ELMS sagt Rennen in Brünn und Portimao ab

startdonington.jpgDie Europäische Le Mans Serie hat die letzten beiden geplanten Rennen in Brünn und an der Algarve abgesagt - statt dessen wurde das Finale nun nach Amerika verlegt. Beim Petit Le Mans in Road Atlanta soll das verbleibende Feld nun ein gemeinsames Finale mit der ALMS ausfahren. Dort sollen auch die ELMS-Wildcards für Le Mans 2013 und die Titel in der Serie - nach dann nur 3 Rennen – ausgefahren werden.

Der Grund ist offensichtlich, wenn man sich das nebenstehende Foto vom Rumpffeld in Donington Park ansieht. Der letzte Rest vom Schützenfest der Europäischen Le Mans Serie umfasste beim zweiten Lauf in England (die eigentliche 2. Runde in Zolder war schon zuvor abgesagt worden) nur noch 13 Autos. Offiziell machen der ACO und die ELMS-Orga dafür die schlechte wirtschaftliche Situation und die zahlreichen konkurrierenden GT-Serien in Europa dafür verantwortlich, dass kaum noch Teilnehmer in der GTE- und LMPC-Klasse zu finden sind. Die eigenen Versäumnisse unterschlägt man nach wie vor dezent. So bemühte man sich nicht ernsthaft um Ersatz für die in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft abgewanderten Teams und ersetzte statt dessen die traditionsreichen namhaften 1000km-Rennen durch No-Name-Events auf Strecken wie Zolder und Brünn. Selbst die VdeV-Serie hat zur Zeit namhaftere Rennen im Kalender – zu einem Bruchteil der Nenngebühr der Europäischen Le Mans Serie. Warum man nicht wie im vergangenen Jahr zumindest 2 gemeinsame Highlight-Rennen mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft plante - in Spa-Francorchamps und Silverstone hat eh das LMP2-Teilnehmerfeld der ELMS gemeldet - und statt dessen die nun abgesagten Rennen ansetzte, wird das Geheimnis der Organisatoren um Patrick Peter bleiben.

Auch die jetzige Lösung dürfte nicht bei den meisten Teams auf Gegenliebe stossen. Die Reise in die USA ist immerhin mit logistischen Zusatzkosten verbunden, so dass zu bezweifeln bleibt, ob alle Teilnehmer sie antreten werden. Auch gibt es noch keine Hinweise, ob die Europäische Le Mans Serie den Teams dafür einen Teil der Nenngebühren erstattet oder den Transportkosten zuschiesst. Immerhin gibt es dafür beim PLM wieder ein vorzeigbares Feld und einen Kräftevergleich der Teams in Europa und den USA zu sehen. Wie und ob es 2013 für die europäische Serie weiter gehen soll, bleibt abzuwarten.

Brasilianische GT - Rio de Janeiro - freie Trainings

Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blau-Lamborghini Gallardo LP 600+; 1:11,648 / 1:11,004) legten bei den Freitags-Sessions des Campeonato Brasileiro de GT auf der Strecke von Jacarepagua jeweils die Bestmarke vor. Ihnen am Nächsten kamen Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F458 GT3; 1:11,785) und Vanue Guerra / Renan Guerra (BVA Racing-Mercedes SLS AMG GT3; 1:11,822) bzw. Fabio Ebrahim / Wagner Ebrahim (Ebrahim Motors-Audi R8 LMS; 1:11,043) und Derani / Ricci (1:11,157). Insgesamt nahmen 16 GT3- und sieben GT4-Mannschaften an den freien Trainings teil.

ALMS vor kanadischer Runde

mosportpreview.jpg29 Wagen finden sich gemäß der letzten veröffentlichten Nennliste am kommenden Wochenende im kanadischen Mosport Park zur nächsten Runde der ALMS ein. Das Feld umfasst 3 LMP1 (Muscle Milk HPD ARX-03a LMP1 & 2 Dyson-Lola), 2 LMP2 (2* Level 5 Motorsport & Conquest Endurance), 8 LMPC, 11 GT und 4 GTC-Porsche.

Auf dem zum „Canadian Tire Motorsport Park“ umbenannten Kurs von Mosport endet die erste Saisonhälfte der amerikanischen Sportwagenserie. Während die Prototypen ihre altbekannten Team-Duelle ausfechten werden, dürfte in der GT-Klasse Porsche nach dem ersten Saisonsieg in dieser Kategorie beim vergangenen Lauf in Lime Rock Park neuen Mut gefasst haben. Nach wie vor führen allerdings die beiden Corvette Racing- Teams in der Punktewertung der Klasse vor dem BMW von Dirk Müller und Joey Hand und dem Porsche von Bergmeister / Long.

Das Rennen in Mosport startet am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit (MEZ: 18 Uhr) und geht über die Standarddistanz von 2h45Min. Das Qualifying wird am Samstag ab 15:20 Uhr (21:20 MEZ) abgehalten. Die Rennaction kann wie gehabt über die ALMS-Website verfolgt werden.

V de V - aktuelle Tabellenstände

VdeV Endurance Proto - 2012 Dijon - www.vdev.frNachzutragen sind die Stände in den Gesamtwertungen der VdeV-Langstrecken-Serien: In der Endurance Proto sind nach vier Saisonläufen die Top-Positionen von Norma-Fahrern besetzt - Philippe Mondolot / David Zollinger (Equipe Palmyr-Norma M20FC; 104,5) liegen vor Bruno Bazaud (TFT-Norma M20FC; 77) und Sebastien Dhoually / Thomas Accrary (CD Sport-Norma M20FC; 74,5) an der Spitze des Zwischenklassements.

Die Tabelle der Endurance GT/Tourisme führen Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F458 GT2) mit 104,5 Zählern an, dahinter folgen die IMSA Performance-Porsche 997 RSR-Piloten Patrice Milesi (93) und Raymond Narac (57,5) sowie Thierry Stepec / Thierry Prignaud (RMS-Porsche 997 GT3 Cup; 52,5).

Für die VdeV-Historic Endurance gab es heuer bislang erst zwei Rennen: Die meisten Punkte erzielten aus den GT-Kategorien Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; 65) bzw. aus dem Prototypen-Klassen Sylvain Guanzini / Philippe Tissandier (Mecamoteur-Elva Mk8; 55).

Ratel schmeisst hin - WM und EM vor dem Aus

In einer gestern abend verteilten Pressemitteilung hat die SRO um Boss Stephane Ratel den Rückzug von der Organistion der FIA-GT Weltmeisterschaft und der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft bekannt gegeben. Der Schritt kam nach den Turbulenzen um beide Meisterschaften im laufenden Jahr nicht ganz unerwartet. Die FIA-GT Weltmeisterschaft bekam nie ihre anvisierten mindestens 18 Starter zusammen, was letztendlich der Grund für die Absage der chinesischen Veranstalter der beiden Rennen in Ordos und Peking war. Da obendrein dies den Rückzug des von einem chinesischen Sponsor finanzierten Porsche-Einsatzteams von Mühlner Motorsport nach sich zog, drohte nun der Verlust zweier weiterer Autos nachdem bereits Aston Martin und ein Ford der Meisterschaft verlustig gegangen waren. Mit nur 13 Wagen wäre das verbleibende Feld ähnlich kümmerlich daher gekommen wie die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft in der seit Jahresbeginn nur 11 Autos umher krebsten. Ratels Vision einer WM auf Basis der weltweit in ausreichender Zahl vorhandenen GT3-Fahrzeuge ist somit im dritten Jahr - trotz eigentlich interessanter Rennen - gescheitert, wohl auch weil eine zu strenge Hersteller-Kontingentierung (anfänglich mindestens 4 Autos pro Hersteller, danach maximal 2 Wagen pro Hersteller) in Verbindung mit den überbordenden WM-Kosten einen Grossteil der interessierten Teams abschreckte bzw. aussen vor liess.

gt3_navarra.jpgWie geht es nun weiter? Zuerst sollen die WM und die EM trotz zahlreicher Absagen von Veranstaltern mit einem modifizierten Kalender, der in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll, unter Unterstützung der FIA weitergeführt werden. Was danach kommt steht in der Sternen. Um das WM- bzw. EM-Prädikat buhlen in Europa nämlich nicht weniger als 3 Veranstalter. Da wäre zum einen die SRO selber, bei der Ratel wie nicht anders von ihm zu erwarten zahlreiche Neuerungen und Reformen für die traditionelle Pressekonferenz zu den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps angekündigt hat. Als zweite Macht steht die GT-Organisation von GT-Open-Promotor Jesus Pareja bereit, der Anfang des Jahres in die GT-Kommission der FIA berufen wurde und der mit seiner Serie bereits eine europaweite GT2- und GT3-Serie betreibt, der lediglich das EM-Prädikat fehlt. Schliesslich schielt der ACO mit den GTE-Wertungen seiner FIA Langstrecken Weltmeisterschaft sicherlich auf das WM-Prädikat, das dann in die Hände der GTE-Teams übergehen würde. Ratel bliebe im Falle, dass die Konkurrenten zum Zuge kommen, lediglich die Besinnung auf die von ihm ebenfalls ausgerichtete Blancpain Endurance Serie, in der er sich vor lauter Nennungen nicht retten kann und die ebenfalls eine gesunde Basis für einen EM-Titel bietet.

Auch wenn jetzt zunächst ein Scherbenhaufen aus der FIA-GT Weltmeisterschaft geworden ist, so entsteht daraus vielleicht die Chance die zerfaserte europäische GT-Szene prädikatsmässig zu reformieren. Ob es im Zuge dessen vielleicht auch zu einer Neudefinition der GT-Klassen durch die FIA kommt (GTE=>GT1, GT3=>GT2, GT4=>GT3), bleibt ebenfalls abzuwarten.

PSC feiert in Hockenheim 20-jähriges Bestehen

psc6a.jpgAuf dem Hockenheimring feiert Porsche am 22. Juli mit Fahrern und Teams Jubiläum: „20 Jahre Porsche Supercup“. Großen Unterhaltungswert verspricht auch das Rennen selbst, denn René Rast reist als neuer Spitzenreiter im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt zu seinem Heimrennen. Nur einen Punkt hinter dem Titelverteidiger und Tabellenführer lauern Sean Edwards und Norbert Siedler - allein schon diese Konstellation garantiert ein spannendes Jubiläumsrennen.

Ein weiteres Highlight: Als Gaststarter tritt der ehemalige F1-Pilot und derzeitige Rebellion Racing Lola-Fahrer Nick Heidfeld gegen die Supercup-Spezialisten an. Die TV-Sender Eurosport und Sky übertragen wie immer live.

35. RCM DMV Grenzlandrennen - Vorschau

siegergteins.jpgNur 140 Fahrzeuge nehmen das 35. RCM DMV Grenzlandrennen unter die Räder. Der Grund dafür ist sicherlich neben dem Sommerloch auch das 24. Stunden Rennen in Spa in der kommenden Woche. Und hoffentlich nicht die desaströsen Umstände, die zurzeit rund um die schönste Rennstrecke der Welt wie Aasgeier kreisen. Dennoch sind die Spitzenteams alle am Start vertreten.

In der SP9 schickt Rowe wieder 2 Mercedes SLS an den Start - nach dem Sieg im letzten VLN-Lauf und den für die Zuschauer packenden letzten beiden Runden, bei denen man Alexander Roloff und Marc Lieb im Manthey-Porsche, absolut am Limit bei Top-Motorsport zuschauen konnte. Mit Sicherheit ist dieses Finale bisher eines der Saisonhighlights. Diesen Samstag wird Jochen Krumbach von Romain Dumas unterstützt. Am Start steht diesmal  auch wieder der Gemballa-McLaren mit Sascha Bert und keinem geringeren als Pedro Lamy, dem Sieger der GT-AM-Klasse beim 24h Rennen in Le Mans vor knapp einem Monat. Ebenfalls für McLaren am Start ist Dörr Motorsport mit einem Fahrzeug, auf dem Arno Klasen nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder am Volant dreht. Audi schickt Frank Stippler und Marc Basseng ins Rennen, ebenso dabei ist Raeder Motorsport mit ihrem R8. Die größte Fraktion - und es war nicht immer so diese Saison - stellt Porsche in der SP9. Neben Manthey sind natürlich Frikadelli Racing und Timbuli Racing mit dabei. Ebenso ist nun auch Pinta Racing wieder mit von der Partie, was die Fans rund um die Nordschleife sicherlich erfreuen wird.

In der SP7 ist erfreulicherweise der Wochenspiegel-Porsche genannt. Wer den Unfall beim letzten Lauf in der Fuchsröhre mitverfolgt oder bei Youtube gesehen hat, kann sich nur wundern, wie schnell das Fahrzeug wieder fahrbereit ist. In den kleinen Klassen wird es dennoch genauso harte Kämpfe geben - wie bei jedem Rennen. Eine Chance für diese in Abwesenheit der „Großen“ die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf ein tolles Renngeschehen zu lenken.

Top Series - Aston Martin Vantage GT3-Debut in Sao Paulo

Mattheis-Aston Martin Vantage GT3 - www.topseries.com.brWie Teamchef Andreas Mattheis verlauten liess, ist die Entscheidung über den ersten Renneinsatz des neuen Aston Martin Vantage GT3 seines Teams gefallen: Xandy und Xandinho Negrao werden bereits am 22.07. beim Rennen der Top Series in Sao Paulo mit diesem Fahrzeug (Bild), das den bisher verwendeten Lamborghini Gallardo LP600+ ablösen soll, an den Start gehen.

Am selben Wochenende findet übrigens auch eine Runde der Brasilianischen GT-Meisterschaft (in Rio de Janeiro) statt.

International GT-Open - Brands Hatch - Rennbericht und Paul Ricard - Vorschau

gtopaston.jpgRegen am Samstag bescherten dem Kessel Racing Duo Peter / Broniszewski den Sieg im ersten Lauf in Brands Hatch. Es war somit der zweite Laufsieg in der laufenden Saison nach einem Sieg in Monza 2011. Auf einem zweiten Platz landete der Manthey Porsche mit Holzer / Tandy nur knapp geschlagen mit 1,3 Sekunden Rückstand. Die GTS-Klasse konnte Autorlando Sport für sich entscheiden. Hamilton / Mapelli konnten sich souverän vor Zampieri / Dalle Stelle und Mantovani / Cecchellero jeweils auf Ferrari durchsetzen.

Am Sonntag gelang dem Villois-Aston Martin-Team der lang ersehnte erste Sieg. Diesmal blieb der Regen fern, für Action auf und in der Boxengasse war dennoch gesorgt. So schied der IMSA Performance-Porsche nach einem Unfall in der Out Lap aus. Die Manthey-Truppe musste nach ihrem Stopp noch einen Handicap bedingten Halt von 25 Sekunden einlegen, welcher natürlich alle Siegchancen damit zunichte machte. Die Aston Martin-Jungs konnten die Führung übernehmen und bis zum Schluss verteidigen. Auch die Safety Car-Phase kurz vor Rennende sorgte für keine Verschiebungen mehr. In der GTS-Klasse ging der Sieg erneut an die Autorlando-Truppe.  In der Gesamtwertung führen trotzdem noch Holzer / Tandy, nun aber vor der Aston Martin-Crew Barba / Malucelli.

Am kommenden Wochenende geht es für den GT-Open-Tross schon wieder weiter - diesmal auf den High Speed Track von Paul Ricard. Im mediterranen Le Castellet wird der zweite Teil der Saison eingeläutet, dieser verspricht Spannung pur. Die Top-Teams sind noch alle sehr nah beisammen und natürlich will das Team von IMSA Performance bei ihrem Heimspiel ein möglichst gutes Ergebnis nach dem eher ernüchternden Ausflug auf die Insel einfahren. In der GTS-Kategorie ist es sogar noch enger: Dort führt nun das Kessel Racing Duo Zampieri / Dalle Stelle vor der Autorlando Sport-Mannschaft von Hamilton / Mapelli - beide Teams trennt gerade einmal 1 Punkt.

In Frankreich komplettieren nun auch einige Teams das Feld, die den Ausflug nach England nicht angetreten haben. Drivex mit zwei Porsche und der Reiter-Lamborghini sowie ein Mosler von Unzurrunzaga eingesetzt, um nur ein Teil zu nennen. Die Rennen starten Samstag um 15 Uhr und Sonntag um 13 Uhr.

SCC Oschersleben - 2 Siege für PRC-Pilot Sven Barth

sccoschbarth.jpgIn Oschersleben schlug PRC-Audi-Pilot Sven Barth erneut doppelt zu. Beim 4.Lauf der Sports Car Challenge feierte er die Saisonsiege Nummer 5 & 6. Andreas Fiedler und Tony Sinclair landeten in beiden Rennen auf dem Treppchen. Tabellenführer bleibt aber weiterhin Fabian Plentz, der mit seinem PRC-Honda zweimal in der Division 2 den Sieg holte. Dagegen lief es bei Vorjahresmeister Thorsten Rüffer weiterhin nicht rund.

Wie schon in Hockenheim hatte das Wochenende für Thorsten Rüffer erneut sehr vielversprechend begonnen. In beiden Quali-Durchgängen war der Norma-Pilot schneller als Sven Barth. Im Rennen war dagegen wieder einmal der Wurm drin. Ein Regenschauer sorgte für nasse Streckenverhältnisse , die Sven Barth am besten für sich zu nutzen wusste. Der mattschwarze PRC schnappte sich gleich die Führung, sccoschstart.jpgdie er bis ins Ziel auf über 18s ausbauen konnte. Im zweiten Heat ging der letztjährige Vizemeister gleich beim Anbremsen der engen Links-Rechts-Kombi an Thorsten Rüffer vorbei. Nach 20 Runden stand Barth erneut ganz oben auf dem Treppchen.

Andreas Fiedler platzierte sich jeweils zweimal dahinter auf dem zweiten Gesamtrang. Während der zweifache Saisonsieger im ersten Rennen gleich zu Beginn P2 übernahm, musste er sich im zweiten Heat zunächst hinter Thorsten Rüffer anstellen. Als dieser sich in der zehnten Runde verabschiedete, übernahm Fiedler den zweiten Gesamtrang. Somit musste der Meister der letzten Saison nach P5 im ersten Rennen eine erneute Nullnummer hinnehmen.

Hinter Fiedler holte sich in beiden Durchgängen Tony Sinclair den dritten Gesamtrang. Dabei war der Brite im ersten Rennen nur von der siebten Gesamtposition aus ins Rennen gegangen. Doch gerade Regenwetter scheint britischen Rennfahrern besonders gut zu liegen und nach nur 3 Runden hatte Sinclair die dritte Position übernommen. Am Ende behielt der Jade-Pilot mit 0,646s Abstand auf Siegmar Pfeiffer die Oberhand. Klarer war dagegen die Situation im zweiten Heat. Diesmal sah Sinclair vor Fabian Plentz mit 7,4s Vorsprung das schwarz-weiß-karierte Tuch.

sccoschplenz.jpgFabian Plentz holte sich mit dem starken vierten Gesamtrang den zweiten Sieg in der Division 2 an diesem Tag. „Ich habe ordentlich Punkte gesammelt und so langsam können wir auf die Meisterschaft schauen. Es kann aber noch viel passieren. Man sagt ja so schön, abgerechnet wird am Schluss. Zum Gesamtpodest hat es heute leider nicht gereicht, aber da liegen an die 250 PS dazwischen“, war Plentz mit dem Rennen auf seiner Hausstrecke zufrieden. Dahinter platzierte sich Gerhard Münch zweimal auf dem zweiten Platz in der Division 2. Auf dem dritten Platz landete im ersten Rennen Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3 vor Willi Pfeiffer, Hans Christoph Behler und Evi Eizenhammer. Im zweiten Durchgang drehte Pfeiffer den Spieß um und verwies den Radical-Piloten auf den vierten Platz in der Klasse.

Während auf den vorderen Plätzen in der erneut stark besetzten Division 1 alles klar war, gab es dahinter erneut tolle Positionskämpfe zu bestaunen. Vor allem Peter Kormann (PRC WPR60-BMW) war bei den nassen Witterungsbedingungen schnell unterwegs. Als Gesamtsiebter verwies er die PRC WPR60-Piloten Tommy Tulpe und Turi Breitenmoster auf die weiteren Plätze.

Die Division 1 sah an diesem Wochenende zudem zwei interessante neue Fahrzeuge am Start. Henry Uhlig brachte erstmals einen nagelneuen Norma mit BMW V8-Triebwerk nach Oschersleben. Nach Anfangsproblemen am Freitag lief es immer besser und beim zweiten Durchgang wurde der Berliner Elfter hinter dem PRC WPR60-BMW von Jay Boyd. Zwölfter wurde Bernard Charriere im ältesten Division 1-PRC des Feldes. Andreas Kjærgaard startete außerdem mit einem ganz besonderen Exoten. Der Däne erwarb einen von drei existierenden Scotty GT, die dem GT Le Mans-Sieger-Porsche von 1996 zum Verwechseln ähnlich sehen. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einem rund 470 PS starken Porsche-Triebwerk aus dem GT3.

Der fünfte Lauf der Sports Car Challenge findet vom 24. Bis 25. August auf dem österreichischen Red Bull Ring statt.

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