Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Beim zweiten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy gingen die Gesamtsiege an die beiden Mercedes SLS AMG GT3-Piloten Josef Klüber und Mario Hirsch.
Josef Klüber setzte sich in einem turbulenten ersten Rennen durch, während Hirsch im zweiten Durchgang souverän zum Sieg fuhr. In der Division 2 siegten Gerhard Ludwig (Toyota MR2 Turbo) und Joachim Bunkus (Triumph Dolomite).
Besonders der erste Heat hatte es in sich. Dabei lagen zunächst die beiden Mercedes SLS AMG GT3 von Hirsch und Klüber in Front, während Sven Fisch im pfeilschnellen Koppehel Eigenbau auf der dritten Position lauerte. Nach und nach schnupfte Fisch die GT3 Boliden auf und übernahm ab der sechsten Runde die Spitze. Von der ersten Position aus kontrollierte der Stuttgarter das Geschehen vor Mario Hirsch. Dahinter kämpfte Klüber gegen Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) um den letzten Platz auf dem Gesamtpodest.
Zwei Umläufe vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst rollte Sven Fisch mit defektem Getriebe aus, wodurch Hirsch die Führung übernahm. Doch im letzten Umlauf fehlte der SLS-Pilot plötzlich. Als Sieger wurde Josef Klüber abgewinkt, der sich mit 0,191 Sekunden Vorsprung haarscharf gegenüber Ulrich Becker durchsetzte. Im Überrundungsverkehr hatte Klüber den Markenkollegen umgedreht. Eine Sache, die dem späteren Sieger auch sichtlich leid tat."Er hatte sich innen angestellt hinter einem zu überrundenden Fahrzeug und hat mir innen schon Platz gelassen. Da bin ich reingefahren, war wohl etwas zu optimistisch. Im Grunde ist es mein Ding. Wer mich kennt weiß, dass das nicht meine Art ist", entschuldigte sich Josef Klüber.
Dritter wurde Christian Franck, der im Porsche 997 GT3 die Klasse 3 gewinnen konnte. Sven Fisch wurde trotz des Ausfalls als Sieger der STT Sonderklasse gewertet, während Gerhard Ludwig nach engem Zweikampf mit Joachim Bunkus in der Klasse 4 erfolgreich war.
Im zweiten Rennen holte sich Mario Hirsch souverän seinen ersten Gesamtsieg in der Spezial Tourenwagen Trophy. Josef Klüber musste sich diesmal hinten anstellen. Da Polesetter Sven Fisch zum Rennen nicht antreten konnte und Ulrich Becker seinen Porsche bereits in der Einführungsrunde von der Strecke gefeuert hatte, war an der Spitze so einiges an Spannung herausgenommen. Interessant war zumindest der Kampf um die dritte Position, wobei sich hier Christian Franck durchsetzte. Doch wie schon am Vortag profitierte der Luxemburger von den akuten Bremsproblemen der Chrysler Viper GTS-R von Timo Scheibner. Bis zur Rennmitte lag der Frankfurter ganz souverän auf dem dritten Platz, ehe die Schwierigkeiten erneut auftraten.
Vierter wurde nach einem tollen Rennwochenende Christian Neubecker im Porsche 997 GT3 Cup. Die Klasse 2 ging an den Gesamtneunten Berthold Gruhn (Audi R8 LMS ultra), während Petra Wiese (V8 STAR) die STT Sonderklasse gewinnen konnte. In der Division 2 geigte Gerhard Ludwig zunächst groß auf. Der Toyota-Pilot lag zeitweise an der fünften Stelle, ehe kurz vor Schluss der Motor den Dienst quittierte. Damit erbte Joachim Bunkus den Sieg vor Seat-Pilot Pierre Bonhôte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Ein
Dreikampf um den Sieg zwischen Audi, BMW und Porsche, 200.000 offizielle Zuschauer (was etwa 60.000 inoffiziellen entspricht), eine Ausfallorgie in der Nacht als die grüne Hölle ihre Pforten öffnete und am Ende der dritte Sieg für Audi – das 43.te 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum mittlerweile komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) hatte wieder eine grosse Show zu bieten. Auch wenn es im Vorfeld einiges an kritischen Stimmen zu den Sicherheitsmassnahmen nach dem unheilvollen VLN1-Lauf gab so äusserten sich die aktiven Teilnehmer am Ende positiv über die Tempolimitzonen. Da schon im Vorfeld die Rennleitung eine eindeutige Strategie zur Bewertung der Verstösse durchzog (Zero-Tolerance bei nachgewiesenen Missachtungen) hielten sich auch fast alle Teilnehmer daran. Das die Teilnehmer nun weniger Überholmöglichkeiten hatten fiel während des Rennens kaum auf, auch nicht in der Phase als sich der Marc VDS-BMW Z4 GT3 und der Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 im Sekundenabstand um den Kurs jagten.
Am Ende waren die 4 Audipiloten mit dem einzigen problemlos laufenden neuen R8-LMS die erfolgreichere Crew. BMW stolperte über den zu hohen Verbrauch bzw. die Tatsache das man nur 8 Runden pro Stint auf der Nordschleife schaffte statt deren 9 wie Porsche und Audi es praktizierten. Dennoch stand am Ende mit knapp 40,7s Abstand zwischen den beiden Führenden das knappste Finish in der Geschichte der 24h zu Buche. Somit schaffte der Z4 auch im letzten Jahr seiner Nordschleifenhistorie – nächstes Jahr wird man mit dem M6 GT3 antreten – nicht den Sieg beim Klassiker. Porsche war mit dem alten Modell auch gut dabei und hätte mit 2-3 Autos mehr vielleicht mehr erreichen können, auch wenn die Falken-Mannschaft mit P3 das beste Ergebnis in der Geschichte der 24h erreichte, aber dem alten GT3-Modell fehlte der Speed und zudem verunglückte der schnellste 911ér, der Frikadelli-GT3, in der Nacht mit dem Car-Collection Mercedes auf der Anfahrt zur Hohen Acht.
Die Fahrer auf dem Podium konnten die Klasse des Rennens bestätigen. Christopher Mies , dem sein erster 24h Erfolg am Ring gelang: „Es war ein harter Kampf von Beginn an. Eine Zeitlang ging es lediglich darum das Rennen zu überleben. Ich denke die 3 Mannschaften die am Ende ganz oben standen haben die wenigsten Probleme gehabt.“ Niko Müller aus der siegreichen Audicrew unterstrich die Klasse des Autos:
“Gleich beim ersten 24h-Rennen des Autos ganz oben zu stehen zeigt wie gut der R8 ist. Danke an Audi und das Belgian Audi Club Team WRT die hier eine ganz gute Arbeit abgeliefert haben!“
Lucas Luhr aus der zweitplazierten Marc VDS-Mannschaft war am Ende naturgemäß nicht ganz glücklich mit P2. „Wir waren gekommen um zu gewinnen, mit dem besten Z4 der jemals hier angetreten ist. Dennoch können wir am Ende zufrieden sein. Es war am Ende ein super enger Fight und alle 3 Mannschaften auf dem Podium haben es verdient hier oben zu stehen. Kompliment an Audi denn sie waren heute um einen Tick besser. Der Z4 war auch nicht ganz einfach zu handeln, dennoch glaube ich BMW hat heute alles richtig gemacht.“ Maxime Martin: "Der 2 Platz heute kam unter anderen Voraussetzungen zu Stande als der vor 2 Jahren. Wir hatten einige Zwischenfälle, so das Feuer beim Tanken. Wir kamen um zu gewinnen, das werden wir nächstes Jahr mit dem M6 auch tun.“ Richard Westbrook äusserte sich zu den Speedlimits: “Die waren auf jeden Fall viel besser als hier irgendwelche Reifenstapel-Schikanen zu errichten. Wir sind sehr gut damit klar gekommen.“
Der Team Falken Porsche war so ein wenig die Überraschungsmannschaft auf dem Podium was Martin Ragginger unterstrich: „Dieses Podium war sehr wichtig für uns und Falken die ja auch Hauptsponsor des Rennens sind. Wir haben ja schon im letzten Jahr gezeigt das wir auf einem sehr konkurrenzfähigen Niveau mit fahren können. Mal sehen was wir im nächsten Jahr mit dem neuen Porsche erreichen können.“ Peter Dumbreck: "Gegen Ende haben wir statt einem Splash & Dash lieber noch einmal neue Reifen aufgezogen um das Podium sicher zu stellen. Das ist immerhin unser bestes Ergebnis bei den 24h". Auch Wolf Henzler unterstrich, das mit der Mannschaft auch im nächsten Jahr zu rechnen sei: „Wir möchten weiterhin mit dem Team auf der Nordschleife antreten. Die Reifen haben noch einmal im Vergleich zum vergangenen Jahr einen grossen Schritt gemacht. Zudem sind wir sehr positiv gefahren und haben nicht irgendwelche Strafen kassiert.“
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Porsche-Junior Sven Müller feierte am Samstag seinen ersten Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Auf der Nürburgring-Nordschleife gewann der 23-jährige Deutsche Lechner Racing-Pilot vor Philipp Eng und Konrad Motorsport-Pilot Christopher Zöchling. Damit siegte am Samstag erstmals ein Porsche-Junior im Carrera Cup Rennen auf der Nordschleife. „Das ist echt der Hammer! Hier gewinnen zu können, war ein Traum von mir. Ich freue mich total“, sagte ein freudestrahlender Müller.
Den Grundstein zum Erfolg legte Müller mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup bereits am Start. Er gewann den Start von der Pole-Position und gab seine Führung bis zum Schwenken der Zielflagge nicht mehr ab. Der von Platz zwei gestartete Eng kam zwischenzeitlich bis auf 1s an den Führenden heran.
„Jede Runde im Neunelfer auf der Nordschleife macht unglaublich viel Spaß. Ich hatte einen sehr guten Start und bin fast an Sven vorbei gezogen. Wichtig sind für mich am Ende die Punkte“, erklärte der aktuelle Meister des Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit einer beeindruckenden Leistung präsentierte sich der Österreicher Zöchling. Vom sechsten Platz auf dem Grid fuhr er kurz nach dem Start bis auf den dritten Rang vor.
Lechner-Pilot Michael Ammermüller sah die Zielflagge als Vierter, Alex Riberas belegte dahinter P5 vor dem Schweizer Jeffrey Schmidt. Kein Glück hatte der Doppel-Sieger von Hockenheim Christian Engelhart: Das Fahrzeug des 28-Jährigen erlitt nach einer leichten Berührung einen Kühlerschaden und Engelhart musste sein Auto in der Boxengasse abstellen.
Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Team Deutsche Post by Project 1) kam vom zehnten Startplatz und wurde als Siebter gewertet.
Der amerikanische Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Land-Motorsport) beschädigte am Freitag im Qualifying sein Fahrzeug so stark, dass es bis zum nächsten Morgen nicht wieder einsatzfähig war. Dank der fairen Geste seines neuseeländischen Teamkollegen Peter Scharmach, der ihm als B-Wertungspilot sein Auto überließ, konnte er dennoch starten. Aufgrund des Fahrzeug-Wechsels musste de Phillippi vom letzten Startplatz ins Rennen gehen und arbeitete sich von Rang 23 bis auf Platz elf nach vorn. „Mein Dank geht an Peter, denn die Punkte könnten in der Meisterschaftswertung am Ende wichtig sein“, sagte der 22-Jährige. Die B-Wertung gewann am Ende Konrad Motorsport-Pilot Rolf Ineichen.
In der Gesamtwertung führt Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) mit 42 Punkten vor Engelhart und Eng (beide 40 Punkte). Die Läufe vier und fünf des Porsche Carrera Cup Deutschland finden vom 29. bis 31. Mai auf dem Eurospeedway Lausitzring statt.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Vor etwas über einer Woche fand in Brno der Saisonauftakt der AvD Sports Car Challenge statt. Den ersten Gesamtsieg in diesem Jahr holte sich Andreas Fiedler mit seinem PRC WPR60 Turbo vor Fabian Plentz im PRC WPR60 BMW und Norma -Pilot Siegmar Pfeifer. Im zweiten Rennen setzte sich Pfeifer gegen Plentz und Fiedler durch.
Wie schon im letzten Jahr fuhr Andreas Fiedler beim ersten Rennen der AvD Sports Car Challenge im tschechischen Brno zum Auftaktsieg. Der PRC-Pilot setzte bereits im ersten Qualifying eine deutliche Duftmarke und ließ Fabian Plentz 1,87s hinter sich. Auch im zweiten Trainingsdurchgang hatte Fiedler vor Plentz die Nase vorne. Somit stand fest, dass der Weg zum Gesamtsieg nur über den letztjährigen Meister führen würde.
Am Start zum ersten Heat hatte Plentz zwar kurzzeitig die Nase vorne, doch Fiedler konterte und sicherte sich mit 3,299s Vorsprung den ersten Sieg des Jahres vor Plentz und Pfeifer. „Wegen dem ganzen Blütenstaub auf der Strecke war es nicht leicht ein richtiges Setup zu finden. Im freien Training haben wir dann viel verändert, wodurch es aber eher schlechter wurde. So haben wir uns beim Quali für das Grundsetup entschieden und zweimal Pole geholt. Im Rennen ging Fabian am Start vorbei, hatte aber Traktionsprobleme und ich konnte dadurch Platz eins sichern“, berichtete Fiedler.
Beim Start zum zweiten Rennen wiederholte sich das Spielchen. Wieder zog Plentz vorbei, hielt Fiedler aber diesmal länger in Schach. Doch erneut zog Fiedler vorbei, fiel dann aber mit einem gebrochenen Krümmer auf den dritten Rang zurück. An der Spitze tobte nun ein ganz enger Zweikampf zwischen Fabian Plentz und Siegmar Pfeifer, der nicht locker ließ. Drei Runden lang versuchte Pfeifer am PRC vorbeizukommen. Kurz vor Schluss vergrößerte sich der Abstand wieder. Als Plentz mit knappem Vorsprung in die letzte Runde ging, schien das Rennen gelaufen. Doch in der letzten Runde quetschte sich Pfeifer noch vorbei und siegte mit 1,178s Vorsprung.
„Wir haben einen Schalter für das Reserve-Benzin. Diesen konnte ich nicht sofort finden, daher der Abstand. Als ich dann wieder dran war, habe ich gesagt jetzt oder nie und bin vorbei“, erzählte Pfeifer. Den vierten Platz belegte diesmal Tommy Tulpe im Norma M20FC BMW vor Jacques Breitenmoser, der bei seinem ersten Rennen im neuen PRC WPR65 BMW noch Gesamtvierter geworden war.
Nicht gerade vom Glück verfolgt waren die beiden PRC-Piloten Roman Hoffmann und Peter Kormann, die in beiden Durchgängen mit Problemen zu kämpfen hatten. Während Hoffmann den PRC WPR60 Turbo bei seinem ersten Einsatz in die Reifen setzte, musste Kormann mit gebrochenem Krümmer aufgeben. Im zweiten Heat verabschiedete sich bei Hoffmann ein Gang.
Mit Spannung wurde in der Division 2 das Debüt des neuen PRC FPR9 Honda erwartet. Die Siege holte sich hier jedoch ein stark aufgelegter Jay Boyd im Norma M20FC Honda. Doch Simon Stoller konnte bei der Premiere zeigen, dass im FPR9 durchaus Potential schlummert. Mit den beiden zweiten Plätzen vor Evi Eizenhammer (Norma M20FC Honda) brachte der Eidgenosse die Neukonstruktion souverän ins Ziel und konnte die Pace von Boyd über die Distanz mitgehen. Bei den Fahrzeugen der Sports Car Challenge Classic gingen beide Siege an Bernard Charriere im PRC SC97 BMW, nachdem Alexander Seibold seinen PRC BMW zweimal vorzeitig abstellen musste.
Nach dem Saisonstart in Brno geht es für die AvD Sports Car Challenge nun in Italien weiter. Dort gastiert man vom 12.-14. Juni in Misano.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
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ist unter diesem Link auf unseren Seiten zu finden. 146 Teams sind nach dem letzten Stand vor Ort und werden, so sie denn alle das Training und die Qualis überstehen, das Rennen am Samstag aufnehmen.
An der Spitze wird der Kampf der etablierten BMW Z4 GT3 -Teams gegen die neuen Audi R8 LMS GT3 erwartet – aber vielleicht kommt es unter wechselhaften Verhältnissen doch zu einem Überraschungscoup der Teams von Aston Martin , Porsche, Nissan Mercedes oder Bentley ? Am Sonntag werden wir mehr wissen!
Verfasst von Ralph Monschauer. Veröffentlicht in DMV-GTC
Im Qualifying zu Rennen 2 der DMV-GTC in Oschersleben wurden die Zeiten schneller. Viper-Pilot Pertti Kuismanen knackte als erster die 1:29 Minuten-Marke. Mit 1:28,963 Minuten holte er sich Startplatz 1. Herbeck, Hirsch und Bender lagen alle knapp dahinter und wieder waren die ersten vier innerhalb 1s. Dabei hatte Vortagessieger Herbeck leichte Wasserdruckprobleme an seinem Pagani Zonda, konnte dies aber bis zum Rennen wieder reparieren. Hirsch fuhr mit gebrauchten Reifen, ging aber trotzdem optimistisch in das Rennen.
Die Geschichte von Rennen 2 war dann aber nicht ohne Dramatik. Schon von weitem sah man im Vorstart eine schwarze Wolkenwand auf sich zuziehen. In der Startaufstellung war es dann noch trocken, doch genau zum Start fing es heftig an zu stürmen. Noch vor der ersten Runde ging das Safety Car raus und sammelte das Feld auf. Rennleiter Heinz Weber brach das Rennen mit Rot ab. In der Boxengasse wechselten alle Teams auf Regenreifen. Dann kam die Sonne wieder raus und das Rennen konnte neu gestartet werden. Antonin Herbeck hatte mit seinem Pagani große Probleme, da das Auto mit seiner Power zu leicht war. Er drehte sich dann auch, brach sich etwas an der Radaufhängung und humpelte waidwund ins Aus. Klaus Dieter Frers im Ferrari kam hingegen hervorragend mit den Bedingungen zurecht. Er schnappte sich mit Riesenschritten einen nach dem anderen und lief auf Kuismanen auf. Wie gewöhnlich wird es in Oschersleben unglaublich eng bei Positionskämpfen und so war es auch diesmal wieder der Fall, sodass sich beide Autos touchierten und Kuismanen mit der Viper unglücklich ausfiel.
Frers konnte weiterfahren und bestätigte im folgenden Rennverlauf seine unglaubliche Geschwindigkeit. Dies war nicht nur sein erster Meisterschaftssieg, sondern auch der erste Sieg eines Ferrari überhaupt. Zweiter wurde Mario Hirsch, der mit seinem Mercedes SLS AMG GT3 das gesamte Wochenende eine bravouröse Leistung zeigte. Ein schöne Überraschung war aber sicherlich Peter Mamerow. In seinem ersten Rennwochenende im DMV GTC holte er sich einen Podestplatz. Und das, obwohl er noch mit den Folgen einer Achillessehnenriss zu kämpfen hatte und aus diesem Grunde den Saisonauftakt vor drei Wochen noch verpasste.
Vierter wurde Jürgen Bender vor Lamborghini-Pilot Coach McKansy. In der allerletzten Runde schaffte dieser das Kunststück die schnellste Rennrunde zu fahren. Und das bei abtrocknender Strecke mit Regenreifen. Freuen dürfte sich auch Klassensieger Christof Langer, der sich abermals in der Klasse 7a (nur für Porsche 991 GT3 Cup) gegen seinen Bruder Thomas und Alexander Markin (Dupré Motorsport) durchsetzte. In der Klasse 7b (nur Porsche 997 GT3 Cup) war André Krumbach vor seinem Schützling Christopher Friederich und Heiner Stuhr. Artega-Pilot Niklas Frers gewann die Klasse 5. In der Klasse 8 siegte sein Vater Klaus Dieter Frers. Peter Mamerow komplettierte mit seinem Erfolg die Klasse 10.
In der Meisterschaft führt nach vier Rennen nun Jürgen Bender. Bereits in knapp 14 Tagen geht es weiter. Dann stehen die Rennen auf dem Red Bull Ring auf dem Programm. In der Steiermark werden vom 22. bis 24. Mai 2015 die Läufe 5 und 6 ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Extreme Speed Motorsports
hat bekannt gegeben, sich von nun ab nur noch auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu konzentrieren und die beiden verbleibenden Runden der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC – die 6h von Watkins Glen und das Petit Le Mans - anders als bisher geplant auszulassen. „Wir haben bei den Rennen in Daytona und Sebring keine Punkte erzielt und damit keine verbleibenden Meisterschaftschancen. Nach 2 Chassiswechseln in Folge sind wir mehr als beschäftigt, um nun die Ligier vor Le Mans zum funktionieren zu bekommen. Es macht daher Sinn, unsere Ressourcen darauf zu fokussieren. Zudem würde ein Verschiffen der Chassis in die USA pro Rennen etwa 250-300.000 Dollar kosten. Das Geld wird woanders dringender benötigt!“ wird Teammanager Scott Sharp von unseren Kollegen von Sportscar 365 zitiert.
Aus ähnlichen Gründen wird auch das amerikanische Krohn Racing Team von Tracy Krohn die beiden Rennen mit seinem Ligier auslassen. Krohn konzentriert sich statt dessen auf die Europäische Le Mans Serie, wo am kommenden Wochenende mit den 4h von Imola das nächste Rennen ansteht, und auf die 24h von Le Mans im kommenden Monat.
Verfasst von Ralph Monschauer. Veröffentlicht in DMV-GTC
Das zweite Rennwochenende des DMV-GTC in Oschersleben schrieb Geschichte. Einmal mehr sah man spannende Rennen und zufriedene Gesichter. Am Ende gab es unter turbulenten Bedingungen sogar den ersten Sieg eines Ferrari überhaupt – doch dazu morgen mehr.
Im Qualifying 1 ging es so dramatisch wie bereits im freien Training weiter. Die ersten vier Piloten lagen nur knapp 1s auseinander. Am Ende hatte Mario Hirsch von Kornely Motorsport die Nase vorne. Er stelle den Mercedes SLS AMG GT3 auf die Pole Position. Dahinter Antonin Herbeck im Pagani Zonda vor Viper-Pilot Kuismanen und Ferrari-Pilot Klaus Dieter Frers.
Antonin Herbeck setzte sich im Rennen mit einem Blitzstart an die Spitze und siegte nach 20 Runden auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs vor Pertti Kuismanen und Jürgen Bender. Der hatte das gesamte Wochenende Probleme mit der Elektronik seiner Corvette. Doch vorne gab es harte Kämpfe und von hinten drückte eine ganze Armada an Fahrzeugen. Entsprechend erschöpft zog Herbeck nach dem Rennen sein Fazit:,, Es war ein hartes Rennen. Der Kurs verlangt einem viel ab. Ich musste kämpfen um den Abstand zu halten. Sobald ich ein wenig Luft hatte, erhöhten meine Verfolger die Pace." Und Kuismanen meinte nach dem Rennen: „Einerseits lief es gut. Andererseits haben wir nicht gewonnen, sodass ich nicht ganz zufrieden sein kann. Wir müssen weiter arbeiten und ein wenig mehr Power aus dem Auto holen.“
Den Sieg in den Porsche-Klassen holten sich Christof Langer (Porsche 991 GT3 Cup) und Marcel Hartmann (Porsche 997 GT3 Cup). Herbeck gewann die Klasse 10 und Bender die Klasse 8.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Die
lange Zeit grösste Rennstrecke in den USA hat ihre Tore geschlossen. Wegen anhaltender Verluste hat das Management des Miller Motorsport Park in Utah beschlossen die bei Salt Lake City gelegene Strecke am 31.Oktober zu schliessen. Die in Familienbesitz liegende Strecke hatte seit ihrer Eröffnung 2006 rote Zahlen geschrieben. Daher wurde nun der Leasing-Vertrag über die Nutzung des Areals mit dem County Toole nicht erneuert. Wie unsere Kollegen von Sportscar 365 erläutern ist angesichts der wirtschaftlichen Umstände eine Übernahme der defizitären Anlage durch einen anderen Betreiber eher unwahrscheinlich.
Die 7,2km lange Strecke war lange Zeit bis zur Erweiterung des Thunderhill Raceways der längste aktuell existierende nordamerikanische Rennkurs und wurde 2006-2010 von der ALMS und parallel von der Grand Am als Veranstaltungsort genutzt. Allerdings war die Auslastung der in Utah relativ abgelegenen Strecke nie so vollständig das man schwarze Zahlen schreiben konnte. Bilder wie das nebenstehende werden daher wohl für einige Zeit der Vergangenheit angehören.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Porsche hat anlässlich der 24 Stunden Rennen am Nürburgring die neueste Version seines GT3-Modells 911 GT3 R vorgestellt. Der Wagen soll der etneilten Konkurrenz von Audi, Mercedes, BMW und all den anderen GT3 Herstellern ab 2016 wieder paroli bieten. Der aerodynamisch deutlich weiterentwickelte Wagen kann ab sofort für einen Preis von 430.000€ zuzüglich landesspezifischer Mehrwertsteuer bestellt werden Porsche beabsichtigt in der Saison 2016 20-30 Autos an den Mann zu bringen.
Der am Ring von den Entwicklungspiloten Jörg Bergmeister und Patrick Pilet enthüllte Wagen ist um eine Archillisferse des bisherigen 911´ers erleichtert worden. Erstmals gibt es einen zentralen Kühler statt deren 2 in den Kotflügeln. Ausfälle aufgrund von Kühlerschäden nach rustikalen Kontakten mit Kontrahenten oder Streckenbegrenzungen sollen damit deutlich seltener vorkommen. Das Level des Abtriebs wurde durch intensive Aerodynamische Feinarbeit noch mal deutlich gesteigert. „Der Wagen hat mehr Abtrieb als unser GTE“ verriet Bergmeister, „Und der hat schon nicht wenig!“ Porsche Motorsportchef Dr Steffen Walliser ergänzte:“Bei einem GT3 kommt es für einen Renneinsatz heute entscheidend darauf an wie sich die Fahrbarkeit für die Privat- und Amateurpiloten gestaltet. Erst wenn die Am-Piloten in einem Team komfortabel schnell fahren können dann ist auch das gesamte Team schnell und erfolgreich. Daher stand das Handling bei der Entwicklung des Wagens im besonderen Fokus und die Aerodynamik ist da ein entscheidender Baustein.“
Der Radstand des neuen Wagens wurde um 8,3cm verlängert. Konsequenter Leichtbau bei Karosserie, Anbauteilen und Fahrwerk ermöglichte es den Ingenieuren, die Schwerpunktlage des GT3 R gegenüber dem Vorgängermodell noch einmal zu optimieren. Angetrieben wird der neue 911 GT3 R von einem hochmodernen 4l-6-Zyl.-Boxermotor, der weitgehend identisch mit dem Serienaggregat des straßenzugelassenen 911 GT3 RS ist. Für einen besonders effizienten Umgang mit dem Kraftstoff sorgen die Benzindirekteinspritzung, die mit Drücken bis zu 200 bar arbeitet, sowie eine variable Nockenwellenverstellung. Gleichzeitig bietet der Saugmotor eine gegenüber dem Vorgängeraggregat deutlich verbesserte Leistungsentfaltung und ein breiter nutzbares Drehzahlband. Die Kraft des Heckmotors wird mittels eines sequenziellen Porsche-Sechsgang-Klauengetriebe an die 31cm breiten Hinterräder übertragen. Wie bei den GT-Straßenmodellen des 911 betätigt der Fahrer zum Schalten der Gänge eine Wippenschaltung am Lenkrad.
Auch das Bremssystem des 911 GT3 R wurde weiter optimiert und eignet sich dank besserer Steifigkeit und einer präziseren Regelung des Antiblockiersystems noch besser für Langstreckenrennen. An der Vorderachse sorgen Sechskolben-Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel in Kombination mit innenbelüfteten, geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 380mm Durchmesser für brillante Verzögerungswerte. An der Hinterachse sind Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 372mm verbaut.
Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt war die Sicherheitsausstattung des GT3 R. Der gegenüber dem Vorgängermodell um 12 auf 120 Liter vergrößerte FT3 Sicherheitstank wurde verstärkt und verfügt über ein „Fuel-Cut-Off“ Sicherheitsventil.
Die Türen sowie die Seitenscheiben sind abnehmbar. Die Rettungsluke im Dach wurde vergrößert. Der neue Rennschalensitz bietet den Piloten im Falle eines Aufpralls noch besseren Schutz. Eine beheizbare Frontscheibe zählt zwar nicht unbedingt zur Sicherheitsausstattung, soll den Wagen aber für den Einsatz bei besonders kühlen und verregneten Rennen prädestinieren.
Abgerundet wird das Design durch einen Heckflügel mit maximalen 2m Breite und bis zu 40cm Tiefe. Eine entscheidende technische Frage konnte Jörg Bergmeister dann trotz aller Testkilometer mit dem Auto dann doch nicht beantworten: wieviele Dosen Bier passen im Vergleich zum Vorgänger nun mehr nebeneinander auf den Heckflügel? „Uff da hab ich keine Ahnung“!