Verfasst von Hans-Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Auf dem Salzburgring wurden am vergangenen Wochenende der 7. und 8 Lauf zur DMV-Touringcar Championship ausgetragen. Ungefährtet holte sich der Schweizer Frederic Yerly auf einem in der GT3-Klasse 8 der Serie gemeldeten Mercedes SLS AMG GT3 des eidgenössischen Fribourger Stucky-Teams in beiden Rennen die Pole. Im ersten Training gelang es Albert von Thurn und Taxis auf dem von Reiter Engineering entwickelten 8,4L GT3 Chrysler Camaro neben Yerly in Reihe 1 zu fahren. Im 2. Training war es der Tscheche Dennis Waszek auf einem Ferrari 430 GT2 der in die 1. Reihe fuhr.
Salzburg bringt es an den Tag. Nicht jeder Fahrer bleibt auf den Geraden konsequent voll auf dem Gas. Rennen 1 bei Regen gewann Frederic Yerly unangefochten vor Albert von Thurn und Taxis. Dennis Waszek, Jürgen Bender auf seiner Callaway Competition Corvette GT3, Ferrari-Pilot Klaus Dieter Frers und Hermann W. Wagner auf einem Alpina B6 GT3 folgten auf den Positionen. Wagner musste in Östereich
selber ran. Der von ihm protegierte junge Yannik Trautwein - Sieger in Hockenheim - saß im Uni-Hörsal.
Das ging in Rennen 2 auf trockener Bahn schneller. Dennis Waszek, der Mann aus Prag, feuerte seinen Ferrari in 1:20,993 zur Topzeit. Der Tscheche gewann das Rennen 5s vor Mercedes-Pilot Yerly. Der dachte an die Punkte und die Chance in der Meisterschaft weiter Boden gegen Bender gut zu machen. Yerly wurde Gesamtzweiter vor Bender, dem es gelang es kurz vor Rennende nach hartem Kampf Mercedes SLS AMG GT3-Pilot Christian Land hinter sich zu bringen. Frers, Stucky und Wagner folgten auf den Positionen.
16 Starter von 18 angetretenen Teams waren in Salzburg für die beiden Rennen angetreten. Tabellenführer bleibt Jürgen Bender vor Team Yerly/Stucky und Team Wager/Trautwein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Beim Qualifying zum Lauf der Tudor-USCC-Serie in Mosport hatten die LMP2 ausnahmsweise das bessere Ende für sich. Mit dem Oak Racing Morgan, den Gustavo Yacaman mit einer 1:09,167 auf die Pole setzte und Extreme Speed Motorsports HPD-Pilot Ryan Dalziel stehen 2 LMP2 in der vordersten Startreihe in Mosport. Richard Westbrook konnte den in Watkins Glen noch siegreichen Spirit of Daytona-DP auf P3 plazieren – neben dem 2. Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2, den Johannes van Overbeek pilotierte. Action Express und Wayne Taylor Racing teilen sich die 3.Startreihe für den morgigen Lauf in Kanada.
Prototypen-Pole für Morgen – GT-Poles für die Vipern: In der GT-LM-Klasse kam es beim Qualifying zum Schlagabtausch der amerikanischen Big-Block Motoren. Kuno Wittmer in der #93 Viper hatte am Ende mit einer 1:33,441 die Haube vorne vor den Pole-Abonnenten von Corvette, wo Antonio Garcia in der #3 0,072s Rückstand verbuchen musste. Wolf Henzler im Team Falken Porsche und Oliver Gavin in der 2. Corvette folgten auf den Plätzen.
Nach
anfänglicher Führung der SRT-Viper von Jeroen Bleekemolen setzten sich in der GTD-Klasse zunächst Dane Cameron im Turner Motorsport BMW Z4 GT3 und dann Spencer Pumpelly im Flying Lizzard Motorsport Audi R8 LMS GT3 an der Spitze durch, ehe Bleekemolden ein Konter und eine erneute Bestzeit und somit die Pole für die Viper mit einer 1:33,739 gelang. Hinter dem Flying Lizzard Motorsport-Audi und dem Turner Motorsport BMW gelng Mario Farnbacher im Alex Job Racing Porsche die viertbeste GTD-Zeit im 17 Wagen starken Starterfeld der GTD-Klasse.
Schon im Vorfeld des Qualifyings hatte sich das Feld um 2 Wagen reduziert. Der Marsh Racing DP (Unfall) und der Deltawing (Feuer) werden nicht im Rennen am Sonntag abend um 20 Uhr MEZ antreten. Der Rest des 38 Wagen-Feldes steht jedoch am Start und kann heute abend ab 20 Uhr live im Stream auf der IMSA-Seite verfolgt werden – so nicht andere Randsportarten die Aufmerksamkeit der Sportwagengemeinde ablenken werden (für diesen Fall gibt’s in 3 Tagen das Live-Recap des gesamten Rennens auf der IMSA-Seite).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Farnbacher Racing wird im
Porsche mit der #5 in der zweiten Saisonhälfte im ADAC GT-Masters Porsche-Junior Alex Riberas anstelle des bei mehreren Nordamerika-Einsätzen verhinderten Mario Farnbacher an der Seite von Nathan Morcom einsetzen.
Riberas startet an der Seite von Nathan Morcom im Porsche 911 GT3 R auf dem Slovakiaring, dem Sachsenring und beim Finale in Hockenheim.
Der 20 Jahre alte Spanier aus Barcelona tritt erstmals im ADAC GT-Masters an. Als Porsche-Junior startet Riberas in diesem Jahr im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil1 Supercup. Beim Rennwochenende auf dem Sachsenring erwartet Riberas ein straffes Programm: Neben dem ADAC GT Masters startet Riberas auch im Porsche Carrera Cup Deutschland , der auf dem Sachsenring erstmals im Rahmen des ADAC GT Masters startet.
Auf seine Renneinsätze für das mittelfränkische Rennteam Farnbacher Racing, das seinen Ursprung und Sitz in Lichtenau bei Ansbach hat, freut sich der Porsche-Pilot ganz besonders: "Farnbacher ist bekannt für seine extreme Professionalität. Das Team hat schon viele Erfolge erzielt. Ich werde mein Bestes geben, um mein Können unter Beweis zu stellen und um ein gutes Ergebnis für das Team zu erzielen."
Verfasst von Harald Gallinnis & Timo Schumacher. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das
24 Stunden Rennen von Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist zwar schon gut einen Monat her, aber die Aufarbeitung der Ergebnisse hat wegen des Stakkatos an darauffolgenden Events (24 Stunden Rennen am Nürburgring, Blancpain Endurance Serie in Le Castellet , 6h Watkins Glen und VLN-Runde 5 ) bislang hier auf diesen Seiten etwas zurückstehen müssen. Dennoch wollen wir die lange Pause bis zur Aufnahme des Rennbetriebes in 2 Monaten in Austin nun nutzen um noch einmal einen Blick zurück an die Sarthe zu werfen.
Die etwas andere
Übersicht der Stintlängen die wir hier mal zusammengetragen haben (Ein Klick auf die Tabelle vergrössert die Ansicht) , verdeutlicht einige der taktischen Unterschiede der 3 – respektive mit Rebellion Racing 4 – Hersteller in der Top-Klasse.
Zu den Stintlängen kann man zusammenfassen, das Audi immer 13 Runden schaffte. Unter dem Safety-Car waren es auch 14 Runden. Der EOP-Vorteil von 0,6 Runden den Toyota und Porsche aufgrund ihrer höheren Hybridkapazität hatten liess sich in diesem Jahr anscheinend noch nicht in längere Stints ummünzen: Toyota fuhr durchweg 13-Runden-Stints, auch unter dem SC waren es nicht mehr. Nur Porsche schaffte mit der #14 in der zweiten Rennhälfte meist 14 Runden; der #20 gelangen erst zum Schluss zweimal 14 Runden. Unter dem SC zu Beginn des Rennens hatten beide Porsche 919 Hybrid 18 Runden geschafft.
Toyota kämpfte anscheinend schon damit aufgrund ihres Tempos die theoretisch machbaren 13,9 Runden zu schaffen – die Topspeeds weisen darauf hin das man deutlich mehr „segelte“ als die Konkurrenz.
Audi hat die Reifen so es denn ging - also wenn keine technischen Probleme, Regen oder Plattfüße dazwischen kamen – mit 4 fach-Stints genutzt. Toyota #7 hat dies nur zweimal in der Nacht mit Buemi und Davidson gemacht, die #8 einmal mit Wurz. Beim Porsche #14
schaffte nur Neel Jani zweimal zu Beginn Nacht und kurz vor Ende, und die #20 zweimal mit Webber und Bernhard (Beginn Nacht und zum Ende hin) einen Vierfachstint. Die Nutzung der Reifen ist bei Audi aufgrund der langjährigen Erfahrung scheinbar deutlich ausgeprägter als bei der Konkurrenz.
Bei der Anzahl der Fahrerwechsel ergibt sich das folgende Bild:
#1 Audi: 8
#2 Audi: 7
#8 Toyota: 8
#14 Porsche: 7 (nicht im Ziel)
#20 Porsche: 7 (nicht im Ziel)
#12 Rebellion: 7
Audi hat auch die vergangenen Jahre nur 7 Fahrerwechsel durchgezogen, sodass einer der Fahrer nur zweimal im Auto saß. Bei der #1 gelang dies diesmal nicht, weil Kristensen durch den Turbowechsel nur 1,5 Stints im Auto saß, di Grassi danach 3mal, dann wieder Kristensen.
Und dann noch die durchschnittlichen Stoppzeiten, erst ohne, dann mit Reifenwechsel:
#1 Audi: 0:58,2 - 1:26,6
#2 Audi: 0:57,8 - 1:28,2
#7 Toyota: 0:58,7 - 1:24,8
#8 Toyota: 0:58,3 - 1:24,8
#14 Porsche: 1:04,5 - 1:30,4
#20 Porsche: 1:02,2 - 1:25,3
#12 Rebellion: 1:06,4 - 1:54,7
Das reine Tanken verlief bei Audi und Toyota gleich schnell. Porsche war 6 bzw 4 sek langsamer, wobei noch ein Rätsel ist warum die #14 immer länger brauchte?
Die Reifenwechsel verliefen bei Toyota überraschenderweise klar am schnellsten. Porsche brauchte auch hier unterschiedlich lange...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Am vergangenen Wochenende fanden in Zandvoort die beien Rennen Nr.3 und zur GT4-European Series statt. In Abwesenheit der Teilnehmer des italienischen Ginetta-Cups schrumpfte das Feld auf 11 Teilnehmer. Insgesamt starteten 4 BMW M3-GT4 2 Lotus -Evora GT4, 2 Camaro GT4 und je ein Porsche, Nissan 370Z und ein Aston Martin Vantage GT4 bei den beiden Rennen.
Die erste Runde ging an das niederländische Ekris Motorsport Duo Ricardo van der Ende / Bernhard van Oranje, die die Ziellinie nach 30 Runden auf dem niederländischen Dünenkurs mit 5,8s Vorsprung vor dem Pro-Sport Performance Porsche von Jörg Viebahn und Bertus Sanders queren konnten. Hinter dem Porsche kam die zweite Ekris-BMW-Crew - bestehend aus Simon Knap / Pieter-Christiaan van Oranje – 0,9s hinter dem Porsche als Dritte über die Ziellinie. Spannend verlief auch der Kampf um die Am-Wertzung: hier gewann das Nissan Duo
Bernhard ten Brinke / Frans Verschuur, nachdem der führende Fabian Lauda mit seinem Lotus einen Dreher in den letzten Minuten hinnehmen musste.
In Lauf 2 kamen die beiden selben Teams auf den vorderen 2 Plätzen an. Der Abstand zwischen van der Ende / van Oranje und Viebahn/Sanders fiel dabei mit 3,96s etwas geringer aus. Dahinter setzte sich das schwedische Alfab Racing Aston Martin Duo Daniel Roos und Eric Behrens im Kampf um P3 durch. Die Am-Wertung gewannen Rob Severs und Liesette Brams auf ihrem ex-Eifelblitz Las Moras Racing BMW vor Fabian Lauda.
Nach 4 Rennen führen nun Bernhard von Oranje und Ricardo van der Ende mit 95 Punkten in der Pro-Am-Wertung. Die Am-Wertung führen Rob Severs und Liesette Brams mit 90 Zählern an. Die nächste Runde der GT4-European Series wird im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps am 24-26.7 ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Eurasia Motorsport hat den angekündigten Einsatz eines LMP2 (wir berichteten) für den nächste Woche anstehenden Saisonauftakt der Asiatischen Le Mans Serie fixiert. Nach eigenen Angaben, will das Team bei seinem Einstieg in die asiatische Le Mans Szene auf dem Oreca O03 die Piloten Richard Bradley, den Koreaner Tacksung Kim und den aus der Europäischen Le Mans Serie bekannten John Hartshorne einsetzen. Beim Auto soll es sich um den ex Boutsen-Oreca handeln der vom Murphy Prototypes Team als Einsatzteam betreut wird.
Der Koreaner Kim ist allerdings nur für diese Runde genannt da der Chinese Pu Jun Jin als Stammpilot für die 4 restlichen Rennen der serie genannt ist – Kim profitierte bei seinem Drive von einem Terminkonflikt des Chinesen für die Auftaktrunde. Nun muss Eurasis lediglich die Besatzung des Tatuus-CN-Autos fixieren, das ebenfalls bei der Runde im koreanischen Inje am nächsten Wochenende antreten soll.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Saisonhalbzeit im ADAC GT-Masters –
was haben wir in der Saison 2014 bisher gesehen?
Der traditionelle Saisonstart in Oschersleben hat fast schon eine Audi-Dominanz gezeigt: Pole-Position der Abt-Besatzung René Rast /Kelvin van der Linde in beiden Rennen, zweiter Platz in Lauf eins, Sieg in Rennen zwei und zweimal schnellste Runde von Rast. Besonders aber konnte der junge Südafrikaner Kelvin van der Linde direkt an seinem ersten GT Masters-Wochenende überzeugen. Zandvoort mit zwei, Lausitzring und Red Bull Ring mit jeweils einem Podestplatz lassen schon erahnen, dass es in dieser Saison nur über die starke Audi-Besatzung geht – Rast und van der Linde sind verdiente „Halbzeitmeister“ mit 120 Punkten.
Bei den Rennen in Zandvoort konnte der in der Tabelle zweitplatzierte Jaap van Lagen im Schütz Motorsport-Porsche mit zwei Siegen auftrumpfen, gerade im sonntäglichen Regenrennen war die Besatzung van Lagen/Kévin Estre eine Klasse für sich. Van Lagens eigentlicher Fahrerpartner, Christian Engelhart, musste zwei Wochenenden pausieren.
Daher ist van Lagen mit 110 Punkten alleiniger Zweitplatzierter, Engelharts Punktekonto weist nur deren 37 auf.
An dritter Position mit 94 Punkten liegt das Schubert Motorsport BMW-Gespann Claudia Hürtgen und Dominik Baumann. Saisonhighlight war hier der Sieg am Lausitzring. Mit 90 Punkten noch im Titelkampf sind auch die beiden Maximilians - Götz und Buhk - mit ihrem HTP-Motorsport Mercedes SLS AMG GT3. Siege in Oschersleben und auf dem Eurospeedway Lausitz stehen einem Ausfall und einem 16. Platz gegenüber.
Abschreiben darf man auch die Callaway Competition Corvette-Mannschaft und Vorjahresmeister rund um Daniel Keilwitz und Oliver Gavin nicht. Dank zweier Siege bei der Runde auf dem Red Bull Ring liegt man „nur noch“ ca. 50 Punkte hinter den Spitzenreitern. Somit liegen in der Punktetabelle zur Saisonhalbzeit fünf verschiedene Marken und Fahrzeugkonzepte an der Spitze.
Vergessen darf man an dieser Stelle aber nicht den Achtungserfolg des Reiter Engineering -Camaro beim letzten Rennwochenende in Österreich : 2. Platz und Ausfall in Führung liegend). Am gleichen Rennwochenende hat sich Lamborghini mit dem Gaststart des Grasser Racing Teams an der Spitze des Feldes zurückgemeldet: Platz zwei im Qualifying und Rang 4 im Samstagsrennen hatte man der Mannschaft so nicht zugetraut. Nur der McLaren von MRS GT-Racing ist bisher noch nicht in die Punkte vorgedrungen.
Die Gentleman-Wertung der Bronze-Fahrer führt Herbert Handlos (unterwegs mit Silber-Pilot Alfred Renauer) vor dem Gentleman-Duo Antonios Wossos und Wolf Nathan an.
Zusammengefasst: Wir haben an vier Rennwochenenden mit acht Wertungsläufen 5 verschiedene Sieger gesehen, die allesamt an der Spitze der Tabelle stehen. Die nächsten vier Rennwochenenden versprechen also weiterhin spannende Rennaction und lassen auf einen interessanten Meisterschaftskampf hoffen. Das nächste Rennwochenende findet in knapp 4 Wochen am 08.08.-10.08.2014 auf dem Slovakiaring statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
40 Prototypen-, GTLM- und GTD-Teams stehen für die 8. Runde der Tudor-USCC-Serie im kanadischen Mosport Park bereit. Das Rennen, bei dem das Feld zum 2. Male auf die LMPC-Klasse verzichtet, wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr Ortszeit ausgetragen. 12 Teams sind in der Prototypenklasse verzeichnet.
Der Sieg wird wahrscheinlich wieder unter den 6 Daytona Prototypen von Action Express, Waye Taylor Racing, Marsh Racing, Shank racing, Spirit of Daytona und Ganassi Racing entschieden. Denn in Watkins Glen wurde eine Schwäche der augenblicklichen BoP offensichtlich die die LMP2 derzeit zusätzlich benachteiligt: Nach Caution-Phasen kühlen deren Reifen zu stark ab während die durch Gewicht und Aero-Anpressdruck überbelasteten DP-Pneus selber Bauart sofort ihr Griplevel erreichen. Die in der Grand Am übliche Sitte das Feld kurz vor Schluss noch mal zu einem Sprint zur Ziellinie dramaturgisch durch eine Gelbphase zusammen zu stauchen, verhindert effektiv das die LMP2 den amerikanischen Boliden beim Kampf um den Gesamtsieg gefährlich werden können. Somit wird ein Umstieg der Teams vom überkommenen DP-Prinzip auf die weltweit verbreitete LMP2-Formel wegen deren scheinbarer Unterlegenheit geschickt unterbunden.
Ein Sieg des Oak Racing Teams in Mosport erscheint daher wenig wahrscheinlich, zumal die DP dort ihren Highspeed Vorteil auf der schnellen Strecke wieder effektiv ausspielen können. Die Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2 haben aufgrund fahrerischer Defizite noch mehr mit dem Rückstand zu kämpfen und sowohl
die Speedsource Diesel-Mazdas als auch der Deltawing sind lediglich technische Staffage für eine erneute DP-Show.
Wenigstens darf man sich dahinter auf eine erneute GT-LM-Schlacht zwischen Corvette Racing, BMW-Rahal-Letterman Racing, den SRT-Vipern, den 3 Porsches und dem Risi Competitione Ferrari freuen auf dem wieder Pierre Kaffer ins Steuer greifen wird. In Watkins Glen machten noch die amrikanischen Boliden von Corvette und Viper den Sieg untereinander aus. Auf der mit einer ähnlichen Streckencharakteristik gesegneten kanadischen Kultstrecke könnte ein ähnliches V8/V10-Festival drohen.
18 GTD-Teams stehen für die kanadische Runde bereit. NGT Motorsport hat seinen Porsche mittlerweile zurückziehen müssen, weil mit dem zahlenden Kundenpilot Henrique Cisneros ein weiterer Privatier den 11 Wochenenden umfassenden Kalender aus geschäftlichen und familliären Gründen nicht mehr gewachsen war. Die Truppe des deutschstämmigen Teamchefs Ramez Wahab wird den Wagen für GT-Masters Amateurmeisterin Christina Nielsen und Kuba Giermaziak sowie Cisneros nur noch bei der Runde in Austin in 2 Monaten an den Start bringen.
Mit 9 Porsche, 4 Audi, 2 Ferrari und je einem BMW, Aston Martin Vantage GT3 und einer SRT-Viper kommt hier zumindest etwas Farbe und Verkehr auf der 3957m langen Strecke zustande.
Im Vorfeld des Rennens hat die IMSA auch noch einmal an der BoP gedreht. Die Ford Rileys von Ganassi und Michael Shank Racing haben im Vorfeld des Rennens eine 0,4mm Restriktorvergrösserung und mehr Ladedruck zugestanden bekommen. Der GT3-BMW von Turner Motorsport bekam nach 2 Siegen in Watkins Glen und im Mai in Laguna Seca nun 30 kg Zuladung verschrieben. Der The Racers Group - Aston Martin Vantage GT3 (0 Siege) muss nun den Heckflügel der Crawford Corvettes motieren. Das Corvette Racing Team darf hingegen nach 4 Siegen in Folge unverändert an den Start gehen.
Das Rennen wird am Sonntag um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr MEZ - ohne Gewähr) gestartet. Das Qualifying läuft am Samstag ab 17.20 Uhr Ortszeit (23.20 Uhr MEZ) und wird wie auch das Rennen wie gehabt auf der Tudor-USCC-Website gestreamt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
8 Mannschaften starteten beim 54. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen in der CUP4-Klasse des Toyota GT 86-Cups, der wie gewohnt im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft ausgefahren wird. Neben den 2-Wagen-Teams von Dörr Motorsport und Leutheuser Racing waren wieder die Mannschaften von Vantage Motorsports, WH-Motorsport, St.Vieth/Pit-Lane Racing und Toyota Swiss Racing am Start.
Von den Wirren der Gelbphasen und Streichungen der Rundenzeiten war auch die Hälfte der Teilnehmer im GT86-Cup betroffen. Beide Dörr-Autos, ein Leutheuser-Toyota und der von Ring-Racing betreute Toyota GT 86 der Schweizer bekamen Rundenzeiten gestrichen. Am Ende stand wieder einmal eine Polezeit des britischen Vantage Motorsports Toyotas von Nigel Moore mit einer 9:50.619 zur Notiz an.
Doch Moore konnte von der erneuten Bestzeit keinen Profit schlagen. Dem schnellsten Wagen im Feld verhagelte ein Reifenschaden in der 3. Runde einen erneuten Start-Ziel-Sieg. Die Eidgenossen vom Toyota Swiss Racing Team übernahmen darauf hin die vorläufige Führung im Rennen, die aber in einer hart umkämpften aus 6 Fahrzeugen bestehenden Kampfgruppe des Cups ständig wechselte. In dieser Guppe gab es den ersten Ausfall als der WH-Motorsport Toyota mit der #540 von Leutheuser Racing&Events am Pflanzgarten aneinander geriet, was nach den entstandenen Karosserie- und Kühlerschäden ein frühes Aus für das Familienteam aus Hennef zur Folge hatte. Eine weitere Kollision mit einem BMW aus der CUP5-Klasse sollte die #540 dann später noch weiter zurückfallen lassen.
Nach dem ersten Boxenstop fiel die Führung an das Dörr Trio Wrabetz/Hoffmeister/Dreszer, die sich diese in der Folge nicht mehr abnehmen liessen. Bei Dörr gab am Ende die Reifenstrategie den Ausschlag wie Teammanager Uwe Isert erklärte "Für Regenreifen zu trocken, für Slicks zu nass. Egal ob es geregnet oder die Strecke abgetrocknet hat, wir sind immer unser Rennen auf den profillosen Reifen weitergefahren und haben somit keinen weiteren Boxenbesuch durch das Wetter in Kauf nehmen müssen."
Gleichwohl fand man im von Pit Lane Racing betreuten belgisch-italienischen Quartett Muytjens/Brody/Barbaro/Dujardin hartnäckige Verfolger, die beim Fallen der Zielflagge gerade einmal 7s hinter dem Dörr-Trio rangierten. Dahinter konnte sich das schweizer Trio Schmid/Schmid/Vögli auf dem Toyota Swiss Racing 86´er als Dritte notieren lassen.
Ob das siegreiche Trio seinen 2. Klassensieg in der Saison wird behalten können ist allerdings ungewiss, denn aufgrund zahlreicher Fahrerproteste in den verschiedensten Klassen wird ein endgültiges Ergebnis erst in den nächsten Tagen verkündet. Es ist daher abzuwarten, ob die vorbehaltlichen Ergebnisse Bestand haben werden.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Auf Grund der Absage der Acceleration Veranstaltung in Le Castellet, die vom 22-24 August stattfinden sollte, ist auch das Rennen der Superlight Prototypen der Supercar Challenge welche dort im Rahmenprogramm antreten sollten abgesagt. Es wird voraussichtlich keinen Ersatz für dieses Rennen geben.