Land auch nach dem 24h Rennen in VLN dabei

Neben dem bereits angekündigten Einsatz beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring wird Land Motorsport auch den Rest der VLN Langstreckenmeisterschaft Saison 2017 bestreiten, das hat das Team zusätzlich zu Audis Bekanntmachung in der letzten Woche bestätigt. Mit Rücksicht auf Terminüberschneidungen mit anderen Rennserien werden die ersten Einsätze mit wechselnden Fahrerbesetzungen stattfinden. Nach dem 24 Stunden Rennen plant das Team mit der Start-Nr. 28 und den Stammpiloten Connor De Phillippi und Christopher Mies bei den verbleibenden VLN-Rennen weiter unter der Bewerbung ‚Montaplast by Land-Motorsport‘ zu starten.

Wolfgang Land sieht sein Team schon mitten in den Saisonvorbereitungen: „Bei den Probe- und Einstellfahrten am 18. März 2017 beginnt die offizielle Nordschleifensaison für die kommende Herausforderung. Als erfahrenes Team mit 22 Gesamtsiegen in der VLN werden wir uns für den werksunterstützten Einsatz bis zum 24 Stunden Rennen mit Team und Fahrern intensiv vorbereiten. Testtage, VLN 1 und 2 sowie das Qualifikationsrennen stehen fix auf dem Rennkalender bis zum Nordschleifen-Highlight im Mai.“

In dieser Woche nimmt Land Motorsport zudem mit einem Auto an den 12h von Sebring teil, die sich mit den Test- und Einstellfahrten zur VLN Langstreckenmeisterschaft überschneiden. Beim amerikanischen Klassiker werden Christopher Mies, Connor de Phillippi und Jules Gounon den deutschen Audi R8 LMS GT3 pilotieren.

WRT´s Endurance-Besatzungen

Wir schulden euch noch die vom Belgian Audi Club Team WRT letzte Woche angekündigten Besatzungen für den Blancpain GT Serien Endurance Cup. Dort hatte die belgische Mannschaft 4 Autos angekündigt die mit den folgenden Stammbesatzungen an den Start gehen werden:

#3 Josh Caygill (GB) - Niki Mayr-Melnhof (A) – Jonathan Venter (AUS)
#5 Marcel Fässler (CH) - Will Stevens (GB) – Dries Vanthoor (B)
#6 Nathanaël Berthon (F) - Stéphane Richelmi (MC) – Bénoît Tréluyer (F)
#17 Jake Dennis (GB) - Robin Frijns (NL) - Stuart Leonard (GB)

Neu hier sind neben GP3-Aufsteiger Dennis der 21 jährige Australier Venter, der aus der pazifischen GT-Szene in die europäische Top-Meisterschaft wechselt und der 27 jährige Brite Josh Caygill der Erfahrungen in diversen VAG-Cups ins Team mit einbringt. Wie auch in der Sprintserie wird Stammpilot Robin Frijns bei den Meetings in Silverstone und Spa-Francorchamps wegen Terminüberschneidungen mit der Formel E von DTM-Pilot Jamie Green vertreten.

WRT´s Blancpain Sprint Besatzungen

Das Belgian Audi Club Team WRT hat in der vergangenen Woche das komplette Rennprogramm 2017 veröffentlicht. Neben dem Engagement beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring (wir berichteten) ist man auch im Blancpain GT Serien Sprint Cup und der Blancpain Endurance Serie wieder mit 5 bzw. mit 4 Autos präsent. Das Sprint-Engagement ist mit 5 Autos das wohl umfangreichste das ein Team in dieser Serie unternimmt. Dort werden die 5 Wagen von den folgenden Pilotenpaarungen bewegt werden:Team WRT start

#1 Enzo Ide (B) – Christopher Mies (D)
#3 Jake Dennis (GB) - Pieter Schothorst (NL)
#5 Marcel Fässler (CH) - Dries Vanthoor (B)
#6 Will Stevens (GB) – Markus Winkelhock (D)
#17 Robin Frijns (NL) - Stuart Leonard (GB)

Insbesondere Ex Audi LMP-Pilot Fässler konzentriert sich damit auf eine reine GT-Saison mit dem belgischen Team. Das britische Jungtalent Jake Dennis steigt aus der GP3-Formelszene in das GT-Programm von Audi ein. Wegen der Formula E Verpflichtungen von Robin Frijns wird dieser beim Meeting in Misano von DTM-Pilot Jamie Green vertreten.

Das Belgian Audi Club Team WRT belegte in der letzten Saison in der Teamwertung des Sprint Cups die Plätze 1 und 3, musste sich aber in der Gesamtwertung der GT-Serie (incl. der Endurance Rennen) hinter HTP-Motorsport mit 7 Punkten Abstand mit den Plätzen 2 und 3 geschlagen geben. WRT-Pilot Enzo Ide konnte sich am Ende der Saison als Champion der Sprint-Serie feiern lassen.

Angaben zur Einstufung der Fahrzeuge aufgrund der Pilotenpaarungen liegen zur Zeit noch nicht vor. Zudem sollen die Fahrzeuge vom letztjährigen schwarz-roten Design auf ein silber-rotes umgestaltet werden.

Südamerikanischer Gaststarter in der DMV-GTC

In der horn most 10Saison 2017 werden auch Klaus Horn und Pablo Biones wieder im DMV-GTC und der DUNLOP 60 Serie starten. Beide sind mit Porsche unterwegs. Schon in der letzten Saison waren Klaus Horn und sein chilenischer Partner im Einsatz und starteten in Hockenheim und auf dem tschechischen Kurs von Most. In dieser Saison werden beide im eigenen Porsche 997 GT3 Cup bei den Rennen DMV-GTC um Punkte kämpfen. 2017 gehen sie zusätzlich gemeinsam mit einem neu aufgebauten Porsche 997 GT3 Cup im 60 Minuten-Rennen an den Start.

„Die letzte Saison hat uns beiden so gut gefallen, dass wir die Serie in unsere Planung mit aufgenommen haben“, so Klaus Horn. . „Wir müssen das immer genau planen, damit es sich für Pablo auch lohnt. Schließlich reist er aus Santiago de Chile an. Das sind immerhin über 12.000 Flugkilometer hin und wieder zurück“, so Klaus Horn.

Porsches WEC-Piloten

Das lietz markowieckiPorsche christensen estreGT Team setzt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft erneut zwei 510 PS starke Porsche 991 GTE RSR ein. Nach einem Entwicklungsjahr in 2016 kehren die FIA-WEC-Titelgewinner des Jahres 2015 wieder werksseitig in die WM zurück.

Den 911 RSR mit Startnummer 91, der an den roten Porsche-Schriftzügen auf schwarzem Grund auf dem Frontscheiben-Banner und am Heckflügel sowie an den roten Außenspiegeln zu erkennen ist, werden sich der 2015er WEC-Champion Richard Lietz sowie Frédéric Makowiecki teilen. Im Wagen mit der #92 mit den weissen Markierungen gehen Michael Christensen und Kévin Estre an den Start.

Mann Filter AMG Piloten vorgestellt

Das Mann-Filter Team HTP-Motorsport hat am gestrigen Freitag seine Besatzungen für das Rennprogramm 2017 vorgestellt. Der vom deutschen Sponsor für Filtersysteme unterstützte Mercedes AMG GT wird in der kommenden Saison sowohl im ADAC GT-Masters , als auch in der Blancpain Endurance Serie und der VLN Langstreckenmeisterschaft sowie beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring antreten. 4 der 5 für das Programm benannten Piloten wurden nun bei der offiziellen Teampräsentation gestern vorgestellt.

mann filter htp besatzung

Marvin Kirchhöfer, Indy Dontje, Kenneth Heyer und Patrick Assenheimer (v.l.n.r.) weilten bei der Vorstellung vor Ort. Nicht anwesend war Bernd Schneider der zusätzlich das Ringprogramm zur Vorbereitung und Durchführung des 24h-Programms unterstützt.

Die Fahrer sind dabei wie folgt aufgeteilt: Marvin Kirchhöfer und Indy Dontje werden für das ADAC GT-Masters-Cockpit vorgesehen, das HTP-Motorsport für den einzelnen in Mann-Filter-Farben antretenden Mercedes AMG GT noch bekannt zu geben hatte. Auf dem zweiten HTP-Mercedes waren bereits Patrick Assenheimer und Maximilian Götz als Piloten bestätigt worden. In der Blancpain Endurance wird das Programm des grün-gelben AMG von Dontje, Assenheimer und Kenneth Heyer als verantwortliche Volanteure unterstützt. Heyer fährt in der Blancpain ja wie bereits berichtet ein Doppelprogramm, da er in der Sprintserie auf einem Mercedes der Kornely Motorsport Mannschaft antritt.

Das selbe Trio ist auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft am Steuer des Mercedes AMG GT zu finden. Für das 24 Stunden Rennen am Nürburgring verstärkt zudem der 2-fache sieger des klassikers, Bernd Schneider , die Crew die dann mit 4 piloten an den Start geht. Es dürfte zu erwarten sein, das Schneider auch den ein oder anderen Vorbereitungslauf zum Klassiker im Team der HTP-Motorsport -Mannschaft absolviert.

Falken 2017 mit 2 Autos am Ring

Das Team Falken Motorsport verdoppelt seine Anstrengungen für 2017 – und setzt dabei ein zweites Fabrikat ein. Neben dem im letzten Jahr schon eingesetzten Porsche 991 GT3 R wird das Einsatzteam Schnabl Engineering in der VLN Langstreckenmeisterschaft und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring einen BMW M6-GT3 einsetzen. Damit verdoppelt man nicht nur die Chancen auf weitere Top-Ergebnisse sondern kann die Reifenentwicklung vom heckmotorisierten Porsche auch auf den BMW ausdehnen, was zusätzliche Daten für die Reifeningenieure von Falken bedeuten dürfte.

falkenautos2017

Pilotiert wird der BMW von den beiden bisherigen Falken-Stammpiloten Peter Dumbreck und Alexandre Imperatori. Werksseitig wird das Team durch Marco Seefried und Stef Dusseldorp unterstützt. Am Steuer des Porsches werden Falken-Stammpilot Martin Ragginger sowie die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister, Dirk Werner und Porsche-Neuzugang Laurens Vanthoor um die beste Platzierung kämpfen.

Falken Motorsport hatte bereits in der letzten Saison bei VLN9, dem 250 Meilen Rennen, einen BMW M6-GT3 getestet, der dort allerdings noch nicht in den typischen Farben des Reifenherstellers unterwegs war. Alexandre Imperatori und Philipp Eng erzielten mit dem Fahrzeug beim Debütrennen einen 8.Gesamtrang.

Angesichts des erweiterten Einsatzes von BMW in diesem Jahr und des bereits mehrfach zur Schau gestellten Potentials des BMW M6-GT3 könnte der Wagen in der Tat eine doppelte Chance auf den Sieg für das Team Falken Motorsport bedeuten. Die Besatzung des Porsches, die der des Manthey-Semi-Werksteams in Nichts nachstehen dürfte, zeigt ebenfalls das Falken in dieser Saison bei der Jagd auf Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft und einem Top-Ergebnis beim 24h-Klassiker keine Kompromisse eingehen will.

Farnbacher Lexus wechselt in die GT-Open

Farnbacher Racing wird sich in der kommenden Saison mit dem Lexus RC-F GT3 hauptsächlich auf eine volle Saison in der GT-Open Serie konzentrieren. Das hat Pilot Dominik Farnbacher uns gegenüber bestätigt, nachdem das deutsche Lexus-Einsatzteam in dieser Woche die Saisonplanung mit dem japanischen Hersteller fixierte. Einsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft, sind durch Lexus, die den Einsatz finanzieren, erst einmal nicht mehr geplant. Allerdings werden Gaststarts nicht ausdrücklich ausgeschlossen, wie Farnbacher uns gegenüber mitteilte.

„Wir haben das GT-Open Programm als einziges Engagement mit Lexus vereinbart. Dort soll der uns von Lexus überlassene Wagen die gesamte Saison bestreiten. Ob darüber hinaus noch Gasteinsätze in anderen Serien erfolgen, wird sich je nach Fortschritt des Programms in der GT-Open noch im Laufe der Saison entscheiden. Allerdings liegt diese Entscheidung auch bei Lexus. Wir konzentrieren uns jedenfalls voll auf dieses Programm und werden daher weder im GT-Masters, der VLN Langstreckenmeisterschaft oder dem Porsche Carrera Cup Deutschland keine weiteren Programme planen.“

Damit wird der RC-F der Lichtenauer Truppe dieses Jahr nicht mehr regelmässig auf der Nordschleife fahren. In den letzten 2 Jahren hatte man 2 Entwicklungssaisons mit mehreren Evo-Modellen des GT3-Modells des RC-F im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft absolviert, wobei Farnbacher Racing 2016 beim 9.VLN-Lauf, dem DMV-250 Meilen Rennen, den ersten Sieg für Lexus bei einem Rennen erringen konnte. Allerdings deutete Farnbacher uns gegenüber an das bei den Gastauftritten in anderen Serien durchaus an die VLN Langstreckenmeisterschaft gedacht wird.

Das Farnbacher Racing und wahrscheinlich auch die Emil Frey Racing Mannschaft nach dem rein nationalen VLN-Programm nun in die international GT Open Serie wechseln, ist noch nicht der letzte Schritt. „Nach der Entwicklungssaison im vergangenen Jahr hat Lexus 2017 als Vorbereitungssaison auf internationaler Bühne geplant. Das Ziel ist es dann 2018 in der Blancpain Endurance Serie als hochwertigster GT3-Serie in Europa anzutreten.“ Laut Farnbacher wäre dann auch ein Engagement in der Intercontinental GT-Challenge nicht auszuschliessen, wobei mit Lexus über dieses Thema noch nicht im Detail gesprochen wurde. Die Hersteller-Weltcup-Wertung dieser serie hätte den charmanten Vorteil das dort alle 4 offiziellen Entwicklungsteams von Lexus - Farnbacher Racing , Emil Frey Racing, 3GT-Racing und LM-Corsa – sich bei den Einsätzen für den japanischen Hersteller abwechseln könnten.

Leider wird somit der RC-F GT3 auch nicht beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring vertreten sein. Statt dessen werden dort Gazoo Racing mit einem Werkseinsatz und das deutsche Entwicklungsteam Ring-Racing diverse Lexus-Fahrzeuge in verschiedenen Klassen zum Einsatz bringen.

Audis Werkskontingent bei den 24h am Ring

Audi wird das 24 Stunden Rennen am Nürburgring nun doch mit einem vollen Werkseinsatz angehen. Damit tritt man beim größten Langstreckenrennen in Deutschland vom 25. bis 28. Mai wieder mit der gewohnten Feldstärke von 4 Werksautos an. Land Motorsport und das Audi Club Team WRT werden die Einsatzmannschaften in diesem Jahr sein.

Mit dem neu in den Werkskader eingegliederten Audi Sport Team Land wird die Truppe von Land Motorsport in den Status eines offiziellen Werksteams befördert. Die Ingolstädter honorieren damit die erfolgreiche letzte Saison der Mannschaft von Wolfgang Land, die mit dem ADAC GT-Masters-Titel und 3 Laufsiegen in der VLN Langstreckenmeisterschaft die Mannschaft aus Niederdreisbach bei Siegen zu den erfolgreichsten Teams in der deutschen GT-Szene 2016 machte. Mit dem Audi Sport Team WRT startet zudem die Siegermannschaft 2015 in die 45. Ausgabe des Langstreckenklassikers. Beide Teams treten mit jeweils zwei Audi R8 LMS an.

Zwölf Rennprofis teilen sich die Cockpits beim Langstreckenklassiker, darunter sechs Sieger aus den Vorjahren. Die Audi-Piloten am Nürburgring vereinen Erfahrungen aus GT3-Sport, DTM sowie Le Mans und wollen für die Marke den vierten Sieg seit 2012 einfahren. Die Rennprofis Christopher Haase (2012 & 14) , Christopher Mies (2015), Nico Müller (2015), René Rast (2014), Frank Stippler (2012) und Markus Winkelhock (2012 & 14) konnten den Klassiker auf der Nordschleife bereits für sich entscheiden. Nben diesen Siegern starten unter anderem Connor De Phillippi und Kelvin van der Linde. Die beiden Piloten haben ebenso wie Haase, Rast und Mies bereits die Gesamtwertung im ADAC GT Masters gewonnen. Der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler , der langjährige Sportwagen-Pilot Pierre Kaffer , Blancpain-GT-Champion Robin Frijns sowie der frühere Formel-3-Cup-Sieger Frédéric Vervisch komplettieren das Aufgebot.

Im Audi Sport Team Land werden Christopher Haase, Pierre Kaffer , Christopher Mies und Connor De Phillippi auf einem Auto und Kelvin van der Linde/, Christopher Mies, Connor De Phillippi und Markus Winkelhock auf dem anderen Wagen antreten. Mies und De Phillippi, die aktuellen Masters-Champions , absolvieren damit einen Doppelstart. Beim Audi Sport Team WRT sind René Rast und Nico Müller für einen Doppelstart vorgesehen: Dort starten Marcel Fässler , Robin Frijns, Nico Müller und René Rast auf einem und Müller, Rast, Frank Stippler und Frédéric Vervisch auf dem anderen Auto.

„Wir sind stark aufgestellt für einen harten Wettbewerb“, so Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Außerdem erwarten wir auch in diesem Jahr wieder mehrere Kundenteams, die ebenfalls mit dem Audi R8 LMS starten.“ Die aus der Riege der Werksteams nun ausgeschiedene Phoenix Racing Mannschaft mit mindestens einem Auto und mehrere Car-Collection Audi werden neben den Werksautos erwartet.

Damit sind unsere Vermutungen aus der letzten Woche hinfällig, das Audi in diesem Jahr nur einen reduzierten Einsatz bei den 24h am Ring planen könnte. Anlässlich der Ankündigung von Phoenix nur ein Auto einzusetzen waren diese Spekulationen aufgekommen die sich nun als unbegründet erwiesen. Audi wird auf Augenhöhe mit BMW, Mercedes und Porsche um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring kämpfen.

Dörr Motorsport - Nordschleifen-Comeback mit Lamborghini

Nach einer doerrgitilambo1Pause von einem Jahr kommt eine der vormals grössten Nordschleifenmannschaften wieder zurück an den Ring: Dörr Motorsport wird mit einem Lamborghini an der VLN Langstreckenmeisterschaft 2017 teilnehmen. Möglich wurde das Comeback der Frankfurter Mannschaft durch eine glückliche Kooperation mit einem neuen Reifenpartner. Der indonesisch-chinesische Pneuhersteller Giti Tires wird das Fahrzeug exklusiv mit Entwicklungsreifen ausstatten und eine Teilnahme an der kompletten VLN Langstreckenmeisterschaft und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring ermöglichen. Wir unterhielten uns daher nun mit Teammanager Robin Dörr um mehr über den Einsatz aus erster Hand zu erfahren:

„Wir werden einen unserer 2 Lamborghini Huracan Supertropheo aus der europäischen Supertropheo-Serie für den Einsatz auf der Nordschleife vorbereiten. Das Fahrzeug wird in der Klasse SP8 starten.“ erzählte uns Robin Dörr. „Darüber hinaus sind keine weiteren Fahrzeuge geplant. Mit dem Entwicklungseinsatz für unseren neuen Partner Giti-Tires sind wir voll ausgelastet. Eine Erweiterung des Programms steht daher frühestens zur nächsten Saison erst wieder zur Diskussion.“

Dörr enthüllte uns das die Motivation zur Kooperation von den Asiaten ausging. „Giti haben sich bei uns gemeldet, da sie einen Kooperationspartner in Europa suchten. Man beabsichtigt mit den Strassenreifen in den europäischen Markt einzusteigen und suchte als flankierende Massnahme ein Einsatzteam hier in Europa. Wir konnten ein Einsatzteam in der VLN Langstreckenmeisterschaft anbieten, die noch als eine der wenigen Meisterschaften in Europa einen offenen Wettbewerb bei den Reifenherstellern erlaubt.“ doerrgitilambo2Zudem war Dörr Einsatzteam für Lamborghini-Fahrzeuge – und eine der bisherigen Motorsporterfolge von Giti war ein Klassensieg mit einem Lamborghini bei den 12h von Sepang 2015. „Giti hat schon Erfahrungen mit Motorsporteinsätzen bei Formel- und Bergrennen. Aber für die Nordschleife wird ein eigenes Entwicklungsprogramm gestartet um die Reifen auf die Strecke anzupassen. Das ist mitnichten ein Marketingeinsatz bei dem wir auf Reifen anderer Hersteller zurückgreifen. Wir wollen mit Giti aktiv die Reifen für unseren Lamborghini weiterentwickeln. Wir werden zwar Vergleichsreifen anderer Hersteller parat haben, aber im Rennen definitiv nur Pneus von Giti einsetzen.“

Giti ist nach Umsatz mittlerweile die Nummer 10 unter den weltweiten Reifenherstellern. Die ursprünglich aus indonesien stammende Firma mit Hauptsitz in Singapur hat 8 Produktionsstätten - davon 7 in China - 32.000 Mitarbeiter weltweit und ist vertriebsseitig in 130 Ländern vertreten. In China rüstet man die nationale Formula Masters Serie aus. In der SP8-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24h-Klassikers würden es die Asiaten mit Dunlop, Michelin, Pirelli, Yokohama und Bridgestone als Mitwettbewerbern zu tun bekommen.

Zu den Piloten konnte Robin Dörr uns noch keine spruchreifen Angaben machen. „Da laufen noch die Gespräche und Verhandlungen. Unterstützung von Lamborghini bekommen wir zur Zeit auch nicht, dafür ist der Einsatz derzeit noch zu überschaubar. Für uns steht erst mal der Einsatz dieses einen Fahrzeugs im Fokus und das wir die Reifen im Laufe der Saison auf die Nordschleife angepasst bekommen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, überlegen wir wie das Programm gegebenenfalls ausgeweitet wird.“

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