ADAC plant Ausweitung des Qualifyings

Mit Beginn der Saison 2012 beabsichtigt der ADAC im GT Masters das Qualifying auszuweiten. Wie der vorläufige Entwurf des Reglements offenbart, soll die Sessionzeit, die jedem Piloten zur Verfügung steht, von 20 auf 40 Minuten verdoppelt werden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass den Fahrern mehr Zeit zur Verfügung steht. Denn die Anzahl der pro Pilot zu drehenden Runden bleibt auf maximal 8 gezeitete Runden begrenzt. Für jede weitere Runde wird einem Teilnehmer die jeweils beste Rundenzeit gestrichen. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist nur möglich, wenn die Session unter der erlaubten Verwendung von Regenreifen erfolgt.

Die Intention dieser Massnahme erschliesst sich einem erst auf den zweiten Blick: Die Rundenzeit der meisten Strecken liegt bei unter 2 Minuten. Somit bleiben jedem Piloten innerhalb der 40 Minuten nur etwa 15 Minuten, die er de facto auf der Strecke auf Zeitenjagd geht. Der ADAC will bei wieder an die 40 angepeilten Startern das Qualifying entzerren, indem man die Autos über die doppelte Zeit verteilt. Für die Fahrer soll es damit leichter werden, eine freie Runde zu erwischen.

Die Praxis in anderen Serien zeigt freilich, dass nicht alle Piloten dies so nutzen können oder wollen. Schon in den Sportwagenfahrer-Nachwuchsserien lernen die Piloten, dass der maximale Grip auf der Strecke erst gegen Ende der Session vorliegt. Bei entsprechenden Bedingungen würde die Strecke somit über eine halbe Stunde weitestgehend verwaist sein - und erst gegen Ende wieder total überfüllt! Inwieweit die Massnahme somit lediglich das Rahmenprogramm einschränkt oder tatsächlich zu aussagefähigeren Startpositionen führt, wird die Praxis in der kommenden Saison zeigen müssen.

Albert von T&T mit neuem Teamkollegen im GT-Masters

alberttt.jpgAlbert von Thurn und Taxis rosina.jpg(Bild links) ist auch 2012 wieder im ADAC GT-Masters involviert. Der 28-jährige adelige Rekordpilot der deutschen GT3-Serie (acht Siege, 23 Podien, drei Poles, Champion 2010) wird erneut mit seinem Stammteam Reiter Engineering in der sechsten Saison der deutschen GT3-Serie involviert sein. Sein neuer Teamkollege wird der 24-jährige Slovake Stefan Rosina (rechts), mit dem er sich einen Lamborghini Gallardo LP600+ teilen wird.

Für Rosina ist der Einsatz in der GT-Serie nahezu Neuland, da er bisher nur auf zwei GT3-Einsätze in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft 2011 zurückblicken kann. Einen davon absolvierte er auf einem Gallardo für das Team von Hans Reiter. Mehr Erfahrungen kann er im Porsche Mobil1 Supercup vorweisen, an dem er in den letzten Jahren teilgenommen hat. Rosina: „Ich weiß, dass das GT Masters in Deutschland sehr hart ist, aber ich freue mich auf die Saison und dass ich das Auto mit Albert teilen kann. Er ist ein sehr erfolgreicher Fahrer und kennt das Auto genau.“

Für Hans Reiter bilden Rosina und Albert von Thurn und Taxis eine starke Paarung: „Die beiden verstehen sich prima, sind im Auto sehr schnell unterwegs und ich möchte mit beiden auf jeden Fall um die Meisterschaft fahren.“ Der Teamchef der beiden Piloten hegt zudem Ambitionen an der GT1-WM teilzunehmen, so sich denn eine Finanzierung bis zum Saisonstart bewerkstelligen lässt.

Spanische GT - Veloso Motorsport mit zweitem Gallardo

Goodsense Racing-Lamborghini Gallardo - www.gtsport.esDie portugiesische Mannschaft Veloso Motorsport hat einen neuen Lamborghini Gallardo LP600+ für den Einsatz in der Spanischen GT-Meisterschaft geordert. Neben diesem Wagen will man auch zwei bereits vorhandene Fahrzeuge an den Start bringen - den Lamborghini Gallardo LP600 (Bild), mit dem Patrick Cunha / Jose Ramos im Vorjahr Vize-Meister der GTS-Kategorie wurden, sowie einen Ginetta G50 in der GT Light-Klasse.

Manthey fährt 2012 GT-Open

0311_manthey.jpgDie Meuspather Truppe Manthey Racing rund um Teamchef Olaf Manthey wird 2012 in der GT-Open Serie an den Start gehen. Dabei bleibt man der Marke aus Weissach treu und wird einen brandneuen Porsche GT3 RSR in der gewohnten Farbkombination Gelb-Grün an den Start bringen. „In diesem Look fuhr unser Team fünf 24h- und unzählige Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft ein, so daß auch international unser Elfer unverwechselbar erscheinen wird“, betont der erfahrene Teamchef.

Pilotiert wird der Porsche von dem Gespann Marco Holzer, seines Zeichens Porsche Werksfahrer, und dem Porsche Supercup-Champion René Rast. „Über die Qualität von Marco und René am Volant eines Porsche 911 muß ich nicht viele Worte machen - die Erfolgsbilanz dieser Jungs ist einfach top“, erklärt Manthey die Wahl seiner Piloten. Die Vorteile dieser Serie sieht Manthey in der Balance of Performance. „Das einzige, das mir nicht gefällt, ist die Dominanz der Ferrari mit 58 Gesamtsiegen bisher! Diese wollen wir 2012 zusammen mit Porsche brechen. Auch deshalb haben wir uns für den neuen RSR entschieden“, sagt Manthey. 2012 wird die die Serie auch erneut einen Stop in Deutschland haben. Am 25.-27.05. steht mit dem Nürburgring dann auch ein Heimspiel für die Truppe aus Meuspath an.

GT-Eins-LSS 2012 - BMW-Sieg auf dem Sachsenring (Runde 1)

gt1lss1a.jpgDen ersten Lauf der virtuellen GT-Eins-Langstreckenserie 2012 hat am vergangenen Samstag Abend das Simracer-Duo Sebastian Roehn und Ronny Hähnel gewonnen. Das auf einem BMW Z4 unter der Nennung von Notox-Racing von der Pole gestartete Duo gewann nach 132 Runden auf dem virtuellen Sachsenring mit dem „Wernesgrüner 300 Meilen-Rennen“ das Auftaktrennen der dritten Saison der gemeinsam von Sim-racing.org und GT-Eins.de ausgerichteten Sim-Serie. Das Duo hielt sich trotz kleinerer Probleme (Dreher und ein drohender Disconnect) den Grossteil des Rennens an der Spitze und konnte das Rennen am Ende verdient für sich entscheiden.

gt1lss1b.jpgDie beiden restlichen Podiumsplätze belegten am Ende zwei virtuelle Jaguar-Teams. Platz 2 belegte das skandinavische Simracer Duo Rickard Hellsten (S) und Petter Kassar (N), die für Torrent Motorsport auf einem Jaguar XKR starteten. Von P4 gestartet hielt sich das nordische Duo über die gesamte Renndistanz in den Top-5 und konnte sich am Ende mit nur 30s Rückstand auf das siegreiche BMW-Team Rang 2 sichern. Den hatte auf der Ziellinie zwar der Team TFR Lamborghini Gallardo inne. Da jedoch Pilot Thomas Wackerbauer das Rennen aufgrund von Problemen seines Teamkollegen im Alleingang bestritt, folgte am Ende leider die unvermeidliche Disqualifikation. Dadurch rückte auch das zweite Jaguar-Team von Allstar Racing mit den Piloten Fabio Enders und Michael Reiter aufs Podium vor. Die beiden deutschen Jaguar-Piloten wurden von einer fehlerhaften Zeitnahme behindert, die ihnen zu Rennmitte 2 Runden vorenthielt.

gt1lss1c.jpgNoch mehr Pech hatten die italienischen Starter Alex Piccolo (I) und Fabio Cangioli (I) die mit ihrem virtuellen Chevrolet Camaro GT3 auf Platz 2 liegend in der 50.ten Runde mit einem Disconnect ausfielen. Die beiden für Witchwood Motorsport antretenden südländischen Piloten wären sonst ein klarer Fall für das Podium gewesen. In der realen Rennszene mag die Zeit des Ferrari F430 abgelaufen sein. In der GT-Eins-Langstreckenserie kam das PvG Langstreckenteam auf P4 ins Ziel. Damit schlug man noch das österreichischen Ace Racing-Nissan-Team und den Quadriga Racing-BMW Z4, die noch bis kurz vor Rennschluss einen erbitterten Kampf um P5 lieferten.

Insgesamt starteten 29 Teams in das Auftaktrennen der dritten Saison der Serie, die seit drei Jahren mit der Simulation rFactor1 ausgefahren wird. Die in diesem Jahr im Einsatz befindliche GT3-Modifikation gestattet den Teams Einsatz von bis zu 14 unterschiedlichen Modellen. In zwei Wochen steht nun mit den 4h von Spa-Francorchamps der nächste Lauf der Serie an. Eine Aufzeichnung des Laufes am Sachsenring kann unter diesem Link (Suchbegriff: Sachsenring) als Videostream eingesehen werden.

Französische GT - 2012 zumindest eine Viper im Einsatz

Das Team Pouchelon bringt 2012 eine seine Dodge Viper für die Piloten Erwin France und Franck Morel in der Coupe der France-Kategorie der Französischen GT zum Einsatz. In der Saison 2011 konnte die GT3-erfahrene Mannschaft auf den Circuit Paul Ricard immerhin einen Klassensieg in der Gentlemen Trophy dieser Serie holen.

WM-Finale wandert von Zhuhai nach Shanghai

shanghai.jpgParallel zur Verkündung der Felder von FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und 24 Stunden von Le Mans hat der ACO auch die letzte Runde der WM fixiert. Das Finale der Serie soll statt wie bislang in Zhuhai in Shanghai stattfinden. Der Termin ist für den 27. Oktober angesetzt. Somit gibt es auch keine Überschneidung mit dem Petit Le Mans (21.10.), dem Finale der ALMS, mehr.

Zwischen der vorletzten Runde in Fuji und Shanghai bleiben den Teams somit zwei Wochen für den Transfer des Materials. Angaben, ob aus den asiatischen Runden der WM eine eigene Wertung für die fernöstlichen Teams als Keimzelle einer Asiatischen Le Mans Serie kreiert wird, gibt es bislang noch nicht.

Farnbacher Racing - Ausblick aufs Rennprogramm 2012

Farnbacher Racing konzentriert sein Rennprogramm 2012 auf die einheimische Rennszene. Nachdem Partner Hankook sein Engagement mit dem Ferrari F458 des Teams beendet - die Koreaner zahlten in den letzten zwei Jahren einen Grossteil der Zeche für die LMS-Einsätze der Mannschaft von Horst Farnbacher - wird die Nürnberger Truppe sich 2012 auf das ADAC GT-Masters und den Porsche Carrera Cup konzentrieren. Das erklärte uns Dominik Farnbacher am Wochenende.

„Zumindest ein Ferrari F458 GT3 ist fix und wir werden versuchen, auf diesem Auto eine Fahrerbesetzung zusammenzustellen, die stark genug ist, um um Rennsiege und den Titel mitfahren zu können. Wir sind da mit einigen Piloten in Verhandlungen, wobei ich noch nicht verraten kann, mit wem. Wenn sich die Möglichkeit ergibt würden wir auch unser zweites Auto einsetzen, wobei dieses dann wohl an einen Privatpiloten vermietet werden würde. Hier könnte man um die Amateurwertung mitfahren.

Nring 2011Nebenbei planen wir auch mit einer Beteiligung am Porsche Carrera Cup, wobei hier die Piloten noch längst nicht fixiert sind.“ Es ist davon auszugehen, dass hier der Einsatz von zwei Autos angedacht ist. Als drittes Programm für 2012 zeichnet sich ein Einsatz beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring ab. „Das ist aber derzeit noch nicht fixiert. Wir wissen derzeit noch nicht mal, welches Auto wir dort zum Einsatz bringen würden. Zwar hätten wir bis dahin sicher einiges an zusätzlicher Erfahrung mit dem GT3 gewonnen, doch der GTE ist von der Basis her sicher das zuverlässigere und standfestere Auto für die Langstrecke. Da wir den Wagen vorerst nicht verkaufen wollen, liegt ein Einsatz 2012 hier noch im Bereich des Möglichen.“

Damit endet vorerst das Kapitel Le Mans Serie für Farnbacher Racing. Gespräche über einen Umstieg in die LMP-Szene, die über den Winter geführt wurden, kamen leider zu keinem konkreten Ergebnis. Damit wird man 2012 die Truppe, welche die bislang einzigen konkurrenzfähigen Ferraris in der deutschen Meisterschaft einsetzt, vornehmlich auf den heimischen Strecken erleben dürfen.

Australische GT - Martin Short beim Saisonauftakt am Start

Trofeo Motorsport-Corvette Z06R - www.trofeomotorsport.comDie Anfang März in Adelaide stattfindende erste Runde der Australischen GT-Meisterschaft bekommt zwei internationale Gast-Piloten: Martin Short, britischer GT-Champion des Jahres 2003, soll im Mosler MT900 GT3 von John Briggs antreten, aus Hongkong kommt Jacky Yeung mit seinem Ferrari F360 Challenge.

Neuigkeiten gibt es auch aus den Reihen der australischen Fahrer - Rod Wilson / Jim Manolios bringen ihre Corvette Z06R (Bild) nun auch in die nationale GT-Meisterschaft, Dean Koutsoumidis steigt von einem Cup-Porsche auf einen Lamborghini Gallardo LP520 um.

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