Australische GT – Saisonrückblick 2009
Die Saison 2009 der Australischen GT-Meisterschaft begann in Adelaide mit drei Laufsiegen von Craig Baird in einem Mosler MT900 GT3 des John Teulan Racing-Teams – was danach down under an Diskussionen bezüglich der beiden JTR-Mosler und deren GT3-Einstufung losbrach, bedarf wohl keiner näheren Beschreibung. Für den Fahrzeugtyp wurden in der Folge Restriktionen festgelegt, welche letztlich dazu beitrugen, dass John Teulan sein Team während der Saison aus der Serie zurückzog. Einer der beiden MT900R wurde weiterverkauft, ist aber in der nunmehr zulässigen Konfiguration und mit einem Privatfahrer am Steuer chancenlos.
Dies alles soll nicht die Leistung des neuen Meisters David Wall (PR Technology-Porsche 997 GT3 Cup S, Bild rechts; 544 Punkte) in den Schatten stellen – Wall schaffte in 14 Läufen acht Siege und fünf zweite Ränge, beim letzten Rennen in Sydney begnügte er sich dann mit Position 4. Auch die Ehrenplätze in der Meisterschafts-Schlusstabelle wurden von Porsche-Piloten belegt: Vize-Champion James Koundouris (Team Supabarn; 455,5 P.), der nach zwei Dritteln der Saison von einen Cup-997er auf einen 997 GT3 Cup S wechselte, beendete alle Rennen zwischen Rang 3 und 10, Jim Richards (Shannons Insurance-997 GT3 Cup; 451 P.) erreichte als Gesamt-Dritter sechs Podiumsplatzierungen.
Die Porsche-Fraktion wurde über das Jahr hinweg immer stärker – neben den Cup-997ern aus dem für 2009 abgesagten nationalen Carrera Cup wuchs die Zahl der 997 Cup S-Modelle kontinuierlich auf fünf Stück an. Beim Saisonfinale in Sydney zeigten die Cup S-Debütanten Max Twigg (Team Trueloc), der beide Läufe gewann, und Theo Koundoris (Team Supabarn, Bild links), der Zweiter und Dritter wurde, dass diese Wagen momentan das Maß der Dinge in der Australischen GT sind.
Nur drei Fahrer anderer Marken konnten auf dem Sydney-Homebush-Kurs das Tempo der Porsches einigermaßen halten: Tony Quinn (VIP Petfoods-Aston Martin DBRS9, Bild links; 355 Punkte / Gesamt-8.) kämpfte um die Podestränge mit, für Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper Competition Coupe, Bild rechts; 431,5 P. / 4.) und Dean Grant (Vodka 0-Lamborghini Gallrdo GT3; 404 P., ein Laufsieg / 5.) reichte es noch zu siebten bzw. achten Rängen. Der für 2010 angekündigte Audi R8 LMS für Ex-Meister Mark Eddy wird das Anspruchslevel wohl nochmals noch oben verschieben.
Die GT Challenge-Klasse, welche überwiegend mit älteren Porsches besetzt war, und die GT Production-Kategorie mit seriennahen Lotus, Corvette und Nissan bereicherten das Starterfeld zumindest optisch. Bemerkenswert war in der Saison 2009 die Streckenauswahl: Mit den Stadtkursen von Melbourne (im Rahmenprogramm des F1-GP), Adelaide und Sydney (beide Male im Rahmenprogramm der V8 Supercars) sowie Phillip Island, Eastern Creek und Bathurst standen durchgängig ausgesprochen attraktive Veranstaltungsorte auf dem Terminplan.