Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Herberth Motorsport hat heute die Grundzüge des ersten Le Mans Programms des Teams bekannt gegeben. Statt wie ursprünglich geplant mit einem Ferrari wird die Jedenhofener Mannschaft der beiden Zwillingsbrüder Robert und Alfred Renauer nun doch mit einem Porsche 911 RSR GTE an der Sarthe debütieren. Der Wagen wird dabei vom Pilotentrio Ralf Bohn, Rolf Ineichen und Robert Renauer pilotiert werden. Für die im Kern seit 1996 bestehende ex-ADAC-GT-Meistermannschaft wird es die Premiere beim Sportwagen-Klassiker werden, die man sich bekanntlich mit einem Autoentry durch den Gewinn der GT3-Klasse der Asiatischen Le Mans Serie 2021 erkämpft hatte.
„Zum Glück haben wir nun doch einen Porsche als Einsatzfahrzeug bekommen. Der Einsatz eines 911´er ist uns deutlich lieber und naheliegender, da wir seit je her ein Porsche-Einsatzteam waren. Der Einsatz des Ferraris wäre sicherlich auch interessant gewesen, aber so ist uns als Porsche Mannschaft das Debüt deutlich lieber“. erläuterte Alfred Renauer heute GT-Eins gegenüber
Wie Alfred uns verriet, handelt es sich beim Wagen um ein zusätzlich von Porsche extra für das Team aufgelegtes Neufahrzeug. „Im Endeffekt haben hier viele verschiedene Seiten zusammen gespannt um das zusätzliche Fahrzeug noch aufbauen zu können und wir können uns bei Porsche nur bedanken, das man dort zusätzliche Ressourcen eingesetzt hat um das extra für uns möglich zu machen. Wir sehen das auch als Anerkennung unserer Erfolge im Masters, der Creventic-Serie und in weiteren Einsatzserien, das Porsche uns dieses Extra-Chassis aufgebaut hat. Wir sehen den GTE dabei als zusätzliche Erweiterung unseres Kunden-Programms das bislang die GT3 als Top-Fahrzeuge umfasst hat.“
Mit dem Trio Ralf Bohn (Bild rechts), Rolf Ineichen (links) und ex-Masters-Champion Robert Renauer (oben links) sieht sich Alfred Renauer gut aufgestellt. „In Le Mans ist der Bronce-Fahrer auf dem Auto sehr entscheidend. Ralf ist ein sehr schneller und zuverlässiger Bronce-Pilot, der in der 24 Stunden-Serie schon einige 12 und 24h-Rennen mit uns gewonnen hat und der für uns auch ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Porsches als Einsatzfahrzeug war. Rolf Ineichen hält im Porsche Carrera Cup Deutschland nach wie vor noch einige Rekorde als Amateur-Meister und kennt den Porsche als Fahrzeug noch gut, auch wenn er in den letzten Jahren mit anderen Marken erfolgreich war. Er hat Daytona 2 mal gewonnen weil er als Silber-Fahrer ebenfalls ein schneller und zuverlässiger Pilot ist. Zusammen mit Robert haben wir so eine schnelle Crew beisammen die in Le Mans eine solide Vorstellung abliefern dürfte.“
Das Team nimmt mit dem GTE eine weitere Stufe in der Professionalisierung in Angriff wie Alfred Renauer uns auf Nachfrage erläuterte. „Von den Porsche-Cup-Fahrzeugen, von denen wir in Spitzenzeiten bis zu 10 Autos betreut hatten haben wir uns nun sämtlich getrennt, wobei wir nun noch lediglich im Porsche Sports Cup 3 unserer ex-Fahrzeuge in einer Kooperation mit Neuhofer Rennsport einsetzen. Das hat zum Teil auch mit der Umstellung auf die neuen Porsche 992 Cup-Fahrzeuge zu tun, die wir erst Ende des jahres als günstigere Second hand Fahrzeuge bekommen können. Daneben betreuen wir zur Zeit 3 Porsche 991 GT3 R die in der Creventic-Serie, dem ADAC GT-Masters und auch beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps sowie im Michelin Le Mans Cup zum Einsatz kommen. Hier sind wir allerdings mit dem vollen Programm schon am Anschlag, da die GT3 schon so komplex sind, das du die Autos eigentlich nicht back to back von einem zum anderen Wochenende aus dem Transporter holen kannst ohne sie zwischendurch in der Werkstatt zu überarbeiten. Mit dem GTE haben wir nun ein Fahrzeug das noch einmal eine Stufe komplexer ist und uns sicher vor Herausforderungen stellen wird.“
Mit dem GTE will die Mannschaft nach Le Mans noch weitere mögliche Kunden-Programme aufsetzen. „Die GTE werden zumindest 2022 noch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Europäischen Le Mans Serie zum Einsatz kommen ehe 2023 möglicherweise die GT3 die Klasse ersetzen. Auch wenn wir in der Asiatischen Le Mans Serie und im Michelin Le Mans Cup weiter auf die GT3 setzen werden, könnte ein ELMS- oder WEC-Programm für 2022 eine weitere Option sowie ein Angebot für unsere Kunden sein.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die Flutkatastrophe in der Eifel und ihre zerstörerischen Auswirkungen den umliegenden Regionen haben nun auch Auswirkungen auf den Rennbetrieb: Da der Nürburgring und seine Infrastruktur noch mindestens bis zum 8. August von den Rettungsdiensten als Einsatz- und logistische Verteilerzentrale für die Koordination der Hilfsmaßnahmen in der Region genutzt wird, fallen mindestens 2 Veranstaltungen den Folgen der Flut zum Opfer. Das für Anfang August geplante vierte Rennwochenende des ADAC GT-Masters kann unter diesen Umständen nicht wie geplant auf dem Nürburgring ausgetragen werden. Ein Nachholtermin oder ein alternativer Austragungsort werden derzeit geprüft und in Kürze veröffentlicht. Das eine Woche vor dem ADAC GT Masters vom 30. Juli bis 1. August auf dem Nürburgring geplante und vom MSC Bork veranstaltete ADAC Racing Weekend wird ebenfalls nicht ausgetragen. Informationen zu einem möglichen Nachholtermin folgen auch hierzu in Kürze.
„Die Bilder aus der Eifel und den umliegenden Regionen haben uns alle erschüttert. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den betroffenen Menschen, unser Respekt gilt den Rettungskräften in der Region, zu der alle Motorsportler eine ganz besondere Beziehung haben. Seit dem vergangenen Wochenende sind die ADAC Luftrettung, die ADAC Straßenwacht und zahlreiche ehrenamtliche Helfer aus den ADAC Regional- und Ortsclubs vor Ort im Einsatz, um zu unterstützen. Der Nürburgring leistet mit seinem Team einen entscheidenden Beitrag für die Hilfe in der Region. Für das ADAC GT Masters prüfen wir nun gemeinsam mögliche Nachholtermine“, wird ADAC Vorstand Lars Soutschka in der offiziellen Mitteilung dazu zitiert.
Alle für das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, auch bei einem alternativen Austragungsort. Auswirkungen auf die Nürburgring Langstrecken Serie sind derzeit noch nicht kommuniziert worden – hier stehen die nächsten Termine erst im September an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )

Audi hat die zweite evo Version des Audi R8 LMS GT3 vorgestellt. Die 2015 vorgestellte zweite Modellvariante des als GT3-Modell eingesetzten Sportwagens von Audi war im Oktober 2018 mit einer ersten evo-Version ausgerüstet worden. Nun nach 3 Jahren wird den Kunden ein überarbeitetes Evo-Paket präsentiert, das den Wagen in den 5 Bereichen Aerodynamik, Motorcharakteristik, Klimatisierung, Fahrwerk und Traktionskontrolle optimiert. Der Neupreis des Wagens steigt mit dem neuen Paket auf 429.000€ zzgl. MwSt. was einer Preissteigerung zum 2019 erstmals verkauften Vorgänger um 31.000€ entspricht. Allerdings hat Audi noch keine dezidierten Preise für das evo-Paket in der Standalone-Version zum Aufrüsten bestehender R8 verlautbart.
Aerodynamisch soll der Audi R8 LMS nun unempfindlicher als der Vorgänger sein, da nun ein größerer Teil seines Abtriebes als zuvor mit dem neuen Heckflügel statt durch den Unterboden erzeugt wird. Der effizientere Heckflügel entspricht der am R8 GT2 verbauten Version. Der Motor verfügt über ein neues Ansaugsystem mit besserem Drehmomentverlauf. Im Fahrwerk sind erstmals vierfach verstellbare Dämpfer statt der bislang gebräuchlichen 2-fach verstellbaren verbaut. Die Traktionskontrolle erlaubt weitere Einstellmöglichkeiten mit neuen Funktionalitäten. Die Innenraumklimatisierung schließlich verbessert den Fahrer-Komfort und dürfte eine wichtige Grundvoraussetzung sein um den Wagen auch bei den geplanten GT3-Einsätzen der ACO-Serienlandschaft einzusetzen, wo die GT3 in den kommenden Jahren die vor dem Aus stehenden GTE ablösen sollen.
Die Teams können das neue Technikpaket zur Saison 2022 als Gesamtfahrzeug oder Upgrade-Kit zum Nachrüsten für bestehende Modelle bestellen. Der neue Rennwagen wird erstmals bei den 24 Stunden von Spa im Fahrerlager zu sehen sein.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das dritte Rennwochenende in der Supercar Challenge fand am Wochenende in Zolder statt. 33 Fahrzeuge waren für die beiden 60 minütigen Rennen angereist. Das Qualifying wurde von den drei Deldiche Racing Norma´s dominiert. Die Pole Position eroberten am Ende Sam Dejonghe und Thomas Piessens.
Diese beiden Herren waren es auch die das erste Rennen am Samstag souverän nach 37 Runden mit knapp 40 Sekunden Vorsprung gewannen. Zweiter wurde der BS Racing Norma von Alain Berg und Alex Cascatau vor dem zweiten Deldiche Racing Norma von Luc de Cock und Tim Joosen. Der Ex Radprofi Tom Boonen musste den dritten Deldiche Racing Norma mit einem Defekt vorzeitig abstellen. Selbiges widerfuhr dem McDonalds Racing Norma bereits in der Anfangsphase. Bob Herber gewann im Lamborghini Super Trofeo die GT Kategorie vor Vater und Sohn Roger und Jules Grouwels im Nissan GT-R, Max Tubben im BMW Z4 und Patrick Engelen im Radical RXC. In der Radical SR3 Division siegte Nagy Kabaz. Bart Arendsen gewann im BMW die Supersport 1 Klasse. In der Supersport 2 siegte der Johann Kraan Motorsport Radical SR1 der Familie Greenhalgh. Hoekstra / de Jongh waren mit ihrer Silhouette in der Sport Division erfolgreich. Aus deutscher Sicht fehlte dieses Wochenende leider Max Aschoff mit seiner Ginetta G58 LMP3.
Das zweite Rennen am Sonntag endete mit einem dreifach Sieg der Deldiche Racing Norma´s. Tom Boonen siegte vor Thomas Piessens und Tim Joosen / Luc de Cock. Der BS Racing Norma belegte nach einer 20 Sekunden Zeitstrafe nur den zehnten Gesamtplatz. Der McDonalds Racing Norma schied erneut früh aus. Patrick Engelen gewann mit seinem Radical RXC als vierter die GT Klasse vor dem Seriensieger Bob Herber im Lamborghini. In der Radical SR3 Division siegte wie schon am Vortag Nagy Kabaz. Der BMW Pilot Ruud Olij durfte den Siegerpokal in der Supersport 1 Klasse im Empfang nehmen. In der Supersport 2 triumphierte erneut der Johann Kraan Motorsport Radical. Und auch für Hoekstra / de Jongh war es ein perfektes Wochenende mit zwei Klassensiegen in der Sport Division.
Das nächste Rennen findet am 7. August in Assen statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ferrari will bei seinem Hypercar-Debüt 2023 ähnlich wie Peugeot und Toyota auf ein Prototypenkonzept setzen bei dem das Fahrzeug auf einem Hybrid- & Allrad-konzept basiert. Das hat Ferraris Competitione GT Abteilungsdirektor Antonello Coletta unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber offenbart. Damit wird Ferrari von den 5 möglichen LMH-Konfigurationen seinen Wagen nun doch nicht auf einem Strassenfahrzeug basieren lassen, obwohl man gerade aus diesem Grunde anfänglich an der Klasse interessiert war.
Angeblich haben erste Studien bei Ferrari ergeben das ein auf einem Strassenwagen basierendes Hypercar (das Rendering dazu oben enstammt der Fantasie eines Künstlers und weist keinerlei Bezug zum in Planung befindlichen Projekt auf) trotz der von der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingeführten dynamischen BoP für die Top-Klasse einem Prototypen in jedem Falle unterlegen wären. Somit ist bei Ferrari die Entscheidung gefallen. schon jetzt die Prototypenroute mit einem an der Vorderachse von einem Hybridsystem angetriebenen LMH-Sonderkonstruktion einzuschlagen. Derzeit erkundet man schon im Simulator mögliche originäre Designs, wobei Coletta andeutete das man eine ähnlich spektakuläre aber dennoch unterschiedliche Erscheinung wie Peugeot anstrebt. Die Franzosen hatten Beginn des Monats ein LMH-Design vorgestellt das komplett auf einen Heckflügel verzichtet.
Bei den Simulatortests zur Evaluierung möglicher Designs kommen derzeit alle FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Piloten von Ferrari und dem designierten Einsatzteam AF Corse - Daniel Serra, James Calado, Alessandro Pier Guidi und Miguel Molina – zum Einsatz. Weitere technische detail verriet der Leiter der Competitione GT noch nicht. Allerdings will man in kurzen Abständen über Neuigkeiten zu dem Projekt informieren...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das Frikadelli Racing Team hat sich gegen einen Einsatz beim diesjährigen 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps entschieden. Grund hierfür sind die aktuellen Geschehnisse im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe und deren Auswirkungen.
„Die Ereignisse aus der vergangenen Woche haben uns alle zutiefst erschüttert. Da auch Teammitglieder von uns im familiären Bereich/Freundeskreis von der Flutkatastrophe betroffen sind, habe ich mich dazu entschieden, unseren geplanten Renneinsatz in Spa-Francorchamps abzusagen. Trotz aller Liebe für den Motorsport hat die Aufarbeitung der Geschehnisse und Hilfestellung in einer solchen Ausnahmesituation absolut Vorrang. Es freut mich sehr, dass auch Porsche diese Sichtweise teilt und hinter unserer Entscheidung steht“, erklärt Teamchef Klaus Abbelen.
Ursprünglich hatte das Frikadelli Racing Team für den Auftakt zur Intercontinental GT Challenge zwei Porsche 991 GT3 R genannt. Auf dem #3 Porsche 911 GT3 R sollten sich beim Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen Dennis Olsen, Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet abwechseln. Auf dem #13 Porsche 911 GT3 R waren Thomas Preining, Michael Christensen und Julien Andlauer als Piloten eingeplant. Beim Rennen im letzten Jahr hatte die Barweiler Mannschaft mit einem von Jörg Bergmeister, Frederic Makowiecki und Dennis Olsen pilotierten Porsche den achten Gesamtrang erzielt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, die erstmals ausgetragenen 6h von Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit einem erneuten Toyota-Sieg zu Ende gegangen. Im Unterschied zu den beiden vorangegangenen Rennen siegte jedoch dieses Mal der Wagen mit der #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez vor dem Alpine LMP1 von André Negrao, Nicolas Lapiere und Matthieu Vaxiviere und dem auf Gesamtrang 3 plazierten United Autosports Oreca von Phil Hanson, Felipe Alburquerque und Fabio Scherer.
Angesichts erstmals aller 5 startender LMH war die Runde selbst in der Hypercar-Klasse alles andere als langweilig. Für 2 der Wagen war es ein gebrauchter Tag: die bislang siegverwöhnte #8 von Toyota hatte mit anhaltenden Benzindruckproblemen zu kämpfen und musste zwischenzeitlich nach einem Bremsdefekt den linken vorderen Radträger austauschen. Der #708 Glickenhaus SCG007 wurde zunächst von einer gebrochenen Zündkerze ausgebremst und erlitt zu Rennmitte einen Getriebeschaden der die Fahrt der Crew vorzeitig beendete. Somit entspann sich ein interessanter Kampf um die Führung zwischen dem mit einem leichten Reichweitenvorteil ausgerüsteten Toyota GR010 #7, dem schnellen aber durstigen Alpine und dem verbleibenden Glickenhaus #709, der sich auf Augenhöhe mit dem Alpine um Platz 2 duellierte,
Als der Toyota aufgrund eines Elektrikdefektes in der 4. Rennstunde zwischenzeitlich antriebslos auf der Strecke strandete, lag eine Sensation in der Luft als der Glickenhaus kurz für 2 Runden die Führung übernahm. Doch ein zeitgleich anstehender Bremsbelagwechsel am verbliebenen SCG007 warf den Wagen ins Mittelfeld zurück und brachte die Alpine-Mannschaft in die zwischenzeitliche Führung, die diese jedoch gegen Rennende durch einen Stop des GR010 #7 unter einer Gelbphase wieder an die letztendlich siegreiche Toyota-Crew verlor.
In der LMP2-Klasse setzte sich die United Autosports Truppe zu ihrem zweiten Klassensieg des Jahres durch. Hinter dem am Ende viertplazierten Glickenhaus lief der Team WRT Oreca auf Klassenrang 2 ein. Pilot Ferdinand Habsburg haderte dennoch mit dem bislang besten Ergebnis der Mannschaft weil man einen möglichen Wave-By hinter dem Safety-Car und damit den ersten Klassensieg in der Serie verpasste.
Rang 3 und der Sieg in der Pro-Am Kategorie ging an die Racing Team Nederland Crew in der Team und Wagen-Besitzer Frits van Eerd Corona-bedingt auf seine 2 Stammfahrer verzichten musste. Nyck de Vries und Paul-Loup Chatin machten als Ersatzpiloten jedoch eine gute Figur und hievten den Oreca auf Gesamtrang 6. Im Kampf um den Pro-Am Klassensieg liess man den Dragonspeed-Oreca und den Realteam Racing Oreca hinter sich.
In der GTE-Pro wurde ein harter Vierkampf zwischen den beiden Werks-Porsches und Ferraris ausgefochten. Am Ende hatte das Duo Kevin Estre und Neel Jani die Haube vorne. Porsche hatte gegen Rennmitte auf eine spritsparendere Fahrweise umgestellt, was sich gegen Rennende auszahlte. AF Corses #51 wurde 3 Minuten vor dem Rennende noch zu einem Splash & Dash an die Box gezwungen während die #92 in Ferraris Hinterhof zum zweiten Saisonsieg fuhr.
In der GTE-Am-Klasse triumphierte die #83 Crew von AF Corse zum 2.Mal in dieser Saison – und das obwohl die Crew die Klassenpole nach dem Qualifying wegen eines nicht reglementskonform verbauten Heckflügels gestrichen bekam und von ganz hinten losfahren musste. Das konnte einem glänzend aufgelegten Alessio Rovera sowie seine Co-Piloten Francois Perrodo und Nicklas Nielsen nicht an einer erneut makellosen Vorstellung hindern. Dahinter entschied sich der Kampf um die Podiumsplätze erst in den letzten Runden in einem sehenswerten Duell zwischen den beiden Aston-Mannschaften von Aston Martin Northwest Racing und D´Station Racing zugunsten der Crew des Kanadiers Paul dalla Lana.
Nach dem Aufgalopp auf dem High-Speed Circuit im königlichen Park zu Monza steht als nächste und vierte Runde der Meisterschaft nun das 24 Stunden Rennen von Le Mans an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota hat für die 6h von Monza eine Doppelpole erzielt. José Maria Lopez stellte im Qualifying den Toyota GR010 Hybrid mit der #7 mit einer 1:35,899 mit einem Vorsprung von 0,062s vor seinem Teamkollegen Brendon Hartley auf die Pole. Beide Werkswagen erzielten ihre schnellsten Runden vor der Unterbrechung der Session mit einer roten Flagge, die nach dem Abflug des Team Jota Orecas von Stoffel Vandoorne in der 2.Lesmo-Kurve ausgerufen wurde. Nach der Wiederaufnahme der Session konnte sich jedoch keiner der Hypercars mehr entscheidend verbessern. Somit startet am morgigen Sonntag ab 11 Uhr der Alpine von P3 vor den beiden Glickenhaus Hypercars.
In der LMP2 gelang dem Team WRT die Klassenpole, in deren Oreca Charles Milesi eine 1:38,527 als schnellstem Umlauf notieren liess. Felipe Alburqueque stellte hier seinen United Autosports Oreca auf Rang 2 vor dem Dragonspeed-Oreca und dem Racing Team Nederland Oreca als schnellstem Pro-Am-Prototypen. In diesem hatte zuvor auch Guido van der Garde seinen Cockpit-Platz zugunsten von Paul Loup Chatin wegen einer akuten Covid-infektion räumen müssen, nachdem zuvor schon Job van Uitert aus dem selben Grund durch Nyck de Vries ersetzt worden war.
In der GTE-Pro-Klasse gelang Kevin Estre die dritte WEC-Pole in Folge. Mit einer 1:45,412 bei vollem Einsatz schlug der französische Porsche-Werkspilot die favorisierten AF Corse-Ferraris auf ihrer Hausstrecke um 0,065s.
In der GTE-Am-Klasse konnte sich TF Sport Aston Martin-pilot Ben Keating die Pole gut schreiben lassen. Der Amerikaner der letzte Woche im Michelin Le Mans Cup den Klassensieg nur wegen einer technischen Disqualifikation verpasste, konnte seinen Trainingsvorsprung in eine 1:47,272 ummünzen, die von den anderen Privatiers nicht mehr geschlagen werden konnte. Francois Perrodo im #83 AF Corse Ferrari und Roberto Lacorte im Cetilar Racing Ferrari folgten hier dem Aston Martin auf den Plätzen. Die erstmals in der WM antretende Rinaldi Racing Mannschaft konnte Qualirang 9 im mit nun 19 Wagen besetzten Feld verzeichnen. Schon auf dem Heimweg ist hingegen die Inception Racing Truppe, die ihr Ferrari-Chassis nach einem heftigen Einschlag in der Variante Ascari im freien Training bereits abschreiben lassen musste.
Die 6h von Monza starten morgen um 12 Uhr und können auf der FIA-WEC-App über Eurosport 2 und über Sport1+ (hier auch im Stream) live verfolgt werden.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Lauf 10 des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Circuit Zandvoort gewann Ayhancan Güven. Der Porsche Junior in Diensten des Phoenix Racing Teams gewann das Sonntagsrennen in den Niederlanden. Aufs Podium schafften es zudem Loek Hartog im Black Falcon Team Textar-Porsche und Huber Racing-Pilot Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber). Samstagssieger Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) bleibt nach einem 5.Platz weiterhin Tabellenführer.
Güven begann den Lauf von der Pole-Position, beim Start rückte aber Hartog - der aktuelle Champion des Porsche Carrera Cup Benelux - in den Fokus. Der Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool, dem Förderprogramm der Serie, ging von der dritten Position aus ins Rennen und übernahm in der ersten Kurve die Führung. Im Verlauf des Rennens erhöhte der Phoenix-Racing-Pilot den Druck und suchte immer wieder nach einer Überholmöglichkeit. In der elften Runde fand Güven auf der Innenbahn die entscheidende Lücke, um an Hartog vorbeizuziehen und das Rennen für sich zu entscheiden. Hartog sicherte sich als Zweiter seinen ersten Podiumsplatz im deutschen Carrera Cup.
Dahinter kämpften die beiden Niederländer Jaap van Lagen (HRT Motorsport) und Larry ten Voorde sowie Köhler um P3. Am Ende lautete die Reihenfolge Köhler vor van Lagen und ten Voorde. Als Sechster fuhr Laurin Heinrich – ebenfalls auf einem Huber Racing Porsche - über die Ziellinie. Die ersten Acht komplettierten die beiden Rookies Morris Schuring (Team GP Elite) und der dänische Allied Racing-Pilot Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing). In der ProAm-Wertung machte Kim Hauschild auf dem HRT Motorsport-Porsche einen Doppelsieg perfekt. Auf dem 4,259 Kilometer langen Dünenkurs setzte sich der Deutsche im Sonntagsrennen gegen Carlos Rivas und Bashar Mardini durch. I
nsgesamt 29 Porsche 911 GT3 Cup gingen beim Event des ADAC GT-Masters auf der neugestalteten Formel-1-Strecke an den Start. In der Gesamtwertung bleibt Larry ten Voorde (202 Punkte) weiter Spitzenreiter. Durch seinen Sieg in Zandvoort ist Güven (167 Punkte) nach zehn Läufen neuer Zweiter. Heinrich folgt auf Rang drei mit 164 Punkten. Für den Porsche Carrera Cup Deutschland steht nun eine knapp vierwöchige Sommerpause an, bevor es vom 6. bis 8. August gemeinsam mit dem ADAC GT-Masters auf den Nürburgring geht. In der Eifel trägt der Markenpokal die Saisonläufe 11 und 12 aus.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
32 Wagen, 26 LMP3 und 6 GT3 starteten am vergangenen Samstag in Monza im Rahmen des Michelin Le Mans Cup. Am Ende des Rennens triumphierte die United Autosports Mannschaft mit dem von Gerald Kraut und Scott Andrews pilotierten Ligier JS P320 LMP3. Doch zuvor hatte es ein turbulentes Rennens mit 3 Safetycar- und 2 Gelb-Phasen gegeben.
Von der Pole startete der 16 jährige Phoenix Racing-Pilot Finn Gehrsitz der sich zu Beginn ein Spitzenduell mit dem ebenfalls von Phoenix betreuten Wochenspiegel Team Monschau von Thorsten Kratz lieferte. Nach der ersten SC Phase nach der Kollision mehrerer LMP3 in der Variante Ascari konnte Gehrsitz sich beim Restart erneut in der Führung absetzen. Die zweite SC-Phase wurde fälllig als der Frikadelli Racing Team Ligier von Klaus Abbelen nach einem Dreher eingangs der Boxengasse ausrollte und diese blockierte. Es folgte eine Full Course Yellow wegen eines im Kies der Parabolica gestrandeten RLR Msport Ligier und danach die dritte SC-Phase wegen eines abgeknickten Rades am #18 Mühlner Motorsport Duqueine M30-D08 LMP3. Eine weitere FCY-Phase wurde 5 Minuten vor dem Ende fällig als der letzte Tankstop für die LMP-Teams lief.
Im Ziel überquerte der #22 Ligier von United Autosports die Ziellinie 7,6 Sekunden vor dem Nielsen Racing Ligier von Colin Noble, während der #66 Rinaldi Racing Duqueine M30-D08 LMP3 von Nicolas Varrone und Alexander Mattschull den letzten Podiumsplatz belegte. Nielsen Racing erhielt jedoch eine Durchfahrtsstrafe, weil man außerhalb der vorgeschriebenen Boxenstopps getankt hatte, was nach dem Rennen in eine 30s-Strafe umgewandelt wurde. Der Rinaldi Racing bekam ebenfalls eine 10-Sekunden-Strafe nach dem Rennen, nachdem das Auto bei einem der Boxenstopps mit externer Hilfe gestartet wurde. Dies bedeutete, dass Mattschull/Varrone als Zweite und der Noble/Wells als Dritte gewertet wurden.
In der GT3-Klasse wurde das Ergebnis ebenfalls nach der Zieldurchfahrt durcheinander geworfen. Als erster kreuzte der TF Sport Aston Martin von Ross Gunn und Ben Keating die Ziellinie nur 0,5s vor dem PZ Oberer Zürichsee Porsche 991 GT3 R von Niki Leutwiler und Julian Andlauer. Doch bei der technischen Nachkontrolle wurde ein zu weit ausladender Heckflügel am Aston Martin entdeckt was dem britischen Boliden eine Disqualifikation einbrachte. Auch der Porsche kassierte noch eine Durchfahrtsstrafe aufgrund eines Boxenstoppvergehens was dem Team eine nachträgliche 30s Strafe einbrachte. Dadurch rutschte der von der Pole gestartete und auf Gesamtplatz 4 gewertete Iron Lynx Ferrari mit dem Duo Paolo Ruberti und Gabriele Lanceri auf die oberste Stufe des Treppchens. Platz 2 vor dem als drittem gewerteten Porsche-Duo ging an das Iron Lynx Damen-Duo Doriane Pin und Sarah Bovy.