der kurzfristigen Gründung Mitte 2008 - hinsichtlich Teilnehmerzahlen von der Absage des nationalen Porsche Carrera Cups. Auch die Auswahl der Strecken für die sechs Veranstaltungen, welche allesamt im erweiterten Umfeld australischer Großstädte wie Sydney, Melbourne, Adelaide und Brisbane stattfanden, war mit Bathurst (Bild), Phillip Island, Malalla, Eastern Creek, Morgan Park und Sandown gut gelungen.
Auf dem vorläufigen Serien-Kalender für 2010 findet sich statt Phillip Island nunmehr Symmons Plains - dieser 2,4 km lange Rundkurs liegt auf der Insel Tasmanien und erwies sich angesichts des Aufwandes für die Anreise schon desöfteren als weniger beliebter Austragungsort. Folgende Termine sind für die kommende Saison vorgesehen: 12.-14.02. – Bathurst / 10.-11.04. – Symmons Plains / 29.-30.05. – Mallala / 14.-15.08. – Morgan Park / 11.-12.09. – Eastern Creek / 23.-24.11. – Sandown.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In einem Interview mit Speed-TV-online hat Autocon Motorsports-Teambesitzer Michael Lewis die Teilnahme an der ALMS 2010 so gut wie bestätigt. Man sei zwar noch dabei einen Ersatzpiloten für den zurückgetretenen Chris McMurry zu finden, „... aber das Budget reicht derzeit, um sechs bis sieben Runden der Meisterschaft sicher zu bestreiten. Wenn wir einen dritten Fahrer neben Tony Burgess und Bryan Wilman finden sollten, dann ist die gesamte Saison sicher.“
Neben der amerikanischen Meisterschaft, wo Autocon Motorsports sich nach der Zusammenlegung der beiden Klassen LMP1 und 2 nun im kommenden Jahr als eines der wenigen echten Privatteams mit einer verdoppelten Anzahl an Konkurrenten wird herumschlagen müssen, plant die amerikanische Enthusiasten-Truppe auch die Rückkehr nach Le Mans. Dazu soll eine Nennung für den Lola des Teams, das ehemalige Chamberlain Synergy-Auto, eingereicht werden. Autocon Motorsports war schon einmal bei der 2008´er Ausgabe mit einem Creation CA07 Judd an der Sarthe präsent und schaffte 224 Runden, ehe ein Chassis-Schaden im letzten Rennviertel die Fahrt des amerikanischen Trios beendete.
Technisch wird Autocon Motorsports weiter auf AER-Motoren vertrauen. Diese waren gegen Ende der Saison 2009 immerhin für ein Podium in der LMP1-Klasse in Laguna Seca gut, wo die Mannschaft Gesamt-Vierte wurde. Ähnliche Ergebnisse dürften 2010 allerdings nun schwerer zu erreichen sein.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Von relativ kurzer Dauer wird die Winterpause für einige der an den VdeV-Serien teilnehmenden Teams sein: Schon am 26./27.02. - drei Wochen vor den Saisonauftakt in Jarama - sind zwei Testtage in Dijon vorgesehen.
Weiterhin offen ist der Austragungsort für die zweite Saisonrunde 2010, als Termine stehen dafür noch der 09.-11.04., 23.-25.04. und 30.04.-02.05. zur Auswahl.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auch die Mannschaft von Drayson Racing erwägt nach Recherchen unserer Kollegen von Endurance-Info.com eine Teilnahme am Intercontinental Cup des ACO. Wie verlautet hatte der ACO Anfang des Monats die Serie für 2010 als Versuchsballon mit drei Rennen Silverstone, beim Petit Le Mans und in Asien angekündigt. Audi hat sich wie berichtet bereits zur Teilnahme an der Serie für 2010 bekannt. Nun steht mit Drayson Racing das erste Lola-Privatteam Gewehr bei Fuss bereit.
Drayson Racing hatte bislang die Teilnahme an der ALMS 2010 mit dem Lola-Judd LMP2 bestätigt. Das Team hatte dieses Programm just im vergangenen Jahr begonnen, nachdem man die Jahre zuvor mit Aston Martin-Wagen in der GT2-Klasse unterwegs war. Bei den beiden Auftaktrennen zur Asiatischen Le Mans Serie in Okayama war die britische Mannschaft bereits vertreten und sorgte dort mit der Poleposition durch Lord Draysons jüngeren Co-Piloten Jonny Cocker für Furore.
Verfasst von Werner Katzenberger am . Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Wie das britische Printmagazin Motorsport in der jüngsten Ausgabe meldet, dürfen sich die Fans der historischen Gruppe C/GTP Rennwagen über einen spektakulären Neuzugang freuen. Bob Berridge hat den britische Kollegen zufolge eines der sechs gebauten Fahrzeuge des 1990 in der Weltmeisterschaft für Sportwagenprototypen dominierenden Mercedes C11 von Peter Sauber erworben. Genau genommen handelt es sich um das nie zuvor in einem Rennen eingesetzte Chassis mit der Nummer 89-00, also den Entwicklungsträger.
Nachdem Mercedes schon ab dem Jahr 1985 Motoren für das schweizer Team von Peter Sauber lieferte, entschloss sich der Vorstand des Stuttgarter Herstellers diese Zusammenarbeit zu intensivieren und ein Werksengagement zu starten. Das Modell C11 war damit der erste echte Silberpfeil nach dem schweren Unfall in Le Mans 1955 und dem darauffolgenden Rückzug der Stuttgarter Premiummarke aus dem Motorsport. Angetrieben wurde der Wagen von einem turboaufgeladenem V8 mit vier Ventilen/Zylinder und 5 Litern Hubraum. Das Chassis wurde im Workshop von David Price in England hergestellt. Es war übrigens das erste Kohlefasermonocoque in einem Sauber.
Der C11 erlebte sein Debutrennen beim Lauf 2 zur Weltmeisterschaft 1990 in Monza. Das erste Rennen in Suzuka bestritten die Paarungen Mauro Baldi / Jean-Louis Schlesser und Jochen Mass / Karl Wendlinger noch im Vorjahresmodell C9. Das besagte Rennen in Monza dominierten die beiden Silberpfeile. Einzig die beiden Werks-Jaguar XJR-11 konnten den Speed der beiden Mercedes mitgehen. Der verbrauchsärmere Motor gab dann letztendlich den Ausschlag zu Gunsten des Teams Sauber-Mercedes. Dieser Trend setzte sich während das ganzen Jahres fort. Die Kombination aus (großteils) alten Haasen im Langstreckensport und einem überlegenem Wagen führte die Truppe von Sieg zu Sieg. Einzig beim Rennen in Silverstone überlies man der Heimmannschaft von Tom Walkinshaw den Sieg. Zuvor fiel allerdings das weit in Führung liegende Duo Schlesser / Mass mit Motorschaden aus. Der Klassiker in Le Mans zählte in diesem Jahr nicht zur Weltmeisterschaft. Das führte zur Nichtteilnahme des schweizerisch/deutschen Teams.
Bei Bob Berridge ist Wagen in besten Händen. Der erfahrene britische Fahrer ist sowohl bei den modernen Sportwagen der Le Mans Serie als auch im historischen Motorsport eine bekannte Größe. So stehen 13 Teilnahmen in Le Mans genauso in seiner Biografie wie mehrere Titelgewinne bei der Weltmeisterschaft für historische F1 und unzählige Erfolge am Steuer historischer Sportwagen und GT.
Die Gruppe C/GTP-Serie tritt 2010 bei sechs Veranstaltungen an. Höhepunkt ist zweifelsohne die Einladung bei den 24h in Le Mans, das Legendenrennen am Samstagvormittag zu bestreiten. Auch für die deutschen Fans, die es nicht nach Le Mans schaffen, besteht die Möglichkeit diese spektakulären Sportwagen auf der Strecke zu erleben: Vom 18. bis 20. Juni gastiert die Serie am Nürburgring.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Die Saison 2009 der Australischen GT-Meisterschaft begann in Adelaide mit drei Laufsiegen von Craig Baird in einem Mosler MT900 GT3 des John Teulan Racing-Teams – was danach down under an Diskussionen bezüglich der beiden JTR-Mosler und deren GT3-Einstufung losbrach, bedarf wohl keiner näheren Beschreibung. Für den Fahrzeugtyp wurden in der Folge Restriktionen festgelegt, welche letztlich dazu beitrugen, dass John Teulan sein Team während der Saison aus der Serie zurückzog. Einer der beiden MT900R wurde weiterverkauft, ist aber in der nunmehr zulässigen Konfiguration und mit einem Privatfahrer am Steuer chancenlos.
Dies alles soll nicht die Leistung des neuen Meisters David Wall (PR Technology-Porsche 997 GT3 Cup S, Bild rechts; 544 Punkte) in den Schatten stellen – Wall schaffte in 14 Läufen acht Siege und fünf zweite Ränge, beim letzten Rennen in Sydney begnügte er sich dann mit Position 4. Auch die Ehrenplätze in der Meisterschafts-Schlusstabelle wurden von Porsche-Piloten belegt: Vize-Champion James Koundouris (Team Supabarn; 455,5 P.), der nach zwei Dritteln der Saison von einen Cup-997er auf einen 997 GT3 Cup S wechselte, beendete alle Rennen zwischen Rang 3 und 10, Jim Richards (Shannons Insurance-997 GT3 Cup; 451 P.) erreichte als Gesamt-Dritter sechs Podiumsplatzierungen.
Die Porsche-Fraktion wurde über das Jahr hinweg immer stärker – neben den Cup-997ern aus dem für 2009 abgesagten nationalen Carrera Cup wuchs die Zahl der 997 Cup S-Modelle kontinuierlich auf fünf Stück an. Beim Saisonfinale in Sydney zeigten die Cup S-Debütanten Max Twigg (Team Trueloc), der beide Läufe gewann, und Theo Koundoris(Team Supabarn, Bild links), der Zweiter und Dritter wurde, dass diese Wagen momentan das Maß der Dinge in der Australischen GT sind.
Nur drei Fahrer anderer Marken konnten auf dem Sydney-Homebush-Kurs das Tempo der Porsches einigermaßen halten: Tony Quinn (VIP Petfoods-Aston Martin DBRS9, Bild links; 355 Punkte / Gesamt-8.) kämpfte um die Podestränge mit, für Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper Competition Coupe, Bild rechts; 431,5 P. / 4.) und Dean Grant (Vodka 0-Lamborghini Gallrdo GT3; 404 P., ein Laufsieg / 5.) reichte es noch zu siebten bzw. achten Rängen. Der für 2010 angekündigte Audi R8 LMS für Ex-Meister Mark Eddy wird das Anspruchslevel wohl nochmals noch oben verschieben.
Die GT Challenge-Klasse, welche überwiegend mit älteren Porsches besetzt war, und die GT Production-Kategorie mit seriennahen Lotus, Corvette und Nissan bereicherten das Starterfeld zumindest optisch. Bemerkenswert war in der Saison 2009 die Streckenauswahl: Mit den Stadtkursen von Melbourne (im Rahmenprogramm des F1-GP), Adelaide und Sydney (beide Male im Rahmenprogramm der V8 Supercars) sowie Phillip Island, Eastern Creek und Bathurst standen durchgängig ausgesprochen attraktive Veranstaltungsorte auf dem Terminplan.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Radical Cups
Das Shell Radical European Masters wird 2010 eine weitere Runde in den Kalender bekommen. Wie berichtet hatte man bereits sechs Events für die kommende Saison geplant. Nun soll auch eine Runde am Hungaroring im Rahmen der Le Mans Serie neu hinzukommen. Dafür entfällt das ursprünglich geplante Antreten in Dijon. Der überarbeitete Kalender liest sich wie folgt:
Die Runden in Deutschland, den Niederlanden und Abu Dhabi werden von Radical Deutschland selbst veranstaltet. Hier sollen die zweisitzigen Renn-Prototypen das Hauptprogramm der Veranstaltungen bilden. Für Abu Dhabi soll es Reisekostenzuschüsse nach einem noch zu vereinbarenden Schlüssel geben. Das technische Reglement zur Serie soll in Kürze veröffentlich werden. Vorab wurde lediglich bekannt, dass es für die verschiedenen Modelle nur noch drei Klassen geben soll: Die „Master“-Klasse für den SR8 und den neueren SR8LM, die Supersport-Klasse für die SR3 mit 1,5l-Motor und die SR5 sowie die Clubsport-Klasse für die SR3 mit 1,3 bzw. 1,35l-Motoren.
Der vor allem aus der französischen GT-Szene bekannte 27-jährige Morgan Moullin-Traffort (CD Sport-BRS 4,0; Bild) dominierte die zweite Saison der Bioracing Series, die ihre Rennen überwiegend im Rahmen der Super Serie FFSA austrägt. Von den heuer 14 Läufen der mit Ethanol E85 betriebenen BRS-Prototypen gewann Moullin-Traffort acht, war viermal Zweiter und einmal Dritter, was ihm - abzüglich eines Streichresultates - 230 Punkte einbrachte.
Auf den Ehrenplätzen der Gesamtwertung landeten Christophe Lefranc (Geoscan Competition; 177 / fünf Siege, dreimal Zweiter) sowie Aurelien Mathelin (AB Sport; 150 / ein Sieg, viermal Zweiter, dreimal Dritter). Den Gentleman-Cup gewann Franck Martinez (CD Sport), der mit 72 Zählern im Jahres-Endklassement Rang 5 hinter Lionel Mazars (Mazars Racing; 113) belegte. 2009 trugen sich insgesamt 35 Piloten in die Punktetabelle der Serie ein.