Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das luxemburger DKR Engineering-Team erwägt den Einstieg in die Europäische Le Mans Serie. Die Mannschaft weilte letzte Woche bei den von Oreca veranstalteten Formula Le Mans Tests am HTTT. Wie Teambesitzer Kendy Janclaes unseren Kollegen von Endurance-Info.com mitteilte, will man nach Jahren in der GT-Szene ein anderes Motorsportkapitel aufschlagen. Die LMPC bieten sich dabei als Schnuppereinstieg in die Prototypenszene an. Zu Beginn würde ein Engagement in der Europäischen Le Mans Serie stehen, mit dem das Team im Rahmen der europäischen Serie und der Formula LM-Trophy um eine Le Mans-Wildcard für den Klassiker 2013 fahren würde. Derzeit sucht die Equipe noch nach einem Teamkollegen für den als Piloten vorgesehenen Brasilianer Jaime Camara, mit dem man auch in der GT1-WM 2011 antrat.
DKR Engineering existiert seit 2004 und setzte in den letzten Jahren vornehmlich Corvette-Fahrzeuge in der französischen FFSA-GT-Meisterschaft und der FIA-GT-Serie ein. Zuletzt war man in der vorigen Saison in die Einsätze der Exim Bank Team China-Corvettes involviert. Mit dem Motor der LMPC kennt man sich also schon mal perfekt aus. Das Team wäre ein wichtiger Neuzugang in der europäischen Prototypenszene, dem in Zukunft auch mehr zugetraut werden könnte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Nach der zweiten freien Trainingssession der Australischen GT auf dem Adelaide Parklands Raceway führte abermals Peter Edwards (Maranello Motorsport-Ferrari F458 GT3; 1:21,485) die Zeitenliste an. Auf den Plätzen 2 bis 5 folgten Klark Quinn (VIP Holdings-Porsche 911 GT3 R; 1:22,845), Peter Hackett und James Brock (beide Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3; 1:23,064 bzw. 1:23,218) sowie Greg Crick (Jeep-Dodge Viper Competition Coupe; 1:23,227). Nicht am Start sein wird bei den Läufen am Samstag und Sonntag Tony Quinn - an dessen Ferrari F458 GT3 gibt es nach einem Ausrutscher im ersten Training Schäden, die nicht vor Ort zu reparieren sind.
Verfasst von Simon Sommer. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Nach dem 24h Rennen am Ring 2011 sollte der P4/5 Competizione eigentlich in einer privaten Autosammlung zur Ruhe kommen ... - doch weit gefehlt! Für die Saison wurde der Ferrari noch weiter optimiert und bekam mit dem KERS-System ein interessantes neues Konzept. Für die Saison 2012 sind zunächst Einsätze bei den Pflichtläufen zum 24h Rennen und dem Langstreckenklassiker selbst geplant. Weitere Renneinsätze scheinen äußerst wahrscheinlich.
Als neuer Fahrer stößt der junge Deutsche Manuel Lauck zum Scuderia Cameron Glickenhaus Team. Lauck ist hoch motiviert und freut sich auf seine neue Aufgabe: „Das Fahrzeug bzw. das Konzept ist natürlich sehr interessant und einzigartig mit dem KERS System. Ich denke, dass wir ein Top Ten-Ergebnis bei der VLN Langstreckenmeisterschaft anpeilen können.“
Darüber hinaus ist Manuel Lauck für die weitere Zukunft positiv gestimmt: „Das Auto hat auch noch ein riesen Potential, was man vielleicht beim ersten Lauf noch nicht ganz ausschöpfen kann, also lassen wir uns überraschen! Ich freue mich schon sehr.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Audi R18 e-tron quattro heißt der neue LMP1 der Ingolstädter, die damit die legendäre Bezeichnung quattro im Rennsport wiederbeleben. Nun stellte man erstmals Details zum technischen Konzept des im neuen Le Mans-Renner verbauten Hybridsystems vor, der am 5. Mai beim 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps sein Renndebüt gibt und am 16./17. Juni bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans um den Gesamtsieg kämpft. Vorher wird man die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Saison in Sebring noch mit drei Wagen des Vorgängers R18 ultra starten. In Le Mans sollen je zwei Exemplare beider Fahrzeuge - im Bild oben im Vergleich - zum Einsatz kommen.
Beide Autos unterscheiden sich lediglich im im e-Tron Quattro verbauten Hybridantrieb, sind aber amsonsten, was die Aero- und Fahrzeugneuerungen angeht identisch. Um das zusätzliche Gewicht des Hybridsystems zu kompensieren, stand bei der Weiterentwicklung des 2011 in Le Mans siegreichen R18 TDI das Thema Leichtbau im Vordergrund. Ein neues Getriebe mit Carbon-Gehäuse war dafür einer - aber nicht der einzigste - Entwicklungsschwerpunkt, wie Dr. Wolfgang Ullrich betonte: „Ohne den gewichtsoptimierten R18 ultra wären wir nicht in der Lage gewesen, den R18 e-tron quattro zu realisieren, der abgesehen vom Hybridsystem absolut baugleich ist."
Beim e-Tron Quattro wird eine Fahrzeugachse konventionell angetrieben, die zweite von Elektromotoren. An der Vorderachse wird Bewegungsenergie in den Bremsphasen zurückgewonnen. Sie wird elektrisch in einen Schwungradspeicher eingespeist, den man in dieser Version schon aus dem Hause Porsche und dem 911 GT3R-Hybrid kennt. Beim Beschleunigen wird die gespeicherte kinetische Energie ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h wieder abgerufen und elektrisch an die Vorderräder übertragen. In diesen Vorgang ist ausschließlich die Vorderachse eingebunden. Das offiziell 510 PS starke V6-TDI-Aggregat befeuert weiterhin die Hinterräder. Beide Systeme zusammen ergänzen sich zum neuen Antriebsprinzip e-tron quattro.
"Audi hat sich im Motorsport bisher immer ganz bewusst für Rennserien und Kategorien entschieden, die einen engen Bezug zu Serie und damit eine technische Relevanz für die Audi-Kunden haben", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der den neuen Audi R18 e-tron quattro am Mittwochabend bei seiner Weltpremiere im Audi Training Center am Flughafen München persönlich auf die Bühne fuhr - rein elektrisch und nahezu lautlos. "quattro, TFSI und TDI sind drei gute Beispiele, wie der Motorsport die Serienentwicklung befruchtet hat. Mit dem e-tron quattro verhält es sich ähnlich: Wir testen eine ganz neue Technologie auf der Rennstrecke, ehe sie bei Audi in die Serie kommt."
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
24 Fahrer gingen zur ersten der beiden donnerstäglichen GT-Trainingssessions auf dem Adelaide Parklands-Stadtkurs auf die Strecke. Die GT Championship-Kategorie war dabei mit 13 Wagen besetzt - je zwei Aston Martin DBRS9, Ferrari F458 GT3, Mercedes SLS GT3 und Mosler MT900 GT3, je ein Audi R8 LMS, Dodge Viper Competition Coupe, Ford GT, Porsche 911 GT3 R sowie eine Corvette Z06R GT3. Peter Edwards im Maranello Motorsport-Ferrari F458 erzielte mit 1:22,555 eine überlegene Bestzeit, dahinter platzierten sich Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS; 1:23,787), Kevin Weeks (Supaloc-Ford GT; 1:24,310) und Greg Crick (Jeep-Dodge Viper; 1:24,647).
Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die Mannschaft von GT-Corse plant - nach dem Debüt beim 9. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2011 - in diesem Jahr eine komplette VLN-Saison. Einsatzfahrzeug ist ein durch ein Aerokit leicht modifizierter Ferrari 458 Challenge, der auf den Spitznamen „Pinocchio“ hört. Pilotiert wird das Fahrzeug von dem erfahrenen Nordschleifenpiloten Christian Kohlhaas und dem Unternehmer Alexander Mattschull.
GT-Corse ist ein deutschsprachiges Rennteam, welches 2012 neben der VLN auch in der Ferrari Challenge an den Start gehen will. Verantwortlich für die Motorsporteinsätze sind die aktiven und ehemaligen GT- und Tourenwagen-Piloten Pierre Kaffer, Rolf Flachbarth und Danny Pfeil. Ob auch ein Antreten beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring geplant ist, ist bisher nicht bekannt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Anthony Beltoise bekommt für die Titelverteidigung in der Franzöischen GT-Meisterschaft einen neuen Co-Piloten: Statt Laurent Pasquali wird sich in der bevorstehenden Saison Henry Hassid, im Vorjahr Champion der Kategorie B des nationalen Porsche Carrera Cups, mit Beltoise das Cockpit des Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer #1 teilten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Oak Racing hat die Besatzungen für die beiden LMP des Teams in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Wie bekannt gehen die Autos der französischen Mannschaft in der WM und in Le Mans in gleich zwei Klassen an den Start.
Auf dem Onroak-LMP1-Pescarolo der Mannschaft wird wie bereits von uns vermeldet das österreichische Sportwagentalent Dominik Kraihamer antreten. Kraihamer startet an der Seite von Oak-Stammpilot Guillaume
Moreau und 2009´er Formula Renault-Champion und ehemaligen Indycar-Piloten Bertrand Baguette. Mit diesem Lineup will die fanzösische Mannschaft des Baulöwen und Teambesitzers Jacques Nicolet den Kampf um die LMP1-Privatteamwertung in der WM aufnehmen. Maximalziel dürfte ähnlich wie 2011 sein, erneut auf Podiumsplätz zu spekulieren, die beim Kampf Audi gegen Toyota in der WM abfallen könnten. Dies gelang ja schon in der vergangenen Saison, z.B. bei den 6h von Silverstone, wo die Mannschaft ein Gesamtpodium erzielte.
Im LMP2-Morgan des Teams hat sich Teambesitzer Nicolet selbst einen Platz reserviert. Dort zählt er auf Unterstützung der beiden schnellen Piloten Oliver Pla und Matthieu Lahaye. Der Oak Racing-Morgan ist quasi das Werksauto des ebenfalls Nicolet gehörenden Herstellers Onroak-Automotive, die seit 2011 die Fertigung und Weiterentwicklung der Pescarolo-Chassis übernommen haben und wie berichtet nach einem Deal mit dem britischen Hersteller Morgan unter dessen Namen starten dürfen.
Nebenbei startet Oak Racing auch in der Europäischen Le Mans Serie, wo man zwei LMP2-Morgan einsetzen wird. Die dort antretenden Trios der französischen Equipe harren noch der Verkündigung.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die IMSA rechnet für das 12 Stunden Rennen von Sebring, dem gemeinsamen Saisonauftakt von ALMS und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem zusammengelegten Feld von 60-64 Startern. Das wäre passend zum Jubiläum der 60.ten Ausgabe ein Rekordfeld, welches es so zumindest in den letzten 12 Jahren nicht gegeben hat. Allerdings sind jetzt schon einige Absagen von regulären Teilnehmern eingetroffen, die zumindest nicht mehr beim Klassiker antreten werden - zwei davon dürften nicht überraschen.
Die signifikanteste Absage ist die von Risi Competitione. Das texanische Ferrari-Importeursteam hat nach eigenen Angaben die finanziellen Mittel nicht rechtzeitig zusammen bekommen, um bei den 12h auf einem angemessenen Level den Konkurrenten Paroli bieten zu können. Da man fürchtet, beim Klassiker unter Wert geschlagen zu werden, hat es Teamchef Giuseppe Risi vorgezogen, die Nennung für Sebring zurückzuziehen. Teilnahmen an weiteren ALMS-Läufen schliesst man für den Rest der 2012-er Saison zwar nicht aus, spricht aber daneben auch von Optionen in weiteren amerikanischen Rennserien, wobei die auf der preiswerteren GT3-Option basierende Grand Am sich als Alternative für das ALMS-Traditionsteam anbietet.
Hingegen wird Dyson Racing bei den 12h von Sebring präsent sein - allerdings nur mit einem LMP1-Lola. Der zweite Entry des Teams wird frühestens nach Le Mans in der ALMS zurück erwartet.
Jaguar hingegen hat bekannt gegeben, dass man das ALMS-Engagement beendet. Das werksunterstützte Programm des Rocketsports Racing-Teams mit dem Modell XKR blieb seit seinem Start 2009 hinter seinen Erwartungen zurück. In 24 Rennen gelang als bestes Ergebnis ein sechster Platz in der GT-Klasse. 2010 startete das Team auch mit einem Fahrzeug beim 24h-Rennen von Le Mans, fiel aber bereits nach 4 Runden aus. Von einem letzten Jahr noch gerüchtelten Nachfolgeprogramm ist derzeit nicht mehr die Rede.
Ebensowenig wie der Rückzug von Jaguar dürfte der von West Racing überraschen. Die Lamborghini-Mannschaft die einen auf GTE-Spezifikation aufgerüsteten GT3-Gallardo einsetzte trat 2011 lediglich bei den ersten zwei Rennen an. Der Rückzug aus „wirtschaftlichen Gründen“ dürfte lediglich ein Vorwand sein, sich mit dem unterentwickelten Modell nicht mehr um die Ohren fahren zu lassen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Sportwagen-Pilot Stefan Mücke (Bild: 3.v.l.) bestreitet 2012 erneut eine Weltmeisterschaft: Der 30-jährige Berliner geht als Aston Martin-Werkspilot in einem Vantage GTE bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft an den Start. Er teilt sich das Cockpit des von einem 4,5l V8 befeuerten GTE-Pro mit seinen Werksfahrer-Kollegen Darren Turner (links) und Adrian Fernandez (Mitte). Höhepunkt für das Trio wird das 24 Stunden Rennen von Le Mans Mitte Juni sein, der dritte von insgesamt acht Läufen der WM.
Der Berliner ist zuversichtlich, die nach aussichtsreichem Verlauf unglücklich beendete Saison 2011 im Young Driver AMR-Team in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft hinter sich lassen zu können, welche er dennoch als Vizeweltmeister zusammen mit Teamkollege Turner abschliessen konnte. „Wir haben mit dem Vantage GTE schon einige Tests hinter uns. Ich denke, wir sind mit dem Vantage in der Lage, in jedem Rennen die Podestplätze zu erreichen. Wir wollen den Speed und die Zuverlässigkeit des Autos unter Beweis stellen. Bereits in der kommenden Woche machen wir uns auf den Weg in die USA. Dort stehen dann noch einige Tests auf dem Programm.“ Zusätzlich zum GTE-Pro-Auto will Aston Martin zudem noch einen Wagen in der GTE-Am-Kategorie einsetzen, zu dem Details in Kürze folgen werden.
Der Vantage GTE ist laut Aston Martin eine Weiterentwicklung des Vantage GT2 der in den vergangenen Saisons zum Einsatz kam. Der Wagen wurde in den Bereichen Motor, Antriebsstrang und Fahrwerk überarbeitet. Mit dem wieder in den legendären Gulf-Farben lackierten Rennern will Aston-Chairman David Richards Aston Martin und Partner Prodrive wieder im Produktionswagen-GT-Sport an die Spitze zurückbringen. Nötig wäre es: Der Vantage GT2 litt in der Vergangenheit unter der Ressourcenknappheit des in allen möglichen Klassen (LMP1, GT1, GT2, GT3, GT4) engagierten Aston-Mutterhauses. In bislang vier Jahren gelang daher bislang noch keinem Einsatzteam ein Klassensieg mit dem Auto gegen die übermächtige Ferrari- und Porsche-Konkurrenz.
Das soll sich nun mit dem überarbeiteten Modell ändern: der Vantage GTE besitzt überarbeitete Zylinderköpfe, Ventile, Nockenwellen und Auspuffanlagen. Das semiautomatische 6-Ganggetriebe mit sequentieller Schaltung hat eine neue Rennkupplung und überarbeitete Kühlsysteme bekommen. Im Aufhängungsbereich wurden neue Querlenker und Koni-Dämpfer verbaut. Die Bremssysteme stammen von Brembo (6 Zyl. vorne, 4 hinten).