AF Corse nun doch in WM eingeschrieben

afcorse2011.jpgEs gibt weitere Lebenszeichen der FIA-GT Weltmeisterschaft. Mit AF Corse steht nun auch das vor etwa einer Woche angekündigte Ferrari-Einsatzteam fest. Die Mannschaft von Teambesitzer Amato Ferrari hatte noch im Januar der WM eher kritisch gegenüber gestanden und vorzeitig eine Teilnahme verneint. Mittlerweile scheint sich die Meinung gewandelt zu haben. Die ohnehin schon als Semi-Werksteam der GT-Fahrzeuge aus Maranello bekannte Squadra wird die WM nach den neuesten Meldungen mit zwei Ferrari F458 Italia GT3 beschicken. Als erstes Pilotenduo sind der amtierende FIA-GT3 Europa-Meister Francesco Castellacci und der Belgier Enzo Ide bestätigt worden. Die Verpflichtung des zweiten Duos steht noch aus. Damit sind fünf Mannschaften fest in der WM eingeschrieben.

Laut einer Meldung unserer in der Regel gut informierten Kollegen von Speedweek sind die Bemühungen, auch Ferrari-Dauerkonkurrent Porsche in die WM zu holen, relativ weit gediehen. Das Team Exim Bank China (= Hezemans & Co) soll als Partner bereit stehen. Um zumindest ein Minimalfeld wie 2011 mit 16 Autos am Start zu haben fehlen aber noch zwei Mannschaften mit je zwei Autos. Bei den beiden durchaus interessierten Teams von Reiter Engineering (Lambo) und Young Driver AMR (Aston Martin ) klaffen noch Lücken im Budget. Weitere Teilnehmer sind Mangelware. Zudem musste Organisator Ratel eine Absage der FIA bezüglich des Planes hinnehmen, die FIA-GT Weltmeisterschaft und die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft bei den Europarennen in gemeinsamen Läufen an den Start zu schicken. Die Situation in der Meisterschaft bleibt also weiterhin angespannt.

Porsche präsentiert die Kandidaten für das Junior-Programm

porschejuniorkand.jpgPorsche hat den Kreis der Kandidaten für das Porsche-Juniorprogramm 2012 auf sechs Kandidaten eingegrenzt. Bei einem abschliessenden Test in Vallelunga lieferten die sechs Finalisten im Alter von 18 bis 21 Jahren ihre letzten Bewerbungsdaten in Form von schnellen Rundenzeiten und physionomischen Werten ab. Dennis Trebing (20, USA), Klaus Bachler (20, A), Michael Christensen (21, DK), Mario Farnbacher (19, D), Tom Blomqvist (18, GB) und Ramon Pineiro (21, E) (Bild: v.l.n.r.) hatten sich zuvor in einer aufwändigen Selektion gegen junge Talente aus aller Welt durchgesetzt.

In den kommenden Wochen werden die Daten aller Testrunden bei Porsche Motorsport ausgewertet und mit den umfangreichen sportmedizinischen Befunden abgeglichen. Im Anschluss werden zwei Piloten ausgewählt und als Porsche-Junioren im Porsche Carrera Cup gefördert. Porsche stellt einen Großteil des Saisonbudgets zur Verfügung. Die Nachwuchspiloten suchen sich ihr Team selbst, in dem sie fahren wollen. Als Junior-Coach kümmert Ex-Werkspilot Sascha Maassen sich um die Ausbildung und steht den Porsche-Junioren beratend zur Seite.

Nach ihrem Premierenjahr im Porsche Carrera Cup sollen die beiden Porsche-Junioren bei entsprechender Leistung in den Porsche Mobil1 Supercup aufsteigen. Gleichzeitig sichtet Porsche neue Talente, die ihre GT-Karriere im Carrera Cup starten werden. Das Programm ist zunächst auf vier Jahre ausgelegt.

Porsche schon 2013 werksseitig in Le Mans?

Werks-PorscheWie unsere Kollegen von Auto-Motor-Sport erfahren haben, werden sich Porsche-Fans nicht erst bis 2014 – der von Porsche angekündigten Rückkehr in die LMP1-Klasse – auf ein Wiedersehen mit der Weissacher Werksmannschaft gedulden müssen. Wie Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz den Kollegen in einem Interview mitteilte, soll die für das LMP-Debüt vorgesehene Mannschaft schon 2013 voraussichtlich in der GTE-Klasse zu einem Trainingseinsatz für das Personal werkseitig ausrücken. Sollten diese Angaben sich bewahrheiten, dann würde in der GTE-Pro Klasse die Battle Royale zwischen Porsche, Ferrari, Corvette und BMW auf ein neues Level gehoben werden.

Laut Hatz macht die Entwicklung des LMP1, für den extra in Weissach ein neues Entwicklungszentrum für über 100 Ingenieure gebaut worden ist, gute Fortschritte. Die Entwicklung des Motors und der Aerodynamik soll schon relativ weit gediehen sein. Porsche plant laut AMS erste Testeinsätze mit dem neuen Auto ab Saisonbeginn 2013 und hofft gegen Ende der dann kommenden Saison schon erste Testeinsätze absolvieren zu können, für die sich dann die ALMS wegen ihres grösseren Reglementsspielraums anbieten würde. 2014 will man dann an der Sarthe um den Gesamtsieg mitfahren – der bei einem Erfolg der 17. für die Weissacher wäre.

Alex Job Racing 2012 mit Lotus in der ALMS

Alex Job Racing  steigt 2012 von der GTC-Klasse in die GT-Kategorie auf - und bringt bei der Gelegenheit einen neuen Hersteller in die ALMS. Mit einem Lotus-Evora GTE will die dreifache ALMS-Meistermannschaft (2002-4) und zweifache Le Mans-Klassensieger-Truppe 2012 den Kampf gegen die Konkurrenten von Porsche, Ferrari, Corvette und BMW aufnehmen. Statt auf Porsche - wie in der Vergangenheit - setzt das Team von Teambesitzer Alex Job damit erstmals auf ein britisches Fabrikat.

Job dürfte angesichts des letzten Petit Le Mans auf den britischen Hersteller aufmerksam geworden sein, der bei den 1000Meilen von Road Atlanta 2011 zwei vom Jetalliance-Team betreute Evora GTE an den Start brachte (Foto). Lotus hatte schon früher bekundet, auch in der ALMS ein Einsatzteam finden zu wollen. Mit der Traditionsmannschaft AJR hat man nun ein adequates Team an der Hand, um auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt zumindest plakativ präsent zu sein.

Als Piloten für den AJR-Lotus Evora hat Job den früheren IndyCar-Piloten Townsend Bell und AJR-Stammpilot Bill Sweedler bestätigt. Beide haben zwar bislang wenig Akzente in der Serie setzen können, doch dürften weniger Rennerfolge, als eine Fortsetzung des Marketing getriebenen Einsatzes der Evora im Vordergrund stehen. Die Reifen des Evora werden von Yokohama bezogen werden, was eine weitere Hürde im Kampf um Klassenpodien gegen die Michelin- und Dunlop-bereifte Konkurrenz darstellen dürfte.

Sebring - Blicks aufs WEC-Feld beim Klassiker

r18hybrid.jpgDie FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat eine erste Entryliste ihres Teilfeldes des kommenden 60.ten 12 Stunden Rennens von Sebring veröffentlicht. Wie allgemein bekannt sein dürfte treten dort die WM und das Feld der ALMS in einem gemeinsamen Rennen auf. Aus diesem Grund – Sebring hat eine für 60 Autos geeignete Boxengasse – ist das Feld für die WM auf 30 Autos reduziert und Gaststarter sind von Seiten der FIA bei dieser Runde ausgeschlossen. Daher verwundert es nicht das das Feld teamseitig (fast) identisch ist mit dem vor 3 Wochen vorgestellten Feld der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft . Ein Blick auf die Änderungen und die deutschsprachigen Teilnehmer -soweit bisher bekannt - sei hier gestattet.

Einzige signifikante Änderung gegenüber dem Standard-Feld ist die Anwesenheit eines dritten Werks-Audis, der die in Sebring noch abwesende Toyota-Crew ersetzen soll. Die Ingolstädter treten mit den Trios Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer, McNish/Kristensen/Capello und Timo Bernhard & Romais Dumas auf. (der dritte Teamkollege von Bernhardt/Dumas wird in Kürze fixiert). Die Audis sind damit klare Favoriten auf den Rennsieg und das Gesamtpodium. Beim Toyota-Kundenteam von Rebellion Racing sind auf einem der Lola wie berichtet Neel Jani und Nick Heidfeld gemeinsam mit Nicolas Prost unterwegs. Hingegen ist der Österreicher Dominik Kraihamer noch nicht als Pilot des Oak Racing LMP1-Pescarolos bestätigt.

lotuslola.jpgIn der LMP2 ist das Fahrerfeld bislang nur zu etwa 70% fixiert. Einzige rein deutschsprachige Crew ist hier das Kodewa-Lotus-Team das auf seinem Lola-Judd eine faustdicke Überraschung offenbart. LMS-LMPC-Champion Mirco Schultis hat hier bei der Truppe aus Greding als zweiter deutschsprachiger Pilot neben Thomas Holzer angedockt. Ferner startet bei Greaves Motorsport, wie bereits kolportiert, Christian Zügel auf dem Zytek Z11SN des Teams. Ausserdem sollte Pierre Kaffer als Pilot des Pirelli-bereiften Pecom-Orecas bei dem in 3 Wochen anstehenden Klassiker nicht ausser Acht gelassen werden.

Zu den GTE: in der Pro-Klasse halten das Felbermayr-Proton Team mit Richard Lietz, Marc Lieb und dem Franzosen Patrick Pilet die deutschen Farben gegen die Teams von AF Corse, Luxury Racing und AMR hoch. Die Truppe aus Ummendorf ist auch in der GTE-Am-Klasse mit einem Porsche für Ried/Roda/Ruberti präsent. Bei Luxury Racing stehen nun auch die Teamkollegen von Pierre Ehret fest. Anthony Beltoise und Francois Jakubowski werden dort gemeinsam mit dem Deutschen auf Punktejagd in der Privatfahrerklasse gehen.

Ecurie Ecosse mit BMW Z4 GT3 in der Blancpain Endurance Series

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60 Jahre nach ihrer Gründung kehrt die legendäre schottische Ecurie Ecosse zurück in den internationalen GT-Sport. Das Team nimmt 2012 mit einem BMW Z4 GT3 sowohl an der Blancpain Endurance Series als auch an der britischen GT-Serie teil. Der bisher letzte Einsatz datiert vom Juli 2011, als man mit einem Aston Martin DBRS9 in der Pro-Am-Wertung bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps antrat. Wie schon bei diesem Rennen wird man auch in Zukunft auf eine Partnerschaft mit Barwell Motorsport setzen.

Teamchef Hugh McCaig, der das 2012er Programm als einen weiteren Schritt auf dem Weg zurück nach Le Mans sieht, erklärt: "Wir haben uns nach dem Rennen in Spa 2011 einige Optionen für 2012 angeschaut und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Kombination aus BMW Z4 GT3 zusammen mit den Leuten von Barwell Motorsport die besten Möglichkeiten bietet, Erfolg zu haben."

Für die Blancpain Endurance Series stehen Andrew Smith und Joe Twyman bereits als Piloten fest, nach einem dritten Fahrer mit ausreichend Budget wird noch gesucht.

Vantage GT3 besteht Abschlusstest in Spanien

vantageguadix.jpgAston Martin hat den neuen Vantage GT3 V12 in der letzten Woche nach eigenen Angaben erfolgreich in Guadix (Spanien) getestet. Die Testtage umfassten einen Langstreckentest und letzte Abstimmungen an den von Bosch gelieferten ABS- und TC-Systemen des Fahrzeugs sowie den durch die aktuellen Restiktoren erforderlichen Motormappings. Der Vantage GT3 soll 2012 das in die Jahre gekommene DBRS9-GT3-Modell ersetzen.

In den nächsten Wochen werden die ersten fünf als Entwicklungschassis bezeichneten Wagen an die ersten vier Teams ausgeliefert. Dies sind Young Driver AMR, die damit das ADAC GT-Masters bestreiten wollen, Beechdean Motorsports (Britische GT), Triple A (Super-GT) und Xandy Negrao (Brasilianische GT). Erste Fahrer dieser Mannschaften konnten den Wagen bereits in der vergangenen Woche testen. Man hofft bei Aston Martin, weitere Bestellungen im Laufe der Saison zu erhalten und 2013 ein volles Kundenprogramm mit dem neuen Modell starten zu können.

Murphy Prototypes Oreca - RLR´s neues Auto

RLR Silverstone 2011Sowohl auf der Entryliste der Europäischen Le Mans Serie auch der 24 Stunden von Le Mans sprang den Insidern der Name Murphy Prototypes ins Auge. Das unter irischer Nennung antretende Team will mit einem Oreca O03-Judd in der kommenden Saison sowohl in der Europäischen Serie als auch beim Klassiker an der Sarthe antreten.

Wie unsere Kollegen von Dailysportscar.com mittlerweile enthüllten, versteckt sich hinter der Nennung das aus den letzten beiden Jahren bekannte RLR-Msport Team aus England. Grund für die Umbenennung ist ein neuer Hauptsponsor. Der Ire Gregory Murphy - nicht zu verwechseln mit dem neuseeländischen V8-Supercar Piloten gleichen Namens - hatte mit RLR-Msport bereits selber Auftritte als Pilot in der VdeV-Serie bestritten und will nun 2012 den Namen seiner Biosprit-Firma mit Hilfe eines eigenen Oreca-LMP2 auf europäischer Ebene bekannt machen. Der Wagen soll beim offiziellen Testtag am HTTT seinen Roll-out erleben.

Als Piloten sind erst just Warren Hughes und Jody Firth bestätigt worden. Nach einem dritten Piloten wird erst noch gesucht, nachdem der bisherige Stammpilot Barry Gates wegen des Umstiegs des Teams von der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in die Europäische Le Mans Serie wohl nicht mehr für eine komplette Saison zur Verfügung steht. Für den Grossteil der Rennen sucht das Team daher noch nach einem dritten Kundenpiloten, der auch bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans zum Zuge kommen würde, so denn der Wagen in das Starterfeld rutscht – derzeit ist man die dritte Mannschaft auf der Reserveliste.

Das Team arbeitet nebenher daran, den Oreca als MG-Chassis zu homologieren - um Sponsor MG bei der Stange halten zu können. In den letzten zwei Jahren setzte man das abgebildete MG-Lola-Chassis ein, das nun zugunsten des moderneren Oreca in den Ruhestand geschickt wurde. Sollte dieses Rebranding gelingen, erwägt man ferner einen WEC-Gaststart bei der chinesischen Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, da die britische MG-Company seit 2005 in chinesischen Händen ist.

Bathurst 12 Hour 2012 - Vorschau

30 Nennungen sind der aktuelle Stand der Entryliste für das 12-Stunden-Rennen von Bathurst am 26.02. - der Favoritenkreis für den Gesamtsieg ist dabei nicht allzu groß: Christopher Mies / Christer Jöns / Darryl O'Young und Craig Lowndes / Warren Luff / Mark Eddy in den Phoenix Racing-Audi R8 LMS können auf die Erfahrungen des Vorjahres-Doppelsieges (Bild) ihrer Marke aufbauen, an dem fünf der sechs heuer eingesetzten Piloten beteiligt waren. Die beiden Mercedes SLS GT3 der langstreckenerprobten Mannschaft Black Falcon sollten grundsätzlich ebenbürtige Gegner für Audi sein, sofern sich auch alle Piloten aus deren Fahrercrews (Wilson / Breslin / Breslin / Mehta und Bleekemolen / Slade / Hackett / Curtis) auf der selektiven Mount Panorama-Strecke gut zurecht finden. Nicht zu unterschätzen sind sicher auch die Ferrari F458 GT3 von Maranello Racing und Clearwater Racing - immerhin bieten beide Teams namhafte Fahrer auf (Allan Simonsen, Dominik Farnbacher und John Bowe bzw. Craig Baird und Matt Griffin).

Für die weiteren vier GT-Teams der Outright-Kategorie, die in Bathurst antreten (zwei Lamborghini, ein Mosler und der United Autosports-Audi), wäre schon ein Gesamt-Podestplatz ein überraschender Erfolg. Allen anderen teilnehmenden Mannschaften (in insgesamt acht GT und zwölf Tourenwagen) geht es wohl hauptsächlich um den jeweiligen Klassensieg.

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