Das Feld der 24h Spa 2021
Am kommenden Wochenende geht in Spa-Francorchamps das 73. 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps über die Bühne. Anders als im Vorjahr findet das Rennen wieder am traditionellen Termin zum Monatswechsel Juli/August statt und anders als im Vorjahr werden auch Zuschauer wieder zugelassen sein, die sich trotz anderslautender Pläne in letzter Woche doch wieder in einer gemeinsamen Zuschauerzone zwischen La Source bis hinauf zu Les Combes und wieder hinunter zur Pouhon-Doppelkurve bewegen dürfen. Damit ist für die Zuschauer die halbe Strecke zugänglich wenn auch das Fahrerlager nach wie vor zwecks Kontakt-Minimierung aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie gesperrt ist. Die derzeitige 7-Tage-Inzidenz liegt in Belgien mit 90 derzeit etwa 6 mal höher wie in Deutschland. Zum Vergleich: als letztes Jahr die Runde Ende Oktober ohne Zuschauer abgehalten wurde, eskalierten die Zahlen in unserem Nachbarland in Richtung eines Spitzenwertes von über 1000!
Kommen wir zu den erfreulichen Fakten: Mt einem Feld von 59 GT3-Fahrzeugen wahrt Spa-Francorchamps den Ruf die weltweite Spitzenveranstaltung für Fahrzeuge dieser Kategorie darzustellen. Im Originalentry standen sogar 60 GT3 auf der Nennliste, jedoch hatte wie vermeldet die Frikadelli Racing Team Racing Mannschaft ihre beiden Porsche als Folge der Flutkatastrophe in der Eifelregion zurückziehen müssen. Zumindest einer der Porsche wird dennoch wie berichtet von der Schnabl Engineering-Mannschaft an den Start gebracht.
Insgesamt gehen am kommenden Wochenende 25 Mannschaften in der um den Gesamtsieg fahrenden Pro-Klasse, 17 Starter im Silver-Cup (das bislang grösste Feld dieser Kategorie), 14 in der Pro-Am-Klasse und 3 Starter in der Am-Kategorie gehen im Rahmen der 73. Ausgabe des erstmals 1924 ausgefahrenen Ardennen-Klassikers an den Start.
9 Hersteller schicken ihre teils werksunterstützten Kundenteams ins Rennen. Während bei AMG (13 Wagen) Porsche (12) und Audi (9) teils direkt werksunterstützte Crews am Start sind, setzen Lamborghini (8), Ferrari (7), BMW (4), Aston Martin (3), und McLaren (2) mehr oder weniger auf teils mit Werksfahrern gespickte Crews. Nur das einzige Bentley-Team im Feld – die französische CMR-Crew – startet in der AM-klasse und muss bei der vermutlichen Abschiedsvorstellung des britischen GT3-Bombers in den Ardennen auf seine Konstanz setzen um ein Podiumsergebnis in der lediglich mit 3 Wagen besetzten Am-Klasse einzufahren. Mit dem #36 Walkenhorst BMW und dem schweizer Haegli by T2-Porsche – dem Sieger der 12h von Hockenheim - hat man starke Konkurrenz zu überwinden.
Der Kampf um den Gesamtssieg wird daher voraussichtlich wieder zwischen den 3 grossen deutschen Herstellern entschieden. AMG wirft die Kundenteams von AKKA-ASP (3 Wagen), das Haupt Racing Team und SPS Automotive Performance (je 2) sowie die Mannschaften von Madpanda Motorsport, Toksport-WRT Winward Racing, GetSpeed Performance und RAM Racing in die Schlacht. Porsches Einsatzmannschaften sind dieses Jahr die 2-Wagenteams von Dinamic Motorsport, Herberth Motorsport und KCMG sowie die Teams Schnabel Engineering, Rutronik Racing, GPX Racing, Allied Racing EBM-Giga Racing, Huber Motorsport und die besagte Haegli by T2-Truppe. Audi´s Werksunterstützte Wagen beschränken sich auf 2 R8 des Belgian Audi Club Team WRT und je einen von Attempto Racing und Sainteloc Racing. Hinzu kommen noch einmal genauso viele Silvercup-Wagen der 3 Teams und ein zusätzlicher Pro-Wagen des Team WRT, das somit 5 Wagen beim Heimspiel an den Start bringt.
Lamborghini wartet noch auf den ersten Gesamtsieg beim Klassiker. Seitens der italienischen Marke sind die Teams FFF Racing, Emil Frey Racing, das Grasser Racing Team, Barwell Motorsport und das VS Racing Team engagiert. Für Ferrari werden Iron Lynx, AF Corse, Kessel Racing, Sky Tempesta Racing und Rinaldi Racing als Einsatzmannschaften an den Start gehen. Der BMW M6-GT3 gibt bei diesem Rennen seine Abschiedsvorstellung in den Ardennen wobei 2 Wagen der ehemaligen Sieger von Walkenhorst Motorsport und das Boutsen-Ginion Racing Team die Einsätze übernehmen.
Es bleiben die britischen Boliden, die sich seit Jahren gegen die überlegene deutsche Konkurrenz mühen. 3 Aston Martin - allesamt von der britsichen Garage 59 Truppe eingesetzt - , 2 McLaren der Mannschaften Team Jota und Inception Racing und der französische CMR-Bentley werden auch dieses mal um möglichst gute Plätze hinter den deutschen Einsatzwagen kämpfen.
Aus der 73 Rennen umfassenden Geschichte des Klassikers resultierten bislang 22 Siege für BMW, 7 für Porsche, 4 für Audi, je 3 für Ferrari und Mercedes und einer für Aston Martin. Damit sind die Hersteller genannt die ihre Siegesbilanz beim Klassiker noch ausbauen könnten. Noch keinen Sieg haben Lamborghini, McLaren und Bentley zu Buche stehen. Daneben finden sich in den Siegerbilanzen noch die Marken Alfa-Romeo (7 Siege) Ford (6), Peugeot und Maserati (je 3), Chrysler und Chevrolet (je 2) sowie Jaguar, Nissan, Mazda, Excelsior, Bignan und Chenard&Walcker, die derzeit nicht im aktuellen GT3-Hersteller-Feld vertreten sind.