Endstände in der Supercar Challenge

16 Rennen lang kämpften die Teams und Fahrer dieses Jahr um die Titel in der Supercar Challenge . Nach dem die letzte Zielflagge gefallen ist werfen wir einen Blick auf die Endstände in den einzelnen Klassen: 

Super GT:

1. Roger Grouwels, Robert de Graaff, Arjan van der Zwaan - Team Race Art (Dodge Viper GT3-R & Corvette C5R) - 261 Punkte
2. Henry Zumbrink - Day V Tec Racing (Volvo S60 V8) - 254 Punkte
3. Martin Lanting, Bob Herber - Martino Rosso Racing (Ferrari GT2 458) - 253 Punkte
4. Kelvin Snoeks - Day V Tec Racing (Volvo S60 V8) - 211 Punkte
5. Nils Bouwhuis - Vicora V8 & BMW Z4 GT3 - 115 Punkte

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GT:

  1. 1: Patrick van Glabeke, Frederique Jonckheere - Curbstone FMA Racing (Ferrari 458 GT3) - 308 Punkte
    2: Craig Wilkens, Aaron Scott - GT3 Racing (Dodge Viper GT3) - 269 Punkte
    3: Henk Thuis - Radical Benelux (Radical RXC 2.7 V8) - 199 Punkte
    4: Thierry Verstraete, Pieter Dubois - NSC Motorsport (Lamborghini Gallardo GT3) - 86 Punkte
    5: Pierre Etienne Bordet - Delahaye Racing Team (Porsche GT3R) - 74 Punkte

  2. GTB:

    1. 1: Max Koebolt - Day V Tec Racing (Corvette GT4) - 257 Punkte
      2: Marcel van Berlo - Van Berlo Racing (Porsche 997 Cup) 230 Punkte
      3: Daan Meijer - Lammertink Racing (Porsche 997 Cup) 224 Punkte
      4: Steve Vanbellingen, Ward Sluys - JR Motorsport (BMW M4) 219 Punkte
      5: Ferdinand Kool - Day V Tec Racing (Corvette GT4) - 183 Punkte

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    1.  Cor Euser - Cor Euser Rasing (Lotus Evora) - 244 Punkte

    2. Koen Bogaerts, Pieter van Soelen, Mark van der Aa - European Staffing Racing (BMW M3) - 219 Punkte

    3. Dennis de Groot - JR Motorsport (BMW M3) - 208 Punkte

    4. Eric van den Munckhoff - Munckhoff Racing (BMW Z4) - 202 Punkte

     

    Sport1:

    1. Dennis de Borst, Matrin de Kleijn - Febo Racing (Renault Clio) - 257 Punkte

    2. Erwin van Dijk - Zoet Racing (Lotus Exige) - 234 Punkte

    3. Maurits & Wesley Caransa - Day V Tec Racing (BMW 130i) - 224 Punkte

    4. Rob Nieman - Spirit Racing (Renault Clio) - 196 Punkte

     

    Superlight 1:

    dscsuperlightsassen.jpg1: Henk Thuis - Radical Benelux (Radical SR8) - 194 Punkte
    2: Henk Haane - GH Motorsp. (Tatuus PY012) - 121 Punkte
    3: Naomi Schiff - Radical Benelux (Radical SR8) - 65 Punkte
    4: Pim van Riet - Radical Benelux (Radical SR8) - 57 Punkte
    5: Danny Brand - Radical Benelux (Radical SR8) - 41 Punkte

     

    Superlight 2:

    1: Carlo Kuijer - Blueberry Racing (Praga R1) - 184 Punkte
    2: Wibo Rademaker - Winkelstraat Racing (Radical SR3) - 158 Punkte
    3: Ko Koppejan - Radical Benelux (Radical SR3) - 134 Punkte
    4: Filip Declercq - Glasfolie Racing (Norma M20F) - 118 Punkte
    5: Danny van Dongen - Praga Cars SRO (Praga R1) - 97 Punkte

VLN-Meistertitel für Derscheid/Flehmer

derscheidchampions.jpgIm Feiern ist das neue VLN Langstreckenmeisterschafts-Meisterteam von Derscheid Motorsport schon mal meisterlich. Mit Teamchef und Pilot Rolf Derscheid (55) und Michael Flehmer (48) errangen zwei typische Vorzeige-Privatiers den Titel in der populärsten Breitenmotorsportserie Deutschlands. Mit ihrem BMW 325i hatten sie in der V4-Klasse in 9 ausgetragenen Rennen 8 Klassensiege einfahren können, so auch beim Finale dem 39.DMV Münsterlandpokal. Für beide ist es der erste Gesamtsieg in der Serie. 2011 hatten Carsten Knechtges, Manuel Metzger und Tim Scheerbarth den bis dato letzten Titel für ein BMW Team geholt.

„Ich bin total überwältigt, mir fehlen die Worte“, gestand Derscheid nach dem Rennen. „Wir sind seit einigen Jahren gemeinsam in der Langstreckenmeisterschaft unterwegs – und waren nicht selten im Bereich der Tabellenspitze unterwegs. Am Ende hat es aber nie zum Titel gereicht. Mir fällt ein riesen Stein vom Herzen.“

Teamkollege Flehmer ergänzte: „Nach der Siegerehrung auf dem Podium haben wir zunächst noch bis in die Nacht hinein in der Box gefeiert, dann ging es im Eifeldorf in direkter Nachbarschaft zum Nürburgring noch bis in die Morgenstunden weiter. Das gesamte Team hat über die Saison fehlerfrei gearbeitet. Und auch wenn Rolf und ich jetzt im Rampenlicht stehen – der Erfolg gehört auch unserer fantastischen Truppe. Das war definitiv der größte Erfolg in unserer Motorsport-Laufbahn. Obwohl wir in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal dicht am Titelgewinn dran waren, haben wir in diesem Jahr nicht damit gerechnet und auch nicht gezielt darauf hin gearbeitet. Schließlich kann man so einen Titel nicht planen. Dazu gehört auch immer das nötige Quäntchen Glück. Dass es nun geklappt hat, ist fantastisch.“

Geduld und Erfahrung haben aus der Sicht von Flehmer den Titel in dieser Saison möglich gemacht: „Rolf Derscheid und ich haben einen sehr ähnlichen Fahrstil und viel Erfahrung. Das hilft bei der Abstimmung des Fahrzeugs ungemein und sorgt auch dafür, dass wir uns im Rennen meistens aus gefährlichen Situationen heraushalten können. Dazu kommt noch, dass wir am BMW 325i nur Schritt für Schritt Änderungen vornehmen. Wir eröffnen nie mehrere Baustellen auf einmal. So können wir uns auch nicht in irgendetwas verrennen.“

Ring Racing 2015 in der VLN an mehreren Fronten aktiv

Ring-Racing bleibt ringracinglexusvln1.jpgauch im kommenden Jahr der VLN Langstreckenmeisterschaft erhalten. Das ergab eine kurze Nachfrage beim Team am vergangenen Wochenende im Rahmen des VLN-Finales. Die Boxberger Mannschaft beabsichtigt auch in der kommenden Saison weiter mit den Lexus IS-F in der SP8-Klasse und mit einigen der Toyota GT 86 sowohl im Toyota GT 86-Cup als auch in der V3-Klasse an den Start zu gehen. Für beide Engagements liegen Kundenanfragen vor.

Eher bedeckt hielt man sich zum Thema GT3. Hier wollte man lediglich bestätigen, dass Gespräche zum Thema Lexus RC-F GT3 im Gange wären, dass man aber sich in Hinblick auf die noch laufenden Verhandlungen, die neben Lexus auch Toyota mit einbeziehen, noch nicht äussern möchte.

Lexus hatte Anfangs des Jahres die Entwicklung eines eigenen GT3-Modells angekündigt. Allerdings liegen die Pläne für einen Einsatz oder gar eine Vermarktung des schon im März auf dem Genfer Autosalon vorgestellten GT3 bislang auf Eis. Ein von unseren britischen Kollegen voreilig vermeldetes Engagement der französischen ART Grand Prix-Equipe als Entwicklungsteam des neuen Boliden wurde von diesem vehement dementiert. Da Lexus nach neueren Informationen unserer britischen Kollegen auch den eigentlich reservierten Termin bei den letzten BoP-Tests wegen eigener Bedenken bezüglich des Performance-Levels der GT3 platzen liess, ist unklar, wie der weitere Zeitplan für das Projekt derzeit aussieht. Angeblich würde eine derzeit bereits existierende Mannschaft als Entwicklungsteam mit signifikanter Werksunterstützung die ersten Einsätze übernehmen.

Maxi Götz ist neuer Champion der Blancpain Sprint Serie

Maximilian Götz goetzchampbaku.jpghat sich am vergangenen Wochenende beim Baku GT World Final der Blancpain Sprint Serie seinen 2. Sportwagenmeisterschaftstitel gesichert. Nachdem seine schärfsten Konkurrentan aus dem Grasser Racing Team in Baku punktelos blieben, stand für den 28-jährigen Uffenheimer der dritte Meistertitel nach der ADAC GT-Masters-Meisterschaft 2012 und dem Meistertitel in der Formel BMW 2002 fest. Einziger Wermutstropfen für Götz: da man selber in beiden Rennen punkelos blieb verlor Teamkollege Maximilian Buhk die Führung in der aus BSS und Blancpain Endurance Serie zusammengelegten Fahrer-Wertung der Blancpain GT-Serie.

Diesen Titel sicherte sich statt dessen Belgian Audi Club Team WRT-Pilot Laurens Vanthoor. Das Qualifyingrennen hatten Vanthoor/Ramos im Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS GT3 1,7s vor dem Beachdean Aston Martin Vantage GT3 von Jonathan Adam und Andy Soucek gewonnen. Die Audi-Teamkollegen Stephane Richelmi und Stephane Ortelli kletterten im Qualirace mit auf das Podium. Im Hauptrennen änderte sich an den vorderen beiden Positionen nichts. Lediglich auf P3 kam der Phoenix Racing Audi von Markus Winkelhock und Nikki Mayr-Melnhoff ins Ziel. Die Teamwertung in der Serie ging ebenfalls an das Belgian Audi Club Team WRT.

bsshtpbaku.jpgGötz hatte in Baku allen Anlass zum Feiern „Die Saison war hart und der Wettbewerb extrem eng. Mein Dank gilt dem Team von HTP-Motorsport und Maxi Buhk. Leider wurde ich heute im Hauptrennen in die Mauer gedrückt und musste mit einer beschädigten Radaufhängung das Rennen vorzeitig beenden. So konnte Maxi leider nicht seine Meisterschaftsführung in der Blancpain GT Series verteidigen. Ich bin auch happy, nun in drei Jahren zwei Fahrertitel gewonnen zu haben, dazu noch das 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring und die 24 Stunden von Spa-Francorchamps – alles auf dem Mercedes SLS AMG GT3.“

Mit einem Programm aus ADAC GT-Masters, Blancpain Sprint Serie und den beiden 24h-Klassikern in Spa-Francorchamps und am Ring war Götz mit seiner HTP-Motorsport-Mannschaft 2014 gut beschäftigt. Mit dem neuen Meistertitel in der Tasche dürfte er im Mercedes-Lager auch 2015 wieder zu den gefragten Piloten gehören.

Matteo Cairoli gewinnt internationale Porsche-Talentsichtung

matteocairoli.jpgDer italienische Rennfahrer Matteo Cairoli ist der Gewinner der Porsche International Cup Scholarship Sichtung. Der 18-Jährige erhält für die kommende Saison im Porsche Mobil1 Supercup eine Fördersumme von 200.000 Euro. Zudem bekommt er Unterstützung auf seinem Weg zu einer professionellen Rennfahrerkarriere. Cairoli setzte sich bei einer Talentsichtung im spanischen Valencia gegen acht weitere Kandidaten aus den internationalen Porsche Markenpokalen durch. Der 18-Jährige aus San Ferma della Battaglia war der jüngste Teilnehmer der Talentsichtung in Valencia.

Cairoli ist ein motorsportlicher Spätstarter: Erst Ende 2012 begann er Rennen zu fahren. Nach ersten Tests im Formel Renault ging er 2013 im ATS Formel 3 Cup an den Start. In der Saison 2014 wechselte er in den Porsche Carrera Cup Italia, wo er bereits im Porsche Carrera Cup Italia Scholarship Programme als Nachwuchstalent gefördert wurde und sicherte sich auf Anhieb den Titel.

„Es ist wie ein Traum, von Porsche ausgewählt worden zu sein. Ich habe mich auf der Strecke in Valencia wohl gefühlt und bin superglücklich einen so guten Eindruck hinterlassen zu haben. Als Porsche mir gesagt hat, dass ich die Sichtung gewonnen habe, konnte ich es nicht fassen. Ich mache doch gerade mal etwas mehr als zwei Jahre Rennen. Ich freue mich auf diese wahnsinnige Chance“, erklärte Cairoli.

3 Siege auf 3 Marken - Viebahn und Sanders in der GT4-ES

duelllauf2.jpg3 Rennen hat der deutsche Pilot Jörg Viebahn in diesem Jahr in der GT4-European Series gewonnen. Als Besonderheit gelangen ihm die 3 Siege auf 3 verschiedenen Fahrzeugen: Gleich den 2. Lauf der Serie in Misano konnte er auf einem von Nova Race eingesetzten Ginetta und Co-Pilot Bertus Sanders gewinnen. Da der eigentlich als Einsatzgerät vorgesehene Pro Sport Performance-Porsche bei der Auftaktrunde noch nicht zur Verfügung stand, hatten Viebahn und sein Teamkollege sich hier kurzerhand auf einem Kunden-Ginetta eingekauft.

Lauf Nummer 8 konnte man schliesslich in Le Castellet mit dem eigenen Porsche gewinnen. Der stand dann wiederum zum Finale in Monza nicht zur Verfügung – prosporthttt.jpgweswegen Viebahn angesichts gesunkener Titelchancen einen Einsatz auf einem der Ekris Motorsport BMW M3-GT4 mit Simon Knap als Co-Pilot absolvierte – und dort auch promt das Finalrennen in der Wertung der GT4-Serie gewann (zwar kreuzte Ginetta-Pilot Lasagni die Ziellinie als Erster, aber war dieser nicht für die europäische Serie punktberechtigt).

Gegenüber dem mit dem Heckmotor ausgestatteten Porsche musste sich Viebahn nach eigenem Bekunden erstmal gründlich umstellen: „Aber am Ende sind der BMW und ich doch noch Freunde geworden. Das veränderte Bremsverhalten ist mir am meisten aufgefallen: ekris8monza.jpgMit dem BMW M3-GT4 musst du in die Kurve hineinbremsen, während der Ginetta und der Porsche verlangen, dass du die Kurve zuvor anbremst und in der Kurve schon wieder beschleunigst. Daher hatte ich weniger Probleme mich an den Ginetta zu gewöhnen, der wiederum andere Anforderungen bezüglich des Haushaltens mit den Reifen gegenüber dem Porsche hatte. Es ist augenscheinlich, dass es schwierig ist, in dieser hochwettbewerbsfähigen Meisterschaft wie unserer GT4-European Series von einem Modell zum anderen zu wechseln und sofort siegfähig zu sein. Aber nach einer intensiven Lernphase hat das Rennen auf dem Wagen doch sehr viel Spass gemacht."

LMP2 in Shanghai - Kampf der Meisterschaften

Interessante Einblicke in die Kräfteverhältnisse der stärksten LMP2-Teams der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , der Tudor-USCC-Serie und der Asiatischen Le Mans Serie erbrachten die 6h von Shanghai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten). Mit G-Drive Racing, SMP Racing Extreme Speed Motorsports, Oak Racing und KCMG waren 5 der stärksten LMP2-Mannschaften an diesem Wochenende unterwegs – einzig die Europäischen Le Mans Serie hatte keinen Vertreter beim Rennen in China.

Wie unsre Rennstatistiken enthüllen war gegen das G-Drive Team an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft konnte sich sogar als eines der wenigen Teams erlauben Doppelstints mit den Dunlop-Reifen zu fahren, was sonst nur noch SMP´s #27 und die ESM-HPD´s kontinuierlich durchzogen. Die Konstanz von Oliver Pla, Julian Canal und Roman Rusinov spricht für sich. Auf diesem Level war keine der Mannschaften in den offenen Prototypen unterwegs. Man darf gespannt sein wie sich diese Statistiken in Zukunft präsentieren wenn mehr Teams mit Ligiers oder anderen LMP-Coupés in der Meisterschaft unterwegs sind.

Eine positive Überraschung war der 2. Platz der Extreme Speed Motorsports-Mannschaft. Auf den ersten Blick waren Ryan Dalziel, Ricardo Gonzales und Scott Sharp dabei noch nicht mal schneller als die Michelin-bereifte Konkurrenz von SMP Racing unterwegs. Doch bei zweitem Hinsehen fällt auf das das am Ende zweitplazte Trio mit seinen beiden langsameren Piloten im Schnitt ebenfalls konstanter als die SMP-Piloten Zlobin und Medani (Nicolas Minassian klammern wir hier mal aus) war. Somit haben nicht Minassian oder Dalziel den Kampf um den 2.Platz entschieden sondern Gonzales und Sharp mit ihren gleichmässigen Rundenzeiten.

Während das rein russische Trio auf der #27 von SMP solide agierte aber doch mit den Toppiloten der anderen Teams nicht mithalten konnte, fällt auf das Extreme Speed Motorsports mit Johannes van Overbeek und David Brabham 2 weitere Top-Piloten im amerikanischen Team vorhanden sind, die bei einer leichten Umbesetzung der Lineups in der Lage wäre zumindest eine Mannschaft 2015 in den Kampf um den WM-Titel in die Schlacht zu werfen. Die Aufrüstung auf die neuen HPD-Coupés verspricht somit viel Zündstoff für die kommende Saison.

Oaks Asiatisches Le Mans Serie-Trio haderte wohlmöglich trotz Streckenkenntnis mit den ungewohnten Dunlop-Reifen (die asiatische Serie baut auf Michelins). Zudem blieben David Cheng und Mark Patterson deutlich hinter Ho-Pin-Tung zurück. Leider keine brauchbaren Daten ergab der Einsatz des KCMG-Orecas der in der ersten Runde einem Unfall mit dem AF Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni zum Opfer fiel.

Terminkollision zwischen BES und GT-Masters droht

Wie unsere Kollegen von Speedweek berichten, hat die SRO - wahrscheinlich eher unwissentlich - mit einer Terminverlegung der Blancpain Endurance Serie-Runde in Le Castellet den vorläufigen Terminkalender des ADAC GT-Masters für 2015 torpediert. Der sah für den 19-21.7 eine gemeinsame Runde der deutschen GT3 Top-Serie mit der französischen GT-Tour, dem frankophonen Äquivalent der deutschen Serie, auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps vor. Während die deutsche Serie 2 60minütige Rennen absolvieren wurde setzen die Franzosen im kommenden Jahr auf ein Rennformat, das 2 90 minütige Läufe mit bis zu 3 Piloten pro Fahrzeug vorsieht. Eine weitere hochkarätige Rahmenserie hätte das Wochenende noch abgerundet.

Durch die Terminüberschneidung wären allerdings weniger die Fans als die Aktiven in Frankreich und Deutschland betroffen, also Teams und Piloten, die sowohl an den nationalen Meisterschaften als auch an der Blancpain Endurance Serie und der angeschlossenen Blancpain GT-Serie teilnehmen wollen. Das würde in der just abgelaufenen Saison Mannschaften wie z.B. HTP-Motorsport, Schubert Motorsport, Black Falcon, Reiter Engineering und das Tonio Team Herberth, sowie Piloten wie Maximilian Götz, Maximilian Buhk, René Rast, Christopher Mies, Dominik Baumann und viele andere auf deutscher Seite betreffen.

Da auch die französischen Kollegen in selber Weise betroffen sind bleibt zu hoffen das ADAC und SRO sich dieses Konflikts bewusst werden und frühzeitig zumindest die Verlegung eines Termins miteinander abstimmen.

PSC-Finale Austin - Ammermüller siegt vor neuem Champion

psc10b.jpgIm letzten Lauf der Porsche Mobil1 Supercup Saison machte der Neuseeländer Earl Bamber alles klar: Der 24-Jährige Neuseeländer belegte im 10.Lauf P2 und sicherte sich damit die für den Titel nötigen Punkte. „Ich bin heute der glücklichste Mensch des Planeten. Es war ein tolles Supercup-Jahr, das mit einem nervenaufreibenden Rennen zu Ende ging. Dieser Titel bedeutet mir unglaublich viel“, erklärte ein überglücklicher Bamber. Michael Ammermüller gewann einen aktionsreichen zehnten Lauf vor Bamber und dem neuen Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion Philipp Eng.

Bamber ging von der Pole-Position ins Rennen, doch gleich in der zweiten von 14 Runden musste er die Führung an den Österreicher Eng abgeben. Im Verlauf des Rennens kam es immer wieder zu zahlreichen spektakulären Überholmanövern in der Spitzengruppe. Ammermüller startete von Platz zwei und geriet im Getümmel mit seinem von P3 gestarteten Lechner-Teamkollegen Nicki Thiim aneinander. Der Vortagessieger drehte sich auf der Strecke und musste sich hinten im Feld einreihen. Bamber fiel zwischenzeitlich auf P3 zurück. Meisterschaftskonkurrent Kuba Giermaziak konnte seinen 5.Startplatz nicht halten, rangierte zwischenzeitlich auf P8 und beendete das Rennen als Siebter. Damit reichte es nicht für die Meisterschaft. „Natürlich hätte ich lieber die Serie gewonnen, aber immerhin reichte es für die Teammeisterschaft. Jetzt werde ich im nächsten Jahr wiederkommen“, sagte ein etwas geknickter Giermaziak.

psc10a.jpgNach zehn Rennen gewann somit Bamber mit 155 Punkten vor Giermaziak mit 132 Zählern. Bamber ist der erste Fahrer aus Neuseeland, der sich den Titel im Porsche Mobil1 Supercup sicherte. Zudem gelang es noch nie einem Rookie als Neueinsteiger die Serie für sich zu entscheiden. Bereits nach 7 von 10 Läufen führte er uneinholbar in der Rookie-Wertung. Zudem wurde Bamber in diesem Jahr auch Champion im Porsche Carrera Cup Asia. Platz drei in der Meisterschaftstabelle belegte Michael Ammermüller mit 114 Punkten.

Für Ammermüller war es am Sonntag der erste Sieg im Porsche Mobil1 Supercup. Der 28-Jährige aus dem bayrischen Pocking kämpfte sich an die Spitze des Rennens und zeigte sich zufrieden: „Am Samstag Zweiter, am Sonntag Erster - das ist doch ein gutes Ergebnis.“

Porsche-Junior Klaus Bachler (A/Konrad Motorsport) belegte in der Meisterschaft mit 112 Punkten den vierten Rang. „Im Rennen kam ich vom zehnten Startplatz und konnte fünf Positionen gut machen. Mehr ging nicht. Am Ende trennen mich in der Gesamtwertung zwei kleine Punkte vom dritten Platz. Vom Gefühl her habe ich mich die ganze Saison über weiterentwickelt und das ist letztendlich für mich wichtig“, erklärte Bachler.Der österereicher, der die WEC-Runde in Shanghai für das PSC-Finale auslies, kam hinter dem Briten Ben Barker als 5.ter ins Ziel.

Die Teamwertung im Porsche Mobil 1 Supercup wurde zur Familienangelegenheit. Den Titel sicherte sich das VERVA Lechner Racing Team unter der Leitung von Robert Lechner und Walter Lechner junior mit neun Punkten Vorsprung auf Walter Lechner Racing unter Leitung von Walter Lechner senior (232 Punkte). Project 1 mit Eigner Hans-Bernd Kamps und Teamchef Paul Schlotmann wurde mit 207 Punkten Dritter.

Toyota-Doppelsieg in Shanghai

Toyota hat bei den gestrigen 6h von Shanghai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) den 4. Saisonsieg des Jahres erzielt und die Tabellenführung des Duos Anthony Davidson und Sebastian Buemi noch weiter ausgebaut. Die beiden Toyota-Piloten gewannen den Lauf in China mit 25s Vorsprung vor ihren Teamkollegen Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima. P3 belegt der Porsche 919 Hybrid von Romian Dumas, Neel Jani und Marc Lieb, nachdem das anfangs führende Schwesterauto mit der #20 durch einen Reifenschaden noch hinter die Audi Audi R18 e-tron Quattro zurückfiel, die auf dem chinesischen Circuit erwartungsgemäss wenig zu bestellen hatten.

In der LMP2 gewann der fahrerisch überlegene G-Drive Ligier vor dem Extreme Speed Motorsports-HPD ARX-03b LMP2 von Dalziel/Sharp/vanOverbeek. In den letzten Runden musste sich Dalziel noch dem auf frischen Reifen heranstürmenden Nick Minassian auf dem SMP Racing-Oreca erwehren.

Nach der Schlappe in Fuji konnte Porsche in Shanghai in der GTE-Pro-Klasse mit einem Doppelsieg die Meisterschaft noch einmal offener gestalten. AF Corses #51, die den Sekt für die Meisterfeier schon kaltgestellt hatten, musste noch in der ersten Runde nach einer Kollision mit dem KCMG-Oreca das Rennen beenden. Den dann lange führenden Stefan Mücke im Aston-Martin Vantage stoppte ein Motorschaden.

In der GTE-Am kam es zu einem erneuten Aston-Klassensieg, wobei dieses mal die Aston-Mannschaft von Lamy/Nygaard/Dalla Lana die Haube vor dem Young Driver AMR-Trio und der 8Star Motorsports-Mannschaft vorne hatte.

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