Die SP3/GT4-Klasse bei den 12h von Zandvoort

sorgm3gt4.jpgMit einem recht überschaubarem Teilnehmerfeld geht am morgigen Freitag die SP3-Klasse für GT4- und vergleichbare Fahrzeuge ins Rennen. Insgesamt wurden sechs Fahrzeuge genannt; je ein Lotus, BMW, Ginetta und Aston Martin und zwei Porsche, von denen einer kein richtiges GT4-Auto, sondern ein Cup-Auto der vorvorletzten Generation, also ein 996 GT3 Cup ist. Zusammen mit den diversen BMW M3 E46 in der Klasse A5 dürfte dieses Fahrzeug der Methusalem im Starterfeld sein und schon gut und gerne zehn Jahre auf dem Buckel haben. Pilotiert wird das vom Team Bleekemolen eingesetzte Fahrzeug von den beiden deutschen Piloten Dirk und Jan Marc Schulz. Ebenfalls mit einer vornehmlich deutschen Fahrerbesatzung geht der BMW M3 GT4 von Securtal Sorg Motorsport (im Bild) in den Wettlauf einmal rund um die Uhr, hier wechseln sich mit Oliver Bender, Frank Elsässer, Ulf Wickop und dem Engländer Paul Follet aber gleich vier Piloten hinter dem Steuer ab.

Aus der britischen Motorsport-Szene stammen auch drei weitere der vier anderen GT4-Mannschaften: Speedworks Motorsport bringen eine Ginetta G55 und einen Aston Martin Vantage an den Start, von denen letzterer bei den 12h von Mugello im März immerhin Platz zwei in der Klasse erreichte und somit auch in Zandvoort einer der Podiums-Favoriten sein dürfte - zumal die Mugello-Klassensieger von Optimum Motorsport in Zandvoort fehlen und stattdessen das zeitgleich stattfindende 3-Stunden-Rennen der Britischen GT-Meisterschaft in Silverstone bestreiten. Das letzte Auto in der Klasse, das  mit einer rein britischen Besatzung an den Start geht,  ist der Porsche 997 GT4 von APO-Motorsport, wobei es sich bei dem auf dem Fahrzeug genannten James May aber nach unseren Informationen nicht um den bekannten „Top Gear“ Moderator, sondern einen Namensvetter, handelt.

Zu einem Heimspiel tritt in Zandvoort schließlich die Mannschaft von "Mr.Marcos" Cor Euser an - zum Einsatz kommt allerdings keines der bekannten Regenbogen-Autos, sondern der von der Mannschaft ebenfalls schon seit längerem eingesetzte Lotus Evora GT4 mit einer niederländisch-britisch-amerikanischen Besatzung. 

Die Porsche Cup-Klasse in Zandvoort

poschelorientmugello.jpg8 Cup-Porsche starten bei den 12h von Zandvoort in der 997´er Cup Klasse, die damit gegenüber der letzten Runde, den 12h von Mugello , um die Hälfte schrumpft. Dabei sind die Mannschaften von Porsche Lorient Racing (F) mit 2 997 Cup S, die österreichische MSG Motorsport Mannschaft mit je einem 997 und 991 Cup, das deutsche MRS GT-Racing-Team und die belgische Speedlover Equipe mit je einem aktuellen 991 Cup und die deutsche Atthrea Sport-Truppe & die französische B2F compétition Equipe mit je einem 997 Cup. Gegenüber Mugello fehlen somit die 3 dort noch aktiven GDL Racing Porsches, die italienische Dinamic Racing Squadra, das schweizer Classic Motors Team die deutsche Hamburg Racing Team-Mannschaft, die französische Ruffier Racing Equipe und das GT3 Poland Team.

msg_mugello.jpgLegt man das Ergebnis aus Mugello zugrunde dann dürften die beiden Porsche Lorient Racing 997ér wieder zum Favoritenkreis für den Klassensieg zählen. Die beiden Pilotenqurtetts zeigen sich bis auf eine Änderung (Frederic Ancel auf der in Mugello zweitplazierten #63 für Jean-Michel Neyrial) unverändert. Sowohl die MSG Mannschaft mit der #52 und dem Pilotentrio Konrad/Wimmer/Rettenbacher als auch B2F-Equipe sind laut Nennliste gegenüber der Runde in Italien unverändert und dürften auch dem Kreis der Podiumskandidaten zuzurechnen sein. Allerdings sind für den zweiten der alpenländischen MSG-Porsche – dem 997 - noch keine Piloten gelistet. Die deutsche Artthea Sport Mannschaft tritt in Zandvoort mit dem deutschen Trio Feucht/Werner/Frings und dem slovenischen ex FIA-GT-Piloten Miro Konopka an, während MRS GT-Racing auf das amerikanisch-niederländische Trio Putman/Espenlaub/Maassen setzt.

Derzeit führt in der Tabelle der 24 Stunden-Serie in der Porsche-Klasse das Ruffier Racing Trio Lafargue/Lafargue/Abergel mit 41 Punkten. Da die Mannschaft in Zandvoort nicht am Start ist, könnten die B2F-Piloten Fretin/Fretin/Mittieus (27) mit einem Sieg in Zandvoort an ihnen vorbei ziehen. Allen anderen Piloten bleibt maximal die Chance den Rückstand zu verkürzen und damit den Meisterschaftskampf in der Klasse spannend zu halten.

Emil Frey Racing - das erste Podium für den Jaguar

freyjaguarsilv.jpgDie unermüdliche Entwicklungsarbeit der kleinen aber engagierten Emil Frey Racing Mannschaft hat sich am vergangenen Wochenende in Silverstone endlich ausgezahlt. Der Fanfavorit im 62 Wagen starken Feld der 3h von Silverstone - der zweiten Runde der Blancpain Endurance Serie - , der Emil Frey Jaguar GT3 fuhr nach über dreijähriger Entwicklungszeit sein erstes Klassenpodium in der Pro-Am-Kategorie ein. Das eidgenössische Team mit den Piloten Lorenz Frey, Fredy Barth und Gabriele Gardel feierte nach dem Rennen den 16. Gesamtrang und 3 Platz in der Pro-Am Klasse wie einen Sieg.

Nach harten Zeiten und unzähligen Rückschlägen erlebte das kleine Schweizer Team ein beinahe perfektes Rennen. Im dreigeteilten Quali trumpfte das privat entwickelte GT3-Fahrzeug zum ersten Mal richtig auf. Im Regenpoker tauchte der Emil Frey GT3 Jaguar zuerst auf P8 auf. Im wieder abtrocknenden Abschlusstraining fuhr Fredy Barth auf P36 mit einem Rückstand von 1,82 s auf die Bestzeit.

Im Rennen arbeitete sich Startfahrer Gabriele Gardel mit schnellen Rundenzeiten sukzessive nach vorne und übergab nach einem späten Wechsel an Lorenz Frey. freyteamsilv.jpg68 Minuten vor dem Rennende übergab Frey das Fahrzeug auf P23 liegend an Fredy Barth, der sofort zur Schlussattacke blies und mit Rundenzeiten im Bereich der Qualifikation weiteren Boden gut machte. Nach 3h liess sich Barth im Emil Frey GT3 Jaguar auf Gesamtrang 16 abwinken und feierte mit seinem Team Rang 3 der Pro-Am-Wertung.

Fredy Barth: «Nach kleineren Problemen am Samstag, ist dieses Rennen der verdiente Lohn für eine grosse Teamleistung. Es hat enormen Spass gemacht in der Endphase mit den bekannt schnellen GT3-Werkwagen mithalten zu können» Teambesitzer Lorenz Frey ergänzte : «Nach extrem harter Arbeit während mehreren Jahren haben wir endlich ein Resultat einfahren können, das uns dafür entschädigt. Das ist phantastisch, zumal uns Silverstone bisher nicht sonderlich lag und wir endlich zeigen konnten, dass unser Jaguar auch im GT-Rennsport auf höchster Stufe mithalten kann.»

Noch am Nürburgring bei den 24h hatte Frey uns gegenüber ein gutes Resultat angesichts vieler wichtiger Sponsorgäste von Jaguar als Pflicht bezeichnet. Das dies der schweizer Mannschaft , die am Ring demnächst mit dem Lexus-GT3-Entwicklungseinsatz debütiert, nun gelang lässt hoffen, das man die Gespräche bezüglich eines von Frey favorisierten Entwicklungsauftrages für eine Rennversion des F-Type mit der britischen Marke endlich voranbringen kann.

Die A6-Klasse bei den 12h von Zandvoort

herberthporschemugello.jpgWie im ersten Vorbericht bereits erwähnt, bilden die Mercedes-Kundenteams das Gros der potentiellen Gesamtsieger bei den am Wochenende anstehenden 2. 12h von Zandvoort: Insgesamt sieben Flügeltürer stehen auf der Nennliste und sehen sich je einem Audi, Ferrari und einem Porsche gegenüber. Besonders im Auge zu behalten sind unter den SLS-GT3 wohl vor allem die Exemplare von HP Racing (dem neuen Team von Harald Proczyk mit unter anderem Bernd Schneider am Steuer) und Ram Racing (mit Tourenwagen-Ass Tom Onslow-Cole und Thomas Jäger).

Prominente niederländische Fahrer finden sich mit Tom Coronel und Peter Kox ebenfalls auf der Nennliste: Ersterer im GDL-Mercedes, der langjährige Reiter Engineering Entwicklungsfahrer Kox im Ferrari 458 GT3 der tschechischen Scuderia Praha. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählt seit dem Sieg beim letzten Lauf der Creventic-Langstrecken-Serie in Mugello auch der Herberth Porsche (Bild links).

Angesichts dieser prominenten Namen sollte man eines jedoch nicht vergessen: Pro-Am-Langstrecken-Rennen werden in der Regel nicht durch die namhaften Profifahrer gewonnen, sondern durch die Leistung der Amateurfahrer entschieden, da hier die Unterschiede bei den Rundenzeiten meist deutlich ausgeprägter sind als bei den hauptberuflichen Rennfahrern. Dazu kommen die Creventic-Spezialregeln, durch welche die Klasse A6 unter Bezugnahme auf die Qualifying-Ergebnisse in zwei – allerdings gemeinsam gewertete – Subkategorien unterteilt wird:

Teams, welchen eine Qualifying-Zeit von unter 1:44 Minuten gelingt, werden als Pro-Teams eingestuft, erhalten eine BoP-Benachteiligung in Form eines geringeren Tankinhaltes und höheren Gewichts, dürfen das Rennen aber bestreiten, ohne sich an irgendeine Richtzeit halten zu müssen.

Für die langsameren Teams ist die Situation genau umgekehrt: Sie erhalten keinen BoP-Nachteil (bei Zeiten über 1:46 sogar einen Vorteil), dürfen im Rennen aber auch die Marke von 1:44 bzw. 1:46 Minuten nur zehn mal in den sogenannten Joker-Laps unterschreiten.

In der Praxis ist das System allerdings weniger kompliziert, als es vielleicht auf den ersten Blick den Eindruck erweckt: Die Referenz-Rundenzeiten sind so gewählt, dass diese auch von den Profis während des Rennens im Verkehr kaum regelmäßig erreicht werden – auch die Am-Teams haben damit bei einem fehlerfreien Rennen gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung.

50 Autos bei den 2. 12h von Zandvoort

Am kommenden Freitag startet mit den 12h von Zandvoort die dritte Runde der 24 Stunden-Serie in dieser Saison. 50 Autos sind von der veranstaltenden Creventic Gruppe auf der Nennliste für den Event verzeichnet worden: 10 GT3 in der A6-Klasse, 8 Cup Porsche in der 997-Klasse, 3 SP2, 6 SP3/GT4, 9 A5-Tourenwagen, 6 BMW M235i in der Cup1-Klasse und 8 A2-Tourenwagen bilden das Feld bei der 2. Ausgabe des Langstreckenevents die auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort starten wird.

Den Premierenevent im Vorjahr hatte die deutsche Car-Collection Mannschaft von Peter Schmidt mit dem von ihm, Renger van der Zande, Mirco Schultis und Christian Bracke pilotierten Martini-Mercedes SLS AMG GT3 gewinnen können. Auch in diesem Jahr ist es sehr wahrsscheinlich das der Sieg wieder an eine Mercedes-Crew geht – nicht weniger als 7 Mercedes SLS AMG GT3 sind in der Top-Klasse gemeldet – doch dazu später mehr auf unseren Seiten.

Gegenüber der 2. Runde in Mugello ist zwar über alle Klassen ein leichter Rückgang zu verzeichnen (A6: -2; Porsche-Cup: -8; SP2: -3; SP3: -5; A5: +3; dafür keine A3T; A2: -2). Das aber 50 Autos dennoch ausreichen um auf dem 4,2km langen Dünenkus in Zandvoort den gleichen wenn nicht noch stärkeren Verkehr wie auf dem 5,4 langen Circuit di Mugello zu generieren ist einfach nachvollziehbar. Der etwas kleinere Entry dürfte auch der Tatsache geschuldet sein das mittlerweile die europäische Rennsaison im vollen Gange ist und daher einige Gaststarter die die italienische Runde als Saisonprolog nutzten nun andersweitig ihre Verschleissteile aufbrauchen.

Die Rennaction in Zandvoort startet am kommenden Freitag um 12.20 Uhr mit dem ersten freien Training. Um 13.30 begint schon die erste Qualifying Sitzung und am gleichen Tag wird um 16 Uhr die erste 3h-Sektion des Rennens gestartet, welche um 19 uhr mit einer Intervention und dem Parc-Fermé auf der Startgerade beendet wird. Die zweite Sektion startet am Samstag um 8.43 Uhr und beinhaltet die restlichen 9h. Das Rennen wird auf der Live-Seite der 24 Stunden-Serie per Videostream (Kommentar: Radio Le Mans !) und Live-Timing verfolgbar sein.

 

McLaren-Sieg in Silverstone

McLaren hat durch sein Einsatzteam Von Ryan Racing den ersten Sieg für den McLaren 650S GT3 in der Blancpain Endurance Serie eingefahren. Beim 2. Saisonlauf der Serie in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) kam das Trio Rob Bell, Shane van Gisbergen und Kevin Estre vor den beiden Belgian Audi Club Team WRT-Crews Vernay/Frijns/Vanthoor und Stippler/Ortelli/Richelmi ins Ziel.

In der Pro-Am-Klasse setzt sich am Ende der Leonard AMR Racing Aston Martin Vantage GT3 von Paul Wilson, Stuart Leonard und Michael Meadows vor dem #22 GT Academy RJN-Motorsport-Nissan GT-R Nismo GT3 und dem Emil Frey Racing Jaguar durch, der mit dem dritten Rang sein erstes Podium in der Entwicklungsgeschichte des privat aufgebauten schweizer Boliden erzielte.

Die Am-Klasse gewann der Boutsen-Ginion Racing - BMW Z4 GT3 des Duos Grötz/Ojjeh vor den beiden Ferrari F458 GT3 Italia der Teams Glorax Racing und Sport Garage.

Die Ergebnisse des Rennens werden in Kürze im Rennbericht auf unseren Seiten nachgetragen.

GT4 European Series – Ergebnisse Zandvoort

Mit zwei überlegenen ZaWotec KTM-Siegen endete das zweite Rennwochenende der GT4 European Series  im niederländischen Zandvoort: Beim Samstags-Rennen ging der Gesamtsieg an den als Amateur-Piloten eingestuften Daniel Uckermann, den sonntäglichen Lauf dominierten seine Team-Kollegen Peter Ebner und Sascha Halek.

Schon am Samstag hatten Letztere zur Rennmitte wie die klaren Sieger ausgesehen, waren aber nach einem Fehler bei der Boxenstrategie im Zusammenhang mit einer Safetycar-Periode auf den letzten Platz zurückgefallen – nur um dann innerhalb von 25 Minuten wieder dreizehn(!) Plätze gut zu machen und noch den dritten Rang zu erreichen. Wäre ein dritter X-Bow GT4 am Start gewesen, so hätte die österreichische Marke wohl leicht das Podium für sich monopolisieren können. In Ermangelung eines solchen sicherten sich Ricardo van der Ende und Bernhard van Oranje im BMW M3 GT4 Platz zwei.

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Die erdrückende Dominanz der KTM X-Bow am Samstag (bei ihrem ersten Rennen überhaupt!) zeigte zwei Dinge: Zum einen, dass Reiter Engineering hier ein höchst konkurrenzfähiges Rennfahrzeug entwickelt haben. Und zum anderen, dass die vorläufige Balance of Performance-Einstufung des KTM es dann wohl doch etwas zu gut mit den Debütanten meinte. So sahen es dann auch die Serien-Organisatoren und verordneten den beiden Leichtgewichtssportlern für den  zweiten Lauf mehr Bodenfreiheit und eine geringere Maximaldrehzahl, wobei mit Blick auf das Sonntags-Ergebnis wohl noch weitere Nachbesserungen zu erwarten sein dürften.

 
Diesmal brachten Ebner und Halek ihr Fahrzeug überlegen und fehlerfrei über die Runden und überquerten den Zielstrich nach 50 im Mittelfeld sehr unterhaltsamen Rennminuten mit 17 Sekunden Vorsprung vor den beiden Chevrolet Camaro von Beelen/Nooren und Braams/Huisman. Uckermann im zweiten KTM tat sich diesmal etwas schwerer und kam auf Rang sechs.
 
Die nächste Runde der GT4 European Series steht in zwei Wochen am österreichischen Red Bull Ring auf dem Programm – am niederländischen Nordsee-Strand gibt es allerdings schon am kommenden Wochenende wieder ein Event mit GT4-Beteiligung, denn dann steigt dort der dritte Lauf der diesjährigen Creventic-Langstrecken-Serie , die 12 Stunden von Zandvoort.

News aus der GTLM-Szene in den USA

Laut einem Artikel unserer Kollegen von Sportscar 365 stehen in der GTLM-Klasse der Tudor-USCC-Serie im kommenden Jahr einige interessante Neuerungen an. Der schon seit einigen Jahren antretende Fahrzeugmix könnte sich demzufolge signifikant ändern, da neue Modelle und auch neue Hersteller ein Engagement in der obersten GT-Klasse der amerikanischen Sportwagenserie erwägen.

Nachdem die Szene zunächst vor einigen Tagen die Ankündigung des Endes des Team Falken Programms am Ende dieses Jahres verdauen musste – das Team Walker wird beim Petit Le Mans den Porsche in den Farben von Falken zum letzten Mal einsetzen - sieht es bei genauerer Betrachtung nun etwas freundlicher für die Klasse aus. Angeblich erwägt demnach Bentley mit einem auf dem Continental GT3 basierenden Auto mit zusätzlichen aerodynamischen Modifikationen in die amerikanische Serie einzusteigen. Derzeit wird Bentley in der Pirelli World Challenge durch das langjährige ALMS-Einsatzteam von Dyson Racing vertreten.

Die Briten wären nicht die einzige Mannschaft, die diese Route wählen würde. Auch BMW soll bereits Vorbereitungen getroffen haben um den Nachfolger des BMW Z4 GT3, den BMW M6 GT3 mit einer IMSA-Homologation für die höhere GTLM-Klasse auszustatten, damit man die M6-Plattform auch in den USA im Top-Sport einsetzen kann. ford_gt_2016.jpgZudem wartet die Szene gespannt auf die in Le Mans erwartete Ankündigung des offiziellen mit Ganassi Racing als Einsatzteam geplanten Rennprogramms für den neuen Ford GT. Hier wird sich entscheiden ob man lediglich die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, oder auch zumindest die 4 Runden der NAEC bestreitet. Sollte die Entscheidung Pro-WEC ausfallen so ist ein zusätzliches volles Tudor-USCC-Programm wegen des logistischen Aufwands für beide Serie allerdings eher unwahrscheinlich, da es dann eines zweiten Einsatzteams bedürfte.

Während auch Ferrari mit dem neuen Modell F488 GTE und Corvette Racing mit zumindest einer evo-Version ihrer existierenden C7 erwartet wird, ist von Porsche eher eine Fortsetzung des Engagement mit den derzeitigen 991 GTE zu erwarten, da Porsche sich 2016 auf die Einführung des neuen 911 GT3 R in der GTD-Klasse konzentrieren wird. Zudem halten sich Gerüchte das anstelle von Falken Toyo mit einem neue Reifenprogramm in der Tudor-USCC-Serie aufschlagen könnte. Dies würde bedeuten das dann auch ein Ersatz für das Walker Team gefunden wäre, sollte die Falken-Mannschaft nicht das Budget für einen Verbleib in der Serie zusammen bekommen.

Monacosieg für van Laagen

psc2b.jpgNach fehlerfreier Fahrt in seinem Fach Auto Tech Porsche 911 GT3 Cup, durfte der Niederländer Jaap van Laagen zum ersten Mal in seiner Karriere die oberste Stufe auf dem Treppchen vor der Fürstenloge in Monaco einnehmen. „Ich habe bereits viele Rennen gewonnen und hier schon zweimal auf dem Podium gestanden, allerdings noch nie als Erster. Dieser Sieg in Monaco bedeutet mir unglaublich viel. “, sagte ein überglücklicher van Lagen. Den Pokal für Platz 2 nahm der Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) in Empfang. Der Brite Ben Barker (MOMO-Megatron Team Partrax) wurde Dritter.

Der von der Pole-Position startende van Lagen ließ sich seinen Vorteil nicht nehmen und bog als Führender in die erste Kurve ein. Eng setzte sich direkt dahinter. Christian Engelhart, der von P3 startete, kollidierte in der ersten Runde mit der Leitplanke und verlor einen Platz an Barker. Trotz eines beschädigten Fahrzeugs konnte Engelhart das Rennen auf Platz vier fortsetzen.

Nach einem Unfall mit 3 Fahrzeugen in der 7. Runde zwischen Carlos Rivas, Chris Bauer und Patrick Eisemann musste das Safety-Car ausrücken. Die Spitzengruppe rückte wieder enger zusammen, doch auf dem verwinkelten Kurs konnte nach dem Restart keiner der Verfolger ein Überholmanöver einleiten. So lautete die Reihenfolge auch nach dem Fallen der Zielflagge van Lagen vor Eng. Hinter dem 25-Jährigen Österreicher platzierten sich Barker, Engelhart, Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East) und Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner).

SRO expandiert in den Sim-Racing-Sektor

Die SRO gt1lss_bitburger_400_c.jpgund ihr Sponsorpartner iRacing planen für das nächste Jahr eine eigene professionell organisierte Sim Racing-Serie aufzusetzen. Unter dem Label iRacing Blancpain GT Series soll eine virtuelle Langstreckenmeisterschaft 2016 für die besten Langstrecken-Simrace Teams ausgeschrieben und veranstaltet werden, die sich über das iRacing Liga-System für die Eventserie qualifizieren können. Dabei sollen virtuelle Rennen von bis zu 6h Dauer auf Kursen wie Brands Hatch, Monza, Silverstone, Spa-Francorchamps, Zolder und dem Nürburgring durchgeführt werden, die dann auch live im Netz gestreamt werden. Dank der Fahrerwechselfunktion sind 2 oder 3 Fahrer pro Auto möglich. Begrenzt ist die Teilnahme der professionell organisierten Serie auf 40 Mannschaften, die mit virtuellen Kopien der gängigen GT3-Modelle um Geld- und Sachpreise mitfahren können.

Informationen ob sich auch professionelle Racer und Teams als Gaststarter beteiligen oder ob die Events auch in Zusammenhang mit bestehenden reellen Rennveranstaltungen verknüpft oder gar mit Testeinsätzen für die Sieger belohnt werden wurden nicht verlautet. iRacing hat eine Community von etwa 60.000 Mitgliedern, die in einem streng organisierten Ligasystem virtuellen Rennsport betreiben. Auch GT-Eins hatte in der Vergangenheit bereits eine solche Serie unterstützt in der via der Rennsimulation rFactor 1 von 2010-2012 virtuelle Rennen von 2-6h Dauer zusammen mit der deutschen Community SimRacing.org organisiert wurden. Unter anderem nahmen damals professionelle Piloten wie Marc Hennerici , Daniel Keilwitz und Frank Kechele an Events dieser Serie teil.

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