STT-Finale am Nürburgring

sttturbinchensnel Nach 5 großartigen Rennveranstaltungen kommt es am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring   zum großen Finale der Spezial-Tourenwagen-Trophy 2007. Erst nach den zwei Rennen wird feststehen, wer sich STT Meister 2007 nennen darf. Genau wie schon letztes Jahr haben wieder drei Fahrer Chancen den Titel zu gewinnen. Beste Aussichten hat sicher Meisterschaftsleader Jürgen Hohenester, der sich durch acht Klassensiege bei den Tourenwagen bis 2000 ccm ein kleines Punktepolster auf den Zweitplatzierten Pertti Kuismanen herausgefahren hat. Für den Finnen wäre es der dritte Titel in der STT, während Hohenester sein Konto auf fünf aufstocken könnte. Robert Egner auf Tabellenplatz drei muss schon darauf hoffen, dass die vor ihm liegenden schon einmal patzen um an den beiden vorbeiziehen zu können.

Auf Pertti Kuismanen könnte zumindest ein unangenehmer Klassengegner warten. Bei der letzten Veranstaltung hatte René Snel schon das Potential seines Turbinchen II angedeutet. Wird der Niederländer damit Kuismanen den Gesamtsieg streitig machen können?

Zwei weitere Porsche werden am Nürburgring von Rolf Rummel und Jörg Lorenz eingesetzt. In der GT Klasse bis 4250 ccm wird Rüdiger Klos erneut auf Frank Schreiner treffen. René Ruch hat seinen Ferrari 355 GT gegen einen Maserati Trofeo getauscht und wird diesen am Nürburgring erstmals in der STT einsetzen. Damia Kolic bringt einen Porsche 997 GT3 Cup in die Eifel, womit der erste Cup Porsche der neusten Generation in der STT Einzug hält. Bei den luftgekühlten GT bis 4000 ccm bekommt Michael Irmgartz Gesellschaft aus Holland. Marc Engelhard und Johan Beekman werden mit ihren beiden 964er Porsche gegen den Vorjahresmeister antreten. In der großen Tourenwagenklasse gibt es noch einige Fragezeichen. Werden Willi Herold und Rüdiger Julius-Bernhart ihre Rennboliden rechtzeitig zum Finale fertigbekommen?

Neues Team mit alt bekanntem Wagen

Mamerow Racing hat seinen Porsche 996 GT3 RSR mittlerweile an Franz Groß verkauft. Das Vater und Sohn Duo Peter und Chris Mamerow gewannen mit diesem Fahrzeug den ersten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft ehe Peter Mameroex_mamerow_porschew im zweiten Lauf einen schweren Unfall mit dem Auto hatte, hierbei wurde der Porsche irreparabel zerstört. Danach entschloss sich die Truppe aus Castrop-Rauxel den Zuffenhausener Sportwagen auf eine neue Rohkarosse wieder aufzubauen.  Doch da man bei Mamerow Racing für die nächste Saison ein neues Fahrzeug anschaffen möchte entschloss man sich dazu den Wagen zum Verkauf anzubieten. Der Porsche, welcher in Zuffenhausen als Porsche 996 GT3 RS hergestellt wurde, wurde schon mit Teilen aus dem Porsche 997 GT3 RSR ausgestattet. Franz Groß und Guido Wirtz, welcher unter dem Pseudonym Bugs Bunny fährt, wollen das Fahrzeug beim kommenden VLN Lauf, dem 32. DMV Münsterlandpokal, zum ersten mal auf der Nordschleife bewegen, hierfür wird man noch einen dritten Fahrer verpflichten. Wie schon Mamerow Racing werden Groß und Wirtz auf Reifen der Marke Pirelli setzen. Für die Saison 2008 plant man die komplette Saison der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft zu bestreiten.

Timo Bernhard im Gespräch

timo ALMS-LMP2-Champion Timo Bernhard nutzte das letzte freie Wochenende zwischen dem Petit Le Mans und dem Saisonfinale in Laguna Seca für eine Rückkehr zu seinen Motorsportwurzeln. Am Samstag fuhr er eine Rallye im Kölner Raum und gewann dort seine Klasse. Am Sonntag besuchte er das DTM-Weekend in Hockenheim   in dessen Rahmen auch das ADAC GT-Masters und der PCC Deutschland ihre Saisonfinals abhielten.

„Ich hatte vor Jahren mit dem Rallyesport angefangen, nicht zuletzt weil mein Vater ein langjähriger Ralley-Fahrer ist, und bin dann später erst in den Porsche Carrera Cup gewechselt. Von daher war es eine Gelegenheit einfach mal wieder hobbymäßig am Lenkrad zu drehen und wieder mal gegen meinen Vater anzutreten.“ Beruflich strebt Timo dagegen nach seinem 3. Titel (2001 Carrera-Cup-Meister, 2004 ALMS-GT2-Champion)  nach diesem Wochenende eine Fortsetzung des Engagements als Porsche-Werkspilot an. „Es ist noch zu früh um genaueres bekannt geben zu können aber es gibt mit Sicherheit nach der Saison Gespräche und aufgrund des gegenseitigen Vertrauens das ich und Porsche ineinander haben wäre das die erste Wahl, da ich mich im Werkskader auch sehr wohl fühle.“ Derzeit hängen präzisere Zusagen noch an dem Umfang des Engagements von Penske Racing, die bislang noch nichts über ihre Pläne 2008 haben verlautbaren lassen.

Das man das Petit Le Mans knapp gegen Audi verloren hatte konnte Timo angesichts des Titels für ihn, Romain Dumas, Penske Racing und Porsche verschmerzen. „Unser Hauptziel in Road Atlanta war eh nur den LMP2-Titel einzufahren. Die vorletzte Gelbphase hat uns dann taktisch erst mal in Führung gebracht während die letzte uns dann wieder geschadet hat. Die Audi kannst du aufgrund ihres enormen Drehmomentes eh kaum auf der Strecke überholen. Da musst du den Verkehr oder die Boxenstrategie nutzen. Aber gegen die Acuras haben wir uns in diesem Jahr gut behaupten können und das war unser Ziel 2007.“

Penske Auf die Frage ob er sich 2008 eher in Amerika oder bei einem der 2-3 Teams in Europa ein Porsche-Engagement im LMP2 vorstellen könnte lautete die Antwort: „Am liebsten beides. Ich mag die taktischen und engen Rennen in Amerika sehr aber auch die LMS mit ihren Strecken und dem grossen Feld würde mich reizen.“ Neben den LMP2 sieht Timo  sich 2008 auch wieder am Nürburgring am Start. „Mit dem Manthey-Team gibt es eine fast familiäre Beziehung und ich fahre ausserordentlich gerne für Olaf. Marc Basseng und ich haben nun zwei Rennen in Folge gewonnen und es gibt meines Wissens noch keinen Fahrer der es dreimal in Folge geschafft hat die 24h zu gewinnen. Von daher ist ein Einsatz 2008 eine reizvolle Angelegenheit. Wahrscheinlich werde ich dann auch wieder wie in diesem Jahr 1-2 zusätzliche Rennen in der Langstrecken-Meisterschaft zur Vorbereitung fahren.“

Brasil GT3 - Goiania statt Sao Paulo

07bras213Die Debut-Saison der brasilianischen GT3-Meisterschaft ist von kurzfristigen Änderungen der Austragungsorte gekennzeichnet: Nunmehr wurde bekannt gegeben, dass die vierte Runde der Serie eine Woche früher als bisher geplant, nämlich am 03./04.11. ausgetragen wird.

Anstatt in Sao Paulo wird man auf dem 3,835 km langen „Autodromo Internacional Ayrton Senna“ in Goiania antreten. Gefahren werden wie immer zwei 60-Minuten-Rennen - als klare Favoriten gelten die beiden einheimischen Lamborghini Gallardo GT3-Besatzungen Paulo Bonifacio / Alceu Feldman und Xandy Negrao / Andreas Mattheis.

Lola B08/80 Fortschritte

lolab08Lola befindet sich in den letzten Vorbereitungen für die Herstellung des neuen B08/80 Chassis. Der geschlossene LMP1-Prototyp soll noch im Dezember seinen ersten Tracktest erleben. Lola forciert nun die Fertigung des geschlossenen Wagens, nachdem die Ingenieure beim britischen Sportwagenhersteller mittels einer neuen Aerodynamik-Software das Potential des geschlossenen Wagens analysieren konnten und es als deutlich überlegen gegenüber dem bisherigen offenen Design erkannten. Der B08/80 soll zudem eine verbesserte Aufhängungsgeometrie an beiden Achsen haben, die schon bei den letzten Rennen bei den offenen Wagen im Heckbereich positiv getestet wurde.

Angeblich sind die Verhandlungen für den Verkauf des ersten Wagens (im Bild ist das Windkanalmodell zu sehen) schon fast abgeschlossen - dieser Kunde soll dann auch den ersten Tracktest übernehmen.

AvD 100 Meilen Rennserie mit Finale in Hockenheim

100meilenhockenheimAm kommenden Wochenende, 20./21.10. steigt das Saisonfinale 2007 der AvD 100 Meilen im Rahmen des MSC Rheintal Rundstrecken-Rennens „Preis der Stadt Waghäusel" am Hockenheimring.

Zahlreiche Fahrer und Teams haben ihr Kommen im Vorfeld angekündigt, so dass wieder ein großes Starterfeld für das Rennen, bei dem neben GT´s und Tourenwagen auch offene Sportprototypen starten dürfen, garantiert ist. Wie bei den vorangegangenen fünf Rennen sind die Teilnehmer der österreichischen Sports Car Challenge rund um Walter Pedrazza wieder mit dabei. Auch die Teilnehmer der Luxemburgischen Tourenwagenmeisterschaft werden das Feld verstärken.

Auf Siegeskurs im Gesamtklassement der AvD 100 Meilen und somit größter Anwärter auf den Meistertitel ist Jürgen Bender auf seinem Porsche 997 GT3 Cup, der diesen gemeinsam mit Theo Herlitschka pilotiert. Über die gesamte Saison konnte Jürgen Bender Podiumsplätze einfahren und steht somit vor dem letzten Rennen verdient auf Platz 1 im Gesamtklassement.

Auch 2008 soll die AvD 100 Meilen Rennserie weiter fortgeführt werden. Das Veranstalterteam rund um den ehemaligen GTP-Organisator Rudi Phillip sortiert bereits den Kalender für 2008 aus, wobei auch weitere neue Strecken in den Kalender aufgenommen werden sollen.

Renauer Motorsport nun mit GT1-Corvette

07ffsa305.jpgErstmals startet das österreichische Sportwagen-Team von Renauer Motorsport in der tschechischen Langstreckenserie mit einer Corvette C5-R.

Teamchef Sepp Renauer hat ehrgeizige Ziele. Das österreichische Team aus Neunkirchen startet beim kommenden tschechischen Langstrecken-Klassiker, dem 6h-Rennen in Brünn, mit einer Corvette C5-R. Das Fahrzeug stammt vom belgischen Rennstall SRT und soll von dem Profi Wolfgang Kaufmann sowie einem noch unbekannten Piloten bewegt werden. Renauer erhofft sich mit dem US-GT1-Renner bessere Chancen gegen die Mercedes- und Audi-DTM-Boliden, als er mit dem bisherigen Porsche 996 RS besitzt.

Sollten die Ergebnisse stimmen, könnte man die Corvette in den typisch gelben Renauer-Farben im kommenden Jahr neben nationalen Engagements auch in der FIA-GT wiederfinden .

Vorschau auf das Divinol-Finale in Hockenheim

divinola.jpgWer wird in Hockenheim den 18. deutschen UHSport Divinol Cup gewinnen? Und wer holt den Hockenheim-Pokal der von UHSport gemanagten Serie?

Sieben Gesamtsieger gab es bereits vor dem Finalwochenende in Hockenheim - ein neuer Rekord im Cup. Erst beim 8. Lauf holte sich der Angloschweizer Richard Green auf seinem schneeweißen Porsche 993 GT2 als Fahrer seinen zweiten Saisonsieg. Willi Herold im feuerroten Audi Quattro Coupe und der gelbe Schweizer „V8Star“ Pierre von Mentlen zogen am Sachsenring nach. Der Audi Quattro-Pilot und der V8Star-Fighter kommen wie Green als  Doppelsieger zum Finale. Dort wird am 20. Oktober der „Siegerkönig-007“ ermittelt.

Aber auch mit Rekordsieger Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB) und Supercup-Gast Michi Schrey ist zu rechnen. „Ich fahre da hin, um zu gewinnen“, so der „Jüngste der Schreyfamilie“. Gewinnt Michi, dann hätte er seinen Vater „Miguel M“ im Cup überboten. Der gewann im April 95 in Hockenheim ebenfalls einen Lauf im Cup auf Porsche. Drei Gesamtsiege können alle sieben bisherigen „Winner“ noch holen, wenn sie beide noch ausstehenden Rennen in Hockenheim gewinnen. Einen Saisonausgang auf dem Treppchen steuern die Ferraripiloten Tony Ring und Christer Bohlin aus Schweden an.

Und die Rennwagen? Den Pokal für das erfolgreichste Fabrikat, wenn es ihn gäbe, würde sich das Haus Porsche holen. Die Stuttgarter bauten die bisherigen sechs Sieger-GT2 für Robert Wallenborn, Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB), Michael Schrey und Richard Green (GB).

Italienische GT – Saisonfinale in Monza – Vorschau

07gtit600Eine der Fahrerwertungs-Entscheidungen ist vor den beiden abschließenden Läufen der Italienischen GT-Meisterschaft am 21.10. in Monza noch offen: In der GT2-Klasse haben sowohl Linos / Mugelli (Edil Cris-Ferrari F430 GT2) als auch Livio / Case (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2) noch Chancen auf den Titel. Zwischen diesen beiden Mannschaften ist ein ausgeglichenes Duell zu erwarten - Tagesform und Rennglück könnten eine wesentliche Rolle spielen. In den Kategorien GT3A (Berton / Piccini, Mik Corse-Lamborghini Gallardo), GT3B (Marco Coldani, Kessel Racing-Ferrari F430) und GT Cup (Angelo Proietti, Star Service-Porsche 996 Cup) stehen die Gesamtsieger hingegen schon seit den Rennen Mitte September in Vallelunga fest.

ALMS-Finale in Monterey - Vorschau

31 Wagen starten am kommenden Wochenende beim Saisonfinale der ALMS in Laguna Seca. 7 LMP1, 9 LMP2, 2 GT1 und 13 GT2 bilden jenes Feld, das die 2007´er Saison beschliessen wird.

CreationNeben den üblichen Verdächtigen sind als Gaststarter wieder die beiden Zyteks (der LMP2-Werkszytek mit Stefan Mücke und der Arena-Wagen), der Werks-Creation LMP1 (Bild) sowie in der GT2-Klasse die Primetime-Viper und der Robinson-Panoz dabei. Wie berichtet wird Mike Rockenfeller im Audi R10 Tdi sein zweites Rennen nach Le Mans bestreiten während Lucas Luhr nun sein schon beim PLM geplantes Ferrari-Debüt für Petersen Motorsport / White Lightning gibt.

Bis auf den Titel in der GT2-Klasse, wo Mika Salo und Jamie Melo nur noch einen Punkt für die Besiegelung des Titels brauchen, sind alle Entscheidungen schon gefallen. In der LMP1-Klasse waren Dindo Capello und Allan McNish für Audi Sport North America erfolgreich, bei den LMP2 waren es Romain Dumas und Timo Bernhard für Penske Racing und der GT1-Titel ging schliesslich an das Corvette-Duo Oliver Gavin / Olivier Beretta.

Das Rennen startet gegen 22.45 Uhr MEZ (keine Gewähr!) am Samstag und geht über eine 4h-Distanz. Zeitenmonitor und den Audiostream der Streckensprecher gibt es wie gewohnt auf der ALMS-Website.

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